Hartz IV Die Verschwörung

@gsb

Gibt es auch Studien zum gleichzeitigen Wachstum des Vermögens deroberen
10k? Laut Durchschnittswerten sind die Deutschen nach wie vor reich, aber dasnützt dem
Einzelnen nicht viel, der schon Mitte des Monats kaum mehr Geld für gesundeLebensmittel
hat. Und dann ständig das Geschrei derjernigen, denen es nach wie vor gutgeht, dass alle
Armen nur Schmarotzer seien und absahnten.

Hartz4 wird nur zu relativer Armut führen, weil ein großer Teil der Bevölkerungper Gesetz nach einem Jahr in die ehemalige Sozialhilfe "abrutscht". Aber der Staat lässtdie Menschen nur gerade so tief fallen, dass sie damit leben können. Nur so ist es zuerklären, dass die Montagsdemos zum Rohrkrepierer geworden sind.

Und außerdemsind 345 pro Person nicht viel, aber für 4 (Paar und 2 Kinder) sind es schon 1400 NETTO.Fixkosten werden vom Amt bezahlt. Geht der Mann noch halbtags für 1,5 Euro die Stundearbeiten und beide Elternteile holen sich Bewerbungskosten zurück (pro Bewerbung 5 Euro)sind die 2000 NETTO schon in sicht.

Man sollte das Sozialsystem nicht schlechterreden, als es ist. Das Hauptproblem ist, dass viel zu viele arbeitslos gemacht werden,weil 1Eurojobber regulär bezahlte Jobs niedermachen. Die Folge ist, dass es nur noch mehrArbeitslose gibt und der bezahlte Staatsdienst ein Auslaufmodell ist.

Es werdenArbeitslose dazu benutzt, noch mehr Arbeitslose zu machen.

@Corvus
<"Gibt es auch Studien zum gleichzeitigen Wachstum des Vermögens der oberen
10k?">

Aber sicher gibts die. Das Durchschnittseinkommer der Millardäre istseit 1982 von 1,4 auf etwa 3 Millarden gestiegen (Euro-Umrechnung berückksichtigt)

Der 2. und 3. Arbeitsmarkt war halt ein überstürzter Versuch, sich den internationalenZuständen anzupassen, weil die Firmen ständig über die hohen Lohnkosten jammerten und mitAbwanderung drohten. Was die Politker nur so toll finden an den Working Poor inangelsächsischen Ländern?!

>>Gibt es auch Studien zum gleichzeitigen Wachstum des Vermögens der oberen 10k?<<

Gibt es sicherlich. Ich habe leider keine parat.

>>Laut Durchschnittswertensind die Deutschen nach wie vor reich, aber das nützt dem Einzelnen nicht viel, der schonMitte des Monats kaum mehr Geld für gesunde Lebensmittel hat.<<

Ich nehme malan, dass selbst für "ungesunde" Lebensmittel kaum Geld vorhanden ist, wenn ich mirvorstelle, mit 300 Euro 31/31 tage lang hinkommen zu müssen. Wer den durchschnittlichen"Einkaufskorb" eines Hartz IV-Empfängers festgelegt hat, ist in meinen Augen einesadistische Kratur.

Geh mal mit offenen Augen in einen Supermarkt und rechen malallein die Kosten für Toilettenpapier, Tampons, Haarschampoo, Spüli, Waschmittel,Gesichtscreme, Rasierzeug, Zahncreme etc., eben alles, was der Mensch in unsererZivilisation neben Lebensmitteln benötigt, um sich anständig zu pflegen, zusammen.

>>Und dann ständig das Geschrei derjernigen, denen es nach wie vor gut geht, dassalle Armen nur Schmarotzer seien und absahnten. <<

Das Geschrei derer, die sichin der Cafeteria des Reichstagsgebäudes ihren "Kaffee auf Haus" holen, nimmt doch niemandmehr ernst. Das ist ein Grüppchen von Menschen, die in ihrem Wolkenkuckucksheim nur sichselbst die Luft wegatmen. Es ist unanständig, mit der Armut der Menschen im Land Politikzu machen. Es gibt hier im Land keine einzige politische Gruppe, die nicht für sichselbst, sondern für eine gesamte Verbesserung im Lande kämpft.

Gruß

Die 400 reichtsen Amerikaner, die zusammen 1,25 Billionen US-Dollar besitzen sinderstmals auschließlich Milliardäre. In den Vorjahren waren immer noch ein paarMulit-Millionäre dabei.

Arbeitslose werden nicht nur als Security in Bus und Bahn missbraucht, sondernin sämtlichen Sozialbereichen (Betreung usw.). Und die größte Frechheit ist, dass sogar1Eurojobs für die Beseitigung von Grafities die Regel sind! Für sowas waren früher malGebäudereiniger da. Aber die werden oder sind bereits arbeitslos.

Mir ist dieGesamtrechnung für Vatern Staat noch nicht klar. Hartz4+1Eurojob käme wohl eher gleichwie regulär bezahlt, zumindest was den Niedriglohnsektor angeht (da kommt man zur Zeitbesser, arbeitslos zu sein, als Beschäftigung anzunehmen!). Hartz4 als Mindestlohnsozusagen.

Was also ist das Kalkül? Sollen auch höhere Einkommenbereiche"verstaatlicht" oder besser gesagt verskalvt werden (Lehrer, Erzieher, Busfahrer)? Oderist das Ziel die Installation der 2Klassen-Gesellschaft mit den "Unterschichten", die derBeck da so medial wirksam anspricht?

Oder sind die so naiv zu glauben, dass dasArbeitsplätze bringt? :|

Durschnittseinkommen von 1-3 Milliarden?! In welchem Zeitraum?! Vielleicht kenn ich michals arme Sau nur nicht genug aus mit Reichtum, aber 3 Milliarden pro Jahr und Nasescheint mir doch arg viel, oder? :O Daher wahrscheinlich der Audruck filthy rich ;) Dassind dann wahrscheinlich genau diejenigen, die über die hohen Steuersätze für Reichejammern und ihr Geld nach Monaco schaufeln :P

mmer mehr Millionäre. Im vergangenen Jahr stieg das Gesamtvermögen aller Dollarmillionäreum 8,2 Prozent auf 30,8 Bill. US-Dollar. Die Zahl der Reichen mit einem Finanzvermögenvon mehr als einer Million US-Dollar stieg weltweit um 600.000 Menschen oder 7,3 Prozentauf 8,3 Millionen [Wiener Zeitung, 18.6.2005].

Die Reichsten der Welt 2005[Forbes.com, 10.3.2006] ihr Privatvermögen in Milliarden Dollar

1 Bill Gates USA50,0
2 Warren Buffet USA 42,0
3 Caros Slim Helu Mexiko 30,0
4 Ingvar KampradSchweden 28,0
5 Lakshmi Mittal Indien 23,5
6 Paul Allen USA 22,0
7 BernahrdArnault Frankreich 21,5
8 Prinz Alwaleed Saudi-A. 20,0
9 Fam. Thomson Kanada 19,6
10 Li Ka-shin Hong Kong 18,8
...
207 Karl Wlaschek A 3,3
224 Heidi HortenA 3,0
317 Dietrich Mateschitz A 2,4

„Die Reichen sind reicher geworden.“ Dasist das Fazit, das das Wirtschaftsmagazin „Forbes“ aus seiner jährlichen Liste derSuperreichen zieht. Die Zahl der Milliardäre habe weltweit um 102 auf die Rekordzahl von793 zugenommen, so das Magazin [www.orf.at, 10.3.2006]. Deren Durchschnittsreichtum liegtbei 3,3 Milliarden. Insgesamt sind das 2.600 Milliarden Dollar.

Die 200reichsten Menschen der Welt „verdienen“ im Jahr 1 Billion US-Dollar, das ist siebenmal soviel wie das Gesamteinkommen der 582 Millionen Menschen in den 43 ärmsten Ländern derWelt [Peter Pelinka in: Kompetenz,12/2001]. Das Pro-Kopf-Einkommen in 80 Ländern liegtheute niedriger als vor zehn Jahren. Das Vermögen der drei reichsten Milliardäre istgrößer als das Bruttoinlandsprodukt der 48 ärmsten Länder. 1,3 Milliarden Menschen habenweniger als einen Dollar pro Tag zur Verfügung [Der Standard, 20.4.1999].

Es istäußerst bedauerlich, das die Kluft zwischen Arm und Reich in den vergangenen zehn Jahrenstatt kleiner, größer geworden ist. Faktum ist, dass die Globalisierung –zumindest bisher– nicht den Armen zu Gute gekommen ist." [Klaus Töpfer, Chef der UN-Umweltbehörde, imKurier, 14.5.2002].

1998: Die 358 reichsten Menschen besitzen genauso viel wie45% der Weltbevölkerung (=2,3 Milliarden Menschen. In 70 Ländern sind die Menschen ärmerals 1980, in 43 Ländern sogar ärmer als 1970. 2 Jahre später: Das Vermögen der 225reichsten Personen entspricht etwa dem Jahreseinkommen der ärmste 47 % derWeltbevölkerung (1000 Milliarden US-Dollar). Allein das Vermögen der drei Reichsten istgrößer als das gesamte Bruttoinlandsprodukt der 48 am wenigsten entwickelten Staaten.

1960 verfügten die reichsten 20 Prozent der Weltbevölkerung noch über 30 mal sohohes Einkommen wie die ärmsten 20 Prozent; 1995 war ihr Einkommen bereits 82mal so hoch[Die Presse, 10.10.1998].

aus:

http://www.unet.univie.ac.at/~a9406114/armureich/daten_fakten.htm

>>Es werden Arbeitslose dazu benutzt, noch mehr Arbeitslose zu machen. <<

DieAuswirkung zB der 400-Euro-Jobs ist, dass es keine neuen Vollzeit-Arbeitsplätze mehrgibt. Selbst Studenten finden kaum noch Jobs, weil Arbeitskräfte mit verringerterStundenzahl billiger im Unterhalt sind.

Im Lande nix los, das aber zukünftiggesichert. Bravo!

Gruß

Hm, das Ziel könnte eine Verschiebung der Staatsquote sein. Sie soll höherwerden, was Sozialversicherung und Krankenversicherung angeht und niedriger, wasStaatsvermögen angeht (Privatisierung von Autobahnen, Gefängnisse, Privat-Bildung,Private Krankenkasse, Privatisierieung von Luft usw.).

Wie Jafrael schonmal sogut formulierte: Gewinne privatisiert, Schulden sozialisiert.

Das riechtverdammt nach Ausverkauf und Räumung des Feldes vorm großen Sturm.

Wie konnte man auch einen Automibilmanager an die Umformung des Sozialsystems lassen?!Das Management eines Unternehmens verfolgt ganz andere Ziele als ein Sozialsystem.

>>(Privatisierung von Autobahnen, Gefängnisse, Privat-Bildung, Private Krankenkasse,Privatisierieung von Luft usw.)<<

Der Plan bzgl. der Krankenkassen ist, privateKrankenkassen in gesetzliche zu integrieren.

EU droht Deutschland mit Sanktionen
Defizitverfahren wird Mittwoch verschärft - Schulden der öffentlichen Hand steigen -Staatsquote sinkt

Die EU-Kommission will Deutschland mit Sanktionen drohen, umsicher zu stellen, daß die Bundesregierung die Neuverschuldung wie geplant 2007 senkt undden Stabilitätspakt wieder einhält. Währungskommissar Joaquiìn Almunia legte den anderenEU-Kommissaren einen entsprechenden Vorschlag für die Sitzung am kommenden Mittwoch vor.

Almunia will die EU-Finanzminister auffordern, das Defizitverfahren auf dievorletzte Stufe zu verschärfen und von der Bundesregierung regelmäßige Berichte über dieHaushaltsentwicklung anzufordern. Die letzte Stufe sähe Sanktionen gegen Deutschland vor.

[...]

Bei der Staatsquote zeigt der Trend hingegen weiter nach unten.Die Quote mißt den Anteil der gesamten Staatsausgaben einschließlich derSozialversicherung am Bruttoinlandsprodukt. Nach 46,8 Prozent im vergangenen Jahr peiltdie Bundesregierung für das laufende Jahr einen Wert von rund 46 Prozent an.

Das die Staatsquote sinkt, hat zwei Gründe: Zum einen sind die Ausgaben von Bund,Ländern und Kommunen langsamer gewachsen als die Wirtschaft; damit hat sich ihr Anteil amBruttoinlandsprodukt verringert. Zum anderen wirken die Reformen auf dem Arbeitsmarkt undin der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung.

Angesichts der bereitsbeschlossenen Einsparungen und der noch ausstehenden Reformen geht die Regierung davonaus, daß die Staatsquote bis 2009 auf 43,5 Prozent zurückgeht. Einen niedrigeren Werterreichte Deutschland zuletzt 1973 mit 42,1 Prozent. In Frankreich, Österreich, Schwedenoder Dänemark liegt die Staatsquote bei mehr als 50 Prozent.

http://www.welt.de/data/2006/02/25/851292.html

Gruß

Ich habe nicht geschrieben, dass die Staatsquote gesenkt wird, sondern dass sieRELATIV VERSCHOBEN wird! Es ist ein Unterschied, ob man mit Steuermitteln Arbeitsloseversklavt oder Straßen baut!

Dein Artikel über die Sanktionen zeigt eines der Probleme: Die einzelnen Länder haben garnicht mehr das Recht, eigene Wege zu finden und zu testen. Es wird so getan, als gäbe eseinen Königsweg, der durch gewisse Parameter gekennzeichnet sei wie etwa eine bestimmteDefizitgrenze oder Staatsquote, den nun jedes Land befolgen müsse.
Dabei zeigt dasBeispiel Argentinien, dass unkonventionelle Wege auch zum Erfolg führen können. DieArgentinier haben sich ja überhaupt nicht an die Vorgaben von Weltbank und IWF gehalten,und sie hatten Recht.

>>Es ist ein Unterschied, ob man mit Steuermitteln Arbeitslose versklavt oder Straßenbaut! <<

Selbst der Staat kann den Euro nur einmal ausgeben. Er muss alsoPrioritäten setzen. Welche Entscheidung gefallen ist, zeigt der Zustand unsererAutobahnen. ;)

Gruß

Wenn zum Beispiel FRÜHER jemand eine Filiale der deutschen Bank mit Grafitibeschmiert, hat die Bank früher mal eine Firma beauftragt, die Gebäudereiniger geschickthat. Die Bank hat dafür bezahlt.

Wenn zum Beispiel HEUTE jemand eine Filialeder deutschen Bank beschmiert, dann schickt der Staat Hartz4-Jobber und die Bank zahltkeinen Cent. Und sie beteiligt sich nichtmal indirekt über höhere Steuern, da die Steuernder kleine Mann bezahlt und nicht der Aktionär der deutschen Bank.

Weil abertrotz höherer Staatsarbeit (1eurojobber) die Staatsquote gleich bleibt oder gar sinkt,wird an anderer Stelle an Investitionen gespart, zum Beispiel an Sanierung von Schulenund Kindergärten. Sowas überlasst man Ehrenamtlern.

>>Dabei zeigt das Beispiel Argentinien, dass unkonventionelle Wege auch zum Erfolg führenkönnen.<<

Wenn Deutschland seine Führungsrolle in der EU ausfüllen will, muss essich an Vereinbarungen halten wollen.

Gefordert und fordernd

DieErwartungen an die deutsche EU-Ratspräsidentschaft sind hoch - der Ehrgeiz der Kanzlerinauch. Dabei wäre schon viel gewonnen, wenn sie den Verfassungszug wieder aufs Gleissetzen könnte.
Es gibt hohe Erwartungen an die deutsche Ratspräsidentschaft. Dassagt kein Geringerer als EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso, nimmt aber imnächsten Satz Druck von der Bundesregierung: Es sei nicht fair, wenn die ganze Last derVerantwortung auf Deutschland gelegt werde.

http://www.sueddeutsche.de/,poll3/deutschland/artikel/344/88256/

Zwischenallen Stühlen:

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/450/88362/

Gruß

@ gsb23

Weniger Rezitieren, mehr Denken!
Sowas liest sich niemanddurch, vor allem der Müll mit dem Defizitverfahren, das ja längst eingestellt wurde.

SOlltest Journalistin werden, aber das mit dem Denken und Entscheiden überlass malden großen Jungs...

Gambrinus,

lern du erstmal tüchtig was Gescheites und komm dann wiedermit deiner großen Klappe, wenn du gelernt hast, Verantwortung für dein Handeln zu tragen.Du musst ja nicht lesen, was an Information in den Links zu finden ist. Du bist hiernicht der einzige (interressierte?) User.

Halt einfach mal für zwei Wochen amStück die Luft an. Das bekommt dir bestimmt prima!


Gruß