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Afghanistan, die Luft wird dicker

8.252 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Krieg, Terrorismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Hansi ehemaliges Mitglied

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Afghanistan, die Luft wird dicker

14.11.2010 um 18:59
@kiki1962
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:die taliban kann man nicht wegbomben - viel wichtiger ist doch das, was humanitäre organsationen machen - ihre arbeit überzeugt und ist sinnvoll
Vergiss nicht zu erwähnen, dass die humanitäre Hilfe nur unter militärischem Schutz möglich ist.
Rotkreuzmitarbeiter werden genauso massakriert wie Soldaten. Aber das interessiert dich weniger. Dein Feindbild steht sowieso felsenfest.

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14.11.2010 um 19:01
@Hansi
ich habe kein feindbild

über das begleiten von humanitären hilfseinsätzen unter militär. obhut äußerten sich alle organisationen sehr kritisch -


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14.11.2010 um 19:20
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:die taliban kann man nicht wegbomben
Na ja, das kann man so oder so sehen. Man hat es nie versucht @kiki1962
Mit mir als Oberbefehlshaber der ISAF wäre es geglückt. Aber leider tummeln sich umterm "Kriegsvolk" der freien Welt zu viele Sozialarbeiter. Ich erinnere da noch gern an Kurt Beck, der auf der Suche nach "moderaten Taliban" in Afghanistan mit schussicherer Weste in der Gegend rumstreifte.

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Gefunden hat er nicht einen einzigen und ist bedröppelt von dannen gezogen, als sich "moderate" Taliban zeigten.

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14.11.2010 um 22:31
Weder die Deutschen noch die Amis haben das Recht in einem fremdem Land sich breit zumachen
Die Deutschen und die anderen Verbrecher sollen da raus.Was soll diese schwachsinnige Diskussion überhaupt?Die Taliban haben das Recht sich gegen die Besatzer zu wehren.Wie kann man diesen illegalen Krieg noch gut finden?
das ist ist nicht euer Land also raus da!

Hier gibt Köhler zu welche wahren Gründe für diesen Krieg gibt
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:wirtschaftliche-interessen-koehler-eckt-mit-afghanistan-aeusserungen-an/50119397.html (Archiv-Version vom 06.07.2010)

Der Präsident hatte das Engagement in Afghanistan in Zusammenhang mit deutschen Wirtschaftsinteressen gestellt. Und dann wundern sich die Deutschen wenn man sie als Nazis abstempelt.Geht mal weiter arbeiten und bezahlt eure verdammte Steuer für diesen illegalen Krieg


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Afghanistan, die Luft wird dicker

15.11.2010 um 05:01
Die Taliban waren selbst eine Besatzungsmacht, gesponsert von Pakistan und Saudiarabien aus. Die offiziellen Regierungstruppen Affghanistans waren nur noch im äussersten Norden zu finden.
Desweiteren ist es fraglich ob die Taliban überhaupt an die Macht gekommen wären, ohne die USA und den kalten Krieg.
Ich finde diesen Krieg auch nicht ok, aber n bisserl Objektivität schadet auch nicht.


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15.11.2010 um 05:58
Zitat von systemdownsystemdown schrieb:bezahlt eure verdammte Steuer für diesen illegalen Krieg

hoffe doch das du heute schön fleißig bist .. husch husch zur Arbeit mit dir ! @systemdown


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15.11.2010 um 09:10
Karsai will Einschränkung des US-Militäreinsatzes

Barack Obama hat seine Streitkräfte am Hindukusch aufgestockt. Nun fordert Afghanistans Präsident Hamid Karsai die Amerikaner auf, ihre Truppenstärke zu reduzieren.
Karsai betonte, mit seiner Forderung keine Kritik an dem Einsatz der USA üben zu wollen. Jedoch werde sein Volk nach fast zehn Jahren Krieg ungeduldig und verlange, dass die "Aufdringlichkeit" der Truppen nachlasse. Vor allem die nächtlichen Hausdurchsuchungen von ausländischen Soldaten müssten ein Ende finden, sagte er. "Wenn es Razzien geben muss, dann sollten sie von der afghanischen Regierung nach afghanischem Recht durchgeführt werden."
http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-11/karsai-us-militaer

sieht so aus als gehen die "einsätze" an den wünschen und bedürfnissen der menschen dort vorbei

wer fragt sie eigentlich ? keiner -

man besetzt und nichts wäre schlimmer, verwerflicher wenn man das volk für diese einsätze nicht gewinnen kann - und es kippt gerade

die erfolge von internationalern militäreinsätzen gibt es nicht - siehe irak -


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15.11.2010 um 09:15
die erfolge von internationalern militäreinsätzen bringen wenig - siehe irak -
Oder gar Kosovo....
Wenn man keine Ahnung hat...
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:sieht so aus als gehen die "einsätze" an den wünschen und bedürfnissen der menschen dort vorbei

wer fragt sie eigentlich ? keiner -

man besetzt und nichts wäre schlimmer, verwerflicher wenn man das volk für diese einsätze nicht gewinnen kann - und es kippt gerade
Sieht so aus, als hättest du noch immer keine Ahnung.
Ich hab das ganze hier gerade erst erläutert. Auch wann es "gekippt" ist und woran es liegt.
Im Gegensatz zum Irak ging zumindest der Ansatz nicht an den dort ansässigen Menschen vorbei.
Aber was erklär ich dir das, bringt eh nix.


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15.11.2010 um 09:23
@StUffz
selbst hilfsorganisationen, die dort vor ort sind, stehen den militäreinsätzen sehr kritisch gegenüber,

du siehst das aus sicht eines erfahrenen soldaten - deine rückschlüsse sind anders, für dich ist sicher einiges an "erfolgen" sichtbar -

deine sicht auf das geschehen dort ist natürlich aus einer anderen position heraus


wenn hilfsorganisationen diese einsätze aus einer anderen position sehen, dann kommen eben andere rückschlüsse raus -
Derzeit sind gut 130.000 Soldaten aus 48 Staaten in Afghanistan stationiert, davon rund 100.000 Amerikaner – eine Zahl, die Karsai jetzt als zu hoch bezeichnete.

Im kommenden Jahr sollen die Truppen beginnen, in Teilen Afghanistans die "Sicherheitsverantwortung" an Armee und Polizei des Landes zu übergeben. Nach dem Willen von Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) soll auch die Bundeswehr 2011 mindestens eine von ihr kontrollierte Provinz den afghanische Kräften überlassen.
aus gleichem artikel -


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15.11.2010 um 09:27
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:du siehst das aus sicht eines erfahrenen soldaten - deine rückschlüsse sind anders, für dich ist sicher einiges an "erfolgen" sichtbar
Liest du überhaupt, was andere hier schreiben oder willst du blos dein Hippiegeschwurbel loswerden? (irgendwoher müssen 20k Beiträge ja kommen)

Ich hab nichts von Erfolgen geschrieben, sondern vom Missmanagement des Einsatzes.
Im Übrigen bist du auf den Balkaneinsatz vorsichtshalber nicht eingegangen oder bringen deine rotfront Internetseiten dazu nichts was du zitieren kannst?


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15.11.2010 um 09:34
@StUffz
stimmt mein "rotfront" internet verkehrt alles ins böse - vor allem militärisches

ich habe klar doch gelesen, dass der einsatz falsch startete, dass es an voraussetzungen fehle, um wirklich "gut" und "erfolgreich" zu arbeiten ähm zu kämpfen

und es spielt auch keine rolle dabei wie viele personen noch neben den taliban getötet werden

stimmt ich gehe auf den kosovo nicht ein - und so wird es bleiben - wir reden hier über afghanistan

einen kleinen schlenker mache ich doch - ruanda hat man furchtbar in stich gelassen ...

so viel zum ehrgefühl bzw. hilfsbereitschaft usw usf


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15.11.2010 um 10:48
@kiki1962

Ich würd mir die Mühe sparen. Einige kapieren nicht, dass man eine Ideologie nicht ausrotten kann. Auch wenn man komplett Afghanistan ausradiert hätte würde es immer noch "Taliban" geben. "Taliban" steht hier repräsentativ für radikalislamische Gruppen. Oder würden uns die Herren näher erläutern mit welchen Mitteln man solche Menschen bekämpfen will.

Zugang zu Waffen verbieten erachte ich in der Hinsicht für lächerlich, da dass schon mal erwähnt wurde und ich es ausschließen möchte. Aber ich bin gespannt ob da was kommt.


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15.11.2010 um 10:52
@Kotzi
siehst du richtig - und ich denke je länger die armeen dort sind, um so mehr wird das volk wieder mehr zum sympathiesanten für diese gruppe

und wenn hausdurchsuchungen, überwachungen von familien überhand nimmt erreicht man nichts gutes

diese privaten haushalte, familien werden verängstigt und eingeschüchtert und vielleicht sogar unschuldig bestraft

wer ist die moralische instanz bei solchen einsätzen?


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15.11.2010 um 10:56
Tja, was soll man da auch noch schreiben?
Es geht nichts ums Ausrotten.
Eine Schaffung von verteidigungswürdigen Werten bei der afghanischen Bevölkerung hätte eine Abkehr vom Radikalismus schon vor Jahren bewirkt.
Wie das funktioniert hätte hab ich schon mehr als einmal erläutert.

Komisch, in anderen Einsatzgebieten hat eine Entwaffnung auch gewirkt (siehe Task Force Fox auf dem Balkan).

Im Übrigen ist es sinnfrei, Afghanistan auszuradieren, wo doch die Taliban oder die sogenannten Aufständischen aus dem benachbarten Ausland kommen.
(dazu gibt es genügend Videos der Luftaufklärung)


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15.11.2010 um 11:08
@StUffz
Hat die USA und andere Länder überhaupt ein Interesse daran, die Taliban und den internationalen Terrorismus zu zerschlagen?

Ohne die Talis hätte man wohl einige heikle Gesetzesbeschüsse nicht durchgebracht.


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15.11.2010 um 17:16
Karsai macht den Taliban zu viel Zugeständnisse, Christenverfolgung ist praktisch legal, westliche Hilfsorganisationen werden willkürlich rausgeworfen, gegen den Mohnanbau macht er auch nichts.

Im Grunde will er nur irgendwie der große König der Paschtunen sein und nicht ein Präsident für alle Volksgruppen.

Die Militärs betreiben dazu nur Punktverteidigung, in Pakistan selber läuft im Grunde auch nichts.

Man kann gegen die Taliban besiegen, dafür brauch AFG aber auch eine echte Demokratie, mit Grundrechten, Religionsfreiheit und Gleichberechtigung und Pakistan ein staatliches Schulsystem für alle, statt nur Taliban/Deobandi Koranschulen.

Dieses Land ist noch viel zu klerikal als das man da ernsthafte Fortschritte machen könnte.

Seid 2003 steigen jährlich die Verluste der Allierten, die Taliban sind faktisch auf dem Vormarsch!
http://icasualties.org/OEF/index.aspx (Archiv-Version vom 14.11.2010)

Wobei viele Auslands-Taliban, sind im Grunde auch wirklich nur Selbstmörder, Selbstmord ist im Islam bekanntlich verboten also treffen sich alle Selbstmörder aus der arabischen Welt zum Dschihad in Afghanistan.

Ich glaub das ist so ähnlich wie wenn lebensmüde deutsche Renter in die Schweiz fahren um Strychnin zu schlucken, weil das ist hier ja nicht erlaubt.

Das ist schon alles eine ziemliche seltsame Situation, wir haben mit Frau Merkel aber auch nicht den Hardliner, der mit der Faust mal auf den Tisch haut und mehr Blut für Öl sehen will, um die Infrastruktur damit aufzubauen!

Kurz: Wir werden diesen Krieg wohl verlieren, man hätte ihn aber auch gewinnen können, das wird also dann bestimmt auch noch lange übel nachwirken! :|


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15.11.2010 um 20:37
@kiki1962
Ich pflichte ungern Stuffz bei, aber wie er schon deutlich zum Audruck gegeben hat, verzapfst hier kompletten Müll. Deine Ahnungslosigkeit gipfelt übrigens darin, dass du den Irak anführst. Hand aufs Herz, wann hast du das letzte Mal gehört, dass es dort so richtig gerumst hat? Ich will hier den Irak sicherlich nicht als Erfolg verkaufen, aber im Gegensatz zu Afghanistan, ist die Lage dort mehr als gemäßigt. Das aktuelle Problem mit der Christenverfolgung zählt für mich als Religionsmist, welcher länderübergreifend präsent ist, wenn auch in abgeschwächter Form.

Jedenfalls, einer der Hauptgründe warum es im Irak deutlich friedlicher zugeht als bei vergleichsweise ähnlichen Krisenherden, war die vorhandene Infrastruktur, die einen schnellen Wiederaufbau ermöglichte. Man konnte dem Volk eine baldige Perspektive bieten, ganz im Gegensatz zu Afghanistan.


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15.11.2010 um 21:37
@StUffz
Zitat von StUffzStUffz schrieb:Im Übrigen ist es sinnfrei, Afghanistan auszuradieren, wo doch die Taliban oder die sogenannten Aufständischen aus dem benachbarten Ausland kommen.
(dazu gibt es genügend Videos der Luftaufklärung)
da braucht man keine luftaufklärung für - man muss sich nur mal nach einem gefecht die, ähm, verluste des angreifers anschauen (wenn man schnell genug ist, und die typen die leichen nicht schon weggeschafft haben). afghanen sind da fast nie dabei - wohl aber tschetschenen und pakistanis. und das sind nur die, die man rein aufgrund der ethnie erkennt. der rest sind fast immer usbeken oder tajiken und saudis.


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Afghanistan, die Luft wird dicker

16.11.2010 um 07:18
Zitat von kiki1962kiki1962 schrieb:Jedoch werde sein Volk nach fast zehn Jahren Krieg ungeduldig und verlange, dass die "Aufdringlichkeit" der Truppen nachlasse.
10Jahre Krieg in Afghanistan? das ist wohl die untertreibung des Jahrhunderts. Seit dem Einmarsch der UDSSR, herrscht da unten ununterbrochen Krieg. Zuerst gegen die Russen, dann die Taliban gegen die Nordallianz und nun der aktuelle Krieg.
wirklich Frieden hatten sie da schon lange nimmer.

Und sollen wir noch weiter zurück in die Geschichte?
Denn in der Antike gehörte das Gebiet den Persern. Dann kam Alex und es entstand ein Griechisch-Baktrisches Königreich, das von den Nachkommen der Truppen Alexanders des Großen regiert wurde, bevor das Gebiet von den Parthern und anschließend vom persischen Sassanidenreich kontrolliert wurde. Nach dem Fall der Sassaniden, im Zuge der Invasion der muslimischen Araber, und dem langsamen Zerfall des Kalifats der Abbasiden, dominierten bis zum Mittelalter persische Lokaldynastien.
Dann kamen Ghaznawiden und Seldschuken Ende 10.Jahrhunderts, die das Land eroberten.
Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert stand die Region im Mittelpunkt der Konflikte zwischen den persischen Safawiden im Westen, dem indischen Mogulreich im Südosten und den usbekischen Scheibaniden im Norden.

Unzählige paschtunische Aufstände gegen die jeweiligen Herrscher (persische Safawiden und indische Mogulen) führten schließlich mit dem Aufstand des Stammes Ghilzai (1719) zum Sturz der Safawiden in Persien (1722). Dieser Sieg der Paschtunen hielt aber nicht lange an. Nur sieben Jahre später wurden sie von Nadir Schah besiegt und zurück nach Kandahar verdrängt. Durch die folgenden Eroberungen Nadir Schahs (1736-1747) erlangte das persische Reich vorübergehend wieder die Gewalt über die Region, die heute Afghanistan heißt. Nach dessen Ermordung übernahm der Stamm der Durranis, die mit Nadir Schah gegen die Ghilzai verbündet waren und unter seinem Befehl kämpften, selbständig die Macht.

Der Paschtune Ahmad Schah Durrani begründete im Jahr 1747 nach dem Tod Nadir Schah Afschars, im Osten seines Reiches, ein selbstständiges, paschtunisches Königreich, das als Vorgänger des modernen Staates Afghanistan betrachtet werden kann. Damit gilt er allgemein als der Begründer Afghanistans. Das von Ahmed Schah Durrani gegründete Reich zerbrach später an inneren Streitigkeiten und Einmischungen von außen. Wenig später geriet Afghanistan in den Einflussbereich der expandierenden Briten.

Diese wiederum kamen in Konflikt mit den Russen, was unter dem Begriff "The Great Game" bekannt ist.
Um Russland zuvorzukommen, sollte Afghanistan erobert und als Teil des Britischen Weltreichs an das spätere Britisch-Indien angegliedert werden. Dazu kämpfte 1839–1842 eine große anglo-indische Armee im ersten anglo-afghanischen Krieg gegen einen relativ schlecht ausgerüsteten afghanischen Widerstand. Die Briten konnten zwar das Land besetzen, jedoch nicht ihre Ziele durchsetzen. 1842 wurde ein Waffenstillstand vereinbart, bei dem die Briten sich bereit erklärten, ihre Truppen zurückzuziehen. Diese wurden jedoch kurz darauf am Khyber-Pass angegriffen und alle 12.000 Zivilisten, 690 britischen und 2.840 indischen Soldaten getötet. Als Reaktion auf diese Niederlage wurde eine Strafexpedition unter Generalmajor George Pollock entsandt, die am 15. September 1842 Kabul einnahm. Am 11. Oktober 1842 zogen sich die britischen Truppen aus Kabul und in der Folge aus Afghanistan vollständig zurück.

Angetrieben durch den Frust der vorangegangenen Demütigung, erklärte 1878 die britische Regierung erneut den Krieg gegen Afghanistan. Trotz kleiner militärischer Erfolge der Afghanen im Zweiten Anglo-Afghanischer Krieg, wie bei der Schlacht von Maiwand 1880, wurde der Widerstand durch die Briten niedergeschlagen, die Hauptstadt Kabul aus Rache niedergebrannt und eine Marionette als König installiert. Gleichzeitig übernahmen die Briten für die folgenden 40 Jahre die afghanische Außenpolitik. Aufgrund vieler Aufstände in Afghanistan wurde 1893 das Land durch die Durand-Linie von den Briten geteilt und das süd-östliche Gebiet (die heutigen pakistanischen Provinzen NWFP, FATA und ein kleiner Teil Belutschistans) der indischen Kronkolonie einverleibt. Um diese Linie kontrollieren zu können wurde das aus Afridis einem Paschtunenstamm bestehende Regiment Khyber Rifles im 1880 aufgestellt, da sich nur Einheimische in diesem Gebiet ungehindert bewegen können. Das Regiment besteht auch heute noch als Bestandteil der Pakistanischen Armee.

Der dritte Anglo-Afghanische-Krieg im Mai 1919 – ein letzter Versuch Afghanistans, sich von den britischen Kolonialbestrebungen zu befreien – führte schließlich durch geschicktes Verhandeln der afghanischen Diplomaten unter Amanullah Khan [18] (die Afghanen drohten den Engländern, sich Russland weiter anzunähern) zum Vertrag von Rawalpindi und am 8. August 1919 zur Anerkennung Afghanistans als souveränen und unabhängigen Staat durch Großbritannien. Somit hatte Afghanistan nach mehr als 60 Jahren britischer Vorherrschaft seine volle Unabhängigkeit erlangt, während ein großer Teil der Gebiete wie Teile der pakistanischen Nordwestprovinz als frontier area auch als tribal area (Stammesgebiete unter Bundesverwaltung) bezeichnet, an die Briten verlorengingen und später dem Staat Pakistan zugesprochen wurde. Das unabhängige Afghanistan bildete einen Puffer zwischen russischen und britischen Interessen. Dies schlug sich auch in der Grenzziehung nieder und ist noch heute am Wakhan-Korridor ersichtlich.

Afghanistan nach der Unabhängigkeit:
Seit 1933 bestand mit Mohammed Sahir Schah (Baraksai) an der Spitze ein konstitutionelles Königreich. Seit 1946 ist Afghanistan Mitglied der Vereinten Nationen. 1973 musste das Königreich einer Republik weichen, in der 1978 die Kommunisten die Macht übernahmen, die Demokratische Volksrepublik Afghanistan ausriefen, sich aber nur mit sowjetischer Hilfe an der Macht behaupten konnten. Mit Einmarsch von Sowjettruppen im Dezember 1979 entwickelte sich der Bürgerkrieg zu einem zehnjährigen Stellvertreterkrieg (siehe Sowjetisch-afghanischer Krieg) zwischen sowjetischer Besatzungsmacht und den von den USA, Saudi-Arabien und Pakistan unterstützten islamischen Guerillas (Mudschaheddin). Dieser endete schließlich mit dem Abzug der sowjetischen Truppen 1989. Die sowjetisch gestützte Regierung unter Präsident Nadschibullah konnte sich noch bis zur Einnahme Kabuls 1992 durch die Mudschahedin halten.[19] Die verschiedenen Mudschahedin-Gruppierungen begannen sofort danach, sich gegenseitig zu bekämpfen. Es entbrannte ein weiterer Bürgerkrieg.

1995 begannen von Pakistan aus die radikal-islamistischen Taliban, das Land zu erobern. Sie nahmen bis 1995 die Städte Kandahar und Dschalalabad ein, eroberten im September 1996 die Hauptstadt Kabul, bis 2001 zirka 90 Prozent des Landes und riefen das Islamische Emirat Afghanistan aus. Die einzig verbleibende Opposition, die Vereinigte Islamische Front zur Rettung Afghanistans, auch bekannt als Nordallianz, konnte sich lediglich noch in einem kleinen Landstrich im Nordosten des Landes halten.

So und der Rest sollte bekannt sein.
Alles auch detailiert und ungekürzt hier nachzulesen:
Wikipedia: Afghanistan
Ich hab den kopierten Text nicht als Zitat eingefügt, weil ich einige Sätze rausgestrichen habe, weil sie für das Thema nichtrelevant sind un deigene Sätze reingearbeitet habe.

Einfach mal um aufzuzeigen, dass da unten nicht erst seit 10 Jahren Krieg herrscht. Und dass man endlich mit dem Schmarren aufhören soll zu sagen, dass die Taliban die rechtmässigen Besitzer dieses Landes seien.


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Afghanistan, die Luft wird dicker

16.11.2010 um 07:28
Man fragt sich nach den Gründen, warum unsere Jungs dort sterben müssen. Daß die brutalen Taliban weg müssen, ist hier konsensfähig. Aber auch in Saudi Arabien werden Frauen gesteinigt. Hindert das unser Regierigen daran, den dortigen Machthabern sabbernd in den selben zu kriechen, wenn diese hier Waffen oder sonstiges kaufen wollen?


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