Burkaverbot in Europa

@peekaboo

peekaboo schrieb:Nein, ich muß nicht zulassen das man Tiere aus Spaß an der Freude zu Tode quält.

Und wie ist es bei dir? Halalprodukte kommen bei dir im Leben nicht in den Kühlschrank?

Kannst ja den Spaniern hier keine Vorwürfe machen und den Muslimen nicht. Übrigens ist das für die Spanier genauso eine kulturelle Eigenheit und ihre Art und Weise zu leben wie der Gesichtsschleier für die Dame mit der Vollverschleierung.Sebst wenn sie den Wunsch auf einen Stierkampf in der Düsseldorfer Altstadt äußern, was dann?

@kofi
ich dachte schon Deine Religionsdebattenkompetenz sei nicht ganz vorhanden als Du von Spanischen Stierkämpfern anfingst.

Natürlich ist Schächten verboten mit Ausnahmebewilligung. Du darfst auch dreimal raten welche Gemeinde da lange bevorzugt behandelt wurde.

Flatterwesen schrieb:Dürfen sich die Nonnen dann auch nicht mehr verhüllen?

Hast Du schon mal eine Nonne mit Tuch vor dem Gesicht gesehen?

ich denk sowas gut auf Verschleierungsbedürfnise gepimt und angemeldet auf der Italienischen Modeschau könnte sogar eine Reform der Burka ergeben, eine mit EU Zulassungsschein.
http://www.t-online.de/unterhaltung/stars/id_77076346/mode-auftakt-der-mailaender-modewoche.html (Archiv-Version vom 25.02.2016)

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Geltendes Recht verbietet Tierquälerei,

was ist bezüglich des Rechts mit Beschneidung oder Kinderehen?

@Optimist
Kinderehen sind nach geltendem Recht für alle hier verboten. Aber von einem westlichen Wert kann man wohl nicht sprechen wenn man sich Noramerika betrachtet.
beschneidungen haben in allen abrahamitischen Religionen tradition.
Ja bei Beschneidungen scheint die Religiöse Auslebung der Eltern höher gewichtet zu werden als die Körperliche Unversehrtheit des Kindes. Und das in zig Fällen, da kann die Burkadebatte einpacken dagegen.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Kinderehen sind nach geltendem Recht für alle hier verboten

in einem anderen Thread hatte ich gelesen, dass die Kinderehen welche in einem anderen Land geschlossen worden waren, hier weiterhin gelten. Was ist dann mit dem Kinderschutz in UNSEREM Land, der auf diese Weise quasi ausgehebelt wird?

wichtelprinz schrieb:Ja bei Beschneidungen scheint die Religiöse Auslebung der Eltern höher gewichtet zu werden als die Körperliche Unversehrtheit des Kindes. ....

ob das in Ordnung ist oder nicht, darüber kann man sich streiten.

Wenn man es jedoch vom Standpunkt der Qual betrachtet - bzw. Gleichbehandlumg, wenn es um Quälerei geht:
Gegen die Einführung von Stierkämpfen ist der Gesetzgeber - und das zurecht - eben wegen der Quälerei.
Dann verstehe ich echt nicht, dass man nur wegen Religion auf Quälerei von MENSCHEN pfeift?

Optimist schrieb:ob das in Ordnung ist oder nicht, darüber kann man sich streiten.

Wenn man es jedoch vom Standpunkt der Qual betrachtet - bzw. Gleichbehandlumg, wenn es um Quälerei geht:
Gegen die Einführung von Stierkämpfen ist der Gesetzgeber - und das zurecht - eben wegen der Quälerei.
Dann verstehe ich echt nicht, dass man nur wegen Religion auf Quälerei von MENSCHEN pfeift?

Ob bei der Beschneidung (ausschließlich der von Männern versteht sich) überhaupt von Qual die Rede sein kann, darüber kann man sich ebenfalls streiten. Ich selbst bin aus medizinischen Gründen zirkumzisiert, von "Qualen" konnte bei dem Eingriff nicht wirklich die Rede sein. Viele Männer tun dies selbst aus kosmetischen Gründen, ganz ohne äußeren Anlass. Einen Vergleich mit Stierkämpfen halte ich daher für sehr weit her geholt.

Optimist schrieb:in einem anderen Thread hatte ich gelesen, dass die Kinderehen welche in einem anderen Land geschlossen worden waren, hier weiterhin gelten. Was ist dann mit dem Kinderschutz in UNSEREM Land, der auf diese Weise quasi ausgehebelt wird?

Dass da irgendetwas ausgehebelt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Das Kind ist doch bereits in den Brunnen gefallt. Selbst wenn die Ehe auf dem Papier quasi für nichtig erklärt wird, ändert sich doch an der bereits bestehenden Situation nichts.

@Mannomann

Mannomann schrieb:Ob bei der Beschneidung (ausschließlich der von Männern versteht sich) überhaupt von Qual die Rede sein kann, darüber kann man sich ebenfalls streiten.

ich dachte vor allem an die Beschneidung von Mädchen, welche oftmals ohne Betäubung vorgenommen wird (wie das bei Männern gehandhabt wird, weiß ich nicht - du bis sicherlich betäubt worden, nehme ich an)

@Mannomann

Mannomann schrieb: Selbst wenn die Ehe auf dem Papier quasi für nichtig erklärt wird, ändert sich doch an der bereits bestehenden Situation nichts.

verstehe ich nicht? Der Mann hätte doch dann offiziell nicht mehr die gleichen Rechte gegenüber seiner "Frau"?

@Optimist

Optimist schrieb:Wenn man es jedoch vom Standpunkt der Qual betrachtet - bzw. Gleichbehandlumg, wenn es um Quälerei geht:
Gegen die Einführung von Stierkämpfen ist der Gesetzgeber - und das zurecht - eben wegen der Quälerei.
Dann verstehe ich echt nicht, dass man nur wegen Religion auf Quälerei von MENSCHEN pfeift?

Ich verstehe das eher als Prozess. Solange sich Christen auf der Welt noch selber Geiseln und an Kreuze nageln dürfen hat man eben aus der eigenen Religionskultur auch noch so seine Hänger. Ich vermute aber das wird sich auswachsen, oder andere Formen suchen. Vielleicht zieht man sich High Heels an um im sey trendy Nightlife Kulurleben teilzunehmen und holt sich quälende Blattern und Zerrungen. Andere schnippeln sich die Zunge in zwei Teile, machen skin diver, weiss der Kuckuck und um was soll man sich jetzt scheren? Wie Leute sich selber am liebsten Quälen wollen oder noch dürfen? Ganze Industriezweige leben davon.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:um was soll man sich jetzt scheren? Wie Leute sich selber am liebsten Quälen wollen oder noch dürfen? Ganze Industriezweige leben davon.

ich finde das zweierlei Maaß des Gesetzgebers nicht okay.
Auf der einen Seite gibts Gesetze gegen Tierquälerei und Quälereien gegenüber Menschen erst recht. Wenn es jedoch um Religionen geht, zieht man die Samthandschuhe an und drückt sämtliche Augen zu. Warum?

Und wenn sich jemand SELBST quält (dein Beispiel mit Zungenschnippeln) ist nicht relevant. Es geht um Qualen, welche an anderen Menschen verübt werden.

@Optimist

Auf der einen Seite gibts Gesetze geen Tierquälerei und Quälereien gegenüber Menschen erst recht. Wenn es jedoch um Religionen geht, zieht man die Samthandschuhe an und drückt sämtliche Augen zu. Warum?

Weil die Religionsfreiheit, samt dem Recht auf freie Entfaltung selbiger eines der höchsten Rechtsgüter überhaupt ist. Dass die Politik hier Einschränkungen vermeidet, wie der Teufel das Weihwasser ist durchaus nachvollziehbar. Hier wird eben abgewogen ob Folgen und Riskien dieses Eingriffes derart weitreichend sind, dass eine Verbot unabdingbar ist.

@Optimist

Optimist schrieb:ich finde das zweierlei Maaß des Gesetzgebers nicht okay.
Auf der einen Seite gibts Gesetze gegen Tierquälerei und Quälereien gegenüber Menschen erst recht

Das ist nicht wahr und entspricht nicht hiesiger Gesetzgebung. Die Quälerei an Menschen ist mal grundsätzlich verboten. Sich selber quälen nicht.

Auf der einen Seite gibts Gesetze geen Tierquälerei und Quälereien gegenüber Menschen erst recht. Wenn es jedoch um Religionen geht, zieht man die Samthandschuhe an und drückt sämtliche Augen zu. Warum?

->
Weil die Religionsfreiheit, samt dem Recht auf freie Entfaltung selbiger eines der höchsten Rechtsgüter überhaupt ist. Dass die Politik hier Einschränkungen vermeidet, wie der Teufel das Weihwasser ist durchaus nachvollziehbar. Hier wird eben abgewogen ob Folgen und Riskien dieses Eingriffes derart weitreichend sind, dass eine Verbot unabdingbar ist.

bedeutet also, Religion hat in bestimmten Bereichen Narrenfreiheit? Kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Wie gesagt schon alleine im Hinblick des Gleichheitsgrundsatzes (Stierkampf wegen Quälerei verboten, aber wenn Menschen von Anderen gequält werden ist nicht verboten - wenn es religös motiviert ist...)

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb: Die Quälerei an Menschen ist mal grundsätzlich verboten. Sich selber quälen nicht.

wo hatte ich was gegenteiliges behauptet?
Die Nichtrelevanz von Selbst-Qälerei bezog sich NUR auf Deine Argumente und Beispiele und NICHT auf die Gesetzgebung.

@wichtelprinz
Von "Narrenfreiheit" kann ja nicht die Rede sein. Der Staat hat sich grundsätzlich schlicht und ergreifend laut Grundgesetz nicht in religiöse Belange einzumischen und wenn er es ausnahmsweise doch tut muss er einen guten Grund haben und er hat eben abzuwägen, ob dieser Eingriff verhältnismäßig ist. Im Falle der Beschneidung wurde ein Verbot eben nicht als verhältnismäßig erachtet, sofern sich an das betreffende Gesetz gehalten wird.

@Mannomann

Mannomann schrieb: Im Falle der Beschneidung wurde ein Verbot eben nicht als verhältnismäßig erachtet, sofern sich an das betreffende Gesetz gehalten wird.

DAS ist es ja, was ich nicht verstehen kann - es wird oftmals OHNE Betäubung beschnitten, also eindeutig Quälerei.

@Optimist
§ 1631d

"Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll."

"Die Regeln der ärztlichen Kunst" beinhalten, dass bei einer Zirkumzision zumindest einer örtliche Betäubung notwendig ist. Wer sich nicht daran hält, macht sich der Körperverletzung strafbar.

@Mannomann
okay klingt gut, scheint aber nur für Jungs/Männer zu gelten. Ob das bei Mädchen auch ohne Betäubung verboten ist?

@Optimist

Beschneidung für Mädchen ist auch mit Betäubung ein Verbrechen.