Burkaverbot in Europa

@Raptor

ich selbst würde gerne Mal Stimmen gläubiger Muslima hören, was diese so denken, wie weit ein Kompromiss im Alltagsleben als Zugewanderte in Europa möglich wäre!

Wir reden hier viel über irgendwelche Dinge, aber kommunizieren wir denn wirklich so mit denen die es betrifft, sodass die Möglichkeit gegeben wird sich auch ohne irgendwelche Gesetze zu einigen. Ich denke wenn es darum geht troz aller Schwierigkeiten Intergration zu ermöglichen, dann sollte man in erster Linie mit denen an einen Tisch sitzen um deren Konfliktpotenzial es dann geht!

Wir kennen doch alle die Intoleranz von burkatragende Frauen, wie sie vor Flüchtlingaheimen stehen und "Geht nach Hause" rufen oder an Badestränden halbnackten Badegästen in Umhänge zwingen.
Am Samstag gehen sie mit den Hools Fussballschauen und leben ihre Intoleranz bei der wöchendlichen Strassenschlägerei aus. Und Montags zeigen sie Nachbars Eltern wegen Schwarzarbeit an da diese die Enkel hüten

Intoleranten Burkaträgerinnen solle unbedingt ihre Vereinskluft verboten werden.
[zynismus off]

Mich würde generell Mal die Meinung von abrahamitischen Theologinnen interessieren, was die zur derzeitigen Lage so meinen, ein theologisch, feministischer Weltgipfel, das wär doch Mal was!

DieSache schrieb:Wenn man bedenkt wie konservativ man selbst Mal war und wie "züchtig" badende Frauen noch vor 100 Jahren in Europa in Erscheinung traten, oder welcher Aufschei durch die konservativen Reihen ging, als der Mini in Mode kam und jetzt verlangen wir von islamischen Frauen an unseren Stränden sie haben gefälligst so wenig wie möglich am Körper Stoff zu tragen...irgendwie komm ich mir dabei vor wie in einer satirischen Komödie...

Vor hundert Jahren gab's bereits FKK und wenn man sich Gemälde aus 18xx ansieht, kann man häufig naturalistische, wenig oder gar nicht bekleidete Damen beim Baden sehen.
Du kannst such deine (Ur-)Grossektern fragen, in welcher Kleidung sie badeten. Deine Darstellung ist nämlich nicht wirklich zutreffend.
Ausserdem solltest einen guten Grund nennen, weshalb man die Errungenschaften der Emanzipation der Frau für diese neo-reaktionären Verhaltenskidices des fundamentalistisch Islam opfern sollte, anstatt den fundmentalistischen Islam aus Europa zu verdrängen.

@Thorben

verdrängen?

Wie bitteschön soll das funktionieren?

Ich denke mit Zwang erreicht man nichts, weder per Gesetz noch mit Gewalt!

Fundamentalismus werden wir immer haben, ihn völlig zu überwinden halte ich für Fiktion, egal in welchem Gewand er auch immer daherkommen mag!

Das einzige was wir gegen gewisse Gefahren tun können ist offener miteinander um zu gehen, aufeinander zu zu gehen und in den Dialog treten, anders werden wir die Veränderung mit der wir uns heute konfrontiert sehen nicht bewältigen können. Mir geht es darum nicht ständig Panik und Hass zu schüren, sondern zu versuchen das Gegenüber ernst und wahr zu nehmen.

Wo bitte erwarte ich dass wir als europäische Gesellschaft uns zurückentwickeln müssten/sollten?

Mir persönlich wäre lieb man würde dazu mehr beitragen dass wir zusammenwachsen, als das Europa, welches Mal angedacht und konstruiert wurde, ein starker freier rechtsstaatlicher Staatenbund....

@DieSache

Ich denke als Gastgeber sollte man eine klare Linie fahren, so ist es auch einfacher für Neuankömmlinge, man weiss was erwünscht ist und was nicht. Doch dieses ewige "rumgeeiere" führt nur zu Verzögerungen, Verunsicherung und emotionalen Ausbrüchen.

DieSache schrieb:troz aller Schwierigkeiten Intergration zu ermöglichen

Das selbe hier es muss eindeutig geklärt werden was bei einer Integration passiert und wie sie geschieht. Dass dies erst jetzt passiert fördert nur unnötige Unstimmigkeiten. Hätte man schon viel früher auf die absehbare Flüchtlingskrise reagiert, hätte man genau solche Probleme nicht.

@wichtelprinz
Schön das du wieder einmal zeigst dass du gar nichts verstanden hast.

@Raptor
@DieSache

ich fänd einen Mittelweg zwischen Euren beiden Enstellungen gut.

Es ist in meinen Augen wie in jeder guten Ehe: Es können Regeln aufgestellt werden, jedoch darüber auch verhandelt und Kompromissbereitschaft gezeigt werden.

DieSache schrieb:Das einzige was wir gegen gewisse Gefahren tun können ist offener miteinander um zu gehen, aufeinander zu zu gehen und in den Dialog treten, anders werden wir die Veränderung mit der wir uns heute konfrontiert sehen nicht bewältigen können. Mir geht es darum nicht ständig Panik und Hass zu schüren, sondern zu versuchen das Gegenüber ernst und wahr zu nehmen....

Sehe ich vom Prinzip her ähnlich. Ist doch mit jeder Ideologie oder Extremismus: Durch Verbote ändert man ja nichts im Kopf.

Über Regeln und Erwartngen müsste aber dennoch BEIZEITEN gesprochen werden. Das richtige Timing wurde jedoch mMn verpasst und könnte evtl schon zu spät sein, denke ich.

@Raptor

besonders gute, aufmerksame Gastgeber sind wir aber bisher scheinbar nicht gewesen!

Zudem denke ich ja es sollten Regeln vorhanden sein, was erfüllt sein müsste damit man eine positive Integration von beiden Seiten ermöglicht...war lange Zeit eben nicht gegeben, dass es wirklich echte Chancen gab in die Gesellschaft zu verwachsen, weil es keine Integrationsprogramme gab, die Schule, Arbeit und Ausbildung ermöglichte für die, die aufgenommen wurden...Versäumnisse der Zeit spürt man nun...

@DieSache

Sehe ich genau so.

Nun kann man es so oder so nicht mehr "richtig" machen, mal sehen wie sich das Ganze entwickelt.

@Raptor

Raptor schrieb:
Schön das du wieder einmal zeigst dass du gar nichts verstanden hast.

Du ja scheinbar auch nicht wwnn Du die Burkaradikalität bei den Flüchtlingen ortest -.-

Raptor schrieb:Ich denke als Gastgeber sollte man eine klare Linie fahren, so ist es auch einfacher für Neuankömmlinge, man weiss was erwünscht ist und was nicht. Doch dieses ewige "rumgeeiere" führt nur zu Verzögerungen, Verunsicherung und emotionalen Ausbrüchen

Schon das Interview mit dem französischen Politologen Roy gelesen und wer sich den so in Frankreich radikalisiert?
Scheinbar nicht.

@DieSache

DieSache schrieb:Ich denke mit Zwang erreicht man nichts, weder per Gesetz noch mit Gewalt!

Weder mit zuviel Zwang, allerdings auch nicht mit zuviel Freizügigkeit.
Die fundamentalistischen Strömungen einfach so machen zu lassen... wird letztenendes zum Stolperstein im Bezug auf Gemeinschaft.
Wie immer liegt der richtige Weg irgendwo dazwischen.

DieSache schrieb:Fundamentalismus werden wir immer haben, ihn völlig zu überwinden halte ich für Fiktion, egal in welchem Gewand er auch immer daherkommen mag!

Irgendwann werden fundamentalistische Strömungen ihre persönliche Apokalypse erleben. Die Welt mit samt ihrer Technik, ihrer Modernität, mit den Must-Haves einer jeden Generation usw. , wird dem Fundamentalismus "hoffentlich" das Fundament entziehen.
Die nachfolgenden Generationen wollen teilhaben an der Gesellschaft, an der Moderne, an der Zukunft. So zumindest hoffe ich. Ob dies allerdings noch zu meinen Lebzeiten absehbar ist, wage ich zu bezweifeln.

DieSache schrieb:Das einzige was wir gegen gewisse Gefahren tun können ist offener miteinander um zu gehen, aufeinander zu zu gehen und in den Dialog treten, anders werden wir die Veränderung mit der wir uns heute konfrontiert sehen nicht bewältigen können. Mir geht es darum nicht ständig Panik und Hass zu schüren, sondern zu versuchen das Gegenüber ernst und wahr zu nehmen.

Offen auf Fundamentalisten zuzugehen, halte ich für die eher schlechtere Wahl. Wer im Kopf nur einen Weg kennt, der wird Alternativen nicht mal annähernd in Betracht ziehen. Fundamentalistische Religionen verkleben den Geist, machen ihn nicht wirklich empfänglich für neue Wege. Es gibt lt. meiner bescheidenen Meinung nur einen Weg. Bildung, Bildung, Bildung.... und Ethik-Unterricht anstatt Religion.
Die Hoffnung für eine friedlichere Zukunft liegt in der Jugend. Dafür muß man aber Sorge tragen, das der Fundamentalismus nicht zu starken Einfluß auf diese Jugend hat.

@DieSache

DieSache schrieb:ich selbst würde gerne Mal Stimmen gläubiger Muslima hören, was diese so denken, wie weit ein Kompromiss im Alltagsleben als Zugewanderte in Europa möglich wäre!

Ich habe jetzt schon zweimal einen diesbezüglichen Link eingestellt. Hast Du den nicht gesehen? Oder nicht gelesen?

@Thorben

Thorben schrieb:Vor hundert Jahren gab's bereits FKK und wenn man sich Gemälde aus 18xx ansieht, kann man häufig naturalistische, wenig oder gar nicht bekleidete Damen beim Baden sehen.

Jene Gemälde zeigten keine wahren Begebenheiten, sondern Wunschdenken. Waren quasi Softpornos. ;)

@DieSache

DieSache schrieb:Ich denke mit Zwang erreicht man nichts, weder per Gesetz noch mit Gewalt!

Leicht unrealistische Sichtweise. Alle Gesetze zwingen mehr oder weniger.
Und gerade Burkaträgerinnen werden ja gezwungen, auch mit Gewalt, Burka zu tragen. Freiwilligkeit ist hier minimal.

@Raptor

Raptor schrieb:Ich denke als Gastgeber sollte man eine klare Linie fahren

Seh ich auch so. Auch ich dulde in meiner Wohnung nicht von jedem Gast, dass er sich so aufführt, als wäre ich gar nicht vorhanden.

@Optimist

Optimist schrieb:ich fänd einen Mittelweg zwischen Euren beiden Enstellungen gut.

Einen Teil eines Kleidungsstückes öffentlich nicht zu tragen, ist ein Mittelweg.

1. der administrative Aufwand für ein verbot von burkas lohnt sich nicht da es ganz wenige betrifft.

2. ausser rechtspopulisten will das niemand , weil dass die frauen der reichen scheiche sind die hier shoppen gehen.

3. ich war öfter an badestränden die waren unterteilt da die nackten und dort die angezogenen ..keiner störte sich an dieser kleiderregel.

4. es gibt schon ein vermummungsverbot.

5. scheindebatte .die beschneidungen an kleinkindern aus religiösen gründen wurde offiziell von der politik erlaubt .. das ist viel skandalöser ....kinder können sich nicht wehren

@smokingun

smokingun schrieb:4. es gibt schon ein vermummungsverbot

Du wirst lachen, das zählt ja für Kundgebungen. Kennen wir ja in der Schweiz aus ein paar Kantonen.
Jetzt noch das lustige daran. Der Entscheid des Bundesgerichtes:

Das Vermummungsverbot in Basel wurde vom Bundesgericht im Rahmen einer staatsrechtlichen Beschwerde überprüft und für verfassungskonform befunden. Das Bundesgericht betrachtete die Möglichkeit einer Ausnahmebewilligung (z. B. Kundgebungen von Homosexuellen oder von islamischen Frauen, aber auch bei Veranstaltungen gegen die schlechte Luft mittels Gasmasken) als entscheidend.[3]

Wikipedia: Vermummungsverbot

;)

@smokingun

Die Beschneidung ist sowohl ein Element der Religionsfreiheit als auch eine Art und Weise zu Leben, wie der Gesichtsschleier auch. Wehren kann sich ein junges Mädchen auch nicht gegen Indoktrinierung, eines Tages mal vollvermummt durch die Gegend laufen zu müssen.

Im Prinzip ist das auch beleidigend, diese kulturelle Eigenheit zu beschimpfen und ist auch nichts anderes als Rechtspopulismus, nur im umgekehrten Sinne.

Man muss halt einen eingeschlagenen Weg gehen, und die Themen nicht nach Belieben so drehen wie man will. Alles oder nichts aber keine Rosinenpickerei. Oder zumindest ehrlich sein, und nicht auf Muslimfreund machen aber dann doch wieder nicht.

Raptor schrieb:Ich denke als Gastgeber sollte man eine klare Linie fahren, so ist es auch einfacher für Neuankömmlinge, man weiss was erwünscht ist und was nicht. Doch dieses ewige "rumgeeiere" führt nur zu Verzögerungen, Verunsicherung und emotionalen Ausbrüchen.

Ich verstehe auch nicht ganz, was daran unlogisch oder schwer verständlich ist. Menschen brauchen doch eigentlich immer Orientierung im Leben, wir fangen ja auch keinen neuen Job an ohne zu wissen, für was wir genau angestellt sind oder wieviel Geld wir da verdienen.

Mich hat mal ein Flüchtling gefragt, was die Deutschen von ihm als Flüchtling erwarten. Oder wie das eben mit den Deutschen ist. Er kommt selber aus Afghanistan, umgekehrt wäre es genauso, ich würde mich vorher ein bisschen kundig machen und vor Ort fragen und schauen, dass ich ein bisschen eingehe auf kulturelle Eigenheiten und Gepflogenheiten.

Wenn sich alle auf das ausgerollte Tuch auf dem Boden setzen, in der Mitte eine Pfanne oder sowas und jeder popelt da mit den Fingerchen da in der Pfanne rum, dann ist das da eben so.So isst man gemeinsam wie die Deutschen aber gerne am Tisch sitzen mit Teller, Löffel und Gabel. Man sollte als Fremder weder die Afghanen mit einem "ihh" oder so brüskieren noch als Fremder Deutsche brüskieren, indem man ihren Lebensstil am Tisch rumzusitzen ablehnt oder abschätzig betrachtet. Beide haben ihre Art und Weise zu leben und keins davon ist jetzt besser oder schlechter. Beides ist Gewohnheitssache für die Betroffenen, wie der Gesichtsschleier und die (religiöse) Beschneidung.

smokingun schrieb:2. ausser rechtspopulisten will das niemand , weil dass die frauen der reichen scheiche sind die hier shoppen gehen.

Uiuiui. Deutschland hat in dem Fall fast nur noch Rechtspopulisten:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article157862383/80-Prozent-der-Deutschen-sind-fuer-ein-Burka-Verbot.html