Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

Die türkischen Familien sind sehr gross und mit Kürzungen brauchst Du denen nicht kommen, das gleicht ein anderer aus dem Clan wieder aus. Das ist nicht negativ gemeint, sondern einfach eine Tatsache. und weil es andere Länder ja schon so tun, Frankreich z.B. haben die in den Vorstädten von Paris brennende Autos.
Integration funktioniert einseitig nicht, fällt das keinem auf? Die Bereitschaft muss da sein und wenn diese nicht da ist, geht es nicht. Und man kann nicht auf Dinge pochen, wenn man nicht bereit ist, einen kleinen Schritt auf den anderen zuzugehen.
Und kommen wir mal ab vom Sarrazin, im Kreis drehen brauchen wir uns nicht. Die bisherige Politik hat versagt, deshalb haben NPD und Co Zulauf. Diese gilt es mit demokratischen Mitteln entgegenzuwirken, indem die anderen demokr. Parteien endlich mal ihre Arbeit machen würden.
Aber abgesehen davon, die Mehrheit der Wähler hat doch das gewählt, dass sich da nichts ändert. Dieselben Politiker, die schon seit Jahrzehnten nichts auf die Reihe bringen, sind wieder gewählt worden.

@schmitz

Beim Vorschlag der verpflichtenden Sprachkurse bin ich nicht vom Erfolg überzeugt.
Zum einen weiss ich nicht, ob die Sprachkurse einer Integration vorausgehen sollen - oder ob diese ihr folgen müssen.
Wie integriert sich der, der der Sprache nicht mächtig ist?
Welchen Antrieb hat der, der sich nicht willkommen fühlt, an diesen Kursen teilzunehmen?
Zudem kann nicht allen Nicht-Teilnehmern ein Unwille unterstellt werden.
Da haben wir bsp. die Frage der Kosten (sowohl die der Kurse/ Lernmaterial als auch Fahrtkosten) noch nicht geklärt.

Und zu Deinem Vorschlag zur Ausweisung Sprachunwilliger:
Kann, wenn ich Prof. Schachtschneider in seiner 370-seitigen Klage gegen die Ratifizierung der Verträge von Lissbaon richtig verstehe, gar nicht umgesetzt werden.
Seiner Meinung nach haben wir 2 elementare Grundrechte: das der politischen Freiheit und das der politischen Gleichheit.
Beim letzten Wort im Satz muss deutlich werden, dass Dein Vorschlag Selektion bedeutet; und die von der Verfassung und des GG zugesischerten Rechte ignoriert würden.
Also ist die Idee hier vielleicht gern gelesen, aber zum Glück nicht umsetzbar.

@niurick

Ja, damit hast Du dann nur wieder polarisiert. Bist also voll auf der Linie des ach so beliebten "Teile und Herrsche Prinzips".

Hast Du Lösungsvorschläge?

@niurick

Ich habe Fristen vorgeschlagen, zu erfüllende Auflagen innerhalb realistischer Zeiträume.


Ich sehe da schon einen richtigen Ansatz, der natürlich und sehr sicher sogar, einer expliziten Ausarbeitung bedarf, welche wir hier aber nicht vornehmen können!

Ich finde es toll wenn Schachtschneider sagt, was alles nicht geht, -aber was sagt er denn darüber, wie es denn funktionieren würde? Was sind denn seine Lösungsvorschläge?

Die Lösung liegt in wirklicher Entwicklungshilfe. Man sollte z.B. mit der Türkei gemeinsam dafür sorgen, dass die jungen Menschen dort eine gute bis sehr gute Ausbildung bekommen. Wenn das die Türkei nicht allein schaffen könnte, müsste man eben dort Lehrer hinschicken oder Dozenten oder sowas, die das dann übernehmen. Wenn die Ausbildung beendet ist, dann ist nicht nur der türkische Staat, sondern alle gefragt, wie es weitergeht, welche Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung oder so gibt. Selbständigkeit etc. Auch die grossen Unternehmen sind gefordert. Damit erst gar nicht das problem des unbedingt Wegwollens aus der Heimat entsteht. Der Ursprung liegt meiner Meinung nach dort. Wenn es Mittel und Wege gibt, das umzusetzen, dann wird es auch was. Ganz lässt es sich nicht verhindern, will auch keiner, aber die Basis wäre eine ganz andere.

@Badbrain

Badbrain schrieb:Die bisherige Politik hat versagt, deshalb haben NPD und Co Zulauf.

Nein, die haben eben keinen Zulauf, es ist noch viel schlimmer. Deren Gedankengut verwandelt sich zur politischen Mitte und kaum einer bemerkt es. ;)

@schmitz


darüber brauchst Du mit mir persönlich nicht reden, dazu wurde gestern alles per Pn gesagt. Toleranz muss gelebt werden, ich tue es.

@schmitz

Das Prinzip ist nicht beliebt, sondern a) alt und b) bewährt.
Cicero, der alte Knacker, hat es bereits gut beschrieben; in De re publica.

schmitz schrieb:Hast Du Lösungsvorschläge?

Ich schliesse mich dem Vorschlag der verpflichtenden Kurse eventuell an - aber nur dann, wenn sie den Vorurteilsbelasteten gelten. :D
Kurse zur Steigerung der Intelligenz - damit wäre ich einverstanden.
Spaß beiseite.

In meinem Umfeld (und hier höre ich andauernd irgend welchen Unsinn) merke ich immer wieder: Vorurteile begründen sich nicht in schlechten, sondern in gar keinen Erfahrungen.
Freunde, Kollegen oder Bekannte erlauben sich oft den unsinnigsten Stuss - und dabei weiss ich, dass sie eben nicht wissen, worüber sie sprechen.
(Letztens hatte ich den Fall, dass ein Kollege eine Bande von Hells Angels sympathischer fand als ein nahegelegenes Asylbewerber-Heim).
Vielleicht geht es auch gar nicht ums Lösen, sondern eher ums Erkennen.
Fast alle Leute, die ich kenne, wohnen ihr ganzes Leben im Umkreis von 10 km um ihren Geburtsort. Ich hingegen bin bereits mehrfach durch die ganze Republick gezogen.

Dass es mit Intelligenz zu tun hat, denke ich nicht. Ich rechne mit fehlenden Erfahrungen.

@schmitz

schmitz schrieb:aber was sagt er denn darüber, wie es denn funktionieren würde? Was sind denn seine Lösungsvorschläge?

In den Zeilen habe ich mich auf seine Klage gegen die EU-Verfassung bezogen. Darin geht er zwar ausführlich auf unsere Grundrechte ein, doch die Integration von Migranten wird weder besprochen noch leichter dadurch.
(Er spricht sich sogar gegen Integration aus. Aber nicht gegen die von Migranten, sondern gegen die ganzer Staaten in den zukünfigen Bundesstaat der EU.)

@niurick
Was Schachtschneider so schreibt und vertritt, ist mir bekannt, darum nimmt es mich auch Wunder, dass seine Aussagen irgendeinen Einfluss auf Deutschland und seine hier angeprangerte Ausländerpolitik haben sollen. Es ist schlicht nicht sein Metier, womit man natürlich eine vermittelnde Position zwischen berechtigter, konstruktiver Kritik und plumper Verhetzung, oder dem Suchen und Auffinden von Sündenböcken nicht entgegenwirken kann.

Im Gegenteil wird Schachtschneiders Recherche rund um den Vertrag von Lissabon nun stellenweise und zunehmend als Rechtfertigung und Grundlage für aufflammenden Nationalismus hergenommen, hast Du das gewußt?

Badbrain schrieb:Integration funktioniert einseitig nicht, fällt das keinem auf?

Du hattest doch selbst ein paar Posts vorher noch geschrieben und jetzt schreibst du, dass Ausländer sich nicht integrieren wollen. Gibst du Ihnen den die Chance dazu?

wir Deutsche tun nicht genug für die Menschen, die aus Kriegen, Hunger- oder sonstiger Not hier her zu uns flüchten.

Der überwiegende Teil, der heute lebenden "Ausländer" in Deutschland ist aus Arbeitsmigration hergekommen und hatten somit keinen Asylantenstatus..


Ansonsten ist es erschreckend, wie die Mehrheit der User hier tickt.. Traurig..

Du hattest doch selbst ein paar Posts vorher noch geschrieben, dass du net "Multikulti" glaubst.. @Badbrain

@schmitz

schmitz schrieb:Im Gegenteil wird Schachtschneiders Recherche rund um den Vertrag von Lissabon nun stellenweise und zunehmend als Rechtfertigung und Grundlage für aufflammenden Nationalismus hergenommen, hast Du das gewußt?

Na logen, Alter.
Unverkennbar ist das Potenzial des Missbrauchs/ der weiteren Verwendung in seinen Schriften, Klagen, Interviews oder Vorträgen. Das springt doch schon ins Gesicht.
Darüber, dass Schachtschneider bei Pro Köln gesprochen hat, werden sich die rechtsradikalen Spinner die Hände gerieben haben.
Aber nenn' mir einen Sachverhalt und ich nenne Dir eine Interessen-Vereinigung, die es versteht, das Gegenteil daraus zu machen.
Wenn ich ihn richtig verstehe, so geht es ihm um die Wahrung rechtsstaatlicher Prinzipien, der Einhaltung des GG und ums Akzeptieren - oder zumindest ums Wissen - der Verfassung.

@niurick

Da könnte man sich fragen, warum er nicht selbst politisch tätig wird, meinst Du er ist zu sehr in seiner juristisch anerzogenen "Neutralität" gefangen?

Seine Bemühungen gegen den Vertrag von Lissabon sind ja nun gescheitert, wenn er nun seine Zeit damit verbringt, der neuen Rechten Interviews zu geben, dann wird er dort eben auch vereinnahmt werden, das sollte ihm im Vorfeld eigentlich klar gewesen sein.

Schlimmer finde ich den stattfindenen Wandel. Es gibt im Augeblick kaum eine eindeutige politische Mitte, einstige Extremisten sind nun zur Mitte geworden und die Unterscheidung ist längst nicht mehr links und rechts, sondern zu hart, oder zu weich...

Diese Entwicklung gefällt mir nicht, weil der Blick für das Soziale und damit meine ich nicht den Sozialismus als Ismus, sondern das Miteinander, verloren geht.

@schmitz

schmitz schrieb:Da könnte man sich fragen, warum er nicht selbst politisch tätig wird, meinst Du er ist zu sehr in seiner juristisch anerzogenen "Neutralität" gefangen?

Ist er nicht politisch aktiv?
Für mich ist Politik nicht das, was ich über den Mittag bei PHOENIX verfolgen kann.
Politik ist für mich jegliches Engagement, welches über das eigene, persönliche Interesse hinausgeht.
Wenn er (auf)klärt, betreibt er in meinen Augen Politik.

Oder meinst Du das Ausfüllen eines Amtes?
Das verhält sich bei ihm vielleicht wie in mancher Ehe: ohne eine feste Bindung klappt's besser.
Oder wir könnten auch sagen, dass er Politik zwar nicht betreibt, sie jedoch ergänzt.
Das kommt ihm eventuell nahe.

schmitz schrieb:Schlimmer finde ich den stattfindenen Wandel. Es gibt im Augeblick kaum eine eindeutige politische Mitte

Mit anderen, mit meinen Worten: wir erleben die Geburtsstunde des Einheitsbreis.
Zwar ist der Name Veith im Forum nicht unproblemtisch, aber der Inhalt zählt bekanntermaßen: in einem youtube-Filmchen hat er vor einer zu frühzeitigen Einschulung von Kindern gewarnt. Dadurch würden diese an Persönlichkeit, an Eigenständigkeit, an Ecken und Kanten verlieren. Das Individuum ginge somit verloren.
Gleiches erleben wir bei der - mehr oder weniger - eher weniger - bei der Einigung Europas.
Politiker brauchen keine Programme, um gewählt zu werden. Es reicht mittlerweile aus, sich im Vorfeld als Sieger darzustellen oder sich mit dem Opponenten eine Schlammschlacht zu liefern. Inhalte gehen dadurch gänzlich unter.
Und weil die Inhalte fehlen, fehlt es Dir an Eindeutigkeit in der Politik.

can schrieb:Du hattest doch selbst ein paar Posts vorher noch geschrieben, dass du net "Multikulti" glaubst.. @Badbrain

Meinen Lösungsansatz nicht gelesen?
Und ja, ich glaube nicht an die Integrationspolitik, die zur Zeit herrscht. Ein Problem für Dich?

@schmitz
"fristen" zu setzen um sprachkomeptenzen zu erwerben finde ich nicht vertretbar - ich kenne leute, die zwar sehr gut deutsch verstehen, aber denen es schwer fällt die richtigen worte zu finden - wer hier ankommt braucht seine zeit - und in einem vierteljahr kann sicher einiges geschafft werden, aber andere werden dafür länger brauchen - -

ja - alles ist "politisch- mittig" und jeder jagt damit durch die wahlveranstaltung - mitte zu sein ist wie ein sumpf - der zieht alles um sich rum mit herein . .

leistungsträger sind die mitte - - und wenn ich genau hinhöre sind das unternehmen - große wie kleine

politiker grasen um die mitte ab, in dem sie große toleranzbereiche "abstecken" - wir hören : härte strafen für jugendliche, straffällige ausländische jugendliche sollen das land verlassen - menschen, die sich nicht entsprechend "sprachbegabt" zeigen und den test nicht richtig ausfüllen haben kein bleiberecht, menschen die sozialtransfers bekommen sollen jede arbeit annehmen (das widerspricht auch unserem grundgesetz) . . usw.

wer diese slogans bringt - wird paar kreuzchen mehr haben - -

kiki1962 schrieb:ja - alles ist "politisch- mittig" und jeder jagt damit durch die wahlveranstaltung - mitte zu sein ist wie ein sumpf - der zieht alles um sich rum mit herein . .

leistungsträger sind die mitte - - und wenn ich genau hinhöre sind das unternehmen - große wie kleine

politiker grasen um die mitte ab,

Tja, da hilft nur eins: Sich selbst ein Bild machen und sich seine Meinungen selbst bilden, unabhängig von politischen Schlachtbegriffen.

@xionlloyd
richtig - aber auch darüber diskutieren - und haltung bekennen - -

xionlloyd schrieb:Tja, da hilft nur eins: Sich selbst ein Bild machen und sich seine Meinungen selbst bilden, unabhängig von politischen Schlachtbegriffen.

Pffffff, da muss man sich ja anstrengen, dann doch lieber das Kreuzchen bei der Partei mit den Kandidaten mit dem sympathischsten Lächeln...