Rechtsextremismus - Ernst der Lage so hoch wie nie

@Optimist

Optimist schrieb:Mir ging es doch aber um die Ursachen.

Hierzu hatte ich schon so viel verlinkt. Wurde wahrscheinlich übersehen. Wenn du das nachlesen willst, die Ursachen, dann wusel dich bitte bei der Amadeu-Antonio-Stiftung durch die Publikationen. Oder auch über Netz gegen Nazis.
@Optimist

Wir das denn nicht gemacht?
Wir hier sprechen darüber und auch so in den Medien finden doch viele Diskussionen darüber statt?

Die Medien sprechen viel zu wenig darüber, und wenn dann zu Zeiten, da schalten die meisten schon ab. Und meinem Empfinden nach, sehen doch sehr viele Menschen lieber die Privaten, da kommt das Thema noch weniger auf den Tisch.

Und wenn du sagst , wir sprechen doch offen darüber, dann lies dich bitte durch den Thread. Wo wir wieder beim Thema sind: reflexartig wird relativiert, marginalisiert, whataboutism betrieben oder es werden Nebenschauplätze gelegt. Das ist das Problem. Soviel zum Offen darüber reden. Das ist nicht nur hier im Forum so.

@Warhead

In der Größenordnung von 1% des Zigarettenumsatzes, meinetwegen...

@tudirnix

Optimist schrieb:
Mir ging es doch aber um die Ursachen.

--->
Hierzu hatte ich schon so viel verlinkt.

Hab mich falsch ausgedrückt, ich meinte: Mir gehts um die Ursachen-Bekämpfung und Vorbeugung.

Und wie gesagt,

tudirnix schrieb:Zivielcourrage ist da gefragt.

ist in meinen Augen Symptombehandlung. Ist natürlich auch sehr wichtig.
Nur wichtiger finde ich eben wirklich die Ursachenbekämpfung. Ist doch ähnlich wie bei einer Krankheit.

Wir das denn nicht gemacht?
Wir hier sprechen darüber und auch so in den Medien finden doch viele Diskussionen darüber statt?

--->
Die Medien sprechen viele zu wenig darüber, und wenn dann zu Zeiten, da schalten die meisten schon ab.

Markus Lanz z.B. spricht oft über dieses Thema. Findest du, das ist schon zu spät?

tudirnix schrieb:Und meinem Empfinden nach, sehen doch sehr viele Menschen lieber die Privaten, da kommt das Thema noch weniger auf den Tisch.

okay, das stimmt vielleicht.

@Optimist

Optimist schrieb:Hab mich falsch ausgedrückt, ich meinte: Mir gehts um die Ursachen-Bekämpfung und Vorbeugung.

Beispiele von Projekten zur Ursachenbekämpfung
http://www.amadeu-antonio-stiftung.de/projektfoerderung/bilanz-2015/ (Archiv-Version vom 09.04.2016)

http://stark-gemacht.de/de/links/index.php
https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte
http://www.evangelische-jugend.de/fileadmin/user_upload/aej/Kinder-_und_Jugendpolitik/Downloads/B53_10_04_101_Projektideen_web_klein.pdf
http://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/zehn-projekte-gegen-rechtsextremismus
da gibt es noch viel mehr

@tudirnix

Einige deiner aufgeführten Projekte - mal rein von den Überschriften her gesehen - würde ich wieder mehr als "Symptombekämpfung" ansehen, z.B.:

https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte

http://www.caritas.de/fuerprofis/fachthemen/kinderundjugendliche/zehn-projekte-gegen-rechtsextremismus

Da gehts darum, GEGEN etwas zu sein, etwas zu bekämpfen. Und deshalb sehe ich es als Symptom-BEKÄMPFUNG.

Ich sehe das so wie bei einem Brand: Der muss natürlich vordergründig gelöscht werden.
Jedoch darüber hinaus müsste man vorbeugen, damit gar nicht erst einer entstehen kann.

Diese Vorbeugung sehe ich nicht genügend in so manchen Projekten.
Das hier ist evtl. was ich meine - auch wieder nur von der Überschrift her (gelesen hab ichs noch nicht): http://www.evangelische-jugend.de/fileadmin/user_upload/aej/Kinder-_und_Jugendpolitik/Downloads/B53_10_04_101_Projektideen_web_klein.pdf (Archiv-Version vom 27.10.2020)

Mir gehts um das Stärken des Selbstwertgefühles der Jugend, darum, dass sie Aufgaben und Anerkennung bekommen, damit sie nicht so anfällig für Rattenfänger sind.

Nur oder vorwiegend nur mit dem "Zeigefinger" zu kommen und zu sagen: Das und das ist bäh und verboten usw.. (also die Symptombekämpfung), das finde ich nicht nachhaltig genug.

... Und wie du ja selbst meintest und ich auch: Verbotenes reizt ja um so mehr...

@Optimist

Optimist schrieb:Mir gehts um das Stärken des Selbstwertgefühles der Jugend,

das obliegt primär der Erziehung der Eltern. Sekundär dann der Schule. Außerschulische Projekte können ebenfalls hilfreich sein und vorbeugen. Diese Projekte helfen den Jugendlichen dennoch, denn sie klären sie auf. das gehört zur Ursachenbekämpfung mit dazu. Denn wie an anderer Stelle schon erwähnt, es ist nicht immer nur ein schwaches oder bildungsfernes Elternhaus dafür verantwortlich.
Und das beste Selbstbeiwertgefühl nützt nichts, wenn Kenntnisse fehlen. In der Szene sind sehr viele mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein. Ohne entsprechende Aufklärung fällt man auch mit guter Erziehung darauf rein.
Gelder sind da für Jugendprojekte, hatte ich auch hier irgendwo verlinkt, dass ab 2017 mehr Geld für Präventionsprojekte vom Bund locker gemacht werden. War längst überfällig.

@tudirnix

Optimist schrieb:
Mir gehts um das Stärken des Selbstwertgefühles der Jugend,

--->
das obliegt primär der Erziehung der Eltern. Sekundär dann der Schule. Außerschulische Projekte können ebenfalls hilfreich sein und vorbeugen. Diese Projekte helfen den Jugendlichen dennoch, denn sie klären sie auf. das gehört zur Ursachenbekämpfung mit dazu.

Da bin ich bei dir.
Jedoch finde ich eben, gerade in diesen Punkten wird - das was ich jedenfalls so mitbekomme - zu wenig getan.
Und da sind wir wieder bei dem Stichwort "Gelder".

tudirnix schrieb:Denn wie an anderer Stelle schon erwähnt, es ist nicht immer nur ein schwaches oder bildungsfernes Elternhaus dafür verantwortlich.

ja glaube ich.
Jedoch denke ich, auch in solchen Elternhäusern kann es passieren, dass die Jugendlichen psychisch nicht genug Halt haben.
Manche bekommen Druck, genau so sein zu müssen wie die Eltern, den gleichen Beruf usw..., sie fühlen sich nicht verstanden usw...
Oder die Eltern haben nicht genügend Zeit für sie.

In diese Richtung meinte ich das mit dem Selbstwertgefühl, was gestärkt werden muss.
Vor allem ist Liebe, Geborgenheit , Achtung und Anerkennung sehr wichtig.
Das alles kann in den reichsten aber auch in den ärmsten und bildungsfernsten Elternhäusern gegeben werden.
Aber DAS ist eben in meinen Augen wirklich das Wichtigste für die Jugend, damit sie nicht abrutscht. Nur ist es halt eine Zeitfrage.
Aber wer hat heutzutage schon noch Zeit? (Zeit ist leider Geld....). Daran krankt es vor allem in unserer Gesellschaft mMn.

tudirnix schrieb:Und das beste Selbstbeiwertgefühl nützt nichts, wenn Kenntnisse fehlen.

Weiß nicht so recht, ob ich das glauben soll.
Wenn man sein Kind zu einem liebenswerten Menschen (mit Liebe, Respekt usw...) erzieht, dann kommt es doch gar nicht auf die Idee, andere Menschen zu hassen, oder nicht? Dann braucht es doch gar nichts über die Vergangenheit zu wissen, sondern ist einfach nur Allen gegenüber liebevoll und respektvoll....

tudirnix schrieb: In der Szene sind sehr viele mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein. Ohne entsprechende Aufklärung fällt man auch mit guter Erziehung darauf rein.

Das mag sein.
Mir war zuvor wie gesagt auch der Gedanke gekommen, dass vielleicht andere Dinge wichtiger sind - zusammen mit einem gesunden Selbstwertgefühl. :)

tudirnix schrieb:Gelder sind da für Jugendprojekte, hatte ich auch hier irgendwo verlinkt, dass ab 2017 mehr Geld für Präventionsprojekte vom Bund locker gemacht werden. War längst überfällig.

Naja, kommt aber eben auf die Inhalte an, ob da wirklich immer nur Zeigefinger und Aufklärung kommt, oder auch Wertevermittlung? (sh. weiter oben).

@Optimist

Du nimmst @tudirnix nicht ernst @Optimist. Tudirnix gibt sich echt Mühe und postet Links, damit du dich durch die Publikationen wühlen kannst und du, was machst du? Du liest nur die Überschrift. Sag mal, gehts noch? Ich bitte dich um etwas mehr Respekt gegenüber dem User tudirnix. Dankeschön.

@peekaboo

manchmal reichen Überschriften um zu wissen, um was es geht, das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun.

Um was gehts hier z.B? : https://www.mut-gegen-rechte-gewalt.de/projekte
Es geht darum, gegen rechte Gewalt vorzugehen, also Rechte-Gewalt-Bekämpfung - ist doch ganz eindeutig. ... nix mit respektlos!

Außerdem könnte mir das @tudirnix auch selbst sagen, oder bist du ihr/sein Fürsprecher?

Optimist schrieb:Jedoch finde ich eben, gerade in diesen Punkten wird - das was ich jedenfalls so mitbekomme - zu wenig getan.

Ich verstehe ja, dass Du mit aller Mühe, die Dir @tudirnix aufgewendet hast, unzufrieden bist.
Da bin auch ich ratlos!

Vielleicht wäre es zieführender, wenn Du Dein

Optimist schrieb:Da aber fehlender Halt eben auch eine der Ursachen ist, wäre ich dafür, dass man dagegen angeht, indem man den Jugendlichen Alternativen und Geborgenheit in der Gesellschaft bietet usw..., dass man also die fehlende Geborgenheit in der Familie durch politische Maßnahmen kompensiert usw... - um eben die Jugendlichen NICHT den Rattenfängern zu überlassen.

Auf diese Weise hätte man evtl. schon mal sehr viele Jugendliche vom Extremismus abgebracht.

ausführlicher erläutern würdest?
Was muss geschehen?
Was läuft jetzt Deiner Meinung nach falsch? Was konkret fehlt?

@eckhart

Optimist schrieb:
Jedoch finde ich eben, gerade in diesen Punkten wird - das was ich jedenfalls so mitbekomme - zu wenig getan.

->
Ich verstehe ja, dass Du mit aller Mühe, die Dir @tudirnix aufgewendet hast, unzufrieden bist.
Da bin auch ich ratlos!

auf solch einer Basis diskutiere ich mit Euch beiden nicht mehr.

Wie gesagt:

Optimist schrieb:Außerdem könnte mir das @tudirnix auch selbst sagen, oder bist du ihr/sein Fürsprecher?

Wie gesagt:

Optimist schrieb:
Außerdem könnte mir das @tudirnix auch selbst sagen, oder bist du ihr/sein Fürsprecher?

Ich bin Mitleser!
In diesem öffentlichen Allmystery-Forum sind regelmässig viel mehr Gäste als Mitglieder anwesend.
Seitenlang bereits strampelt sich @tudirnix ab, um zu erraten, was Du meinen könntest.
Er triffts offensichtlich nicht.
Von Dir kommt immer: "Zu wenig"
Langsam kann man nicht mehr mitlesen.

Was wäre denn zur Abwechslung mal "nicht zu wenig"?

Optimist schrieb:Es geht darum, gegen rechte Gewalt vorzugehen, also Rechte-Gewalt-Bekämpfung - ist doch ganz eindeutig. ...

Wird "zu wenig" gegen rechte Gewalt vorgegangen? Da herrscht doch Konsens!

@Optimist

Die Überschrift Mut gegen rechte Gewalt ist eindeutig! Was bitte ist daran verwerflich? Wenn man sich mit Mut gegen Agressoren aufstellt und seine persönlichen Grenzen aufzeigt, ist dies ein ganz wunderbarer Titel.

Kinder und Jugendliche brauchen neben Geborgenheit und Liebe auch Werte. Wenn ich meinen Kindern erkläre, dass es Menschen gibt die andere Personengruppen hassen wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religionszugehörigkeit und anderen Gründen verfolgen oder gar verletzen möchten, ich dann den Kids erkläre das wegsehen oder weglaufen nichts bringt, sondern auch mal Mut zeigen muss (bezüglich Zivilcourage), dann ist dies genau richtig.

@eckhart
ich weiß ja, dass es Manchen lieber wäre, wenn ich meine Meinung nicht mehr äußern würde.
Sagts doch einfach frei raus, dann weiß ich wie ich dran bin, dass Eure ständigen Atacken dazu dienen sollen, mich mundtot zu machen.

Aber ich werde weiterhin schreiben was ich denke!


@Golfkrank

Golfkrank schrieb:Die Überschrift Mut gegen rechte Gewalt ist eindeutig! Was bitte ist daran verwerflich?

ich schrieb nicht, das es verwerflich ist (bitte noch mal mein Post genau lesen), sondern dass mir das zu einseitig wäre. Ich wünsche mir gleichzeitig auch eine Wertevermittlung (Liebe, Achtung, Respekt vor anderen Menschen...)

Golfkrank schrieb:Kinder und Jugendliche brauchen neben Geborgenheit und Liebe auch Werte.

Sage ich doch.
Dazu brauchts aber nicht immer NUR nen Zeigefinger und Verbote, sondern ein Vorleben von diesen Werten.
DAS fehlt in meinen Augen in der heutigen Gesellschaft.

Aber ich weiß, auch das wird wohl wieder von so manchen usern hier nicht verstanden und dann heißt es , ich sage nicht genau was ich meine....

@eckhart
@Golfkrank
@peekaboo

hier geht es doch letztendlich darum, die Tatsache zu bestreiten, dass Zivilcourage eines der wichtigsten Präventionsmaßnahmen ist. Auf die Thematik Relativierung und Marginalisieren, die ich ansprach, wir nicht eingegangen. Und das ist alles kein Bildungsproblem oder ein Mangel an Liebe.
Auch habe ich geschrieben, dass man sich gerne durch die Publikationen zu den Ursachen und damit verbunden deren Bekämpfung mal bei der AAS durchlesen möge. Da werden Antworten geliefert. Wurde nicht beachtet.

Das alles hat hier mittlerweile eine Diskussionsform des Zirkelschlusses erreicht. Warum? Um das Thema ad absurdum zu führen, weil man eben doch nicht nicht bereit ist, Rechtsextremismus als Gefahr zu erkennen bzw. was ich mehrfach ansprach, diesen zu relativieren.

@Optimist

Wie einseitig? Verstehe ich nicht ganz.

ich weiß ja, dass es Manchen lieber wäre, wenn ich meine Meinung nicht mehr äußern würde.
Sagts doch eifach frei raus, dann weiß ich wie ich dran bin, dass Eure ständigen Atacken dazu dienen sollen, mich mundtot zu machen.

Dafür gibts den "melden" -Button

Optimist schrieb:Aber ich werde weiterhin schreiben was ich denke!

Schön wärs wenns so wäre.

Optimist schrieb:Ich wünsche mir gleichzeitig auch eine Wertevermittlung (Liebe, Achtung, Respekt vor anderen Menschen...)

Wer ist dagegen? Rechtspopulisten, die all diese Bemühungen zunichte machen wollen !

@Optimist

Liebe, Achtung und Respekt sind wir uns denke ich alle einig.

Sollen die Kids später es einfach respektieren und rechten Agressoren den Weg überlassen? Einfach so? Ohne Zivilcourage? Ohne ein Wort?

@eckhart

Aber ich werde weiterhin schreiben was ich denke!

-->
Schön wärs wenns so wäre.

außer sinnloser Unterstellungen (ich würde NICHT schreiben was ich denke), kann ich von dir und so manch Anderen anscheindend nicht erwarten.


@tudirnix

tudirnix schrieb:weil man eben doch nicht nicht bereit ist, Rechtsextremismus als Gefahr zu erkennen

Ist doch nun Quatsch. Ich hatte nie bestritten, dass es eine Gefahr ist.

Jedoch geht es mir darum:

Golfkrank schrieb:
Die Überschrift Mut gegen rechte Gewalt ist eindeutig! Was bitte ist daran verwerflich?

-->
ich schrieb nicht, das es verwerflich ist (bitte noch mal mein Post genau lesen), sondern dass mir das zu einseitig wäre. Ich wünsche mir gleichzeitig auch eine Wertevermittlung (Liebe, Achtung, Respekt vor anderen Menschen...)

Ich bin für ein sowohl als auch.

Leider hast auch du das anscheinend nicht verstanden was ich meinte, was ich sehr schade finde, denn in dir sah ich noch einen ziemlich sachlichen Diskutanten.

Aber nun geb ichs auf, jetzt habt ihr (die Anderen meine ich) erreicht, was ihr vermutlich wolltet. (kopfschüttel)
Schöne Nacht noch !