Migrantengewalt in Deutschland

@azazeel
Da hast Du recht, was meinte ich mit sozialer Unterschicht?
Da präferiere ich die monetäre Betrachtung, denn "asoziales Gesocks" wäre doch sehr subjektiv, da von Mensch zu Mensch verschieden definierbar :).

@juvenilea
Und welchen Informationsgewinn würdest du dann aus einer Aufschlüsselung nach Einkommen erwarten? Würdest du erwarten, dass ärmere Menschen eher kriminell sind? Oder gewalttätig?
Das soll keine Suggestivfrage sein sondern wirkliches Interesse. Du musst ja irgendwas im Hinterkopf haben, wenn Du das aufgeschlüsselt haben möchtest und mir fällt es schwer, mir das vorzustellen. Der Empfänger von Sozialleistungen wird sicherlich eher im Bereich des Betrugs bei Sozialleistungen zu finden sein. Dafür derjenige mit höherem Einkommen dann eher bei der Hinterziehung von Steuern. Was schwebt Dir konkret vor?

@azazeel
Da sprichst Du etwas an ... :)

Ja tatsächlich erwarte ich, dass die meisten Messerstecher aus der sozialen Unterschicht kommen
Nicht etwa weil diese arm sind oder so ähnlich (Armut kann jeden treffen, auch Dich und mich), sondern weil diese unter höherem Einkommens-Stress stehen, weniger zu verlieren haben und die Bildung tendenziell nicht hoch ist.

Würde mich wirklich nicht wundern, wenn dies irgendwo bei 80% liegt, womit dann statistisch gesehen eine tatsächliche Auffälligkeit bestehen würde.

Nicht falsch verstehen, aber mir (Meine persönliche Meinung) scheint es zu lasch, zu leicht, zu kaschierend, alles auf Migranten zu projezieren.

juvenilea schrieb:Da sprichst Du etwas an ... :)

Daraus ziehe ich: dass die meisten Messerstecher aus der sozialen Unterschicht kommen aus der Kriminellenszene kommen.
Aber die benutzen auch andere Waffen.

@eckhart
Mag gut sein, Aufrüsten war schon immer ein taktischer Vorteil, jedoch bleiben wir mal bei den Messerstechern, womit wir wieder bei meiner Ursprungsfrage sind: Existiert auch eine Aufschlüsselung der Messerstecher nach Einkommen?

Ich meine nach Nationalitäten ging ja sehr schnell, haben wir da auch was nach Einkommen?

@juvenilea
Angenommen, das stimmt so. Was wäre die Lösung? Mehr Einkommen und mehr Bildung?

Meist wird man Verbrechen nicht auf einen monokausalen Ansatz reduzieren können.
Ich gehe davon aus, dass viele Verbrechen auf einer Kombination mehrerer Faktoren beruhen.
Wirtschaftliche Gründe können sehr wohl eine Rolle spielen, Defizite in der Sozialisierung, gemachte Erfahrungen, in denen Probleme mit Gewalt gelöst wurden (Krieg), Ohnmacht und Frustration, Genuss von Alkohol und anderen Drogen etc.
Das ausgewogen statistisch zu erfassen dürfte schwer werden.

juvenilea schrieb:Ich meine nach Nationalitäten ging ja sehr schnell, haben wir da auch was nach Einkommen?

@juvenilea

Solche Statistiken wird es wahrscheinlich nicht geben. Das Einkommen gehört ja nicht zu den Dingen, die man angeben muss, wenn man angeklagt wird. Das würde erst angefragt werden, wenn es um eine Geldstrafe geht, um die Tagessätze festzulegen oder bei PKH. Das wird aber nicht bei sehr vielen der Fall sein.

Ich vermute auch, dass das Durchschnittseinkommen von Menschen, die wahllos auf Fremde einstechen nicht sehr hoch ist. So ein Verhalten ist ja auch nicht gerade karrierefördernd.

Allerdings lehne ich den Umkehrschluss ab. Ein sehr niedriges Einkommen kann auch Gründe haben, die mit der Sozialisation nicht viel zu tun haben.

Sowohl den Philosophie Studenten als auch die Armutsrentnerin sehe ich da nicht als amokgefährdet an.

Und die dahinter liegende Frage wird ja auch nicht statistisch erfasst nach dem Motto: 'Sind Sie ein Vollasi, Halbasi oder gar kein Asi oder 'weiss nicht'?'

@azazeel und @emanon
Eine andere Möglichkeit sehe ich tatsächlich nicht.

Ich will mal auf etwas hinweisen, was hier nie angesprochen wurde:
Vermögensverteilung

Noch nie war soviel Kapital in Deutschland wie jetzt. Und komischerweise war noch nie die Schere so weit auseinander wie jetzt.
Der Grund dafür ist, dass das tatsächliche Einkommen (Inflationsbereinigt) nicht mehr ausgeglichen ansteigt.

Echt schade, eine Korrelation zwischen diesen Statistiken wäre sehr interessant.

Ich werde folgenden Verdacht nicht los:
Früher nannte man diese Probleme "Arbeiterprobleme" und hat vieles getan um dies abzufedern, mittlerweile wird suggeriert, dies seien Migrationsprobleme und man könne dagegen garnichts machen ohne politisch unkorrekt zu sein (Die billigere Lösung).
Zumal viele Problemviertel tatsächlich früher Arbeiterviertel waren.

Jedoch ohne statistische Auffälligkeiten fehlen einem natürlich die Argumente. Muss mich mal umschauen, vielleicht finde ich irgendwo doch noch was.

@sacredheart
Danke für Deine Meinung.

juvenilea schrieb:Jedoch ohne statistische Auffälligkeiten fehlen einem natürlich die Argumente. Muss mich mal umschauen, vielleicht finde ich irgendwo doch noch was.

Ich empfehle den Hashtag "ich bin armutsbetroffen" mit den Schlagwörtern müsstest du auch was finden.
Die Bewegung ist glaube ich letztes Jahr irgendwann entstanden und hat nie großartige Aufmerksamkeit bekommen.

@Anfimia
Danke Dir, werde ich mir anschauen.
Dann wird es aber Zeit für Aufmerksamkeit :)

juvenilea schrieb:Noch nie war soviel Kapital in Deutschland wie jetzt. Und komischerweise war noch nie die Schere so weit auseinander wie jetzt.
Der Grund dafür ist, dass das tatsächliche Einkommen (Inflationsbereinigt) nicht mehr ausgeglichen ansteigt.

Angenommen diese kommunistische Denke setzt sich durch und es findet mehr Umverteilung statt, nimmt die Anzahl der Messer Attacken ab?

Anfimia schrieb:Die Bewegung ist glaube ich letztes Jahr irgendwann entstanden und hat nie großartige Aufmerksamkeit bekommen.

Kein Wunder, weil "ich bin armutsgetroffen" kaum jemand sagt und schambehaftet ist.
Und RTL 2 entsprechend vollgequalmte Unterkünfte zeigt.

juvenilea schrieb:Dann wird es aber Zeit für Aufmerksamkeit :)

Richtig!

@Abahatschi
:) Interessant dass Du mich als Kommunisten siehst. Ich denke mal im realen Leben würdest Du mich eher als "Kapitalist" bezeichnen.
Jedoch erstmal sind es nur Statistiken, kein "Kommunistisches Manifest".
Falls eine statistische Auffälligkeit besteht, dann natürlich ja.

Wünsche euch allen noch was, ich muss weiter.

juvenilea schrieb:Eine andere Möglichkeit sehe ich tatsächlich nicht.

Du meinst, wir probieren es mal für einige Zeit aus und investieren deutlich mehr in Bildung und Soziales? Und schauen, ob es was bringt?
Bin dabei. Eine sehr gute Idee. im schlimmsten Fall haben wir gebildetere und weniger arme Menschen.

Das Problem an der Sache ist, wir müssen es jemandem wegnehmen. Und wir haben noch einige Baustellen mehr. Leider. Umwelt und Verteidigung sind aktuell ja auch nicht unbedingt überfinanziert. Also, betrachten wir es linksgrünversifft (ein Wort, das ich als Kompliment verstehe):
Wie machen wir es? Reichensteuer? Höhere Einkommenssteuer bei höheren einkommen? Mehr Erbschaftssteuer?
Letztlich führt eine zu geringe "Rückkehr von Vermögen in die Gesellschaft nach dem Tod" besonders zu dieser Schere. Es kumuliert immer mehr Vermögen bei immer weniger Menschen. Ich höre schon die Menschen aufschreien. Und auch abseits einer Empörung ist es auch nicht gerade trivial. Es geht nicht nur darum, Millionen an Barvermögen zu vererben, es könnten ja auch Unternehmen sein.

Für mich war es Anlass, danach zu suchen: Wikipedia: IchBinArmutsbetroffen

azazeel schrieb:Letztlich führt eine zu geringe "Rückkehr von Vermögen in die Gesellschaft nach dem Tod" besonders zu dieser Schere. Es kumuliert immer mehr Vermögen bei immer weniger Menschen. Ich höre schon die Menschen aufschreien. Und auch abseits einer Empörung ist es auch nicht gerade trivial. Es geht nicht nur darum, Millionen an Barvermögen zu vererben, es könnten ja auch Unternehmen sein.

Du triffst den Punkt.

@azazeel
@juvenilea
Interessant - manche töten Menschen und ihr wollt "sofort wieder" enteignen.
Ich habe auch einen Vorschlag: die Ablehnungsquote ist irgendwo bei 40%, die deren Verfahren negativ beendet sind werden nicht mehr unterstützt und das Geld steht den anderen zur Verfügung.

azazeel schrieb:Wie machen wir es? Reichensteuer? Höhere Einkommenssteuer bei höheren einkommen? Mehr Erbschaftssteuer?

Kann man alles mal andenken.
Der Soli bleibt uns ja auch erhalten, vielleicht kann man auch den anpassen/anheben.
Willst du lediglich einen höheren Endwert in der Steuerprogression oder jeder Steuerzahler ein wenig mehr ins Gebet nehmen? Erbschaftssteuer habe ich mich noch gar nicht mit beschäftigt, in meinem Elternhaus ist nichts zu holen.

Abahatschi schrieb:Interessant - manche töten Menschen und ihr wollt "sofort wieder" enteignen.

Und Du bist einer, der Steuern als Enteignung betrachtet. Was gibt es da noch zu diskutieren.

emanon schrieb:Kann man alles mal andenken.

Eben. Nur darum geht es. Solche Dinge auch ergebnisoffen zu durchdenken.
Wir haben in manchen Bereichen zu wenig Geld. Das ist kaum wegzudiskutieren. Gleichzeitig gibt es im Gesamtsystem ziemlich viel Geld.
Da könnte man zumindest darüber nachdenken, ob das nicht zu verbessern ist.