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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

3.802 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Islam, Mohammed ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 17:52
Insallah beschütze allah alle menschen die sein weg gehen.


...und vernichte Alle, die anderer Meinung sind...


“Tötet die Ungläubigen, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.” (Sure 9.5)

Muss wohl ein Druckfehler sein ?

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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 17:55
@ gehtnicht

wenn du schon hier koran sure rein schreibst, dann bitte die ganze seite. Nur so kann man den grund verstehen und nicht querbet ein satz der gut dazu passt. Es stehen noch andere günde und bitte die obrigen sure dann bitte auch.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 17:59
Tut mir ja Leid aber DIE Aussage ist eindeutig. Vollkommen egal mit was die umrahmt ist.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 17:59
Mir wäre es lieber, wenn Moslems einfach zugäben, dass solche Suren existieren, keinen Raum für friedliche Interpretation lassen und schlicht Entgleisungen in der Denkweise Mohammeds waren, die in der heutigen Zeit nicht mehr zu vertreten sind und eigentlich aus dem Koran gestrichen gehören, wenn man das Buch ernst nehmen soll.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:00
gehtnicht@

jaja haben wir zwar schon hundert- und tausendmal behandelt, aber egal - hauen wir es wieder rein gell ?


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lolle ehemaliges Mitglied

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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:03
Sie es positiv, das ist bei Evolution vs Schöpfung ganz genauso :p

l


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:07
Aber ich bin ja mal nicht so, und stelle einen Text darüber rein ;)



Die folgenden Ausführungen sollen helfen, die historische Bedeutung des Dschihad besser einordnen zu können.

Was das für uns heute bedeutet, wird hier eher nicht thematisiert.

Man könnte zahlreiche Verse wählen, aber dieser Text ist auf die Verse 90, 91 und 94 in Sura Al- Nisa und 1- 8 in Sura Al-Tauba konzentriert.



4. 90. (bekämft sie) Außer denen, die zu einem Volk kommen, mit denen ihr ein Bündnis habt, oder zu euch kommen, wobei ihre Brüste zu eng sind, um euch zu bekämpfen oder ihre eigenen Leute zu bekämpfen. Wenn Allah wollte, dann hätte er ihnen Macht über euch gegeben, gegen euch zu kämpfen. Wenn sie sich aber von euch abwenden, ohne euch zu bekämpfen, und euch den Frieden entgegenwerfen, so gibt es keinen Weg gegen sie vorzugehen!


Folgende Begebenheit wird als der Offenbarungsanlass für diesen Vers angegeben:

Als der Prophet s.a.s DieLeute von Badr und Uhud überwältigte, und einige in ihrem Umfeld den Islam annahmen, sagte Saraqa aus dem Stamm Mudlidsch: "Ich erfuhr, dass er Chalid Ibn Al-Walid zu meinem Volk schicken möchte (um es mit Waffengewalt zum Islam zu bewegen), da ging ich zu ihm und sagte: Ich bitte dich um eine bessere Lösung! Sie sagten: Sei Still!
Der Prophet sws sagte aber: Lasst ihn doch! (an ihn gewendet) Was willst du? Er erwiderte: Ich erfuhr dass du Chalid Ibn Al-Walid zu meinem Stamm Banu Mudlidsch schicken möchtest. Ich möchte dass du sie mir anvertraust. Wenn dein Volk (Die Kuraisch) den Islam annimmt, werden sie auch den Islam annehmen und in den Islam eintreten. Wenn sie ihn nicht annehmen, mach die Herzen deines Volkes nicht hart gegen sie. Da nahm der Prophet sws Chalid Ibn Al-Walid bei der Hand und sagte: Geh mit ihm, mach was er wünscht! Chalid schloss mt ihnen einen Friedensvertrag unter der Bedingung, dass sie sich nicht gegen den Propheten sws wenden, und dass sie denIslam annehmen, wenn Quraisch mit ihnen den Islam annehmen, und wer zu ihnen kommt, wird in den Vertrag mit einbezogen. Da sandte Allah den Vers herab ...


Ibn Kathir sagt, dass man den Vers sinngemäß folgendermaßen verstehen muss: „Außer welche zu einem Volk flohen, mit dem ihr in einem Friedensvertragsverhältnis (Sulh) steht, einen Waffenstillstand vereinbart habt oder mit denen ihr in einem Dhimmaverhältnis steht, dann gilt für diese Leute, welche sich in ihren Schutz begeben, was auch für sie gilt

Soweit so gut: Nun heißt es aber in diesem Vers, dass man sie NICHT bekämpfen darf, wenn sie zu Leuten/zu einem Stamm gehen , mit denen die Muslime in einem bestimmten Vertragsverhältnis stehen -> DANN dürfen auch SIE nicht bekämpft werden, da die Muslime innerhalb des Vertragsgebiets keine Kampfbefugnis haben.

Ein Friedensvertrag konnte in der islamischen Geschichte beliebig lang vereinbart werden, nach dem Vorbild des Friedensvertrags von Hudaibiyyagalten 10 Jahre als Höchstgrenze, dann wurde neu verhandelt.

Nach den Richtlinien des Friedensvertrag von Hudaibiyya im Jahre sieben nach der Hidschra konnte jeder Stamm wählen, zu welchem Bündnis er gehören möchte – zum Bündnis dem die Muslime vorstanden oder zum Bündnis welchem die damals noch polytheistischen Mekkaner vorstanden

Koran:
"Oder sie kommen zu euch, ihre Brüste sind zu eng geworden, um euch zu bekämpfen oder ihr Volk zu bekämpfen"


Sie bringen es nicht über ihr Herz, euch zu bekämpfen und sie haben nicht die Kraft, mit euch gegen eure eigenen Leute zu kämpfen

-> Sie sind weder mit noch für euch -> Sie sind auf jedem Fall davon ausgenommen und dürfen nicht bekämpft werden.

Das heißt, dass niemand der sich aktiv am Kampf gegen die Muslime beteiligen möchte und dies den Muslimen auch signalisiert (in diesem Fall sogar auf dem Schlachtfeld!) von den Muslimen vorsätzlich bekämpft oder getötet werden darf!

Dies giltselbstverständlich für alle Zivilisten, wenn es bereits für unwillige Gegner auf dem Schlachtfeld gilt! Ich verweise an dieser Stelle an die bekannte Hadith, dass im Dschihad alte Männer, Frauen und Kinder nicht vorsätzlich angegriffen werden dürfen und sogar Bäume nicht abgeschlagen werden dürfen.

Koran
Und wenn Allah wollte, dann hätte er sie gegen euch entscheiden lassen, dass sie euch bekämpfen. Allah machte für euch keinen Weg gegen sie vorzugehen!


Der Prophet s.a.s. verfuhr zum Beispiel so mit einigen Teilnehmern bei der Schlacht von Badr, welche bei der mit den Mekkanern in den Kampf zogen, aber eigentlich gar nicht richtig kämpfen wollten. Deswegen verbot der Prophet es sie zu töten und lehnte es ab, sie gefangen zu nehmen

Koran:
4. 91. Ihr werdet andere finden, die vor euch und vor ihren Leuten Sicherheit haben wollen. Sooft sie wieder zur Feindseligkeit verleitet werden, stürzen sie kopfüber hinein. Wenn sie sich also weder von euchfernhalten noch euch Frieden bieten noch ihre Hände zurückhalten, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet. Denn gegen DIESE haben Wir euch volle Gewalt gegeben.


Hier geht es historisch um mekkanische Leute, die in Medina wegen persönlichen Vorteilen und aus Sicherheit rein äußerlich zum Islam konvertierten, in Mekka dann aber wieder dem Glauben der Mekkaner anhingen, aber weder vom Islam noch von der Religion der Mekkaner überzeugt waren. Sie handelten jeweils nur aus persönlichem Eigennutz. Man muss dazu erwähnen, dass zwischen den Muslimen und den Mekkanern ein gespanntes Verhältnis bestand.

Im Gegensatz zu DEN Heuchlern, welche in Wahrheit dem Glauben der Mekkaner anhingen, aber um den Muslimen zu schaden, und persönlichen Vorteil zu ziehen, den Islam annahmen.

Da befahl der Prophet sie zu bekämpfen wenn sie sich weder von den Mekkanern distanzieren noch von den Muslimen fernhalten noch sich deutlich für Frieden entscheiden,sondern trotz ihren Beziehungen zu den Muslimen mit den Mekkanern kollaborieren.

-> Wer in einem islamischen Staat ein Doppelspiel betreibt, um sich sowohl bei den Muslimen lieb Kind zu machen, aber gleichzeitig mit den Gegnern der Muslime dasselbe macht, und mit ihm auf subtile Weise die Muslime bekämpft bzw. sich nicht von ihrer Feindseligkeit gegen die Muslime distanziert, muss zweifellos dazu aufgefordert werden, mit diesem Spielchen aufzuhören.
Hängepartien sind in Zeiten der Konfrontation nicht möglich. Wer meint den Muslimen UND ihren Feinden gefallen zu müssen, ohne sich festlegen zu wollen, der muss sich klar positionieren: Entweder oder! Es geht nicht an, dass sie euch gefallen wollen, aber gleichzeitig bekämpfen.
Bis zu einer gewissen Toleranzgrenze muss klar sein, wer mit und wer gegen die Muslime als Gemeinschaft in einem Staat ist.

Anmerkung von Ibn Kathir: Frieden schließt auch Waffenstillstand und Friedensvertrag mit ein, nicht nur dieGesinnung oder Neigung, Frieden anzubieten.

Koran:
4. 94:
Oh ihr Gläubigen wenn ihr auszieht auf Allahs Weg, dann macht klar (wen ihr bekämpft) und sprecht nicht zu jenem, der euch den Frieden entgegenwirft "Du bist nicht Mumin!" nur weil ihr auf irdischem Gewinn aus seid! Bei Allah ist doch reiche Beute. Eure Situation war doch vorher genauso, aber Allah war gnädig gegen euch. Deswegen macht klar (gegen wen ihr kämpft)! Allah kennt euer Tun!


Der wahrscheinlichste Offenbarungsanlass macht die Bedeutung des Verses klar:

Ein Mann von Banu Salim, der seine Schafe austrieb, traf auf eine Gruppe von Gefährten des Propheten sws. Da töteten sie ihn absichtlich und kamen mit der Herde zum Propheten. Daraufhin wurde der Vers offenbart

-> Mumin ist hier nicht zwingend der tatsächlich Gläubige, sondern wer sich
dazu verpflichtet hat, mit den Muslimen in Frieden und Sicherheit zu leben und dies den Muslimen mit dem Friedensgrußanzeigt.

Die Gefährten hatten auf dem Weg zum Dschihad diesem Mann, der nur seine Schafe weidete getötet, um sich seine Schafe zu ergattern, also im Streben nach irdischem Gewinn. Der Koranvers verurteilt sie dafür scharf!

Auch hier gilt: Wer sich im Kampfgebiet nicht am Kampf gegen die Muslime beteiligt und ihnen sogar wohl gesonnen ist, muss unter allen Umständen geschützt werden!

Andere Version über den Offenbarungsanlass zu diesem Vers (verkürzte Übersetzung):

Der Prophet schickte Mulhima Bin Dschathama (kann sein dass die Vokalisation falsch ist) mit ein paar Leuten los. Da trafen sie Amir Bin Al- Ibd. Er grüßte sie islamisch denn sie hatten sich zur Zeit der Unwissenheit vor dem Islam sehr gemocht. Da tötete ihn Mulhim mit einem Pfeil. Die Nachricht erreichte den Propheten sws schnell. Da kam Mulhim in einer doppelten Burda (Obergewand) und setzte sich vor den Propheten damit dieser für ihn um Vergebung bitte. Der aber sagte: Allah vergibtdir nicht! (...)
Nach nicht einmal sieben Tagen verstarb er. Sie vergruben ihn, aber die Erde gab ihn wieder heraus. Sie gingen zum Propheten sws und berichteten ihm das. Er sagte: „Die Erde nimmt an, wer schlechter ist als euer Freund, aber Allah will euch vor euch davor warnen zu versehren, was euch verwehrt ist!“ (...)


Angenommen die Hadith ist authentisch - dann hat Allah bis zu seinem Tod diesem nicht einmal dafür vergeben, dass er einen Unbeteiligten auf dem Weg in den Dschihad tötete!


In diesem Vers trägt das Verb "Tabayyanu" welches ich mit "dann macht klar (wen ihr bekämpft) herausragende Bedeutung:

Tabayyanu heißt in etwa: Nachprüfen, klar machen, differenzieren/unterscheiden, innerhalb von Grenzen handeln

Alle diese Bedeutungen sind in dem Vers enthalten.


Eure Situation war doch vorher genauso, aber Allah war gnädig gegen euch


Hier warnt der Koran die Muslime in der Zeit des Propheten sws ihre eigeneschwierige Situation in der mekkanischen Zeit zu vergessen. Damals mussten SIE ihren Glauben in der Öffentlichkeit verschweigen.


Fazit nur für die Verse 90, 91 und 94 in Sure 4:

-> Alleine aus den oben geschilderten Erklärungen kann man folgern:

Man darf nur bekämpfen, mit wem keinerlei Vertragsverhältnis oder Waffenstillstand besteht. Zivilisten und sogar Feinde welche eigentlich gar nicht kämpfen wollen, dürfen auf keinem Fall vorsätzlich bekämpft oder getötet werden!

Wer von den erbittersten Feinden die Gunst von einem Staat gewinnt, der im Frieden mit den Muslimen lebt, ist vor den Muslimen zu verschonen, da die Muslime keinerlei Hoheitsrechte auf dem Gebiet eines Staates haben, mit dem ein Friedensvertrag oder Waffenstillstand besteht -> Hier handelt es sich um die mittelalterliche Einteilung in Dar Al- Islam und Dar Al- Harb. Man kann darüber diskutieren, ob sich dieses System heute überhaupt irgendeine Relevanz hat, da die relativklaren Verhältnisse der damaligen Zeit immer mehr verwischt werden -> Es gibt heute Staaten mit überwältigender islamischer Bevölkerungsmehrheit, in denen die Muslimas in öffentlichen Einrichtungen kein Kopftuch tragen dürfen, im "Kafir-Staat" Deutschland dürfen sie das (wenn auch mit Einschränkungen).


-> Jeder der Verse über Friedensangebote oder Kriegsmotivation hat seinen Platz – ebenso wie bei den historischen Anlässen zu den Koranversen hängt das von den Umständen ab!


Die letzte Aussage ist besonders wichtig, denn einige Muslime vertreten die Meinung, dass Vers 5 in Sura Al-Tauba alle vorherigen Vertragsverhältnisse ungültig gemacht habe.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:07
@ gehtnicht

Kauf dir bitte mal die deutsche überzetzung des Korans, wenn dich idas nteresiert.

Komme nicht mit gegoogelten sure seiten an, die von diesen abschnitt des ganzen grundsatz nur etwas zur verteidigung steht.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:08
Aber ich bin ja mal nicht so, und stelle einen Text darüber rein ;)



Die folgenden Ausführungen sollen helfen, die historische Bedeutung des Dschihad besser einordnen zu können.

Was das für uns heute bedeutet, wird hier eher nicht thematisiert.

Man könnte zahlreiche Verse wählen, aber dieser Text ist auf die Verse 90, 91 und 94 in Sura Al- Nisa und 1- 8 in Sura Al-Tauba konzentriert.



4. 90. (bekämft sie) Außer denen, die zu einem Volk kommen, mit denen ihr ein Bündnis habt, oder zu euch kommen, wobei ihre Brüste zu eng sind, um euch zu bekämpfen oder ihre eigenen Leute zu bekämpfen. Wenn Allah wollte, dann hätte er ihnen Macht über euch gegeben, gegen euch zu kämpfen. Wenn sie sich aber von euch abwenden, ohne euch zu bekämpfen, und euch den Frieden entgegenwerfen, so gibt es keinen Weg gegen sie vorzugehen!


Folgende Begebenheit wird als der Offenbarungsanlass für diesen Vers angegeben:

Als der Prophet s.a.s DieLeute von Badr und Uhud überwältigte, und einige in ihrem Umfeld den Islam annahmen, sagte Saraqa aus dem Stamm Mudlidsch: "Ich erfuhr, dass er Chalid Ibn Al-Walid zu meinem Volk schicken möchte (um es mit Waffengewalt zum Islam zu bewegen), da ging ich zu ihm und sagte: Ich bitte dich um eine bessere Lösung! Sie sagten: Sei Still!
Der Prophet sws sagte aber: Lasst ihn doch! (an ihn gewendet) Was willst du? Er erwiderte: Ich erfuhr dass du Chalid Ibn Al-Walid zu meinem Stamm Banu Mudlidsch schicken möchtest. Ich möchte dass du sie mir anvertraust. Wenn dein Volk (Die Kuraisch) den Islam annimmt, werden sie auch den Islam annehmen und in den Islam eintreten. Wenn sie ihn nicht annehmen, mach die Herzen deines Volkes nicht hart gegen sie. Da nahm der Prophet sws Chalid Ibn Al-Walid bei der Hand und sagte: Geh mit ihm, mach was er wünscht! Chalid schloss mt ihnen einen Friedensvertrag unter der Bedingung, dass sie sich nicht gegen den Propheten sws wenden, und dass sie denIslam annehmen, wenn Quraisch mit ihnen den Islam annehmen, und wer zu ihnen kommt, wird in den Vertrag mit einbezogen. Da sandte Allah den Vers herab ...


Ibn Kathir sagt, dass man den Vers sinngemäß folgendermaßen verstehen muss: „Außer welche zu einem Volk flohen, mit dem ihr in einem Friedensvertragsverhältnis (Sulh) steht, einen Waffenstillstand vereinbart habt oder mit denen ihr in einem Dhimmaverhältnis steht, dann gilt für diese Leute, welche sich in ihren Schutz begeben, was auch für sie gilt

Soweit so gut: Nun heißt es aber in diesem Vers, dass man sie NICHT bekämpfen darf, wenn sie zu Leuten/zu einem Stamm gehen , mit denen die Muslime in einem bestimmten Vertragsverhältnis stehen -> DANN dürfen auch SIE nicht bekämpft werden, da die Muslime innerhalb des Vertragsgebiets keine Kampfbefugnis haben.

Ein Friedensvertrag konnte in der islamischen Geschichte beliebig lang vereinbart werden, nach dem Vorbild des Friedensvertrags von Hudaibiyyagalten 10 Jahre als Höchstgrenze, dann wurde neu verhandelt.

Nach den Richtlinien des Friedensvertrag von Hudaibiyya im Jahre sieben nach der Hidschra konnte jeder Stamm wählen, zu welchem Bündnis er gehören möchte – zum Bündnis dem die Muslime vorstanden oder zum Bündnis welchem die damals noch polytheistischen Mekkaner vorstanden

Koran:
"Oder sie kommen zu euch, ihre Brüste sind zu eng geworden, um euch zu bekämpfen oder ihr Volk zu bekämpfen"


Sie bringen es nicht über ihr Herz, euch zu bekämpfen und sie haben nicht die Kraft, mit euch gegen eure eigenen Leute zu kämpfen

-> Sie sind weder mit noch für euch -> Sie sind auf jedem Fall davon ausgenommen und dürfen nicht bekämpft werden.

Das heißt, dass niemand der sich aktiv am Kampf gegen die Muslime beteiligen möchte und dies den Muslimen auch signalisiert (in diesem Fall sogar auf dem Schlachtfeld!) von den Muslimen vorsätzlich bekämpft oder getötet werden darf!

Dies giltselbstverständlich für alle Zivilisten, wenn es bereits für unwillige Gegner auf dem Schlachtfeld gilt! Ich verweise an dieser Stelle an die bekannte Hadith, dass im Dschihad alte Männer, Frauen und Kinder nicht vorsätzlich angegriffen werden dürfen und sogar Bäume nicht abgeschlagen werden dürfen.

Koran
Und wenn Allah wollte, dann hätte er sie gegen euch entscheiden lassen, dass sie euch bekämpfen. Allah machte für euch keinen Weg gegen sie vorzugehen!


Der Prophet s.a.s. verfuhr zum Beispiel so mit einigen Teilnehmern bei der Schlacht von Badr, welche bei der mit den Mekkanern in den Kampf zogen, aber eigentlich gar nicht richtig kämpfen wollten. Deswegen verbot der Prophet es sie zu töten und lehnte es ab, sie gefangen zu nehmen

Koran:
4. 91. Ihr werdet andere finden, die vor euch und vor ihren Leuten Sicherheit haben wollen. Sooft sie wieder zur Feindseligkeit verleitet werden, stürzen sie kopfüber hinein. Wenn sie sich also weder von euchfernhalten noch euch Frieden bieten noch ihre Hände zurückhalten, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet. Denn gegen DIESE haben Wir euch volle Gewalt gegeben.


Hier geht es historisch um mekkanische Leute, die in Medina wegen persönlichen Vorteilen und aus Sicherheit rein äußerlich zum Islam konvertierten, in Mekka dann aber wieder dem Glauben der Mekkaner anhingen, aber weder vom Islam noch von der Religion der Mekkaner überzeugt waren. Sie handelten jeweils nur aus persönlichem Eigennutz. Man muss dazu erwähnen, dass zwischen den Muslimen und den Mekkanern ein gespanntes Verhältnis bestand.

Im Gegensatz zu DEN Heuchlern, welche in Wahrheit dem Glauben der Mekkaner anhingen, aber um den Muslimen zu schaden, und persönlichen Vorteil zu ziehen, den Islam annahmen.

Da befahl der Prophet sie zu bekämpfen wenn sie sich weder von den Mekkanern distanzieren noch von den Muslimen fernhalten noch sich deutlich für Frieden entscheiden,sondern trotz ihren Beziehungen zu den Muslimen mit den Mekkanern kollaborieren.

-> Wer in einem islamischen Staat ein Doppelspiel betreibt, um sich sowohl bei den Muslimen lieb Kind zu machen, aber gleichzeitig mit den Gegnern der Muslime dasselbe macht, und mit ihm auf subtile Weise die Muslime bekämpft bzw. sich nicht von ihrer Feindseligkeit gegen die Muslime distanziert, muss zweifellos dazu aufgefordert werden, mit diesem Spielchen aufzuhören.
Hängepartien sind in Zeiten der Konfrontation nicht möglich. Wer meint den Muslimen UND ihren Feinden gefallen zu müssen, ohne sich festlegen zu wollen, der muss sich klar positionieren: Entweder oder! Es geht nicht an, dass sie euch gefallen wollen, aber gleichzeitig bekämpfen.
Bis zu einer gewissen Toleranzgrenze muss klar sein, wer mit und wer gegen die Muslime als Gemeinschaft in einem Staat ist.

Anmerkung von Ibn Kathir: Frieden schließt auch Waffenstillstand und Friedensvertrag mit ein, nicht nur dieGesinnung oder Neigung, Frieden anzubieten.

Koran:
4. 94:
Oh ihr Gläubigen wenn ihr auszieht auf Allahs Weg, dann macht klar (wen ihr bekämpft) und sprecht nicht zu jenem, der euch den Frieden entgegenwirft "Du bist nicht Mumin!" nur weil ihr auf irdischem Gewinn aus seid! Bei Allah ist doch reiche Beute. Eure Situation war doch vorher genauso, aber Allah war gnädig gegen euch. Deswegen macht klar (gegen wen ihr kämpft)! Allah kennt euer Tun!


Der wahrscheinlichste Offenbarungsanlass macht die Bedeutung des Verses klar:

Ein Mann von Banu Salim, der seine Schafe austrieb, traf auf eine Gruppe von Gefährten des Propheten sws. Da töteten sie ihn absichtlich und kamen mit der Herde zum Propheten. Daraufhin wurde der Vers offenbart

-> Mumin ist hier nicht zwingend der tatsächlich Gläubige, sondern wer sich
dazu verpflichtet hat, mit den Muslimen in Frieden und Sicherheit zu leben und dies den Muslimen mit dem Friedensgrußanzeigt.

Die Gefährten hatten auf dem Weg zum Dschihad diesem Mann, der nur seine Schafe weidete getötet, um sich seine Schafe zu ergattern, also im Streben nach irdischem Gewinn. Der Koranvers verurteilt sie dafür scharf!

Auch hier gilt: Wer sich im Kampfgebiet nicht am Kampf gegen die Muslime beteiligt und ihnen sogar wohl gesonnen ist, muss unter allen Umständen geschützt werden!

Andere Version über den Offenbarungsanlass zu diesem Vers (verkürzte Übersetzung):

Der Prophet schickte Mulhima Bin Dschathama (kann sein dass die Vokalisation falsch ist) mit ein paar Leuten los. Da trafen sie Amir Bin Al- Ibd. Er grüßte sie islamisch denn sie hatten sich zur Zeit der Unwissenheit vor dem Islam sehr gemocht. Da tötete ihn Mulhim mit einem Pfeil. Die Nachricht erreichte den Propheten sws schnell. Da kam Mulhim in einer doppelten Burda (Obergewand) und setzte sich vor den Propheten damit dieser für ihn um Vergebung bitte. Der aber sagte: Allah vergibtdir nicht! (...)
Nach nicht einmal sieben Tagen verstarb er. Sie vergruben ihn, aber die Erde gab ihn wieder heraus. Sie gingen zum Propheten sws und berichteten ihm das. Er sagte: „Die Erde nimmt an, wer schlechter ist als euer Freund, aber Allah will euch vor euch davor warnen zu versehren, was euch verwehrt ist!“ (...)


Angenommen die Hadith ist authentisch - dann hat Allah bis zu seinem Tod diesem nicht einmal dafür vergeben, dass er einen Unbeteiligten auf dem Weg in den Dschihad tötete!


In diesem Vers trägt das Verb "Tabayyanu" welches ich mit "dann macht klar (wen ihr bekämpft) herausragende Bedeutung:

Tabayyanu heißt in etwa: Nachprüfen, klar machen, differenzieren/unterscheiden, innerhalb von Grenzen handeln

Alle diese Bedeutungen sind in dem Vers enthalten.


Eure Situation war doch vorher genauso, aber Allah war gnädig gegen euch


Hier warnt der Koran die Muslime in der Zeit des Propheten sws ihre eigeneschwierige Situation in der mekkanischen Zeit zu vergessen. Damals mussten SIE ihren Glauben in der Öffentlichkeit verschweigen.


Fazit nur für die Verse 90, 91 und 94 in Sure 4:

-> Alleine aus den oben geschilderten Erklärungen kann man folgern:

Man darf nur bekämpfen, mit wem keinerlei Vertragsverhältnis oder Waffenstillstand besteht. Zivilisten und sogar Feinde welche eigentlich gar nicht kämpfen wollen, dürfen auf keinem Fall vorsätzlich bekämpft oder getötet werden!

Wer von den erbittersten Feinden die Gunst von einem Staat gewinnt, der im Frieden mit den Muslimen lebt, ist vor den Muslimen zu verschonen, da die Muslime keinerlei Hoheitsrechte auf dem Gebiet eines Staates haben, mit dem ein Friedensvertrag oder Waffenstillstand besteht -> Hier handelt es sich um die mittelalterliche Einteilung in Dar Al- Islam und Dar Al- Harb. Man kann darüber diskutieren, ob sich dieses System heute überhaupt irgendeine Relevanz hat, da die relativklaren Verhältnisse der damaligen Zeit immer mehr verwischt werden -> Es gibt heute Staaten mit überwältigender islamischer Bevölkerungsmehrheit, in denen die Muslimas in öffentlichen Einrichtungen kein Kopftuch tragen dürfen, im "Kafir-Staat" Deutschland dürfen sie das (wenn auch mit Einschränkungen).


-> Jeder der Verse über Friedensangebote oder Kriegsmotivation hat seinen Platz – ebenso wie bei den historischen Anlässen zu den Koranversen hängt das von den Umständen ab!


Die letzte Aussage ist besonders wichtig, denn einige Muslime vertreten die Meinung, dass Vers 5 in Sura Al-Tauba alle vorherigen Vertragsverhältnisse ungültig gemacht habe.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:11
Fortsetzung


9. 1. (Dies ist) eine Lossagung durch ALLAH und Seinen Gesandten von denjenigen Muschrik, mit denen ihr ein Abkommen geschlossen habt

9. 2. Also bewegt euch (sicher) im Lande vier Monate lang, aber wißt, daß ihr ALLAH keineswegs zu schaffen macht und daß ALLAH gewiß die Kafir erniedrigen wird.

9. 3. Und (dies ist) eine Ankündigung von ALLAH und Seinem Gesandten für alle Menschen am höchsten Hadsch-Tag , daß ALLAH Sich doch von den Muschrik losgesagt hat, sowie Sein Gesandter. Und wenn ihr bereut, so ist dies besser für euch. Doch solltet ihr euch abwenden, so wißt, daß ihr keineswegs ALLAH zu schaffen macht. Auch überbringe den Kafir die "frohe Botschaft" einer qualvollen Peinigung

9. 4. Ausgenommen davon sind diejenigen von den Muschrik, mit denen ihr ein Abkommen geschlossen habt, und die dann euch gegenüber in keiner Weise vertragsbrüchig wurden und niemanden (von euren Feinden) gegen euch unterstützt haben, für diese erfülltihr ihren Vertrag bis zu dem mit ihnen vereinbarten Ende. Gewiß, ALLAH liebt die Gottesfürchtigen.

9. 5. Wenn jedoch die Haram-Monate vergangen sind, dann tötet die (vertragsbrüchigen) Muschrik, überall wo ihr sie antrefft, nehmt sie gefangen, belagert sie und überwacht sie überall! Wenn sie jedoch bereut, das rituelle Gebet ordnungsgemäß verrichtet und die Zakat entrichtet haben, dann lasst von ihnen ab! Gewiß, ALLAH ist allvergebend, allgnädig.



Die Sure Al- Tauba soll nach der Rückkehr von Tabuk (Als rund 30 000 Muslime in das Grenzgebiet mit den Byzantinern zogen, und damals herrschte große Hitze und Dürre. Nach einigen Wochen machte der Prophet das "Istichara- Gebet", welches man vollziehen soll, wenn man vor einer besonders wichtigen Aufgabe/Prüfung steht) und bat Allah um Rückkehr im Jahre 10 der Hidschra.

Sie gilt als eine der spätesten Suren, welche offenbart wurden.

Die mit ihr wesensverwandte Sure Al-Anfal, die mit Al- Tauba auchnicht mit Bismillah getrennt ist, wurde dagegen in der frühen medinensichen Zeit offenbart.

Der Prophet s.a.s. schickte Abu Bakr und nach ihm Ali Ibn Abi Talib zum Hadsch, bei dem bis zu jenem Zeitpunkt (2 Jahre vor dem Tod des Propheten s.a.s.) immer noch die Muschrikun teilnahmen und ihre vollkommen dem Islam widersprechenden Rituale vollzogen - u. a. machten sie den Tawwaf um die Kaaba nackt!

Die beiden ehrenhaften Sahaba sollten den Teilnehmern des Hadsch folgende vier wichtigen Dinge mitteilen:

- Niemand geht ins Paradies ein außer der Mumin
- Kein Nackter darf von nun an den Tawwauf durchführen
- kein Muschrik wird nach diesem Jahr am Hadsch teilnehmen
- Diejenigen welche mit den Muslimen in einem bestimmten Vertragsverhältnis stehen, dürfen nach
vier Monaten zum Islam aufgefordert werden und bekämpft werden (ausführliche Erklärung folgt)

Wenn man die Hadith und den Vers ohne weitere Erklärung stehen lässt könnte manmeinen, dass die Muslime von nun an alle Muschrikun (Menschen die an mehrere Götter glauben) bekämpfen durften.

Darüber gab es aber offenbarvon Anfang an zwei Meinungen

Ibn Kathir sagt, dass die stärkste Meinung folgendes besagt:

Es handelt sich hierbei um Gruppen, mit denen die Muslime in einem gelösten Vertragsverhätlnis stehen, d.h. welche ihre Verträge mit den Muslimen gebrochen hatten/haben.
Und welche Verträge von weniger als vier Monate haben (das ist eine besondere Konstellation, die mit den vier Friedensmonaten zusammenhängt, welche die Araber in der Regel respektierten und an welche sich auch die Muslime nach der Mehrheitsmeinung banden

Wer dagegen mit den Muslimen in einem zeitlich befristeten Vertragsverhältnis steht, der ist von dieser Warnung in Vers 1- 5 ausgenommen bzw. Vers 4 weist deutlich darauf hin! Wenn dieser Vertrag abgelaufen ist, kann neu verhandelt werden:

9. 4. Ausgenommen davon sind diejenigen von denMuschrik, mit denen ihr ein Abkommen geschlossen habt, und die dann euch gegenüber in keiner Weise vertragsbrüchig wurden und niemanden (von euren Feinden) gegen euch unterstützt haben, für diese erfüllt ihr ihren Vertrag bis zu dem mit ihnen vereinbarten Ende. Gewiß, ALLAH liebt die Gottesfürchtigen.


Über Ibn Abbas wird dagegen überliefert, dass die Verse Folgendes aussagen:

Wer mit den Muslimen in keinem Vertragsverhältnis steht,
Wer mit ihnen in einem Vertragsverhältnis steht, hat 4 Monate Zeit (vom 1. Tag des Opferfest bis Ende Muharram) sich Bündnispartner zu suchen, sich vor den Muslimen in Sicherheit bringen oder den Islam annehmen. Danach darf er bekämpft werden, wenn er den Islam nicht annimmt.

Aber wie gesagt: Ibn Kathir bevorzugte die Interpretation, dass diese Verse nur für Muschrikun gelten, welche in keinem zeitlich befristeten Vertragsverhältnis mit den Muslimen stehen.

Denn der Prophet s.a.s. sagte nach einerBucharihadith:

Wenn zwischen jmd und dem Propheten ein Vetrag besteht, dann gilt dieser bis er abgelaufen ist!

Und zahlreiche Koranverse und Hadithe ermahnen die Muslime, ihre Verträge einzuhalten

Weiterhin muss man festhalten, dass viele Gelehrten der frühen Muslime diesen Vers NUR AUF DIE MUSCHRIKUN unter den Arabern bezogen!

Dies ergibt auch Sinn: Die Araber waren die ersten Träger des Islam und im Besitz der Offenbarungssprache. Ihr Gebiet und ihre Reihen mussten vollständig von polytheistischen Einflüssen befreit und gereinigt werden.


Um die Bedeutung des Verses noch genauer zu verstehen, muss aber auch noch Vers 7 herangezogen werden:

9. 7. Weshalb sollten die Muschrik über einen (Schutz-)Vertrag bei ALLAH und bei Seinem Gesandten verfügen?! Ausgenommen sind diejenigen, mit denen ihr einen Vertrag bei Almasdschidil-haram abgeschlossen habt - so lange sie euch gegenüber vertragstreu sind, so seid ihnen gegenübervertragstreu! Gewiß, ALLAH liebt die Gottesfürchtigen!


Der Vers spielt auf Friedensverträge nach dem Muster von Hudaibiya an und bestätigt Vers 4.

Gelten also Friedensverträge oder Waffenstillstände auch für Muschrikun welche den Muslimen nicht vorsätzlich schaden und zum Frieden geneigt sind oder nur den Ahl Al- Dhimma (Buchreligionen und was ihnen ähnlich ist, z.b. der Zoroastrismus in Persien, welcher auch unter das Dhimmirescht fiel, wie es der Prophet s.a.s. angeordnet hatte) ?

Die vier Rechtsschulen vertreten unterschiedliche Meinungen:

Nach Aussagen von Imam Schafii und Imam Al-Hanbali gelten diese Verträge nur für Ahl Al-Dhimma

Nach Imam Abu Hanifa gelten sie auch für die Muschrikun außer für die Muschrikun unter den Arabern

Nach Imam Malik können sie prinzipiell mit allen Nichtmuslimen, auch mit den arabischen Muschrikun vereinbart werden!


Fazit:

Die Verse 1- 5 in Sura Al-Tauba können nicht ohneihren historischen Hintergrund verstanden werden. Allah t schrieb dem Propheten und den Gläubigen vor, die Muschrikun unter den Arabern zu bekämpfen (wenn sie den Islam nicht annehmen) welche keine Verträge mit den Muslimen haben (weil sie diese geborchen haben) und welche nur Verträge von weniger als vier Monaten Laufzeit mit den Muslimen haben (eine besondere Konstellation des arabischen Stammesrechts in der Zeit von Muhammad s.a.s)

Wer dagegen mit den Muslimen in einem klaren zeitlich begrenzten Vertragsverhältnis stand, war von dieser Regelung ausgenommen - auch unter den Muschrikun selbst!

Auf jedem Fall gelten die Verse NUR für die Muschrikun und nicht für die Ahl Al-Kitab bzw. allgemein allen Religionen, welchen das Dhimmarecht zugestanden wird.

Verträge:
Wie oben gesagt, vertraten die Rechtsschulen drei verschiedene Positionen. Während Imam Schafii und Hanbali nach ihnen zugeschriebenen Aussagen der Meinung waren, dass man nur mit DhimmisVerträge abschließen könne, vertrat Abu Hanifa die Meinung, dass Verträge auch die Muschrikun einschließen, außer die Muschrikun unter den Arabern, und Imam Malik war der Meinung, dass mit allen Nichtmuslimen, gleich ob Araber und Nicht- Araber Verträge abgeschlossen werden können

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass viele Gelehrte der Meinung waren, dass Ahl Al- Kitab bzw. Ahl- Aldhimma die Masdschid Al-Haram aufsuchen dürfen, anders wie das heute die saudische Regierung handhabt.
Das heißt nicht, dass sie am Hadsch teilnehmen durften, aber sie durften den heiligen Bezirk zu bestimmten Anlässen betreten.


9. 6. Und sollte einer von den Muschrikun dich um Asyl bitten, dann gewähre ihm Asyl, bis er die Worte von ALLAH vernommen hat, dann geleite ihn zum Ort seiner Sicherheit. Dies ist so, weil sie doch Menschen sind, die nicht wissen


Dabei handelt es sich um Menschen, welche von den Muslimen lernen wollen, Gesandte und Vertragspartner,Handelspartner, alle Muschrikun mit welchen ein Friedensvertragsverhältnis oder Waffenstillstandsverhältnis besteht und Leute welche sich bei den Muslimen aus unterschiedlichen Gründne als Gruppe oder als Einzelpersonen in den Schutz und in Sicherheit begeben wollen.

Nach der klassischen Rechtsmeinung war dieses Asyl aber zeitbegrenzt, wobei die Gelehrten zwischen mehr oder weniger als 4 Monaten Asylzeit ausgingen.


9. 8. Weshalb (sollten sie einen Vertrag haben?!), denn wenn sie die Oberhand über euch gewinnen würden, würden sie euch gegenüber weder Verwandtschaft noch vertragliche Vereinbarungen beachten. Sie stellen euch mit ihrem Gerede zufrieden, während ihre Herzen dies ablehnen. Und die meisten von ihnen sind Fasiq


Dieser Vers und andere Verse zeigen, dass es auch einen Kriegsgrund geben muss! Der Koran informiert hier die Muslime, dass dieses Vorgehen notwendig ist, da sie (die Mekkaner bzw. arabischen Muschrikun) sich an keinerleiVereinbarungen und Bündnisse halten würden, nicht einmal innerhalb der Verwandtschaft, wenn sie mehr Macht hätten - soviel Macht wie sie damals in Mekka hatten, als sie die Muslime schwer unterdrückten, folterten, boykotteirten und den Propheten s.a.s. umzubringen versuchten, und als sie die gut gemeinten Bündnisse mit den Muslimen immer wieder brachen (nicht zuletzt im Jahre nach der Hidschra, als die Mekkaner den Friedensvertrag von Hudaibiya mit einer Laufzeit von 10 Jahren brachen)


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:11
Ist es wahr eine Gebrauchsanweisung für die Gebrauchsanweisung ? Bisschen kompliziert oder besser gesagt. Was nützt die Erklärung der Gebrauchsanweisung wenn das Produkt kaputt ist und nicht funktioniert ? Die Garantiezeit ist doch schon eine Weile abgelaufen.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:12
Letzter Teil:

Weitere Verse und Hadithe mit kurzer Erklärung:

Ein sehr sehr sehr wichtiger Vers stehtin Sura Al- Mumtahina:


60.7. Vielleicht lässt ALLAH zwischen euch und denjenigen von ihnen, die ihr angefeindet habt, gegenseitige Sympathie zueinander entstehen. Und ALLAH ist allmächtig, und ALLAH ist allvergebend, allgnädig.

Allah t will damit sagen, dass Feindschaft nie ein Dauerzustand sein muss und dass es keinesfalls ausgeschlossen ist, dass Muslime mit Nicht-Muslimen in Harmonie und Frieden miteinander leben können. Die Aussage ist umso stärker, als Allah diesen Vers in eine Phase hinein offenbart hat, in welcher die Gefährten des Propheten s.a.s. voller Zorn und Dschihadmotivation gegen die Muschrikun eingestellt waren! Allah sagte mit diesem Vers den Muslimen, dass diese Leute von den Nicht- Muslimen, welche im Krieg Feinde sind, vlt irgendwann die Freunde der Muslime werden, wenn Allah will.

60.8. ALLAH verbietet euch nichtdiejenigen, die euch nicht des Din wegen bekämpften und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, dass ihr ihnen mit Güte begegnet und sie gerecht behandelt. Gewiß, ALLAH liebt die Gerechten

Dieser Vers ist eine weitere Bestätigung dafür, dass der kleine Dschihad (Kampf) immer nur dem gelten darf, der damit angefangen hat, die Muslime zu bekämpfen. Es gibt keinen einzigen Vers im Koran, der einen Angriffskrieg ohne Grund erlaubt. Die Gefährten des Propheten und rechtgeleiteten Kalifen führten Angriffskriege -> In der Zeit der islamischen Futuhat war Angriffskrieg eine von vielen Optionen, um den Islam zu verbreiten (neben Handel, Friedensvertrag, Dawa etc.), aber der Koran selbst erwähnt im Zusammenhang mit dem Aufruf zum Dschihad stets die Gründe für das legitime kriegerische Vorgehen. Denn sowohl die Mekkaner als auch die Juden hatten alles in allem die Muslime solange offen und diskret bekämpft, bis die Muslime die Oberhand über sie gewannen.

Wasaber diesen Vers so wichtig macht, ist der Aufruf zur Gerechtigkeit. Die Muslime dürfen NIE die Grenze, die ihnen Allah gesetzt hat, überschreiten, selbst wenn der Feind sie überschreitet! Das ist absolut klar, und jeder der etwas Anderes sagt, ist von Emotionen oder einem falschen Dschihadverständnis geleitet.

Wie schon in den oben erklärten Versen macht dieser Vers auch klar, dass man nur diejenigen bekämpfen darf, welche den Muslimen offen feindlich gesinnt sind

In diesen Zusammenhang gehört auch DER wichtige Vers:

2. 190: Und kämpft auf dem Weg Allahs gegen diejenigen, die gegen euch kämpfen, doch übertretet nicht. Wahrlich, Allah liebt nicht diejenigen, die übertreten.

Übertreten heißt nicht nur "Gleiches mit Gleichem vergelten, aber niocht darüber hinaus" sondern "nicht die Grenzen zu überschreiten, welche Allah gesetzt hat, auch wenn der Feind sie missachtet"



Zum Abschluss sollen noch zwei Hadithe angeführt werden, welche bestätigen, dass Dschihad ganz allgemein das Bemühen auf dem Weg Allahs meint (leider ohne Angabe über die Stärke, aber meines Wissens handelt es sich um Sahih- oder Hasanhadithe) obwohl das nicht das Thema meines Textes ist:


Ein Mann kam und suchte Erlaubnis zum Dschihad. Der Prophet (Gottes Segen und Friede seien auf ihm) fragte: „Leben deine Eltern noch?“ Der Mann sagte: „Ja“ Der Prophet (Gottes Segen und Friede seien auf ihm) sagte: „Dann führe Dschihad, indem du ihnen dienst.“

DerProphet s.a.s. sagte: (...) Der beste Dschihad ist der gut nach Vorschrift ausgeführte Hadsch!

Abu Sa 'id berichtete: »Der Gesandte Allahs sagte: Der beste Kampf ist ein wahres Wort in der Gegenwart eines ungerechten Machthabers.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:18
@al-chidr
Gehts noch ? mit meinem Scrollfinger kann ich ja schon fast ne Nuss knacken :|

@Thema
Ein glaube sollte so stark sein das man sich nicht wegen Bilder aufregt.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:22
"Wie schon in den oben erklärten Versen macht dieser Vers auch klar, dass man nur diejenigen bekämpfen darf, welche den Muslimen offen feindlich gesinnt sind"

Das ist aber ein Problem. Ich z. B. bin dem Islam in der Tat offen feindlich gesonnen, aber nicht Moslems als Menschen. Durch diese Verschmelzung von Religion und Person machen sich Moslems mehr Feinde, als es nötig wäre, denn viele Moslems können nicht verstehen, dass jemand eben den Islam nicht respektiert und grob gesagt Sch... finden, aber den Menschen trotz seiner Religion mögen.


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yoyo ehemaliges Mitglied

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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:25
Außerdem habe ich bei manchen Moslems den Eindruck, dass sie eben nicht unterscheiden können, dass damals damals war und heute heute ist und somit der Inhalt des Koran teilsweise überholt ist.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:25
yoyo@

Ich hoffe dass du keine Karrikaturen zeichnest und veröffentlichst, kein Buch schreibst über "muslimische Jugendgewalt" in unseren Städten und keine Christen im Orient zum Kampf gegen die Muslime anstachelst ...

Dann hast du das Recht, nicht mit Rüstung und Schwert bekämpft zu werden, sondern nur mit dem Wort ;)


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:27
beim nächsten Mal poste ich den langen Artikel ohne Tippfehler und hebe die Koranverse hervor - freut euch schon ;)

Der Tag wird kommen, an dem dies nötig ist, weil irgendwelche G8er oder MoinMoins danach verlangen ...


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:28
Belästige andere mit deiner Religion aber nicht uns !
D A N K E


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:32
Jetzt verstehe ich wieso viele moslems die Karikaturen nicht verstehen,wenn die für einen Vers eine so lange Interpretation brauchen.


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Ein Jahr danach: Der Karikaturenstreit

02.09.2007 um 18:33
Ja, ich glaube manchmal auch das eigenständiges denken verboten ist ^^


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