Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

@bit

bit schrieb:Bei TEPCO bleibt ein explodiertes AKW über was keiner haben will.

es soll aber auch unternehmen geben die schuldscheine kaufen :D

Gildonus schrieb am 23.01.2014:Bei rund 75 000 Anlegern gibt es auch 75 000 Motive dafür. Die Absicht mit "sauberem" Ökogewissen einen dicken Profit zu machen hat da sicherlich dominiert und der Boom bei EEG-Kraftwerken hat da eine Sicherheit suggeriert, die nicht gegeben war.

Nö, nicht wirklich.
Prokon hat schon lange Probleme gehabt, in der Branche wurde schon ewig drauf gewartet, dass sie kippen.
Das gesamte Geschäftsgebahren war mehr als zweifelhaft, die mussten schon seit längerem Ersatzteile für Windkraftanlagen ect. bar bezahlen, weil alle wussten, was kommt.

Prokon hat unter anderem Scheinumsätze generiert indem verschiedene Firmenzweige gegründet wurden und intern Aufträge vergeben wurde. Damit hat man das Geld nur hin und hergeschoben, aber die dazugehörigen Aufträge den Anlegern als erwirtschafteten Umsatz dargelegt.

Meine ganzen Kollegen die dort tatsächlich Geld hatten, haben das schon Anfang letzten Jahres abgezogen.

Prokon war / ist auch kein exemplarisches Beispiel für einen WKA Finanzierer.
Diverse andere erwirtschaften onshore gutes Geld und sind luquide.
Ein Schneeballsystem sucht man da in aller Regel vergebens.

Hallo @StUffz , hallo @alle !


Wenn man "vom Fach" ist hat man, hat man mit Sicherheit über die Lage bei Prokon geredet und mehr gewußt.Wer regelmäßig einschlägige Wirtschaftszeitungen ließt, hat wahrscheinlich ebenfalls "Lunte" gerochen. Die meisten Anleger lesen aber eher Sport- und Autozeitungen und so viele Leute arbeiten auch nicht als Windanlagenbauer.

Dank überzogener und ungezügelter Ökoförderung ist eine Art "Goldgräberstimmung" ausgebrochen und eine Branche, die es auf die Brieftaschen der Ökoidealisten abgesehen hat, entstanden. Neben Werbung von Prokon findet man im Netz reichlich Werbung mit "üppigen" Renditeversprechungen, wie für Palmöl-, Kautschuk- oder Holzplantagen. Auch wenn das Geschäft ganz real ist, hier geht es erstmal darum Geld von "Ökoinvestoren" abzugreifen.


Gruß, Gildonus

Spanien hat ja jetzt auch die Schnauze voll

Spanische Energiewende zurück zur Atomkraft

Die spanische Regierung will die Kernkraftwerke zwanzig Jahre länger am Netz lassen als bisher geplant. Ursprünglich sollte die gesamte Nuklearindustrie in diesem Jahr abgeschaltet werden.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/20-jahre-laufzeitverlaengerung-spanische-energiewende-zurueck-zur-atomkraft-12774205.html

Hallo @alle !

_Themis_ schrieb:Spanien hat ja jetzt auch die Schnauze voll

Nicht nur die Spanier !
Nach Berichten "der Welt" haben die Polen nach jahrenlangem "Hick-Hack" den Einstieg beschlossen und wollen nun doch 2 Atomkraftwerke bauen.


Gruß, Gildonus

@Gildonus

Gildonus schrieb:Nach Berichten "der Welt" haben die Polen nach jahrenlangem "Hick-Hack" den Einstieg beschlossen und wollen nun doch 2 Atomkraftwerke bauen.

Bestehende AKW weiter laufen lassen ist das Eine, abgeschriebene AKW können zumindest zu günstigen laufenden Kosten Strom produzieren, aber ob das für neue AKW auch gilt, wird sich erst noch zeigen müssen und wenn man sieht zu welchen Konditionen die Briten ihre neuen AKW bauen, darf man da wenigstens skeptisch sein.

mfg
kuno

Hallo @kuno7 , hallo @alle !

Das ist immer eine Frage wie man die Dinger baut.
Teurer geht immer !

Gruß, Gidonus

@Gildonus

Die Zukunft wird es zeigen, ich für meinen Teil vermute, dass die Zeit für AKWs abläuft.

mfg
kuno

http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/hans-werner-sinn-vom-ifo-institut-ueber-windenergie-und-energiewende-a-950237.html
Die Energiewende ist nach Ansicht von Hans-Werner Sinn ein Irrweg. Im Interview erklärt der Präsident des ifo-Institutes, weshalb die Reformen von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel wenig bringen und bei der Verwertung von Windstrom Tauchsieder in der Elbe helfen könnten.#

die energie wende ist de richtige weg, sinn liegt IMMER falsch, also kann das als beweis gelten.

@25h.nox

Gutes Interview, es zeigt schön die Schwächen in Sinns Argumentation.

mfg
kuno

@25h.nox
Wir brauchen keine Tauchsieder in der Elbe um die im Winter eisfrei zu halten. Das schaffen die konventionellen Kraftwerke auch ohne Windstrom.

Das AKW Brokdorf hat zB eine thermische Leistung von 3900 MW. Um diese Leistung durch Windstrom zu ersetzen bräuchten wir rund 2000 Offshore Windmühlen mit je 4 MW Nennleistung.

Hallo @alle !


Wenn ich mal die EEG-geförderte Energiewende mal mit der nötigen "Süffisanz" kommentieren darf :


Die Macher der Energiewende hätten in ihrer Jugend besser BWL oder VWL studiert statt den "dialektischen Materialismus". Wer glaubt mit den Schriften von Karl Marx könne man die freie Marktwirtschaft verstehen und gute, volkswirtschaftlich sinnvolle Gesetze machen, glaubt auch mit Hilfe von "Grimms Märchen" könne man das mittelalterliche Königtum erklären. Darüber hinaus waren diese Leute nicht im mindesten von elektrotechnischer Fachkunde beeinflußt.

Das Einzige, das an der Sache als "gut und edel" zu bezeichnen ist, ist die damit verbundene Absicht, obwohl auch hier Diskusionsbedarf besteht.

Die Art wie man das Gesetz in einer "Nacht und Nebel-Aktion" durch den Bundestag gedrückt hat, war es schon nicht mehr. Es waren doch gerade die "frühen" Grünen, die lautstark für basisdemokratische Grundsätze und öffendliche Aussprachen eingetreten sind. Kaum an der Macht, war alles vergessen !

Jetzt, wo alle Jahre wieder bei der EEG-Förderung geflickschustert wird, muß man sich von H. Sinn nun mal das Anhören, was man damals verdrängt und in gewisser hinsicht sogar unterdrückt hat.


Gruß, Gildonus

@Gildonus

Gildonus schrieb:Die Macher der Energiewende hätten in ihrer Jugend besser BWL oder VWL studiert statt den "dialektischen Materialismus".

Und wie sehe die Energiewende deiner Meinung nach aus, wenn deren Macher BWL oder VWL studiert hätten?

Gildonus schrieb:Jetzt, wo alle Jahre wieder bei der EEG-Förderung geflickschustert wird...

Das am Konzept der Energiewende weiter nachgebessert werden muss sollte doch eigentlich klar sein, aber du hättest wohl auch von den Gebrüdern Wright erwartet, dass diese nach ein paar Jahren gefrickel in ihrer Werkstatt der Welt min. einen A380 hätten präsentieren sollen.

Gildonus schrieb:... muß man sich von H. Sinn nun mal das Anhören, was man damals verdrängt und in gewisser hinsicht sogar unterdrückt hat.

Das was der gute Hr. Sinn von sich gibt wurde aber (wie hier im Thread schon oft gezeigt) von niemandem verdrängt, da er quasi ausschließlich gegen Strohmänner argumentiert.

mfg
kuno

Gildonus schrieb:Die Macher der Energiewende hätten in ihrer Jugend besser BWL oder VWL studiert statt den "dialektischen Materialismus".

Dann würden sie dafür plädieren noch mehr Kernkraftwerke zu bauen um den Strom noch teurer zu machen,sie würden dann mit langsamerer steigender Strompreisrate argumentieren."Die heute noch Lebenden bekommen morgen nicht mit wie übermorgen die Preise richtig explodieren"

Gildonus schrieb:Die Macher der Energiewende hätten in ihrer Jugend besser BWL oder VWL studiert statt den "dialektischen Materialismus".

Die Erbauer des Fukushima AKWs hätten in ihrer Jugend besser Physik studiert. Dann würden uns die Reaktoren nicht gleich um die Ohren fliegen, wenn mal die Kühlung für ein paar Stunden ausfällt.

Schon vor 40 Jahren empfahl Stephen H. Hanauer, Vorsitzender der US Nuclear Regulatory Commission, daß das Mark 1 System gestoppt werden sollte, weil es unannehmbare Sicherheitsrisiken enthalte.

Weltweit existieren noch immer 32 dieser "Mark 1 Zeitbomben". :(


http://www.nytimes.com/2011/03/16/world/asia/16contain.html?_r=0

Brunsbüttel: Weitere rostige Fässer gefunden
Eine Spezialkamera hat gezeigt: Im Atomkraftwerk Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) sind weitere angerostete Atommüllfässer gefunden worden. Das Umweltministerium hat das auf Nachfrage von NDR 1 Welle Nord und dem Schleswig-Holstein Magazin bestätigt. Eine von sechs Kavernen sei mit einer Spezialkamera untersucht worden. Das Ergebnis: Von den 70 eng gestapelten Fässern zeigen einige deutliche Spuren von Rost.

Greenpeace nicht überrascht
Heinz Smital, Atomexperte bei Greenpeace, reagierte nicht überrascht. "Das war zu erwarten. Vattenfall betreibt im Keller kein Zwischenlager, sondern eine Atommüllkippe. Es ist wirklich unverantwortlich, dass Vattenfall die Fässer nicht regelmäßig kontrolliert hat und das es überhaupt so weit gekommen ist", sagte er NDR 1 Welle Nord.
Weder Betreiber Vattenfall noch das für die Atomaufsicht zuständige Umweltministerium wollen sich zu Einzelheiten äußern. Daher ist im Moment nicht klar, wie viele Fässer betroffen und wie stark sie angerostet sind. Derzeit laufen nach Angaben der Verantwortlichen Gespräche. Bis Ende des Monats soll es Konsequenzen geben.
http://www.ndr.de/regional/schleswig-holstein/atommuellfaesser101.html

Hoffentlich ist kein Faß so verrostet wie dieses hier.

http://www.heise.de/tp/blogs/2/155850
Samsung baut demnächst eine 7-Megawatt- und Vestas gar eine 8-Megawatt-Anlage. Auch 20 Megawatt sind möglich, so dass die Kosten weiter gesenkt werden können#

wind energie ist ziehmlich fett im kommen weltweit und in absehbarer zeit die unbestritten billigste erzeugungs methode.

Bund/Länder-Treffen zu Castor-Zwischenlagerung

Berlin (dpa) - Bund und Länder wollen am Freitag (12.00 Uhr) über die Lagerorte für die Castor-Behälter mit hochradioaktivem Atommüll aus der Wiederaufarbeitung im Ausland beraten. Deutschland muss von 2015 an 26 Castor-Behälter mit Atommüll aus Wiederaufbereitungsanlagen in Sellafield und La Hague zurücknehmen. Drei Bundesländer sollen gemäß der Absprachen für eine neue Endlagersuche die Castoren aufnehmen.

Sie sollen nicht mehr in das Zwischenlager Gorleben, um keine weiteren Fakten für ein Endlager im nahe gelegenen Salzstock zu schaffen - Gorleben bleibt bei der neuen Suche aber im Topf. Bisher haben sich nur Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zur Aufnahme bereiterklärt. Eine weitere Option könnte Biblis in Hessen sein. Eingeladen sind die Umweltminister aus sieben Bundesländern. Das Treffen wird von Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth geleitet.

Und die 26 Castoren aus den Wiederaufbereitungsanlagen sind noch nicht alles. Während sich Bund und Länder streiten, wer den Atommüll übernehmen soll, sind alleine im letzten Jahr weitere 24 Castoren voll mit abgebrannten Brennelementen entstanden. Und bis unser letztes AKW abgeschaltet wird kommen noch mal 165 Castoren dazu.
http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/endlagersuchgesetz/artikel/35a234e85c/noch-165-castoren-mehr.html
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Und über die Brennelemente, die nach dem Abschalten noch in den AKW übrig bleiben, können wir ja später reden...

@bit

Ich würde ohnehin nicht nach einem Endlager suchen, sondern nach einem Zwischenlager, wer weiß, ob man den Müll in 50 oder 100 Jahren nicht noch mal für irgend etwas gebrauchen kann.

mfg
kuno

bit schrieb:Castoren voll mit abgebrannten Brennelementen entstanden. Und bis unser letztes AKW abgeschaltet wird kommen noch mal 165 Castoren dazu.

das wird noch ne menge auf die fresse geben...

kuno7 schrieb:Ich würde ohnehin nicht nach einem Endlager suchen, sondern nach einem Zwischenlager, wer weiß, ob man den Müll in 50 oder 100 Jahren nicht noch mal für irgend etwas gebrauchen kann.

wie wäre es mit bayern? die haben den meisten müll verursacht, außerdem haben die genug platz. wintersport kann man auch auf abraumhalden...