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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

5.298 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Atom, AKW, Atomkraftwerk ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

02.05.2014 um 13:55
@xXGEH-H-EIMXx
Was sind denn deiner Meinung nach Vorteile von Atomenergie, im Vergleich zu erneuerbarer Energie?


Die Frage war nicht an mich gerichtet, aber möchte sie beantworten. Vorab ich bin nicht für Kernspaltungskraftwerke, zumindest nicht so wie wir sie haben und betreiben. Ich sage bewusst Kernspaltung, weil wir alle aus Atomkraft bzw. Atomen und deren Kräften die sie zusammen halten bestehen...wer also gegen Atomkraft ist, ist gegen das ganze Universum wie es existiert^^

Nebst grossen Nachteilen von Sicherheit und Abfall, hat es einige Vorteile.
-Grundlast, sie sind beliebig regelbar und ab/anschaltbar, liefern 24h am Tag Strom.
-hohe Leistung bei niedrigem Platzbedarf
-wenig Co2 (beim Abbau von Uran entsteht welches, ist trotzdem viel tiefer als z.B. Gas/Kohle)

Erneuerbar ist ja primär Wind/Solar/Wasserkraft und Biomasse. Alle haben eines gemeinsam; die verteilte Energie muss eingefangen werden. Es sind riesige Flächen nötig, um ein AKW zu ersetzen.

Wind weht nicht immer und Sonne scheint nachts nicht d.h. man muss den Strom glätten, was ja das Hauptproblem ist bei der Energiewende. Keiner will diese Pumpspeicherkraftwerke haben, sie brauchen wiederum Platz und kosten viel.

Bei Biomasse muss unterscheiden werden zwischen Stromerzeugung durch "Abfall" was aus meiner Sicht durchaus Sinn macht und Energiepflanzen wie Raps oder Palmöl. Aussähen und Ernten kostet fossilen Treibstoff, die in die Co2 Billanz mit einfliessen sollte. Die Tanks sind leider oft nicht dicht, so dass durch Leckverluste Methan in die Umwelt entweicht, was bis 25x stärker Treibhausgasfördernd ist als Co2.

Im Ausland werden Wälder abgeholzt und Sümpfe trocken gelegt, nur wegen Biosprit, letzteres setzt grosse Mengen Methan frei, das im Boden gespeichert war.

Anstelle Nahrung baut die Welt Energiepflanzen an, was den Nahrungsmittelpreis steigert und immer mehr Menschen verhungern. Es gibt dazu zahlreiche gute Reportagen und auch Studien die negativ ausfallen..leider wird es mit Milliarden Subventioniert.

Solar und Wind sind ok, ich bin aber auch für Atomkraft, jedoch nicht Spaltung sondern Kernfusion bzw. das sollte das langfristige Ziel sein, denn wir werden es nicht hin bekommen mit erneuerbarer Energie alles zu decken.

Die verschwendeten Milliarden könnte man anstelle in die Subventionierung von Biomasse in die Fusionsforschung stecken. Ja ich weis, viele glauben nicht mehr daran, aber es gibt hier tatsächlich Fortschritte...damit meine ich nicht nur Iter, sondern andere vielversprechende Konzepte, kleinere Reaktoren wie z.B.
http://www.nature.com/news/two-laser-boron-fusion-lights-the-way-to-radiation-free-energy-1.13914
http://www.focusfusion.org/
http://www.generalfusion.com/company (Archiv-Version vom 18.08.2014)

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02.05.2014 um 14:41
@mayday
Da hast du Gildonus aber einen großen Gefallen getan :D
Zitat von maydaymayday schrieb:Nebst grossen Nachteilen von Sicherheit und Abfall, hat es einige Vorteile.
-Grundlast, sie sind beliebig regelbar und ab/anschaltbar, liefern 24h am Tag Strom.
-hohe Leistung bei niedrigem Platzbedarf
-wenig Co2 (beim Abbau von Uran entsteht welches, ist trotzdem viel tiefer als z.B. Gas/Kohle
Zu Punkt 1:
Das kann man auch bei Windkraftanlagen, ferner gehe ich davon aus, dass das "Abschalten" in der Zukunft weniger von Nöten sein wird, der Energiebedarf wird auch weiterhin zunehmen. Durch den Kontinentalen Energiemarkt können Überschüsse woanders hin exportiert werden.
Zu Punkt 2:
Das ist derzeit richtig, die Technologien der alternativen Energie sind meines Erachtens aber noch in den Kinderschuhen. Ich bin optimistisch genug, um zu behaupten, dass da durch den Fortschritt noch einiges zu holen ist... aber hast recht: das ist für mich das einzig plausible Argument
Zu Punkt 3:
Wo wird bei Windkraftanlagen, Wasserkraft oder Solarenergie denn CO2 abgesondert? Kann sein, dass ich da nicht im Thema bin, aber das wäre mir neu !?
Zitat von maydaymayday schrieb:Wind weht nicht immer und Sonne scheint nachts nicht d.h. man muss den Strom glätten, was ja das Hauptproblem ist bei der Energiewende.
Der Strombedarf wurde letztes Jahr zu 25% alleine durch erneuerbare Energien gedeckt. Dafür, dass die Energiewende noch nicht so ausgereift ist, ist das für mich schon ein ziemlicher Brocken, zumal in zukunft weitere Investitionen folgen werden.


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02.05.2014 um 15:22
Zitat von maydaymayday schrieb:Im Ausland werden Wälder abgeholzt und Sümpfe trocken gelegt, nur wegen Biosprit, letzteres setzt grosse Mengen Methan frei, das im Boden gespeichert war.

Anstelle Nahrung baut die Welt Energiepflanzen an, was den Nahrungsmittelpreis steigert und immer mehr Menschen verhungern. Es gibt dazu zahlreiche gute Reportagen und auch Studien die negativ ausfallen..leider wird es mit Milliarden Subventioniert.
^^Der Part passt doch i-wie nicht zum Thema, oder?


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

02.05.2014 um 17:23
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:-Grundlast, sie sind beliebig regelbar und ab/anschaltbar, liefern 24h am Tag Strom.
Beliebig regelbar sind zumindest derzeitige AKW ja nun gerade nicht.
Zitat von maydaymayday schrieb: Alle haben eines gemeinsam; die verteilte Energie muss eingefangen werden. Es sind riesige Flächen nötig, um ein AKW zu ersetzen.
Wenigstens für Solaranlagen stehen in Form von Dächern und Fassaden schon große Flächen zur Verfügung, Autobahnen und Schienenwege ließen sich ebenso nutzen. Bei WKA ist das Verhältnis von Ertrag zu Flächenverbrauch zumindest deutlich günstiger.
Zitat von maydaymayday schrieb:Wind weht nicht immer und Sonne scheint nachts nicht d.h. man muss den Strom glätten, was ja das Hauptproblem ist bei der Energiewende.
Bei den derzeitigen AKW hast du doch das selbe Problem, da diese nicht regelbar sind und der Strom gemäß Nachfrage produziert werden muss, aus diesem Grund gibt es ja Pumpspeicherwerke, die wurden ja nicht wegen den Erneuerbaren gebaut.
Zitat von maydaymayday schrieb: Keiner will diese Pumpspeicherkraftwerke haben, sie brauchen wiederum Platz und kosten viel.
Wie gesagt, für die Regenerativen benötigt man nicht zwingend neue Pumpspeicher, dass wird lediglich von AKW-Lobbyisten gern so behauptet.
Zitat von maydaymayday schrieb:Solar und Wind sind ok, ich bin aber auch für Atomkraft, jedoch nicht Spaltung sondern Kernfusion
Eine weitere Möglichkeit wären auch Transmutations-Anlagen, welche die extrem langlebigen Isotope in solche mit kürzerer Halbwertzeit umwandeln und dabei noch Energie erzeugen, quasi zwei Fliegen mit einer Klappe.
http://www2.physik.uni-bielefeld.de/fileadmin/user_upload/theory_e6/Bachelor_Theses/BachelorArbeit_MichaelCzopnik.pdf (Archiv-Version vom 02.01.2014)
Zitat von maydaymayday schrieb: denn wir werden es nicht hin bekommen mit erneuerbarer Energie alles zu decken.
Hinbekommen würden wir es schon, den derzeitigen Energieverbrauch zu Grunde gelegt, es fragt sich aber, ob es vielleicht effektivere Lösungen gibt, zB. Fusion, so man sie denn mal technisch umgesetzt bekommt.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

02.05.2014 um 19:38
Hallo @25h.nox , hallo @alle !



Den Herrn Rau kann keiner mehr zur Verantwortung ziehen und die Vertuschung eines "beinahe Unfalls" aus dem Jahr 1978 ist rechtlich gesehen auch schon verjährt. Hier stellt sich auch eher die Frage nach der Verantwortung der Regierung Kraft.

Aus 3% können bei einer Wahl auch mal 6% werden und aus über10%, weniger als 5%.
So etwas gab es in Deutschland schon mal öfter. Wenn FDP Politiker öffendlich aussprechen, man könne den Ausstieg aus dem Austieg überdenken, wenn........, dann schielen die auf 6% oder mehr. Die Taktik ist, wenn man die Karten gut ausspielt, erfolgversprechender als die Profillosigkeit der letzten Jahre. Schlimmer kann es bei denen auch nicht mehr laufen.

Die Grünen müssen langsam aber sicher mit einem Mallus kämpfem. Die EEG - Förderung aus dem Jahr 2000 wurde so grottenschlecht gemacht, daß jeder "bessere" Elektro - Lehrling in der Lage war konstruktive Mängel zu finden, die mit einer gewissen Zwangsläufigkeit zum Kollaps des Gesetzes, der Stromversorgung und/oder des Geldbeutels der Verbraucher führen. Sogar Bildungsbürger (!!!), die Hauptwählerschicht der Grünen, merken wie groß die "Kugel Eis" geworden ist, von der H.Trittin einst sprach, wahrscheinlich aber auch nur deshalb, weil sie nicht in die Waffel passt.

Nach Peter Altmeier hat auch Sigmar Gabriel eine faktische Bankrotterklärung der EEG - Förderung abgegeben und davor gab es mindestens 2 Reformversuche, die nicht an die Wuzeln des Problems gingen. Das ist viel für ein gerade mal 14 Jahre altes Gesetz. Der FDP kann man hier nur den Vorwurf machen "geschwiegen zu haben" als "Opposition" angesagt war.



Leider merke ich erst jetzt, daß ich meine SARKASMUS WARNUNG vergessen habe, also hänge ich sie hinten dran.

Gruß, Gildonus


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02.05.2014 um 21:39
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Beliebig regelbar sind zumindest derzeitige AKW ja nun gerade nicht.
Vielleicht nicht gerade beliebig, aber sie liefern konstanten Strom und keine wilde Stochastik. Sie lassen sich sogar sehr gut regeln, indem die Steuerstäbe ein/ausgefahren werden..nur wollen die Betreiber die Leistung der AKW's ungern reduzieren, weil das keinen Profit bringt, überschüssiger Strom wird ins Ausland verkauft.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenigstens für Solaranlagen stehen in Form von Dächern und Fassaden schon große Flächen zur Verfügung, Autobahnen und Schienenwege ließen sich ebenso nutzen.
Ist ja richtig und macht auch Sinn, aber diese Dächer und Fassaden gehören unterschiedlichsten Personen, da wird ja bereits getan was wirtschaftlich ist.

Du kannst natürlich alle diese Flächen addieren und damit ausrechnen wie viel theoretisch erzeugt werden könnte, aber das hat dann wiederum nichts mit der Realität zu tun. Es lohnt sich derzeit einfach nicht Solaranlagen an Stellen anzubringen die einen schlechten Sonneneinfall haben, sondern nur da wo sie optimal ausgerichtet sind.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Bei den derzeitigen AKW hast du doch das selbe Problem, da diese nicht regelbar sind und der Strom gemäß Nachfrage produziert werden muss, aus diesem Grund gibt es ja Pumpspeicherwerke, die wurden ja nicht wegen den Erneuerbaren gebaut.
Sie sind wie erwähnt regelbar. Stimmt auch ohne Erneuerbare gibt es Pumpsspeicherkraftwerke, aber nur ein paar wenige. Mit erneuerbaren braucht es viel viel mehr, weil es viel heftigere Stromspitzen in der Produktion gibt. Guckt dir mal ein Stromproduktiuons-Zeitdiagramm an, von z.B. Wind oder Solaranlagen. Das darf so nicht ins Netz ohne es zu glätten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie gesagt, für die Regenerativen benötigt man nicht zwingend neue Pumpspeicher, dass wird lediglich von AKW-Lobbyisten gern so behauptet.
Das ist komplett an der Realität vorbei, nicht ohne Grund werden in DE neue gebaut und man will noch viel mehr bauen, aber die Bevölkerung erhebt Einsprachen gegen diese Projekte. Das Ausland will diese Stromspitzen nicht mehr und baut sperren ein.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hinbekommen würden wir es schon, den derzeitigen Energieverbrauch zu Grunde gelegt, es fragt sich aber, ob es vielleicht effektivere Lösungen gibt, zB. Fusion, so man sie denn mal technisch umgesetzt bekommt.
Strom aus erneuerbaren kann AKW's und Kohle ersetzen, mit viel Aufwand, das ist ja das was die Energiewende bewirken soll.

Jedoch hat Strom einen geringen Anteil an der Gesamtenergiemenge. Über 80% der verbrauchten Energie stammt aus fossilen Brennstoffen: Prozesswärme, Raumwärme und Verkehr. Die Fläche Deutschlands reicht nicht, um alles mit mit erneuerbaren zu ersetzen. Davon redet auch keiner bei der Energiewende, es geht nur um den Strom.

Immer wenn ich Sinn poste gibt's Proteste, aber guckt euch es doch mal genau an. Es ist lehrreiches dabei. Er macht meiner Meinung auch "Fehler" zum Bsp. rechnet er mit der jetzigen Stochastik, aber viele Windkraft insbesondere Offshore, die einen konstanteren Strom liefern, sind noch nicht am Netz..d.h. es wird künftig besser aussehen momentan. Smartgrid wird erwähnt, aber floss nicht in seine Daten ein, weil er keine Daten dazu hatte. Das wird aber eine weitere Verbesserung bringen. Insgesamt sieht Sinn meiner Meinung es zu negativ, aber es gibt diese Probleme.

Zudem spricht er sich für Kernenergie aus, allerdings betont er "man kann sie auch sicherer bauen" Tja wenn man denn will in hier Milliarden investierend würde. Selbst dann, ich weis nicht, Kernspaltung ist auch ein Problem weil wir damit nicht vernünftig umgehen könnenm siehe Japan, Tepko verschlampereien. Auch in Frankreich stehen alte marode Meiler.

Also guck das Video mal möglichst unbefangen an und wenn Kritik, dann sachlich auf die Punkte eingehen; was stimmt nicht, was macht er falsch?
Youtube: Hans Werner Sinn - Energiewende ins Nichts am 16.12.2013
Hans Werner Sinn - Energiewende ins Nichts am 16.12.2013
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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

02.05.2014 um 22:01
Hallo @mayday , hallo @alle !

Ein kleine Korrektur zu deinem Beitrag !
Smart Grid fließt nur deshalb nicht in die Berechnung ein, weil es Smad Grid bis heute nicht gibt.

Gruß, Gildonus


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

02.05.2014 um 22:06
@mayday es ist h.w. sinn. bei de kann man glücklich sein wenn er nicht ins glas beißt...


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

02.05.2014 um 23:24
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Vielleicht nicht gerade beliebig, aber sie liefern konstanten Strom und keine wilde Stochastik. Sie lassen sich sogar sehr gut regeln, indem die Steuerstäbe ein/ausgefahren werden..nur wollen die Betreiber die Leistung der AKW's ungern reduzieren, weil das keinen Profit bringt, überschüssiger Strom wird ins Ausland verkauft.
Habe ich gerade mal nachgelesen und du hast recht, die meisten AKW in D. können bis ca. 50% in Teillast gefahren werden und werden nur aus wirtschaftlichen Gründen in Vollast gefahren, hatte ich anders in Erinnerung.
Zitat von maydaymayday schrieb: Es lohnt sich derzeit einfach nicht Solaranlagen an Stellen anzubringen die einen schlechten Sonneneinfall haben, sondern nur da wo sie optimal ausgerichtet sind.
Erstens werden PV-Anlagen vermutlich noch günstiger, was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft und zweitens darf man auch nicht den Fehler begehen, neue PV oder WK-Anlagen mit bereits abgeschriebenen Kohle oder Kernkraftwerken zu vergleichen. Schau dir an, welche Stromgestehungskosten für das neue AKW in England anfallen, da können regenerative Energien durchaus mithalten, mal abgesehen von der Müll-Problematik.
Zitat von maydaymayday schrieb:Das ist komplett an der Realität vorbei, nicht ohne Grund werden in DE neue gebaut und man will noch viel mehr bauen, aber die Bevölkerung erhebt Einsprachen gegen diese Projekte. Das Ausland will diese Stromspitzen nicht mehr und baut sperren ein.
Soweit mir bekannt, sind in D. eine Hand voll neuer Pumpspeicher geplant, wenn du da mehr weißt, dann gib mal bitte eine Quelle an.
Ich hatte auch schon ein paar mal eine Studie verlinkt, welche zeigt, dass viele Pumpspeicher nicht nötig sind.
http://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-100-erneuerbare-energien-in-deutschland.pdf
Das Lobbyisten wie Hr. Sinn dies nicht kümmert wundert mich wenig, der macht ja auch nur seinen Job.
Zitat von maydaymayday schrieb: Über 80% der verbrauchten Energie stammt aus fossilen Brennstoffen: Prozesswärme, Raumwärme und Verkehr. Die Fläche Deutschlands reicht nicht, um alles mit mit erneuerbaren zu ersetzen. Davon redet auch keiner bei der Energiewende, es geht nur um den Strom.
Eine weitere Studie der Fraunhofer zeigt, dass man 80-90% der Gesammtenergie in D. (bezogen auf das Jahr 1991) durch regenerative Energien zur Verfügung stellen kann, der Rest müsste dann entweder importiert werden oder der Verbrauch müsste gesenkt werden. Wenn man bedenkt, dass Deutschland ein dicht besiedeltes Industrieland ist, welches weder im Bereich Sonne noch beim Wind sonderlich bevorzugt ist und auch einen relativ großen Heizungsbedarf hat, ist dieser Wert schon beträchtlich, andere Länder hätten bei entsprechendem Ausbau sicher auch Reserven für den Export.
http://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-energiesystem-deutschland-2050.pdf/view
Zitat von maydaymayday schrieb:Immer wenn ich Sinn poste gibt's Proteste, aber guckt euch es doch mal genau an. Es ist lehrreiches dabei.
Also ich habe dieses Video schon gesehen und halte es ehrlich gesagt für wenig geschickte Anti-EE-Propaganda bzw. AKW-Lobbyismus, aber ich bin für Argumente durch aus offen, was von dem gesagten hältst du denn für lehrreich, können wir gern diskutieren.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 00:26
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Erstens werden PV-Anlagen vermutlich noch günstiger, was das Preis-Leistungs-Verhältnis betrifft und zweitens darf man auch nicht den Fehler begehen, neue PV oder WK-Anlagen mit bereits abgeschriebenen Kohle oder Kernkraftwerken zu vergleichen.
PV-Anlagen werden günstiger und die Wirkungsgrade steigen, aber bedenke was realistisch ist und nicht was das optimale Szenario wäre.

Du kannst den Leuten nicht befehlen all ihre Dächer mit PV-Anlagen auszustatten. Die Amortisation einer PV-Anlage ist derzeit noch rel. lange, so 15-20 Jahre musst du rechnen wenn eine auf dein Dach stellst.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Soweit mir bekannt, sind in D. eine Hand voll neuer Pumpspeicher geplant, wenn du da mehr weißt, dann gib mal bitte eine Quelle an.
Das ist auch richtig, mehr sind nicht geplant, aber das was geplant ist, reicht offensichtlich nicht bzw. derzeit wird überlegt, wie man es hinkriegen soll den Strom zu glätten.

Diese Stromspitzen gibts nunmal, da Wind nicht immer bläst und in der Nacht sie Sonne nicht scheint, guck dir das mal an, hier, das willst du so nicht im Netz haben. Die gesicherte Leistung ist sehr klein, die maximalen Spitzen sehr hoch und der Mittelwert ist viel weniger als die Nennleistung, die sowieso nie vorkommt.
5Original anzeigen (0,4 MB)

Es werden Pumpspeicherkraftwerke gebaut, weil man denkt das sei derzeit das Beste/günstigste um Strom zu speichern, du kannst aber ausrechnen wieviel derer es braucht um allen Strom zu glätten oder wieviel es braucht um nur einen Teil zu glätten. Das ist das was Sinn getan hat und ich denke nicht dass er nicht rechnen kann.

Der Unterschied Sinn zum Frauenhofer Konzept ist aber extrem und ich habe mich gefragt warum dem so ist. darüber diskutieren wäre interessant. Es liegt auch daran, dass das Frauenhofer nicht sagt 80% der Gesamtenergie (mit Verkehr und Wärme) können 2050 durch erneuerbare gedeckt werden, sondern der Co2 Austoss kann um 2050 bis 80 reduziert werden.

Bewerkstelligt werden soll dies durch ein Optimalmodell, das nur funktioniert wenn alle an einem Strang ziehen. Es beinhaltet auch, dass der Energieverauch sinkt, bisher aber ist er immer gestiegen. Es ist seine sehr optimistische Studie.

Es bezieht auch maximaler Ausbau von Biomasse mit ein, Biomasse die eben auch sekundär Methangas freisetzen kann und auch politisch (Hunger auf der Welt) äusserst fragwürdig ist, guck dir das mal an. https://www.youtube.com/watch?v=NJ6tu18ySlg


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 00:51
Ich bin nicht gegen Energie, finde solar und Wind auch sehr gut, aber es bringt auch nichts eine rosa Brille aufzusetzen. Das Diagramm zeigt die Stromerzeugung Deutschlands in vereinfachter Form
Energiemix Deutschland


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 07:07
Zitat von maydaymayday schrieb:Ich bin nicht gegen Energie, finde solar und Wind auch sehr gut, aber es bringt auch nichts eine rosa Brille aufzusetzen. Das Diagramm zeigt die Stromerzeugung Deutschlands in vereinfachter Form
sicher das du die grafik posten wolltest? in 10 jahren vom unsichtbaren balken zu gut sichtbaren balken... atomenergie soll ja nicht sofort aufgegeben werden sondern über die nächsten jahre, und mit den zubau zahlen von 2013 ist das auch kein problem.außerdem exportieren wir ne menge, das muss auch nicht sein.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 10:48
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Du kannst den Leuten nicht befehlen all ihre Dächer mit PV-Anlagen auszustatten. Die Amortisation einer PV-Anlage ist derzeit noch rel. lange, so 15-20 Jahre musst du rechnen wenn eine auf dein Dach stellst.
Das ist richtig, man kann niemanden zwingen, aber man kann die Bedingungen so gestalten, dass viele es selbst wollen und so wurde es bisher ja auch gemacht.
15-20 Jahre halte ich für zu pessimistisch, in den letzten 10 Jahren dürften 10-15 Jahre realistisch gewesen sein, aber das hängt natürlich von den äußeren Bedingungen ab. Schaut man sich den derzeitigen Kurs der Bundesregierung an, dann scheint es schon so zu sein, dass die Energiewende gestoppt werden soll.
Zitat von maydaymayday schrieb:Das ist auch richtig, mehr sind nicht geplant, aber das was geplant ist, reicht offensichtlich nicht bzw. derzeit wird überlegt, wie man es hinkriegen soll den Strom zu glätten.
Derzeit benötigt man gar keine zusätzlichen Speicher und selbst wenn man die Anzahl der PVA und WKA verdoppeln würde bräuchte man keine, da man die Schwankungen mit dem Regeln der vorhandenen Kraftwerke ausgleichen könnte, allerdings ist dies natürlich nicht im Interesse der Betreiber, da nur ein laufendes Kraftwerk Geld verdient und die Aktionäre ihre gewohnte Rendite erwarten.
Zitat von maydaymayday schrieb:Diese Stromspitzen gibts nunmal, da Wind nicht immer bläst und in der Nacht sie Sonne nicht scheint, guck dir das mal an, hier, das willst du so nicht im Netz haben. Die gesicherte Leistung ist sehr klein, die maximalen Spitzen sehr hoch und der Mittelwert ist viel weniger als die Nennleistung, die sowieso nie vorkommt.
Wie erwähnt, die Regelung der vorhandenen Kraftwerke kann das ausgleichen.
Zitat von maydaymayday schrieb:Es werden Pumpspeicherkraftwerke gebaut, weil man denkt das sei derzeit das Beste/günstigste um Strom zu speichern, du kannst aber ausrechnen wieviel derer es braucht um allen Strom zu glätten oder wieviel es braucht um nur einen Teil zu glätten. Das ist das was Sinn getan hat und ich denke nicht dass er nicht rechnen kann.
Was Hr. Sinn macht ist doch eine reine Strohmann Argumentation, er baut sich zunächst ein Szenario, welches außer ihm niemand verfolgt, weil es Blödsinn ist und dann greift er es an, indem er überraschenderweise feststellt, dass sein Szenario absurd ist. Ist dir irgend eine Planung, von wem auch immer, bekannt, welche die Schwankungen der EE allein durch Pumpspeicher ausgleichen will? Den Mann kann man doch nicht ernst nehmen.
Zitat von maydaymayday schrieb:Der Unterschied Sinn zum Frauenhofer Konzept ist aber extrem und ich habe mich gefragt warum dem so ist. darüber diskutieren wäre interessant.
Warum der Unterschied zwischen Sinn und Fraunhofer so extrem ist, ist imho leicht zu erkennen, er ist in der Motivation von beiden zu finden.
Die Fraunhofer zeigen eine Machbarkeitsstudie, basierend auf einer Simulation, welche, wie du schon erwähnt hast, nahe am Optimalfall angesiedelt ist. Sie soll zeigen, was bestenfalls machbar ist.
Sinn beschreibt ein Szenario, welches völlig absurd ist und dass zeigen soll: Die Energiewende ist keinesfalls durchführbar und EE sind unbrauchbar. Als Beispiel kann man auch gut den BMW-Batterie Vergleich hernehmen, da wird von Sinn auch ein deutlich höherer Preis für den Akku-Pack verwendet als realistisch zu erwarten ist (wie im E-Auto Thread gezeigt). Warum wohl?
Zitat von maydaymayday schrieb:h daran, dass das Frauenhofer nicht sagt 80% der Gesamtenergie (mit Verkehr und Wärme) können 2050 durch erneuerbare gedeckt werden, sondern der Co2 Austoss kann um 2050 bis 80 reduziert werden.
Das ist richtig, da aber mal von den AKW abgesehen alle derzeitigen Energieträger CO2 verursachen, geht das Größenordnungsmäsig in die selbe Richtung, das wirst du zugeben müssen.
Zitat von maydaymayday schrieb:Es ist seine sehr optimistische Studie.
Richtig das kann man so sagen, sie soll zeigen, was maximal möglich ist.
Zitat von maydaymayday schrieb:Es bezieht auch maximaler Ausbau von Biomasse mit ein, Biomasse die eben auch sekundär Methangas freisetzen kann und auch politisch (Hunger auf der Welt) äusserst fragwürdig ist, guck dir das mal an.
Über das Video hatten wir auch schon mal gesprochen und was darin kritisiert wird ist auch Kritik würdig. Nicht alles was unter EE läuft ist auch gut, aber auch nicht jede Art von Bioenergienutzung ist schlecht, da muss man eben differenzieren.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 13:25
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wie erwähnt, die Regelung der vorhandenen Kraftwerke kann das ausgleichen.
Sagt wer? Frauenhofer sagt auch, dass mehr Speicher unabdingbar sind: http://www.umsicht-suro.fraunhofer.de/de/presse-medien/pressemitteilungen/2013/energiespeicherstudie.html (Archiv-Version vom 23.11.2013)

Frauenhofer rechnet deswegen mit weniger Speicher, weil sie Überschüsse in Wärmekraftkopplung stecken und mit Strom Methan erzeugen wollen. Das ist meine pers. Meinung, aber ich setze bei den dort aufgelisteten Kosten mal ein ganz grosses Fragezeichen.

Da Methanisierung einen miesen Wirkungsgrad hat und Wärmekopplung keine 100% Umwandlung/Speicherung erlaubt, geht das Frauenhofer davon aus, dass für deren Kompensation noch viel mehr Wind/Solar gebaut werden muss, um das zu kompensieren.

Damit lässt es sich Optimieren, nur wenig, aber sie Summe wird schon was bewirken. Da kritisiere ich Sinn, das hat er nicht berücksichtigt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/intelligente-stromzaehler-sollen-spitzen-beim-energieverbrauch-glaetten-a-893910.html
http://www.workzeitung.ch/tiki-read_article.php?articleId=2065&topic=4

Die Energiewende bedingt auch ein modernes Verteilernetz, deswegen wird ja auch vom modernsten Netz der Welt gesprochen, Smart Grid. Die Kosten sind noch unklar.

Fällt scheinbar nicht nur mir auf, bei mir in der Schweiz stehen gefühlt 50% der Windräder still
http://www.welt.de/print/wams/wirtschaft/article123207853/In-der-Winterpause.html
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:da wird von Sinn auch ein deutlich höherer Preis für den Akku-Pack verwendet
Jap, vermutlich hat er Listenpreise verwendet und nicht Marktpreise, ein Fehler meiner Meinung.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das ist richtig, da aber mal von den AKW abgesehen alle derzeitigen Energieträger CO2 verursachen, geht das Größenordnungsmäsig in die selbe Richtung, das wirst du zugeben müssen.
fossil ist Co2, aber da sämtliche Biomasse nicht als Co2 Austoss angesehen wird, weil beim Wachsen es das Co2 speichert, ist es eben nicht dasselbe.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Über das Video hatten wir auch schon mal gesprochen und was darin kritisiert wird ist auch Kritik würdig. Nicht alles was unter EE läuft ist auch gut, aber auch nicht jede Art von Bioenergienutzung ist schlecht, da muss man eben differenzieren.
aus meiner Sicht sind nur Abfälle sinnvoll zu verwerten. Pflanzen anbauen um daraus Energie zu gewinnen, ist eine Sauerei. Was wollen wir, genügend zu essen oder mit den SUV durch die Gegend fahren?

Die ganzen erwähnten Nebeneffekte, Sümpfe trocken legen, Wälder abholzen, nur wegen Energie? Die Folgen daraus, die Umweltschäden, das dabei frei werdende Methan, sollte mit einbezogen werden, hat die EU aber gekonnt ausgeklammert.

Es geht ja nicht nur um die Innlandproduktion, sondern Weltweit. Auch DE importiert diesen Treibstoff und wird künftig noch mehr importieren müssen, weil es in DE nicht genügend Land dafür gibt.

@kuno, die Realität bzw. Realisierungsmöglichkeit liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen Sinn und Frauenhofer. Meine Sichtweise ist kritisch, weil ich gegen die rosa Brille Sichtweise halten will, denn es ist eben nicht alles prima was passiert.

Der Strompreis in DE beträgt derzeit fast 30Cent/kWh, doppelt soviel wie in Frankreich. Eine saubere Lösung habe ich auch nicht bzw. gegen Wind und Solar sind ok, aber ein Grossteil der Biomasse ein Unding. Vielleicht sollte man sich überlegen nicht alles damit decken zu wollen, weil das zum Problem wird.

Vond en Zertifikaten haben wir noch gar nicht gesprochen, jegliches Co2 das DE einspart wird frei für andere Länder, d.h. die kaufen sich diese Zertifikate und können damit z.B. Kohlekraftwerke aufstellen. Da sollte man ansetzen, diese Zertifikate werden nicht nur von Sinn bemängelt, sondern fast von allen Fachleuten..nur die Politik will es nicht wahrhaben.

In China wird pro Woche ein Kohlekraftwerk und pro Monat ein Atomkraftwerk gebaut.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 13:41
@kuno7
@mayday

Scheiß PV-Anlagen, die werden viel zu stark subventioniert.
„Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht.“
Youtube: Sigmar Gabriel: "Wir stehen knapp vor dem Scheitern der Energiewende"
Sigmar Gabriel: "Wir stehen knapp vor dem Scheitern der Energiewende"
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https://www.youtube.com/watch?v=TxMdRMW5ifU (Video: Gabriel Energiewende)


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 15:20
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Sagt wer? Frauenhofer sagt auch, dass mehr Speicher unabdingbar sind:
Der Satz bezog sich auf den Text über dem Leistungsdiagramm und das ist von 2013, die hat man auch ohne zusätzliche Speicher ausgeglichen.
In der Studie !00% EE auf Seite 25 findet sich ein Diagramm, welches zeigt, dass erst bei weniger als TWh fossiler Energieanteil P2G benötigt wird. Das bei 100% EE Speicher benötigt werden ist mir auch klar, aber nach Hr. Sinn bräuchten wir für die derzeitigen PVA und WKA schon über 300 neue Pumpspeicher und das ist nun mal hanebüchener Blödsinn.
Zitat von maydaymayday schrieb:Frauenhofer rechnet deswegen mit weniger Speicher, weil sie Überschüsse in Wärmekraftkopplung stecken und mit Strom Methan erzeugen wollen. Das ist meine pers. Meinung, aber ich setze bei den dort aufgelisteten Kosten mal ein ganz grosses Fragezeichen.
Von der Notwendigkeit von P2G sind wir wie schon erwähnt noch Jahrzehnte entfernt und KWK halte ich persönlich für eine gute Möglichkeit den Wirkungsgrad von fossilen Kraftwerken zu steigern.
Wir hier bei uns haben zB. für eine Wohnsiedlung ein Heizkraftwerk, welches einfach nur mit Gas Wasser warm macht. Hätte man statt dessen ein BHKW gebaut, könnte man effektiv Strom erzeugen.
Stellte man sich neben das BHKW noch einen ordentlichen WW-Speicher, dann könnte man lokale PV-Spitzen einfach in den Speicher leiten, das ist effektiver und billiger als P2G.
Zitat von maydaymayday schrieb:Die Energiewende bedingt auch ein modernes Verteilernetz, deswegen wird ja auch vom modernsten Netz der Welt gesprochen, Smart Grid. Die Kosten sind noch unklar.
Smart Grid wäre eine weitere Möglichkeit Erzeugung und Verbrauch anzugleichen, aber da muss man erst mal schauen wie das umgesetzt werden kann, im Moment ist da alles noch recht unklar.
Zitat von maydaymayday schrieb:Jap, vermutlich hat er Listenpreise verwendet und nicht Marktpreise, ein Fehler meiner Meinung.
Vermutlich nur ein Versehen. ;)
Aber mal im Ernst, welche Argumente von Sinn hältst du denn überhaupt für brauchbar, Schließlich schreibst du ja:
Zitat von maydaymayday schrieb: Es ist lehrreiches dabei.
?
Zitat von maydaymayday schrieb:fossil ist Co2, aber da sämtliche Biomasse nicht als Co2 Austoss angesehen wird, weil beim Wachsen es das Co2 speichert, ist es eben nicht dasselbe.
Verstehe den Einwand nicht. Biomasse zählt für mich zu den EE. Senke ich den CO2 Ausstoss mit Biomasse auf Null, dann sind wir bei 100% EE, AKW mal außen vor.
Zitat von maydaymayday schrieb:aus meiner Sicht sind nur Abfälle sinnvoll zu verwerten. Pflanzen anbauen um daraus Energie zu gewinnen, ist eine Sauerei. Was wollen wir, genügend zu essen oder mit den SUV durch die Gegend fahren?
Biomasse ist ja vor allem Forstwirtschaft. Es ist in jedem Fall sinnvoller Holz zu verstromen und mit dem Strom dann eine Wärmepumpe zu betreiben, als es mit 60% Wirkungsgrad durch einen Kaminofen zu jagen. Es gibt aber auch nicht nur "Essen oder SUV", sondern auch noch einiges dazwischen, wenn allerdings die Lebensmittelpreise auf dem Weltmarkt steigen und in der Konsequenz Menschen Hungern, weil Mais oder Weizen zu Biosprit verarbeitet wird, dann ist dies selbstverständlich zu verurteilen und gehört abgeschafft, da bin ich ja völlig bei dir.
Zitat von maydaymayday schrieb:@kuno, die Realität bzw. Realisierungsmöglichkeit liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen Sinn und Frauenhofer. Meine Sichtweise ist kritisch, weil ich gegen die rosa Brille Sichtweise halten will, denn es ist eben nicht alles prima was passiert.
Kritisches hinterfragen ist ja in Ordnung und kontroverse Diskussionen nötig, aber Sinn ist für mich bestenfalls ein rhetorischer Bauernfänger, der die Ahnungslosen verunsichern soll, das hat dann mit rosa Brille auch nichts mehr zu tun.
Zitat von maydaymayday schrieb:Der Strompreis in DE beträgt derzeit fast 30Cent/kWh, doppelt soviel wie in Frankreich.
Sicher, aber während in Frankreich fast ausschließlich uralte abgeschriebene Atommeiler werkeln, haben wir hier in D. den Marktpreis von PV-Modulen um 75% gedrückt. Besser wäre natürlich gewesen, die Ganze Welt hätte sich an der PV-Förderung beteiligt, dann wäre es auch billiger gewesen. Irgendwann wird aber auch Frankreich seinen Kraftwerkspark auf Vordermann bringen müssen und wenn ich sehe was die Engländer für ihr neues KKW bezahlen sollen (wird immerhin von der EDF gebaut), dann wird wohl auch der Strompreis in Frankreich nicht mehr lange günstig bleiben.
Zitat von maydaymayday schrieb:In China wird pro Woche ein Kohlekraftwerk und pro Monat ein Atomkraftwerk gebaut.
Ein Grund mehr die EE attraktiver zu machen, damit sich dies in Zukunft ändert.

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 16:22
@Sea_Cucumber
Zitat von Sea_CucumberSea_Cucumber schrieb:Scheiß PV-Anlagen, die werden viel zu stark subventioniert.
Wie hoch war eigentlich der Anteil der PV an der letzten Erhöhung der EEG Umlage?

mfg
kuno


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 16:25
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Der Satz bezog sich auf den Text über dem Leistungsdiagramm und das ist von 2013, die hat man auch ohne zusätzliche Speicher ausgeglichen.
Ja und die folgen sehen wir, bisher hat das Ausland diesen stochastischen Strom in ihr Netz gelassen, deswegen hat es funktioniert, aber damit ist Schluss, sie bauen sperren ein und nun muss Deutschland die Stromspitzen entweder wegwerfen oder glätten.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sinn bräuchten wir für die derzeitigen PVA und WKA schon über 300 neue Pumpspeicher und das ist nun mal hanebüchener Blödsinn.
Jap, diese Zahl von ihm bezweifle ich auch bzw. er geht eben vom IST-Stand aus, rechnet auch nur mit Zahlen die es gibt, aus der jetzigen Produktion mit Wind und Solar.

Da aber viele Offshore Windanlagen, die einen konstanteren Strom liefern als innland im Süden, nicht dabei sind bei Sinn's Zahlen, weil viele davon noch nicht am Netz hängen, wird das Ergebnis besser sein als Sinn er gerechnet hat.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Von der Notwendigkeit von P2G sind wir wie schon erwähnt noch Jahrzehnte entfernt und KWK halte ich persönlich für eine gute Möglichkeit den Wirkungsgrad von fossilen Kraftwerken zu steigern.
Diese KKW sollen ja alle vom Netz d.h. die kannst ganz Streichen.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wir hier bei uns haben zB. für eine Wohnsiedlung ein Heizkraftwerk, welches einfach nur mit Gas Wasser warm macht. Hätte man statt dessen ein BHKW gebaut, könnte man effektiv Strom erzeugen.
BHKW finde ich auch besser bzw. es kommt darauf was man braucht. Strom aus BHKW ist insofern interessant, weil Gas günstig ist und man damit direkt Strom machen kann.

Man muss sich mal überlegen was ein Blockheizkraftwerk eigentlich ist, es ist nichts weiter als ein Verbrennungsmotor der einen Generator antreibt, der Strom produziert. Die Wärme welche dabei anfällt (bei der Verbrennung "Explosion" von Gas) wird in Form von Wärme genutzt, deswegen ist der Gesamtwirkungsgrad eines BHKW relativ hoch, wenn die Stromproduktion berücksichtigt wird.

Brauchst du nur Wärme, macht es aber keinen Sinn, dann kann man Gas mit einem Wirkungsgrad von über 95% direkt in Wärme wandeln, indem man es einfach verbrennt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Stellte man sich neben das BHKW noch einen ordentlichen WW-Speicher, dann könnte man lokale PV-Spitzen einfach in den Speicher leiten, das ist effektiver und billiger als P2G.
P2G weis jetzt nicht ob du Pumpspeicher damit meinst. Du machst mit PV-Strom Warmwasser, aber wie willst du das Warmwasser wieder in Strom wandeln?

Idealerweise macht man Wärme durch Verbrennung von Gas/Oel. Strom wird nur ungern in Wärme gewandelt. Deswegen steht ja auch zu Hause oft keine Elektroheizung, weil Strom etwa 4x mehr kostet als wenn man Wärme mit Gas oder Oel macht.

Pumpspeicherkraftwerke sind einzig dazu da um Strom zu speichern, um aus dem Wasser wider Strom zu machen und sie haben einen hohen Wirkungsgrad. Aus Strom z.B. Methan machen, hat eine viel schlechteren Wirkungsgrad, wenn man dann aus Methan wieder Strom machen will.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Smart Grid wäre eine weitere Möglichkeit Erzeugung und Verbrauch anzugleichen, aber da muss man erst mal schauen wie das umgesetzt werden kann, im Moment ist da alles noch recht unklar.
Es wird vermutlich sogar nötig sein, um eben genau diese Stromspeicher zu reduzieren, ses sei denn man findet einen anderen Weg. Akkus wurden ja angesprochen von Elektroautos. Alles in allem aber nicht sehr zuverlässiges, womit fest gerechnet werden kann.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Verstehe den Einwand nicht. Biomasse zählt für mich zu den EE. Senke ich den CO2 Ausstoss mit Biomasse auf Null, dann sind wir bei 100% EE, AKW mal außen vor.
Sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt. Ja es zählt zu den EE, was ich sagen wollte ist, dass Biomasse eben nicht Co2 neutral ist, besonders nicht wenn was extra angebaut wird. Es ist Märchen dass Biogas Treibhausgas neutral ist.

-Pflanzen werden mit Maschinen gesät und geerntet und transportiert, das verursacht Co2.
-Es wird in Tanks gelagert, wovon 80% in DE undicht sein sollen. Betragen die Leckverluste mehr als 4% (Methan), ist die Billanz negativ.

Daneben die erwähnten Probleme besonders im Ausland: Waldabholzung, Entsumpfung frei werdendem Methangas im Ausland. Umweltverschmutzung, Arbeitsbedingungen, Menschen die ihr Land verlieren und für Konzerne auf Plantagen arbeiten müssen usw.

Transportwege vom Ausland nach Deutschland verursachen wiederum Treibhausgase. Die EU hat ja eine Studie in Auftrag gegeben. Das Resultat fiel schlecht aus für Biomasse, woraufhin die EU den Bericht unter Verschluss hielt.

Deswegen Biomasse ja, nur aus Abfall bzw. nicht extra Planzen anbauen. Das Ackerland für Nahrungsmittel verwenden ist viel sinnvoller.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Sicher, aber während in Frankreich fast ausschließlich uralte abgeschriebene Atommeiler werkeln, haben wir hier in D. den Marktpreis von PV-Modulen um 75% gedrückt. Besser wäre natürlich gewesen, die Ganze Welt hätte sich an der PV-Förderung beteiligt, dann wäre es auch billiger gewesen. Irgendwann wird aber auch Frankreich seinen Kraftwerkspark auf Vordermann bringen müssen und wenn ich sehe was die Engländer für ihr neues KKW bezahlen sollen (wird immerhin von der EDF gebaut), dann wird wohl auch der Strompreis in Frankreich nicht mehr lange günstig bleiben.
Das ist richtig, aber Atomstrom ist eben auch dann günstig, wenn man Abbau der Anlagen mit einrechnet. Frankreich sitzt auf vielen alten Meilern und die werden da noch böse Nachzahlen müssen um diese zurückzubauen. Stimme zu, Frankreich hat zu billige Strompreise, das deckt nicht die realen Kosten im Gesamten.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

03.05.2014 um 17:07
Es ist ja einfach zu Kritisieren, das was ich tat, aber ich mach auch mal einen Vorschlag wie ich es machen würde.

Die EEG Umlage kostet pro Jahr über 20 Milliarden. Diejenigen zahlen lassen welche sich eine PV Anlage montiert haben ist aber totaler Blödsinn. Es braucht die Förderung, aber man muss sie dennoch sparsam Verteilen und nicht jedes unproduktive Windrad in Bayern subventionieren. Die Subvention von Biomasse würde ich komplett streichen.

Das heisst es käme zwar zu einem etwas verlangsamten Ausbau Erneuerbarer, aber die Zeit braucht man auch um Nachzudenken wie die Probleme der Verteilung und Speicherung im Detail gelöst werden sollen. Derzeit ist es nämlich so, dass Windräder still stehen, weil sie kein Netzanschluss haben oder abgeschaltet werden müssen, weil sie nicht einspeisen dürfen.

Ein Teil des eingesparten Geldes der EEG Umlage würde ich in hightech Fusionsforschung stecken. Nur als Bsp. 20 Milliarden pro Jahr EEG, ergäbe pro Jahr ein Fusionsreaktor der Grösse ITER, man muss sich das mal vorstellen.

Natürlich sollen nicht 20 Milliarden pro Jahr in in die Fusionsforschung gehen, das wäre übertrieben, aber eine massive Steigerung der Gelder im diesem Bereich wäre eben sinnvoll, weil es, wenn es zum Durchbruch kommt, alle Probleme auf einen Schlag lösen würde.

Ich würde das Geld auch nicht nur in ITER stecken wie es derzeit der Fall ist, es gibt wie ich erwähnt habe, viele kleinere Projekte, die auch viel Potenzial haben.

Kohle möglichst schnell abstellen, halte ich für einer der wichtigsten Schritte. AKW auch, wobei ich hier differenzieren würde. Die Unsichersten/Ältesten sollten als erstes vom Netz, für andere sehe ich nicht ein warum man sie nicht noch etwas sicherer machen (Nachrüsten) kann und für einige Jahre mehr am Netz lässt, da sie ja bereits nunmal schon da stehen..neue bauen würde ich allerdings nicht.

Um die Stromspitzen nicht alle auszugleichen müssen mit Pumpspeicher, würde ich Gaskombikraftwerke aufstellen, die Strom und Wärme produzieren, die flink sind d.h. einspringen können um Lasten im Netz auszugleichen.

Langfristig muss es sich zeigen d.h. sofern es gute Fortschritte gibt im Bereich der Fusion, könnte man zuwarten, falls nicht könnten immer noch mehr Wind und Solar gebaut werden, um auch die letzten AKW oder gasbetrieben BHKW vom Netz nehmen zu können.

Auch sehr wichtig wäre das Co2 Zertifikate System zu ändern, das ist mitunter ein Grund, weshalb sich nichts tut beim weltweiten Treibhausgasausstoss.


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Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

04.05.2014 um 00:02
@mayday
Zitat von maydaymayday schrieb:Ja und die folgen sehen wir, bisher hat das Ausland diesen stochastischen Strom in ihr Netz gelassen, deswegen hat es funktioniert, aber damit ist Schluss, sie bauen sperren ein und nun muss Deutschland die Stromspitzen entweder wegwerfen oder glätten.
Wenn du dir dein Bild anschaust, dann siehst du, das die Schwankungen kombiniert von Wind und Sonne bei max. 25 GW.
tfda5d7 5Original anzeigen (0,4 MB)
Im normalen Lastverlauf werden solche Schwankungen täglich allein durch die Mittellast ausgeglichen.
Bild1
Wir können also festhalten, dass die Schwankungen auch ohne Exporte problemlos ausgeglichen werden könnten, so die Betreiber es denn wöllten.
Zitat von maydaymayday schrieb:Diese KKW sollen ja alle vom Netz d.h. die kannst ganz Streichen.
Ne, ich schrieb KWK und nicht KKW, KWK meint Kraft Wärme Kopplung.
Zitat von maydaymayday schrieb:Brauchst du nur Wärme, macht es aber keinen Sinn, dann kann man Gas mit einem Wirkungsgrad von über 95% direkt in Wärme wandeln, indem man es einfach verbrennt.
Sicher, aber Strom brauche ich immer 24/7 im ganzen Jahr. Habe ich aber einen Wärmespeicher neben meinem BHKW, dann kann ich die Anlage Stromgeführt für die Spitzenlast einsetzen.
Zitat von maydaymayday schrieb:P2G weis jetzt nicht ob du Pumpspeicher damit meinst. Du machst mit PV-Strom Warmwasser, aber wie willst du das Warmwasser wieder in Strom wandeln?
P2G=Power to Gas. Was ich meinte ist folgendes. Wenn ich an sonnigen Tagen zu viel PV-Strom im Netz habe, dann mach ich über simpele Heizstäbe Wasser im Speicher warm, zB. für die Brauchwassererwärmung, wofür ich ja sonst Gas einsetzen würde. Alternativ könnte man per P2G mit 60% Wirkungsgrad Gas draus machen und dann später wieder mit 95% wieder Wasser erwärmen.
Da Heizstäbe 100% WK haben ist der direkte Weg PV-Strom in Wärme fast doppelt so effektiv wie der Umweg über P2G und Heizstäbe sind auch viel billiger. Solange also noch irgendwo aus Gas Warmes Wasser gemacht wird, ist P2G nicht nur überflüssig und teuer, sondern auch die reine Energieverschwendung.
Zitat von maydaymayday schrieb:was ich sagen wollte ist, dass Biomasse eben nicht Co2 neutral ist, besonders nicht wenn was extra angebaut wird. Es ist Märchen dass Biogas Treibhausgas neutral ist.
Hier stimme ich zu, trotzdem ist Biomasse meist besser als Kohle, Was die Treibhaugase betrifft.

Dem rest deines Posts stimme ich weitestgehend zu.
Zitat von maydaymayday schrieb:Das heisst es käme zwar zu einem etwas verlangsamten Ausbau Erneuerbarer, aber die Zeit braucht man auch um Nachzudenken wie die Probleme der Verteilung und Speicherung im Detail gelöst werden sollen. Derzeit ist es nämlich so, dass Windräder still stehen, weil sie kein Netzanschluss haben oder abgeschaltet werden müssen, weil sie nicht einspeisen dürfen.
Vor allem sollte man erst mal ein stimmiges Konzept ausarbeiten, was man wie erreichen will und welcher der effektivste Weg dorthin ist, anstatt wie bisher einfach mal wild drauf los zu subventionieren. Hätte man beispielsweise die Förderung für Biogasanlagen Lastabhängig gestaltet, dann könnten diese große teile der Lastschwankungen von PVA und WKA ausgleichen, statt schlicht in der Grundlast rumzudümpeln.

Für heute mach ich Schluss, ich melde mich morgen nochmal.

mfg
kuno


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