interrodings schrieb:"Der Westen" ist gefallen....
Das ist so blöd, dass es in Berlin passiert sein könnte.
martenot schrieb am 11.08.2025:Manchmal kann man die Menschen nicht wirklich verstehen. "Queers for palestine" ist tatsächlich ähnlich absurd wie LGBTs, die sich für die AfD begeistern.
Mit dem Unterschied, dass offen "queere" Menschen in der AfD wenigstens toleriert werden (und homosexuelle sogar die Partei führen dürfen), während man sie im Gaza nicht am Leben ließe. Man muss keine Gründe erfinden, um die AfD abzulehnen. Sie liefert selber genug.
Was den Antisemitismus betrifft, finde ich mich bei diesem Thema tatsächlich eher auf der "rechten Seite" wieder, denn mit dem ganzen Pro-Palästinenser-Hype gehe ich nicht mit. Außerdem kann ich die oft harsche pauschale Kritik an Israelis und Juden überhaupt nicht nachvollziehen.
Das sehe ich auch so.
Ich nehme Deutschland bis hinein in die Spitzen als Land wahr, dass so tut, als würde es Antisemitismus bekämpfen, aber - ob bewusst oder unbewusst, sei mal dahingestellt - aktiv daran arbeitet, dem Antisemitismus zu alter Stärke zu verhelfen.
Wir haben seit 2015 einen konstanten Zustrom perspektivloser junger Männer, von denen sehr vielen von klein auf beigebracht wurde, Juden zu hassen. Nicht nur Israelis, sondern Juden, was man sowohl im direkten Gespräch jederzeit herausfinden als auch entsprechenden Online-Posts entnehmen oder von der ungebrochenen Beliebheit Hitlers im arabischen Raum ableiten kann.
Wir unternehmen so gut wie gar nichts gegen diese Form des Antisemitismus. Sobald Israelkritik vorgeschützt wird, egal wie überzogen und bösartig die auftritt, finden sich scharenweise Prominente aus Politik, Medien und Kunst, die relativierend einspringen.
Wer Tuvia Tenenbom gelesen hat oder im eigenen Umfeld entsprechende Gespräche führt, weiß außerdem, dass die Mehrheit der Deutschen glaubt, sie stünde immer noch unter jüdischer Knute. Ab dem dritten Bier gibt es da keine Unterschiede mehr zwischen den Parteien, auch wenn manche in nüchternem Zustand so tun, als würden sie so etwas nicht dulden.
Aus meiner Sicht ist also der alte antisemitische Geist nach wie vor am Leben.
Sein Problem war nur, dass er keine Muskelkraft mehr hatte, dass ihm die jungen Männer fehlten, und dass er sich wegen dieser Schwäche nicht allzu offen zeigen konnte.
Jetzt hat er beides: Es reicht, "Zionisten" zu sagen, wenn es eigentlich um Juden geht. Und die neuen Jungs haben Migrationshintergrund, während unsere antirassistischen Dogmen ultimativ bestimmen, dass Antisemitismus eine Unterart von Rassimus sei und nur Weiße Rassisten sein könnten.
Wäre ich Jude, wäre ich längst gegangen. Es braucht nicht mehr viel, bis wir auch offiziell wieder die Seite wechseln.