rainlove schrieb:Mann muss kein extremist sein um gegen Israel zu sein bzw was sie mit der bevölkerung in Gaza machen.
Man könnte allerdings wenigstens in Erwägung ziehen, einseitig informiert zu werden. Sich z.B. fragen, wie es sein kann, dass sämtliche Zeitungen, Fernsehsender, Aktivisten etc. darauf fixiert sind, israelische Verbrechen anzuprangern, als ob es auf der Welt keine größeren Probleme gäbe.
Man könnte die kognitive Dissonanz zulassen, die unweigerlich entsteht, wenn man sieht, wie gewaltbereite Horden durch deutsche Städte ziehen, die von sich behaupten, auf der Seite des Guten zu stehen, während einzelne friedliche Gegendemonstranten von der Polizei beschützt werden müssen und privat Morddrohungen erhalten.
Man könnte die Frage stellen, warum ein jüdischer Staat, dessen arabische Minderheit wenigstens auf dem Papier die vollen Rechte genießt, so viel schlimmer sein soll als ein palästinensisches Autonomiegebiet, das keinen einzigen lebenden Juden in seinem Einflussbereich duldet.
Manche könnten sich fragen, warum die Ukraine der russischen Aggression nicht nachgeben, Israel der palästinensischen Aggression aber verständnisvoll begegnen soll.
Man könnte fragen, warum ausgerechnet Deutsche sich berufen fühlen, darauf aufzupassen, dass der Staat der Juden keine Schweinereien anstellt - und warum es diesen Deutschen gar so wichtig ist, selbst die geringste vermeintliche Diskriminierung zu dokumentieren.
Und was die Zivilibevölkerung Gazas angeht, könnte und müsste man sich fragen, wie man gegen einen Aggressor vorgehen soll, der nicht nur die gesamte Bevölkerung seines Landes für seine Ziele instrumentalisiert hat, sondern auch buchstäblich aus ihrer Mitte heraus agiert.
Du bist übrigens nicht am Holocaust schuld. Niemand macht dich dafür verantwortlich. Es gibt kein jüdisch-zionistisches Machtkartell, das dir seinen Willen aufzwingt und dem du Schandtaten nachweisen musst, um dich von der Schuld zu befreien. Du kannst den Nahostkonflikt ebenso ignorieren, wie du den aserbaidschanisch-armenischen ignorierst. Sollte er dich trotzdem interessieren, empfiehlt es sich, nicht nur eine Seite anzuhören.