Ist Antisemitismus wieder "in"?

Repulsor schrieb:Ich denke, in den Köpfen der Menschen wird es immer Feindbilder geben. Früher oder Später werden sie offenbart, vll wenn die nächste braune masse an die Macht kommt? Muss ja nicht unbedingt in Deutschland sein, vll USA?

Ja ist einfach so. Die Juden waren schon immer eine Minderheit und werden es immer sein, und deswegen werden sie auch von Leuten die nicht mit ihrem Leben klarkommen für viele Dinge beschuldigt. Genauso wie die Hexen damals für ihre "Magie" mit Kräutern zu heilen bekannt waren, waren die Juden bekannt für ihren Reichtum.
Da viele Leute nur normale Arbeiter oder Bauern waren, waren sie natürlich besonders neidisch auf die Juden, welche zumeist mit Geld umzugehen verstanden haben.
Und so entwickelte sich das Feindbild, es wurden noch ein paar Sachen dazugedichtet und fertig ist das perfekte Feindbild.
Man musste sich ja auch keine Sorgen vor einem Gegenschlag haben, die Juden waren ja in der Minderheit!

Sie haben zwar ein großes Stück Land geklaut, wo heute Israel steht (und das muss man beim besten Willen nicht schönreden!), aber wegen einer Religion jemanden zu hassen ist falsch.

Ein weiteres Problem ist da Israel selbst: Es ist das Land "der Juden" überall auf der Welt ist es dafür bekannt, oder warum flohen viele da nach dem Zweiten Weltkrieg hin und Deutschland musste unsinniger Weise Geld dahin bezahlen, obwohl Israel überhauptnichts mit dem Krieg zu tun hatte. Ich meine die Juden hätten auch nach Amerika oder woanders hin gehen können, wer geht schon freiwillig in die Wüste und legt sich schon mit Absicht mit den Arabern an?

Den Juden wird immer so ein Opferstatus angehängt, dabei provozieren sie, ob freiwillig oder unfreiwillig den Nahen Osten, welcher größtenteils muslimisch ist.

@kuki134

kuki134 schrieb:Den Juden wird immer so ein Opferstatus angehängt, dabei provozieren sie, ob freiwillig oder unfreiwillig den Nahen Osten, welcher größtenteils muslimisch ist.

Wenn du es geschafft hättest, Israel und Juden nicht gelichzusetzen, wäre dein Text deutlich besser gewesen, so ist er leider Unsinn...

@soulhunter
Ich bin der Meinung die meisten beschimpfen dich ,weil sie sich dann cool fühlen, Aufmerksamkeit bekommen oder es könnten die gleichen Gründe sein aus denen man z.B. Mobbt.
Ich bin mir ziemlich sicher dass, die meisten im Geschichtsunterricht garnicht aufgepasst bzw. geschlafen haben!!!
Deswegen mach dir keinen Kopf und sei froh dass, du klüger als sie bist.

@Rho-ny-theta

Rho-ny-theta schrieb am 20.03.2013:Wenn du es geschafft hättest, Israel und Juden nicht gelichzusetzen, wäre dein Text deutlich besser gewesen, so ist er leider Unsinn...

ich würde dir da bedingungslos recht geben.
aber weshalb sollte man selber staat und religion da trennen wenn es die israelis selber auch nicht machen ?

ich wurde schon als antisimit bezeichnet, weil ich israels "politik" gegen die palästinenser kritiserte.
weil ich mittleid gezeigt habe mit palästinensichen kindern die auf dem weg zur schule weggebombt wurden, weil ich mitleid habe mit palästinenschichen menschen deren häuser zerbombt wurden nur weil da grade ein terroristenführer vorbei fuhr.

der bergiff antisimit scheint mittlerweile sehr inflationär zu sein und wird hauptsächlich verwendet um kritiker der israelischen politik mundtot zu machen.

@deti

Ich wollte damit sagen, dass es eine Vielzahl von Menschen jüdischen Glaubens gibt, sowohl innerhalb als auch außerhalb Israels, die die momentane israelische Politik entweder nicht unterstützen oder aktiv dagegen arbeiten. Von "den Juden" zu sprechen ist also zu vereinfachend und rückt dich in die Nähe derer, die Israelkritik verwenden um "dem jüdischen Volk" Charaktereigenschaften anzudichten.

@Rho-ny-theta
was du damit meinst verstehe ich durchaus

die frage sollte aber eher sein, wenn man schon unterschiede macht zwischen der politik israels und dem judentum weshalb muss man sich dann als antisimit beleidigen lassen
bei allem respekt kritik an isreals handeln ist durchaus berechtigt

eine diskussion über antisimitismus kann man erst dann führen wenn alle parteien da eine klare trennlinie ziehen macht man dies würde ich zumindest sagen antisimitismus ist so gut wie gar nicht vorhanden
selbst moslems mit denen ich mich unterhalte schimpfe allein über den umgang mit palästinenser,
ausnahmen gibt es da natürlich, dies sind aber dann halt eher radikale minderheiten

@deti

deti schrieb:die frage sollte aber eher sein, wenn man schon unterschiede macht zwischen der politik israels und dem judentum weshalb muss man sich dann als antisimit beleidigen lassen

Muss man nicht.

deti schrieb:bei allem respekt kritik an isreals handeln ist durchaus berechtigt

Sehe ich doch genauso.

@Rho-ny-theta

super wir scheinen uns zu 100% einig zu sein, ein problem sehe ich halt tatsächlich darin das einige jüdische menschen den unterschied nicht sehen und dann halt mit der antisimitismus keule rumhauen.

nehmen wir mal das grass gedicht als beispiel, für mich 100% kritik an israelischer politik bzw. das blinde untersützen dieser politik.
von überall her musste er sich aber als antisimit bezeichnen lassen.
von daher schliesse ich das jemand der denkt antisimitismus würde ansteigen, einfach nur auf die inflationäre und oft unberechtigte verwendung des begriffes hereinfällt.
tatsächlicher antisemitusmus im sinne des 3. reiches dagegen gibt es doch eigentlich kaum und das ist auch gut so

was natürlich prima ist das eine wachsende zahl von juden es genauso sehen, das die politik israels gegenüber den palästinensern dem land extrem schadet.
vor ein paar jahren war dies noch anders, ich hoffe nur das die vernünftigen leute irgendwann die oberhand erhalten.
ansonsten muss man tatsächlich um den bestand von israel fürchten.
keiner weiss wie es in ägypten weitergeht, was in syrein passiert ist auch noch nicht zu ahnen.
mubarak und assad mögen keine engel gewesen sein, auch nicht die teufel zu denen man sie machen will. aber israel wusste bei beiden woran sie sind.
diese "stabilität" ist nun weg
wie geht es nun weiter ?

Man sollte Zionismus und das Judentum bewusst unterscheiden. 1 ist eine nationalistische Bewegung 2. eine Glaubenseinstellung. Es gibt auch eine Menge Juden, die z.B. im Iran leben (mit unter die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israels). Viele Zionisten sind tatsächlich rassistisch und träumen von einem groß judäischem Reich (mit unter führende Politiker oder Lobbyisten in den USA AiPAC),

David Ben Gurion
in Ben Gurion and the Palestine Arabs, Oxford University Press,1985.

Ø “Wir müssen die Araber vertreiben und ihre Orte übernehmen."

Menachim Begin
ehemaliger isr. Ministerpräsident in einer Rede an die Knesset, zitiert aus Amnon Kapeliouk,"Begin and the Beasts". New Statesman, 25. Juni 1982.

Ø "[Die Palestinänser sind] Tiere, die auf zwei Füssen gehen."

Moshe Dayan
(Verteidigungs- und Aussenminister Israels), am 12.Februar 1952. Radio “Kol Israel."

Ø “Auf den Schultern des Volkes lastet es, den Krieg vorzubereiten, aber es ist Aufgabe der Armee, diesen Kampf zu führen, mit dem letzten Ziel, ein israelisches Imperium zu errichten .”

yummi schrieb:Es gibt auch eine Menge Juden, die z.B. im Iran leben (mit unter die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israels).

Jetzt 8756 Menschen schon eine Menge.
Du solltest aber auch erwähnen das niemals mehr als ein Mitglied der Familie den Iran zwecks Urlaub verlassen darf. Der Rest wird quasi in Schutzhaft genommen. Man will ja das die Person noch einmal wiederkommt.

@Tyon
@yummi

yummi schrieb: im Iran leben (mit unter die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israels)

Außerdem ist das faktisch falsch, die größte jüdische Gemeinde außerhalb Israel ist in den USA.
Iran ist gerade mal auf Platz 29.

Es soll natürlich "Jetzt sind ..." heißen.

@Tyon

Tyon schrieb:Jetzt 8756 Menschen schon eine Menge.
Du solltest aber auch erwähnen das niemals mehr als ein Mitglied der Familie den Iran zwecks Urlaub verlassen darf.

quelle bitte, vor allen dingen in bezug auf "niemals mehr als ein mitglied der familie"




natürlich sollte mit erwähnt werden, dass es auch seitens israels versuche gibt (finanzielle anreize) das verlassen des irans zu fördern

waage schrieb:quelle bitte, vor allen dingen in bezug auf "niemals mehr als ein mitglied der familie"

http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/anti-semitism/iranjews.html

waage schrieb:natürlich sollte mit erwähnt werden, dass es auch seitens israels versuche gibt (finanzielle anreize) das verlassen des irans zu fördern

Das hat sich eh bald erledigt.

@Rho-ny-theta
Ah tut mir Leid, da lag ich falsch. Neben der Türkei hat Iran die größte jüdische Gemeinde im Nahen Osten.

@kuki134

kuki134 schrieb am 20.03.2013:Die Juden waren schon immer eine Minderheit und werden es immer sein, und deswegen werden sie auch von Leuten die nicht mit ihrem Leben klarkommen für viele Dinge beschuldigt.

Schwachsinn.

kuki134 schrieb am 20.03.2013:Sie haben zwar ein großes Stück Land geklaut, wo heute Israel steht (und das muss man beim besten Willen nicht schönreden!), aber wegen einer Religion jemanden zu hassen ist falsch.

Man hätte sie genauso gut "Aliens" nennen können statt "Juden". Antisemiten nennen sie einfach "Die Juden", aber nicht wegen der Religion an sich. Wie soll man jemanden hassen den man nicht kennt?

kuki134 schrieb am 20.03.2013:Ich meine die Juden hätten auch nach Amerika oder woanders hin gehen können, wer geht schon freiwillig in die Wüste und legt sich schon mit Absicht mit den Arabern an?

Wegen ihren Glauben.

kuki134 schrieb am 20.03.2013:Den Juden wird immer so ein Opferstatus angehängt, dabei provozieren sie, ob freiwillig oder unfreiwillig den Nahen Osten, welcher größtenteils muslimisch ist.

Was ihnen ja ganz recht ist.

Repulsor schrieb:Wie soll man jemanden hassen den man nicht kennt?

Das ist quasi die perfekte Voraussetzung um jemanden zu hassen. :D

Wenn man islamfeindlichkeit auch zu Antisemitismus zählt, dann ja.

Ansonsten könnte dieser Eindruck fälschlicherweise auch entstehen, wenn berechtigte Kritik an der Politik eines bestimmten Staates geübt wird.

salim schrieb:Wenn man islamfeindlichkeit auch zu Antisemitismus zählt, dann ja.

Ansonsten könnte dieser Eindruck fälschlicherweise auch entstehen, wenn berechtigte Kritik an der Politik eines bestimmten Staates geübt wird.

Wie blöd ist das denn? Antisemitismus richtet sich gegen Ethnien und Islamfeindlichkeit richtet sich in erster Linie gegen eine Ideologie/Religion.
Das kann man doch absolut nicht miteinander gleichsetzen.

@Medienkrieger
Fanatischer Hass auf Muslime ist kein Mythos, und sollte auch ruhig als eine Form von Rassismus anerkannt werden.

Der Islam kommt außerdem aus dem semitischen Kulturraum. Kulturen werden ohne hin nicht anhand der Abstammung, Hautfarbe oder Anatomie der Menschen als Semiten bezeichnet, sondern anhand ihrer Sprache. Damit gelten beispielsweise Araber und Äthiopier genau so als Semiten. Und das arabische ist bekanntlich die wichtigste Trägersprache des Islams.