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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

875 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Türkei, Kurden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 19:58
warum gleich so agressiv Lightstorm??

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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:01
Da gibt es doch diese drollige Auswanderersendung im Fernsehen. Wer da einen Job als Zimmermann, Koch oder Technicker bekommt in Norwegen, Daenemark, Canada, Neuseeland, muss die Landessprache koennen sonst kann er gleich wieder abziehen oder bekommt keinen Job.
Die Kinder gehen in die Schule dort, nichts mit Deutsch.

Die Tuerken wollen eine Sonderbehandlung.
Meine Meinung, wer die Landessprache nic ht spricht soll garnicht an Einwanderung denken. Und auch dann nicht fordern, dass alle sich auf eine Minderheit einstellen.

Ich muss an meinem Arbeitsplatz sehr gut Englisch koennen, sonst kann ich gleich stempeln gehn oder wieder in die Heimat.


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quinn ehemaliges Mitglied

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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:02
"Nicht wirklich weil es erstmal überwiegend die Muttersprache beherrscht und nebenbei das Deutsche entwickelt, es sei denn die Eltern sprechen Zuhause zu hälfte auch Deutsch."

@Lightstorm

Ja da ist ja genau das Problem.
Die Eltern können meistens kein Deutsch.
Also müssten die Eltern doch erst mal einen Sprachkurs belegen.
Sie können ihren Kindern so Grundlagen beibringen die dann in der Grundschule gefördert werden.

"Gut deutsch konnte ich aber nie wirklich, obwohl ich in der Grundschule hauptsächlich mit deutschen zu tun hatte."

Hey das war bei mir genau so obwohl ich Deutscher bin.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:03
@tellarian1

Weil du aggressiv bist? Dir ist das islamische Wort wahrscheinlich sogar bekannt.
Es ist so harmlos wie das italienische ciao die auch hier jeder schreiben kann.

Wikipedia: Alhamdulillah


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:11
@quinn

Es ist kein Problem wenn Zuhause nur die Muttersprache gesprochen wird.
Deutsch ist zwar solange man hier lebt genau so wichtig aber die Muttersprache hat vorrang, aus den erwähnten Gründen, die eigene Indendität muss bewahrt werden, Selbstbewusstsein erzeugt werden und das erlernen von Deutsch und auch Englisch einfacher.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:14
@quinn

Am besten lernt man eine Sprache ja wenn man spaß daran hat damit umzugehen, z.B. man hat es gern in Internetforen zu schreiben, man lernt dabei vom lesen und schreiben mehr Deutsch als wenn man seufzend und sich zwingend in der Schule Deutsch lernt.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:17
Es ist aber sicher auch das schreiben, weil damals habe ich ja auch ständig Deutsch reden müssen mit meinen deutschen Freunden.
Aber erst seitdem ich intensiv viel Deutsch schreibe kann ich gut Deutsch.
Wahrscheinlich ermöglichen die Texte ein besseres lernen, man hat die Sprache dann direkt vor den Augen und kann die Grammatik gut nachvollziehen als wenn man das mündlich gesagt bekommt.


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quinn ehemaliges Mitglied

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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:19
"Deutsch ist zwar solange man hier lebt genau so wichtig aber die Muttersprache hat vorrang, aus den erwähnten Gründen, die eigene Indendität muss bewahrt werden,"

@Lightstorm

Und genau das ist der Falsche weg.
Wenn man auswandert sollte man primär die Landessprache erlernen.
Die Muttersprache kann man danach immernoch erlernen um seine Identität zu wahren.

Ich schau nochmals zu den Niederlanden wo fast alle Migranten perfekt Niederländisch können.(und warscheinlich auch ihre Muttersprache)

Warum ist das in den Niederlanden so?


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:50
quinn@

Die Niederlande haben gezielte Sprachprogramme in der Schule

Ich kenne muslimische Eltern (z.b. einen alleinerziehenden Vater mit 5 Kindern) die sich nichts lieber wünschen würden als eine professionelle Sprachbetreuung für ihre Kinder in der Schule.

In Deutschland wird strukturell wenig für die Verbesserung der Sprachkompetenz bei Migrantenkinder getan.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 20:52
Quinn@

Na ja ich meinte halt "Dialekt" - nicht Kanacktürkisch ;)

Die Eltern können dich selbst oft kein hochtürkisch - verstehen ja (Fernsehen) aber nicht selbst sprechen und nur mühevoll lesen


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quinn ehemaliges Mitglied

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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

08.02.2008 um 21:12
"Die Niederlande haben gezielte Sprachprogramme in der Schule "

@al-chidr

Ach und wir in Deutschland haben das nicht?
Ist es nicht eher so das man bevor man in die Niederlande einwandert, einen Sprachkurs machen muss? (Und man muss den sogar erst bestehen wenn man rein will)

"In Deutschland wird strukturell wenig für die Verbesserung der Sprachkompetenz bei Migrantenkinder getan."

Und da sind wir wieder bei den Förderprogrammen die zwar da sind ,aber nicht genutzt werden.

"Die Eltern können dich selbst oft kein hochtürkisch - verstehen ja (Fernsehen) aber nicht selbst sprechen und nur mühevoll lesen"

Also sind es doch die Eltern die es nicht schaffen ihren Kindern eine Sprache zu lehren?
Sollen die Eltern halt nen Sprachkurs machen.

Is aber halt alles freiwillig(nicht so wie zb in den Niederlanden) und da kann man ja gerne den Kurs verweigern und danach mal schön auf die Deutschen zeigen.
Dann wird wieder rumgejammert das die Deutschen schuld sind weil sie (die Eltern) kein Deutsch können.

Und wenn es bei einer einreise verlangt wird das man min. 300 Wörter Deutsch kann, wird halt auch gejammert weil die Deutschen Rassisten sind.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 03:01
QUINN schreibt: Is aber halt alles freiwillig(nicht so wie zb in den Niederlanden) und da kann man ja gerne den Kurs verweigern und danach mal schön auf die Deutschen zeigen.
Dann wird wieder rumgejammert das die Deutschen schuld sind weil sie (die Eltern) kein Deutsch können.

Und wenn es bei einer einreise verlangt wird das man min. 300 Wörter Deutsch kann, wird halt auch gejammert weil die Deutschen Rassisten sind.

................................

Da liegt der Hase im Pfeffer, man fordert und fordert aber etwas einbringen ist nicht drin und Schuld sind immer die anderen.
Im Ausland arbeitend käme ich mir dämlich vor, wenn ich nicht die Landessprache einwandfrei sprechen könnte, mir würde auch schnell die Tür gewiesen wenn ich lauthals Forderungen stellen würde, dass meine Umgebung sich gefälligst nach mir richten muss.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 04:12
eric... du liest dich rechts.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 06:00
quinn/eric@


Ja es gibt Sprachkurse

Aber diese sind wenig sinnvoll da sie nur ein Zusatzangebot, oft genug am Nachmittag, wenn die anderen Kinder frei haben, darstellen und NICHT integrativer Bestandteil des schulischen Lernens sind.

Eben solche Programme gibt es in Ländern deren Bildungssystem überlegen ist!

Außerdem haftet ihnen der Makel des Förderunterrichts an. Viele Kinder und Jugendliche, die ja Deutsch beherrschen, denen es nur an der geforderten Sprachkompetenz fehlt, fühlen sich dadurch eher bestraft und gehen schon aus reinem Trotz nicht hin. Ich kann das seh gut verstehen.



Erstens gilt der Sprachtest in Holland glaube ich nur für Neu- Einwanderer

Zweitens werdet ihr doch nicht im Ernst behaupten, dass Wohl und Wehe der Sprachkompetenz von obligatorischen Sprachtests abhängt


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saay ehemaliges Mitglied

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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 10:57
Ohne Muttersprache keine gute Zweitsprache

Migrantenkinder sollten auch die Sprache ihrer Mütter beherrschen. In den Niederlanden ist das eine alte These - und 30-jährige Praxis. Auch Hamburg und Berlin kommen nun auf den Trichter. Und lernen die Probleme kennen - zum Beispiel, dass man auch zweisprachig radebrechen kann.

BERLIN taz - Vorstellungsgespräch irgendwo in Deutschland. Der Bewerber rutscht nervös auf seinem Stuhl hin und her. "Sprechen Sie eine Fremdsprache?" Erleichtert antwortet er: "Englisch, fließend." Die Retourkutsche folgt: "Ich fragte nach Fremdsprachen."

Vielsprachigkeit ist eine Chance. Eine Erkenntnis, für die die Hamburger Schulbehörde eine Vielzahl von Wissenschaftlern brauchte. Die Hansestadt hat vor zwei Jahren als erstes Bundesland begonnen, die Sprachentwicklung zweisprachig aufwachsender Kinder zu untersuchen. Das Leben mit zwei oder mehreren Sprachen, so erklären die Wissenschaftler, kann ein großer Vorteil sein. Und ein Nachteil - wenn das Erlernen der beiden Sprachen planlos ist. Man könne nämlich nicht davon ausgehen, dass ein Kind schon "von alleine" Deutsch lernt, wenn man es nur in eine Klasse mit deutsch sprechenden Kindern einschult.

Die meisten Eltern zweisprachig aufwachsender Kinder in Deutschland kommen aus der Türkei. Die deutschen Schulen haben es aber jahrelang versäumt, kontinuierlichen Sprachunterricht in beiden Sprachen und eine interkulturelle Erziehung anzubieten. Die Folge sind mangelnde Deutschkenntnisse und fehlende Schulabschlüsse. In Berlin etwa leben 150.000 Menschen mit einem türkischen Pass. Die Arbeitslosenquote bei den Deutschen liegt bei 17 Prozent, die der Türken bei 27 Prozent. Ein Drittel der jungen Türken haben noch nicht einmal einen Hauptschulabschluss.

Die Niderlande machen es anders. Um die Kinder der Einwanderer in die niederländische Gesellschaft zu integrieren und sie nicht zu zweisprachigen Analphabeten werden zu lassen, unterrichten sie die Kinder seit 1974 auch in ihrer Herkunftssprache und Kultur. Zur Begründung hieß es, der Erhalt der eigenen Kultur sei wichtig für die Identität und somit auch für die Integration der Kinder.

Eine Feststellung, die zum Kern des Hamburger Gutachtens gehört - dreißig Jahre danach: Eine Kombination von systematischer Förderung beim Erwerb der Zielsprache und Einbeziehung der Herkunftssprache führe zu deutlich besseren Ergebnissen. Mehrsprachigkeit muss als Chance für die deutsche Gesellschaft verstanden werden, sagt Hans-Joachim Roth, Erziehungswissenschaftler an der Universität Hamburg.

Menschen, die ihre Einreise mit deutschen Wurzeln begründet haben, fällt es allerdings oft schwer, die eigene Kultur als Chance zu verstehen. Zögerlich verhalten sich beispielsweise viele polnischstämmige Eltern in Hamburg, wenn es darum geht, ihre Kinder zum Muttersprachunterricht anzumelden. Die Angst, den Kindern neue Ausgrenzungserfahrungen zu bescheren, hindert sie, einen solchen Schritt zu tun. Die Kinder in der Herkunftssprache zu fördern, hält auch die Hamburger Sprach- und Erziehungswissenschaftlerin Inci Dirim für sehr wichtig. Gerade im familiären Rahmen würden Kinder besser gefördert, wenn sie beispielsweise die Post oder die Tiere im Zoo in ihrer Muttersprache erklärt bekämen, als wenn die Mütter ihnen eine Sprache nur radebrechend beibringen, die ihnen selber nicht vertraut ist. Die Wissenschaftler des Hamburger Gutachten kommen zu dem Ergebnis: Wer in seiner Herkunftssprache lesen und schreiben kann, wird eine zweite Sprache leichter lernen. Wer in seiner eigenen Sprache Zugang zu Geistes- und Naturwissenschaften gefunden hat, dem wird dies auch in einer anderen Sprache besser gelingen.

Auch hier haben die Niederländer die Nase vorn. Sie führten bereits ein zweijähriges Pilotprojekt durch. In 17 Grundschulen wurde der Lehrstoff sowohl auf Türkisch als auch auf Niederländisch präsentiert. Fazit der Studie: Unterricht in der eigenen Sprache fördert die Fertigkeit in der Muttersprache und die wiederum beeinflusst das Erlernen der Zweitsprache positiv.

Doch trotz aller integrativer Maßnahmen haben Migranten auch in den Niederlanden noch immer schlechtere "Bildungskarten". Eine Studie des niederländischen Bildungsministeriums ergab: Der durchschnittliche Neuankömmling braucht zwei Jahre, um Niederländisch als Umgangssprache zu beherrschen und fünf bis sieben, um das Niveau der Schulsprache zu erreichen. Das würde bedeuten, der Schüler bekommt bis zur siebten Klasse weniger mit als andere.

Ist Vielsprachigkeit also doch eher Hindernis als Hilfe?

Damit Nachteile wirklich zu Vorteilen werden, muss noch viel getan werden. In nächster Zeit wird sich zeigen, ob die Migrantenkinder an der Schule scheitern oder ob es nicht vielmehr umgekehrt ist. Entscheidend ist, wie die Schulen mit der Situation der ausländischen Kinder umgehen.

Seit März 2001 können 45 BerlinerInnen türkischer Herkunft ihre Herkunftssprache als Chance verstehen. Die türkische Sprache gilt als Einstiegsbedingung in ein Qualifizierungsprogramm des Berliner Arbeitsamtes. In Zusammenarbeit mit dem Türkischen Bund und der Gesellschaft für berufliche Bildung sollen die Teilnehmer des Programms zu OfficemanagerInnen und BauwerkerInnen ausgebildet werden. "Wir sehen die Türkischkenntnisse der Teilnehmer als eine wichtige Ressource an, die für interkulturelle Kompetenz unerlässlich ist", meint Murat Mermeroglu, Koordinator des Projektes beim Türkischen Bund zu Beginn des Programms. "Sprechen Sie Türkisch?" wird wohl eine der ersten Fragen sein, die die BewerberInnen bejahen müssen. JULIA WESSELOH

taz Nr. 6499 vom 18.7.2001, Seite 17, 182 TAZ-Bericht JULIA WESSELOH



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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 15:08
@ quinn

"Ist es nicht eher so das man bevor man in die Niederlande einwandert, einen Sprachkurs machen muss? (Und man muss den sogar erst bestehen wenn man rein will)"

Dies gilt auch schon seid einiger Zeit für Deutschland.


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quinn ehemaliges Mitglied

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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 17:41
"Erstens gilt der Sprachtest in Holland glaube ich nur für Neu- Einwanderer"

@al-chidr

Neee nix Sprachtest.
Es ist ein Sprachkurs in dem du erst mal Niederländisch lernen musst.
Und erst wenn man sich auf Niederländisch verständlich machen kann wird man reingelassen bzw bekommt man eine Erlaubniss dort zu leben.


"Dies gilt auch schon seid einiger Zeit für Deutschland. "

@doetz
Ja und als das eingeführt wurde ,was kam da genau von der Türkischen Seite??
Na rate mal.


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

09.02.2008 um 18:45
So heute hat das Parlament entschieden, das Kopftuchverbot wird aufgehoben sobald der Staatspräsident Gül es diese WE noch unterzeichnet hat.
Meine Frage, was kann die Oppositition mit einer Verfassungsbeschwerde erreichen?
Das verstehe ich nicht, die Verfassung wird geändert, worauf wollen die sich bei ihrer Klage berufen, auf die alte Verfassung die das Parlement verändert hat?


09.02.2008 Türkisches Parlament schafft Kopftuchverbot an Unis ab

Verfassungsbeschwerde angekündigt

Istanbul (KNA) Das türkische Parlament hat am Samstag das Kopftuchverbot für Studentinnen abgeschafft. Mit 411 von 550 Stimmen nahm die Volksvertretung entsprechende Verfassungsänderungen an. Auch in den Einzelabstimmungen zu den Änderungen gab es große Mehrheiten. Damit dürfen türkische Studentinnen jetzt erstmals seit den 1980er Jahren wieder mit der islamischen Kopfbedeckung in die Hörsäle. Allerdings zeichnet sich bereits ein Rechtsstreit über die Kopftuchfreiheit ab. Die Opposition will Verfassungsklage einlegen.

Für die Verfassungsänderungen stimmten Abgeordnete der Regierungspartei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, der nationalistischen Partei MHP und der Kurdenpartei DSP. Gemeinsam verfügen die drei Parteien über 430 Abgeordnete. Gegen das Kopftuch votierten die Parlamentarier der kemalistischen Oppositionsparteien CHP und DSP. Bei den Verfassungsänderungen ging es um die Artikel 10und 42 der türkischen Verfassung, in denen der Gleichheitsgrundsatz und das Recht auf Bildung behandelt werden. Mit den Änderungen wurde festgeschrieben, dass niemand aufgrund seiner Kleidung von der Hochschulbildung ferngehalten werden darf. Für Schülerinnen, Beamtinnen und Parlamentarierinnen bleibt das Kopftuchverbot in Kraft.

Schon vor der Abstimmung im Parlament hatte sich abgezeichnet, dass der Beschluss der Volksvertretung nicht das Ende des seit Jahren anhaltenden Streits um das Kopftuch sein wird. CHP und DSP wollen Verfassungsbeschwerde gegen die Änderungen erheben, sobald Staatspräsident Abdullah Gül die Entscheidung abgezeichnet hat, womit noch im Laufe des Wochenendes gerechnet wird.


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against_nwo Diskussionsleiter
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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

15.03.2008 um 10:19
Nun droht Erdogans Partei (AKP) das Verbot. Der Generalstaatsanwalt der Türkei hat die fundamentalistischen Ziele der AKP (die ja gerade mit der nationalistischen MHP agiert) nun endlich erkannt und droht mit einem Verbotsverfahren gegen die Partei. Der Genralstaatsanwalt hat nun ein Betätigungsverbot gegen Erdogan, Staatspräsident Gül und 70 weitere führende Politiker beantragt.
Bleibt zu hoffen dass dieser Antrag durchkommt und Erdi diesmal wirklich lebenslanges Verbot in der Politik bekommt (wie schonmal geschehen).


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Fundamentalismus in der Türkei weitet sich aus

15.03.2008 um 14:49
Einerseits wäre ich persönlich natürlich schon dafür, dass diese Leute aus der türkischen Politik verschwinden, aber man kann mir nicht weismachen, dass das gerade ein günstiger Zeitpunkt ist.. Ich glaube, die Schließung einer Partei, die mit einem gewaltigen Wahlerfolg an die Macht gekommen ist, würde die Türkei nicht so ohne weiteres überstehen.


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