Nationalstolz und Patriotismus
30.06.2012 um 20:56Anzeige
Wenn man so denkt, sollte man nicht hier wohnen, wo's einem ja nichtmal gefällt!Geh doch nach drüben wenns dir hier nicht passt,hab ich mir mein Leben lang angehört,dann sind wir tatsächlich nach drüben abgehauen,da wars euch auch nicht recht
vor 16 jahren sangen alle deutschen spieler die hymne, das kitzelt wie bei den italienern die letzten entscheidenten Prozent leidenschaft heraus. wer nicht mit singen will, hat in der nationalmannschaft nichts verloren - schließlich geht es auch um die vorbildwirkung!Wieso hat die Türkei dann noch keinen einzigen Titel geholt??Die brüllen die Hymne regelrecht,und schaffens nichtmal zu den WM oder EM Endrunden.Also auf die Leidenschaft ist gepfiffen,schau dir die Spanier an,die brüllen auch nicht rum,die spielen kontrollierten Foetbal tootal ,ein kommunistisches Betriebskollektiv steht dort auf dem Platz,ein kommunistisches Betriebskollektiv an dem die rechtslastigen Italiener keinen Spass haben werden
„Es gibt den rechten und den linken Fußball. Der rechte Fußball will uns suggerieren: Das Leben ist Kampf, verlangt Opfer, wir müssen uns stählen und mit allen Mitteln gewinnen. Der Trainer sagt dem Spieler, er solle sich nicht mit dem Präsidenten anlegen und sich nur ja jeder politischen Meinungsäußerung enthalten. Sich anpassen und funktionieren, so hat die Oberschicht auch den Fußballprofi am liebsten. Es ist ihr nur recht, dass auf diese Weise fortwährend Dummköpfe erzeugt werden, nützliche Idioten des Systems.“
„Der Fußball der Rechten reproduziert und untermauert die in dieser Gesellschaft gültigen Wertvorstellungen. Es ist die Art von Fußball, bei der nur der Gewinn zählt, und Gewinn heiligt alle Mittel. Gemeint sind nicht nur eine ultradefensive Taktik, Ausdruck von Raffgier und Spekulation, sondern auch die ständigen Verletzungen des Reglements und der Einsatz aller erdenklichen faulen Tricks. Solcher Fußball verleugnet seine Ursprünge, er verachtet die Begabung und fördert die Gewalttätigkeit. Er ist krank und macht krank, weil er wie alle Konsumartikel dem Wesen nach hinfällig und vergänglich ist: Was gewinnt, ist gut, weil es sich verkauft. Diese Art von Fußball verhunzt ihre eigene Identität, indem der dem Fußball seit seinen Anfängen eigentümliche Charakter eines Volksfestes verleugnet wird.“
„Beim Fußball der Rechten ist ständig von Arbeit und Opfer die Rede. Dabei wird geflissentlich übersehen, dass ein Begriff wie Arbeit nicht aus seinem historischen Kontext gelöst werden kann. Heutzutage bedeutet er nicht dasselbe wie beispielsweise vor fünfzig Jahren oder im Mittelalter. Und was die ‚Opfer’ anbelangt – nun, dieses Wort führen die Kapitalisten dauernd gegenüber den Arbeitern im Munde, während sie selbst die Früchte dieser aufopfernden Arbeit an sich raffen“ „Der Fußball der Linken hingegen ist im Sinne einer Lebensäußerung eine Sache des Talents, bei der die Intelligenz an oberster Stelle steht und der Sieg soviel taugt, wie die Mittel, mit denen man ihn erringt. Er respektiert die Gefühle der Menschen, weil er zwar auch den Triumph kennt, jedoch keinesfalls auf Kosten des spektakulären Ereignisses, das jedes Fußballspiel zu sein verspricht...“ „Beim Fußball der Linken ist der Spieler ein denkendes Wesen, das Schönheit schafft und sich mit dem Volk solidarisiert, damit der neue Mensch in einer neuen Gesellschaftsordnung entsteht.“
Warhead schrieb:schau dir die Spanier an,die brüllen auch nicht rum,die spielen kontrollierten Foetbal tootal ,ein kommunistisches Betriebskollektiv steht dort auf dem PlatzHmm ... ich weiß nicht, ob das Tiki-Taka der Spanier dem "linken Fußball" Menottis entspricht, mich spielen sie regelmäßig in den Schlaf.
Warhead schrieb:dann sind wir tatsächlich nach drüben abgehauen,da wars euch auch nicht rechtGab es das Wirklich :) das man freiwillig in den Osten abgehauen ist @Warhead ?
Warhead schrieb:Das Tiki-Taka entstammt eines alten verworfenen Konzepts von MenottiDas muss er dann aber von Tichonow haben :D
rumpelstilzche schrieb:und am nächsten Tag hatte man euch wieder in den Westen gelassen oder gleich da behalten ?Alle sind nach dem Frühstück über verschiedene Grenzübergänge wieder in den Westen,mich und nen anderen hätten sie allerdings tatsächlich gerne dabehalten da wir bereits unerwünschte Personen waren
tris schrieb:Brennnessel ist eine rechte Pflanze, Gänseblümchen eine linke?Woher weißt Du ?
Vordenker eines "linken" Fußballs war seinerzeit Cesar Luis Menotti, der Trainer der argentinischen Weltmeistermannschaft von 1978. In einem neueren Buch des Werkstatt-Verlages über die "Strategen des Spiels", die großen Trainer, wird der "Menottismus" ziemlich nüchtern gesehen. Teilst du diese kritische Sicht auf dein einstiges Idol?http://www.linksnet.de/de/artikel/19909 (Archiv-Version vom 01.07.2011)
Die Person Menotti ist immer stark verklärt worden - auch von mir. Ein wohl typisch linkes Phänomen, das ja auch im Glaubensstreit um "linken" und "rechten", "offensiv-kreativen" und "defensiv-destruktiven" Fußball seinen Ausdruck findet. Wenn sich jemand im Sinne unserer Gedankenwelt äußert, sind wir angesichts dieser "schrecklichen Welt" und unserer relativen Isoliertheit so überglücklich, dass wir diese Person sofort für uns vereinnahmen, ihr alles Mögliche andichten, jegliche wissenschaftliche Betrachtung und Distanz über Bord schmeißen. Nichtsdestotrotz attestiere ich der Person Menotti und ihren Aussagen einen gewissen propagandistischen Wert.
Gibt es überhaupt noch linken Fußball? Wodurch zeichnet er sich aus?
Eine Frage, die schon damals schwierig zu beantworten war. Liverpools Trainer Bill Shankly war ein militanter Sozialist, stellte deshalb das Kollektiv in den Vordergrund. Manchesters Matt Busby hegte ebenfalls Sympathien für den Sozialismus, betonte aber die Bedeutung des Individuums, hatte stets Spieler "mit Flair" in seinen Reihen und wollte die Siege auch "mit Flair" erringen.
Franz Beckenbauer hat vom FC Bayern jahrelang einen kreativeren und unterhaltsameren Fußball gefordert. Ist Franz Beckenbauer also ein Propagandist des "linken Fußballs"? Der FC St. Pauli spielt nicht gerade brasilianisch oder niederländisch auf. Ist der FC St. Pauli deshalb eine eher rechte Angelegenheit? Wenn der FC St. Pauli eine technisch und spielerisch überlegene Bayern-Mannschaft niederkämpft, den Künstlern im Bayern-Team den Schneid abkauft und dadurch ins Pokalfinale einzieht: Ist das dann ein Sieg des "linken" oder des "rechten" Fußballs? Oder hat ein "linker" Verein dank einer "rechten" Strategie gesiegt?
Gleichzeitig kann man nicht leugnen, dass der Fußball der Brasilianer oder Niederländer eher dazu geeignet ist, ein linkes Lebensgefühl zu befriedigen, als der biedere Kick einiger anderer Länder. Er ist relativ offensiv, räumt (einigen!) Individuen relativ viel Raum ein, bietet an guten Tagen einen ästhetischen Genuss. Und doch steckt auch im Fußball dieser Länder mehr System, als uns lieb ist.
Vermutlich ist es viel einfacher, "rechten" Fußball zu definieren: Die Spieler werden in ein enges taktisches Korsett eingebunden, das dem Individuum keine Freiheiten einräumt. Es dominieren Kampf und Disziplin, der Gegner wird durch übertriebene Härte eingeschüchtert, und es wird an soldatische Tugenden appelliert. Als Vertreter "rechten Fußballs par excellence" lässt sich vielleicht der Weltmeister von 1934 charakterisieren, zumal in seinem Falle auch noch die politischen Rahmenbedingungen "stimmten" (der Mussolini-Faschismus). Italiens Trainer Vittorio Pozzo ("il metodo") verpasste dem Land erstmals das Image eines Horts des Defensivfußballs. Italien 1934 galt als "hässlicher Sieger".
Hast du mal den Hasserfüllten Blick von Özil bei der Hymne gesehen??Du solltest dir vielleicht mal Überlegen, was du da für einen dämonisierenden Bullshit zusammenschreibst, wenn du Özil als den hässlichen Moslem, der "innerlich Kor(a)nverse" rezitierend, um seine "Abneigung gegen über Deutschland" zum Ausdruck zu bringen, zeichnest. Das hat mit dem realen Özil, der das DFB-Dress dem Türkischen vorzog, rein gar nix zu tun, aber dafür viel mit rassistischer Hasspropaganda.
Innerlich dabei noch Kornverse aufsagen zeigt was er für eine Abneigung gegen über Deutschland hat!
Fabs schrieb:Und die "rechtslastigen Italiener" sind dem "kommunistischen Betriebskollektiv" ja schon in der Vorrunde auf Augenhöhe begegnet.War dann wohl doch eine Nabelschau
Warhead schrieb:Immer noch gelangweilt??Nein. Die Spanier haben wieder die Vertikale gefunden und ein geniales Spiel abgeliefert.
ira_hayes2012 schrieb:Nicht Traurig sein , ihr seit wenigstens VizeeuropameisterBin nicht traurig. Spanien hat hochverdient gewonnen und ein Spiel abgeliefert, das ich nach schwachen spanischen Spielen zuvor nicht erwartet hatte. Es war eine Freude, den Spaniern zuzusehen, und die Italiener hatten nichts entgegenzusetzen. Aber wer hätte das können?