Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

@pprubens
Heute, bei der Kleingartenversammlung haben wir intern (auf Anregung des Stadtverbandes) beschlossen, die Ehepartner gegen einen Jahresbeitrag von 5 Euro (wg. Stimmrecht) als Zweitpächter einzutragen.

Hübscher Nebeneffekt:
Unsere Stadt hat plötzlich tausende neue Kleingartenpächter.
In Zeiten, da Schwimmbäder, der botanische Garten, jede Menge Freizeiteinrichtungen und Kultureinrichtungen geschlossen werden, ein Signal, dass optimistisch macht, findest Du nicht ?

Ein statistischer Leuchtturm ! Unsere Stadt hat plötlzich tausende Kleingärtner mehr.
Obwohl die Zahl der Gärten abnimmt (darüber muss man ja nicht reden).

Das passt doch ! Das Muster ist immer das gleiche !:

pprubens schrieb:Berlin (Reuters) - Nach dem unerwartet hohen Anstieg der deutschen Wirtschaftsleistung im ersten Halbjahr rechnen Arbeitsmarktforscher zunehmend damit, dass im Herbst die Arbeitslosenzahl erstmals seit zwei Jahren wieder unter drei Millionen sinken wird.

"Es spricht mehr dafür, dass diese Zahl unterschritten wird, als dagegen", sagte der Arbeitsmarktexperte Eugen Spitznagel vom IAB-Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit (BA) am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.

na,vielleicht klappts ja dann demnächst mal wieder mit der Vollbeschäftigung...

...wäre eigentlich easy:jeder der unter 5 und über 1 Euro die Stunde verdient,bekommt eben nur noch einen...macht 3 Mille Arbeitsplätzchen locker mehr...aber:pssst,nicht der fdp sagen,sonst machen die sowas noch zum Gesetz)))

Endlich geht´s bergauf @eckhart
Lauter Lichtblicke und leuchtende Türme, soweit das Auge schweift! :)

Dass Ehepartner beim Kleingärtnern voll stimmberechtigt sein sollten, ist selbstverständlich. Immerhin gärtnern sie ja auch mit, oder? Bravo also! Es geht voran! Und wenn erst die Chinesen unser schönes Land mit seinen leuchtenden Beispielen als Urlaubsland entdeckt haben (Achtung, Tourismus), wird alles besser!

Und nun was thematisch Relevantes: Wie viele Ehepartner hast du angemeldet? ;)

LG

Erdwurm schrieb:..aber:pssst,nicht der fdp sagen,sonst machen die sowas noch zum Gesetz

Da sagst du was! Die FDP hat immer den Finger am Puls der Zeit! Schon vor 25 Jahren hatte diese Partei die Ideen, mehr Netto vom Brutto, Leistung muss sich wieder lohnen, den Mittelstand stärken!! :)





Aber lass mal stecken, die anderen schliefen auch damals nicht ;)



CDU-Orakel







Was aus den Wahlslogan der FDP wurde, wissen wir. Und was von den anderen Parteien zu halten ist, auch @Erdwurm
Klebt der Hintern erst mal am Politikersitz, klebt er, und klebt, und klebt...

jaa,da haste leider recht,pprubens:(((

@kiki1962

kiki1962 schrieb:das stimmt so nicht - meine ich - jeder sollte auf seine weise sein leben gestalten - und das innerhalb einer gesellschaft auch können

Doch gibt es und es ist ja mal wieder schön dass DU dich angesprochen fühlst...das sagt doch genug aus.
Hier kann und soll ja jeder auch sein Leben selbst gestalten und so leben können wie er will aber gefälligst nicht auf Kosten der Allgemeinheit eine Selbstverwirklichung von allen finanzieren denn dafür ist das soziale Sicherungssystem nicht gedacht

Was ist denn mit Sicherungssystem/Sozialsystem gemeint?
Unsere Rente?
Die Kassenpatienten?
Harz4 etwa? --wo inzwischen nur noch der durchkommt und seinen Wohnsitz behält, der auch noch stark genug ist seine Rechte auch zu vertreten?

Nicht falsch verstehn-möchte meinen eigenen Zynismus abschwächen...
Ich möchte nur anmerken, daß es nich so einfach ist die zustehenden Leistungen auch wirklich zu bekommen. Womit ich nicht davon ablenken will, daß dies in anderen Ländern natürlich noch viel übler aussieht. Aber ich kenne Leute, die ohne gute Freunde trotz rechtlichen Anspruchs und Bemühungen unter der Brücke gelandet wären. Und bei denen alle möglichen Tricks-wie angeblich versendete und nicht wahrgenommene Terminschreiben zu extremen Kürzungen führten-teilweise müßen Anwälte eingeschaltet werden, um zustehende Leistungen zu erhalten.

Von freier Lebensgestaltung ist im übrigen auch bei einigen Vollzeitkräften keine Rede-weil sie teils weniger bekommen, als wenn sie nicht arbeiten würden-und somit trotzdem sie arbeiten gehn- durch die Mühlen der sozialen Zuzahlung müßen-diese Kosten, auch die des Verwaltungsaufwands und der Bearbeitung trägt selbstverständlich nicht der Weihnachtsmann...

weiß nicht ob der Link hier schon war bin sicher nicht up to date...
http://www.handelsblatt.com/newsticker/politik/niedriglohn-aufstockung-kostet-staat-milliarden;2634760

Das ganze läuft auf Statistikfälschungen wie in den USA drauf raus...
http://www.boerse-go.de/nachricht/US-Aktienmarkt-vor-Crash-Es-gibt-zahlreiche-Gruende-die-dafuer-sprechen,a2265283,b117.html

Der Arbeitsmarkt weise in Wahrheit eine noch viel schlechtere Verfassung auf als es der Öffentlichkeit erzählt wird. Die offiziell verlautbarte Arbeitslosenrate von 9,5 Prozent habe keinen Wert. Gerade 61 Prozent der über 20 Jahre alten Erwachsenen verfüge über einen Job. Dies entspreche der niedrigsten Rate seit Anfang der 80er-Jahre, wo viele Frauen zu Hause geblieben sind und daher die Rate nach unten drückten. Viele der Arbeitenden hätten nur die Chance auf eine Teilzeitstelle. Nur 59 Prozent der über 20 Jahre alten Erwachsenen würden derzeit über einen Vollzeit-Job verfügen. Es stelle sich daher die Frage, warum angesichts dieser Zahlen Leute optimistisch sind.

An die wir uns leider in jeder Beziehung immer mehr angleichen...

Tatsache ist doch, daß von den teils über 30%, die vom Lohn abgezogen werden-der größte Teil-sich in Luft auflöst!
Der Rentenbeitrag den ich jetzt bezahle hat nix mit meiner Rente zu tun-eine Steigerung meiner Ansprüche auf über 40Jahre Einzahlung um ca 100% ist lächerlich nach Zinseszinseffekt-wenns überhaupt wahr wird...und wenn ich das 75 Lebensjahr erreichen sollte...vor allem dann, wenn noch die Inflation miteinberechnet wird-und die bleibt bei der Geldmengensteigerung nicht ewig auf 1%...
Was ich als Kassenpatient in Zukunft zu erwarten habe...daran will ich lieber nicht denken-sonst wird mir schlecht...

@AUMNGH44

AUMNGH44 schrieb:Der Rentenbeitrag den ich jetzt bezahle hat nix mit meiner Rente zu tun

Das ist nunmal der Nachteil des Umlageverfahrens und alternativ dazu bin ich ja für die Abschaffung der gesetzlichen Rente (natürlich unter Wahrung von Bestandsschutz) und für die rein private Vorsorge

Nochmal um auf die 50 Milliarden Zuzahlung auf Niedriglohnjobs zu kommen-das entspricht der Hälfte dessen, worüber sich alle entsetzt haben(einschließlich mir) was in Griechenland gepumpt wird.
Doch es geht NICHT in notleidende Systeme-es dient der Gewinnoptimierung von gesunden Unternehmen-die teilweise nicht einmal ihren Stammsitz in Europa haben - das kommt schon in die Nähe von Agrarsubventionen für Tennisclubs, die nur auf Ascheplätzen spielen!

@Valentini

Valentini schrieb:die rein private Vorsorge

hört sich ja fast so an, als wärst du auf Riestern reingefallen---lach;)

@AUMNGH44

Ja, dieser Anreiz des Aufstockens gehört sofort gestoppt denn es ist nicht mehr als eine Subventionierung von Unternehmen, die sich erdreisten Menschen zu wirklich unwürdigen Löhnen zu beschäftigen

@AUMNGH44

Ne du, ich bin nicht Riester oder Rürup geschädigt. Ich setze bei meiner Altervorsorge voll und ganz auf mein Geschick mit Geld zu arbeiten

@Valentini
Wenn wir uns jetzt noch darauf verständigen können, daß du nie in der misslichen Lage eines finanziellen Notstandes warst-und deshalb deine Meinung nicht aus 1. Hand kommt, dann werd ich friedlich... ;)

@AUMNGH44

Ja, ich bin in der glücklichen Lage noch nie eines finanziellen Notstandes ausgeliefert gewesen zu sein. Armut ist für mich eher etwas abstraktes, auch wenn meine Eltern mich in meinem Studium haben jobben lassen. Dies hatten sie aber aus der für mich heute verständlicher Sicht getan dass ich den Wert des Geldes besser einzuschätzen weiß. Ich hatte da zwar auch Zeiten, die ich aufgrund vorheriger Verhältnisse als ziemlich knapp bezeichnen würde aber ich würde es immer noch nicht Armut nennen, zumal in der Hauptsache deswegen nicht, weil ich die Sicherheit im Nacken hatte bei wirklichen Problemen stets Hilfe erwarten zu können.
ALG2 ist für mich eher etwas was ich aus Erzählungen von meiner Tante kenne, die ehrenamtlich in einer Suppenküche (das nennt man hier so) arbeitet und aus einer 2-monatigen Selbsterfahrung, in der ich mir auferlegt hatte 2 Monate mit den gleichen finanziellen Mitteln wie eine ALG2-Empfänger klar kommen zu müssen.

@Valentini
Ich geb dir teilweise Recht-viele genügsame Menschen nutzen das System aus!
Andere wiederum kämpfen-um jeden Überlebenscent!

Ich schwanke deshalb ob der ganze Verwaltungsaufwandundzuzahlungsgedöns nicht in einen Grundsicherungsbetrag ohne Verwaltungsaufwand gesteckt werden sollte-was meinst du?

@AUMNGH44

Wenn wir gerade über Aufstocker reden, so nutzen diese ja keinesfalls etwas aus. In dieser Konstelation nutzen nur die entsprechenden Unternehmen einen gegebenen Reiz aus und aus unternehmerischer Sicht wäre es ja auch blöd dies nicht zu tun.

Die Aufstockungsmöglichkeit sollte komplett abgeschafft werden und zeitgleich muss ein Mindestlohn von mindestens 8 oder 9 Euro eingeführt werden.
Das spart nicht nur den Verwaltungsaufwand, sondern die ganze versteckte Unternehmenssubventionierung

@Valentini

Valentini schrieb:Die Aufstockungsmöglichkeit sollte komplett abgeschafft werden und zeitgleich muss ein Mindestlohn von mindestens 8 oder 9 Euro eingeführt werden.

Du redest jetzt von dem, was ein Facharbeiter in der Regel bei einer Zeitarbeitsfirma verdient----
Das kann ich auf einen Alleinverdiener mit 3köpfiger Familie ausm Stegreif nicht ausrechnen-käme noch der Mietspiegel des jeweiligen Ballungsraums hinzu... muß ich drüber nachdenken-kann ich evtl ne vorläufige Zustimmung erteilen;) Solang mir nich mit 7€ kommst...

Evtl bräuchten wir nur wieder sowas wie ne Gewerkschaft-unabhängig ob der Betrib im Arbeitgeberverband ist...

@AUMNGH44

Ein Mindestlohn orientiert sich immer an einem Alleinverdiener, denn der Lohn steht nunmal nicht in Abhängigkeit der persönlichen Umstände der Arbeitnehmer die vom Arbeitgeber nicht zu beeinflussen sind