Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

Sagoo schrieb:Natürlich ist es die Schuld des Kapitalismus, wir importieren in solche Länder überteuerten Mist und kaufen billig Ressource. Das ist Ausbeutung, früher bekannt als Sklaverei (Imperialismus).

Wenn die Sachen aber von uns selbst hergestellt werden, dann haben die Länder gar nichts mehr von uns, wir müssten weder irgendeinen Mist exportieren noch benötigen wir deren Ressourcen oder jedenfalls nur noch in einem geringen Umfang.

@Sagoo
Überteuerten Mist werden die da aber nicht kaufen, bzw. sich leisten können. Es geht da hauptsächlich um Nahrungsmittel, die mit industrieller Infrastruktur und Subventionen günstiger in z.B. Europe produziert und in einer höheren Qualität in Afrika angeboten werden können und die heimischen Produktionsbetriebe konkurrenzlos ausspülen. Somit bleibt den Menschen in Afrika ohne Industrie noch nicht einmal die Landwirtschaft um überhaupt zu wirtschaften.

Kotknacker schrieb:Von der untersten Klasse bis ganz nach oben in der Pyramide in einem Menschenleben anzukommen gleicht dem Märchen von Aschenputtel.

Nicht wirklich, denn wenn du tatsächlich oben angekommen bist, dann bist du ein Egoist. Was willst du also oben, warum willst du mehr als du brauchst?

Ein Augenöffner - Geld/Kapitalismus ist Fantasie!
https://www.youtube.com/watch?v=NVAkETaO8Zc

Kotknacker schrieb:Wer hat das Geldsystem und Bankensystem erfunden?

Es wurde nicht erfunden. Es hat sich entwickelt und zwar parallel, also in verschiedenen Kulturen. En Finanzsystem ist für eine höhere Gesellschaft die wirtschaftet unabdingbar.

Kotknacker schrieb:Ein Augenöffner

Pispers ist ein Komödiant.

Kotknacker schrieb:Teile 3.519.501.942.644.496 Euro durch 7 Mrd. Menschen und jeder hat ein Startkapital von 500.000€. Mach damit was du willst. Verschenk es, versaufe es, vermehrfache es aber sag nicht das Leben wäre unfair. ;)

Weißt du was passieren wird, nach 10 Jahren würde sich die Geldverteilung wieder den heutigen Werten annähern und wir hätten die gleiche Diskussion.

@Narrenschiffer

Narrenschiffer schrieb:Pispers ist ein Komödiant.

Deswegen darf er die Wahrheit sagen. Weißt doch dass der Narr der einzige ist der mit dem König tacheles reden darf. Musst du doch wissen! :)

Spielt es eine Rolle wer etwas sagt oder wie er es sagt oder WAS gesagt wird?

@taren

taren schrieb:Weißt du was passieren wird, nach 10 Jahren würde sich die Geldverteilung wieder den heutigen Werten annähern und wir hätten die gleiche Diskussion.

Nope. Neugeborene kriegen natürlich von jenen die im Überfluss leben ein neues 'Startkapital'. So bleibt das System stabil. Nachhaltig.

Kotknacker schrieb:Nope. Neugeborene kriegen natürlich von jenen die im Überfluss leben ein neues 'Startkapital'. So bleibt das System stabil. Nachhaltig.

Träumer. Wenn du 500.000€ hättest, würdest du dann noch für 10€/h als Becker arbeiten? 2:00 Uhr morgens aufstehen, 8h die Woche? Wenn nein, wunder dich nicht, dass das Brot nächsten Tag 500€ kostet.

Kotknacker schrieb:Deswegen darf er die Wahrheit sagen. Weißt doch dass der Narr der einzige ist der mit dem König tacheles reden darf. Musst du doch wissen! :)

Netter Gegenpost. Chapeau ;)

Kotknacker schrieb:Finde das ist einer der Hauptkritikpunkte des Kapitalismus. Stichwort 'Chancengleichheit'. Gibt es nicht wirklich. Je nachdem in welcher Klasse man geboren heißt es 'Top' oder 'Flopp'. Mal überspitzt ausgedrückt...

Naja, man muss seinen Hintern schon selbst hoch kriegen. Auch ein Beamtenkind wird nicht automatisch Beamter oder hat es leichter Beamter zu werden als ein Arbeiterkind.

Es gibt immer einen Weg.

Foss schrieb:Träumer. Wenn du 500.000€ hättest, würdest du dann noch für 10€/h als Becker arbeiten? 2:00 Uhr morgens aufstehen, 8h die Woche? Wenn nein, wunder dich nicht, dass das Brot nächsten Tag 500€ kostet.

"I have a dream, that one day..." NOT! Revolution NOW! :D Warum nicht? Wenn das 'Individuum' Bäcker es als Berufung ansieht dann ist das Leben keine 'Arbeit' mehr oder siehst du das anders? Schwarmintelligenz machts möglich. Da findet jedes Decklchen sein Töpfchen. Und wenn's nach ein paar Jahren nicht passt, rausgewachsen oder zu rostig geht die Reise weiter.

@McMurdo

McMurdo schrieb:Naja, man muss seinen Hintern schon selbst hoch kriegen. Auch ein Beamtenkind wird nicht automatisch Beamter oder hat es leichter Beamter zu werden als ein Arbeiterkind.

Leider doch.


...Eltern aus der unteren Schicht könnten im Gegensatz zu den Mittelschichteltern und Oberschichtseltern diesen schulischen Belangen ihrer Kinder nicht nachkommen. Diese Unterschicht wird von etwa 5 % der in einer Studie erfassten Eltern repräsentiert. Noch schärfer als die Trennung zwischen Mittelschicht und Unterschicht sei die Trennung zwischen Mittelschicht und Oberschicht. Diese Trennung sei weitgehend unüberwindbar. Kinder, die in die Oberschicht eingeordnet werden können, erfahren eine von materiellen Beschränkungen weitgehend losgelöste Förderung durch ihre Eltern, Helfer und private Schulen....
Wikipedia: Bildungsbenachteiligung in der Bundesrepublik Deutschland#Ausbildung als Unterscheidungsmerkmal sozialer Klassen

Kotknacker schrieb:Wenn das 'Individuum' Bäcker es als Berufung ansieht dann ist das Leben keine 'Arbeit' mehr oder siehst du das anders?

Dann brauchst du in jedem größeren Dorf, in jeder fünften Straße einer Stadt die passende Anzahl Menschen, die sich Becker als Traumberuf ausgesucht haben. Zu wenige: dann wir Brot zur Mangelwahre. Zu viele: dann fehlen woanders Arbeitskräfte. Und wer bitteschön will dann die Drecksarbeit machen, wie Reinigungskräfte, oder bei McDoof an der Kasse stehen? Also das alle Menschen genau als das arbeiten wollen, was benötigt wird, ist äußerst unwahrscheinlich. Ich kenne niemanden, der freiwillig weniger verdient mit harter Arbeit, wenn er aber mehr verdienen kann, mit angenehmer Arbeit.

Kotknacker schrieb:Nope. Neugeborene kriegen natürlich von jenen die im Überfluss leben ein neues 'Startkapital'. So bleibt das System stabil. Nachhaltig.

Naja, zumindest die Geburtenrate würde damit schnell steigen ;) aber helfen würde dies auch nicht.

@Foss
Du kennst sicherlich das Sprichwort: "Not macht erfinderisch." oder?

Wir leben im Technologiezeitalter. Die Arbeitsstellen die du beschreibst sind bereits jetzt schon zum (teil)automatisiert. Ansonsten ja: Ich gönne der Putzfrau ihre 3000€ Netto für ihre harte körperliche Arbeit. Du nicht? Ist sie weniger Wert als ein Büroangestellter?

taren schrieb:Naja, zumindest die Geburtenrate würde damit schnell steigen ;) aber helfen würde dies auch nicht.

In einer ressourcenorientierten Welt wäre dies eben nicht so. Dann gibt's halt meinetwegen ab dem 3. Kind kein oder weniger 'Startkapital' (So als Denkansatz für den 'worse/worst case'). Für jedes Problem gibts eine (mathematisch) gerechte Lösung.

Kotknacker schrieb:Du kennst sicherlich das Sprichwort: "Not macht erfinderisch." oder?

Ja, aber das ist doch schon dein Wiederspruch! Wenn Menschen einfach Sachen geschenkt bekommen, dann herrscht zu mindestens für sie keine Not, da keine Gegenleistung eingefordert wird. Dieser Mensch wird aber nichts erfinden und somit geht die Grundlage der Gratisversorgung zu Grunde.

Kotknacker schrieb:Wir leben im Technologiezeitalter. Die Arbeitsstellen die du beschreibst sind bereits jetzt schon zum (teil)automatisiert.

Denn noch braucht man Arbeitskräfte die, die restliche, nicht zu automatisierende, Arbeit, verrichten.

Kotknacker schrieb:Ansonsten ja: Ich gönne der Putzfrau ihre 3000€ Netto für ihre harte körperliche Arbeit. Du nicht? Ist sie weniger Wert als ein Büroangestellter?

Natürlich gönne ich der Putzfrau die 3.000€. Nur wird sich dann bald auch eine finden, die es für 2.900€ macht. Wenn die eine aber ihre Arbeit behalten will, muss sie auf 2.800€ runtergehen. Das wird automatisch beim Mindestlohn enden, oder, wenn kein Mindestlohn existiert, an der Armutsgrenze. Da Putzen in der Regel jeder kann, ist die Konkurrenz groß.

@Foss
Würde das jetzt am liebsten bei 'ner Runde Monopoly und :bier: weiter diskutieren ^^ Antworte morgen. Hau mich ins Bett. Gute Nacht! :)

@Kotknacker
Ja ich kenne diese Studien. Halte sie aber für nicht sehr aussagekräftig. Schließlich muss das Kind zur Schule und evtl. zur Uni gehen und nicht die Eltern.
Es hängt also in erster Linie vom Kind ab wie es motiviert ist.