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Das bedingungslose Grundeinkommen

20.847 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Geld, Sozial, Grundeinkommen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Das bedingungslose Grundeinkommen

22.11.2019 um 23:01
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Daher immer wieder: Bildung, Bildung, Bildung.
Das es Menschen mit z. B. Autismus gibt oder anderen Verhaltensauffälligkeiten, ist kein Knackpunkt sondern Ausnahme. Daher: Nicht alle.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Konjunktiv. Es ist aber so wie es ist.
Es kann aber eben nicht anders sein.

Wie soll denn, selbst wenn jeder unheimlich gebildet ist, jeder einen guten job haben, wenn es nunmal unterbezahlte schlechte jobs gibt und nicht genug gute jobs für alle? Das geht nicht, darum ist dieser Ratschlag auch nicht wirklich hilfreich.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hmja... woher kommen technische Geräte ala Elektronenmikroskop? Woher kommen die Petri-Schalen?
So einfach ist es halt nicht. Forschung benötigt nicht nur Geisteskraft... sondern zu Verifizierung auch Gerätschaften.
Und diese Geräschaften brauchen zwecks ihrer entstehen nicht zwangsläufig Menschen. Das sind Prozesse, die man weitestgehend automatisieren kann (und die es zum großen teil auch sind). Und wir sollten doch eigentlich versuchen, dort hinzukommen. Oder ist es gut, dass z.b. in China Menschen Handies unter wiedrigen bedingungen herstellen, weil sie das geld brauchen? Ich finde nicht.
Besser wäre es doch, würden die handies, oder mikroskope, von selbst hergestellt werden mit einigen wenigen mitarbeitern zur kontrolle und die ehemaligen arbeiter hätten ein BGE.

Dann könnte nämlich ein teil von denen forschen, kunst machen oder anderweitig der gesellschaft nutzen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Es wird keiner gezwungen. Jeder kann tun und lassen was er will. Er kann auch nicht arbeiten. Natürlich hat dies Einbußen bei den Finanzen.
Hätte er beim BGE ja auch. Aber heute haben wir eben mehr, als nur einbußen. Man gängelt Hartz 4 Empfänger ja, dass sie arbeiten sollen und zwingt sie zu allerlei Maßnahmen und Bewerbungen. Außerdem ist der Hartz4 Satz ziemlich gering. Mit diesem Geld ist es schwer, sich wirklich auszuleben auch wenn das in bescheidenen bahnen passieren soll (vorallem je nachdem, wo man wohnt).

Hartz4 empfangen und sich gleichzeitig gesund ernähren und ab und zu mal abends weggehen oder einer freizeitaktivität die geld kostet nachgehen (ich rede nicht von golfen, das fängt schon bei sportvereinen an) ist nicht ganz einfach.

Aber es wäre schonmal ein Anfang, die Sanktionen vollständig abzuschaffen. So als erster Schritt.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Welche denn genau? In der Industrie werden Arbeitskräfte auf Dauer in großen Teilen durch Roboter ersetzt. Das bedarf keiner Diskussion und auch keiner Glaskugelschauerei. Dahin entwickelt sich die Menschheit ( im übrigen auch durch Forschung, allerdings auch durch Metallhandwerk) . Der eigentliche Handwerker wird noch lange Bestand haben.
Der Handwerker ist ja noch was anderes als der fließbandarbeiter. Handwerkern macht ihrer arbeit oft genug spaß (sind ja jetzt auch richtig gesucht momentan). Trotzdem haben die schwierigkeiten, nachwuchs zu finden. Da siehst du doch, dass es nicht der finanzielle anreiz ist, der leute zum handwerker macht, sonst hätten wir mehr Abiturienten, die Handwerker werden wollen. Damit verdient man mehr, als mit einem germanistik studium. ABER: Die Generationen heute sind anders als früher. Die wollen lieber arm und germanist sein als als handwerker später geld zu haben.
Darauf müssen wir uns als gemeinschaft einlassen, denn der trend wird sich verstärken.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Jeder baut sein Gemüse selbst an und züchtet seine Schafe? So ähnlich war es vor der Industrialisierung.
Metaphorisch ja. Es wird sehr vieles aus der zeit vor der industrialisierung in anderer form zurückkommen. Das ist ein hochspannendes, aber leider eigenes thema für einen anderen thread (weiß leider nicht welchen).
Aber natürlich würde eine gesellschaft mit einem BGE langfristig da hinkommen, dass jeder unabhängig vom anderen ist in finanzieller hinsicht und die machtstrukturen in der gesellschaft ganz anders wären, viel flacher.

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Das bedingungslose Grundeinkommen

22.11.2019 um 23:05
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und welches Equipment kann der unabhängige Jungwissenschaftler mit seinem BGE denn so zusammenkaufen um Durchbrüche in z. B. Medizin zu fabrizieren? Ist da nicht doch vlt. ein Arbeitgeber mit Vollausstattung sinnvoller, da der Jungwissenschaftler sein Genie nicht mit
simplen Beschaffungsproblemen konfrontieren muß?
Es geht nicht um den arbeitgeber. Natürlich braucht der ein institut. Aber wenn er zumindest schonmal als person finanziell unabhängig ist und nicht selbst schwierigkeiten hat, sich zu finanzieren, muss er nicht sofort jeden erstbesten job irgendwo annehmen sondern kann freier forschen und seine forschung vorbereiten (dazu gehört ja auch recherche) und er ist allgemein eher dazu in der lage, kreativ zu arbeiten.

Als theoretischer physiker kannst du dich da dann auch schonmal lange mit einer grundlagenforschung beschäftigen, für die dir sonst keiner forschungsgeld gibt. Als Mathematiker sowieso. Für praktische versuche brauchst du natürlich geld, aber trotzdem würden sich einige verhältnisse verbessern.

Du wirst immer sprünge in kreativität und motivaiton erreichen, wenn die leute, die die kreativarbeit mcahen, mehr macht haben. Und nein sagen zu können als jungwissenschaftler ist oft nicht drin.


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22.11.2019 um 23:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie soll denn, selbst wenn jeder unheimlich gebildet ist, jeder einen guten job haben, wenn es nunmal unterbezahlte schlechte jobs gibt und nicht genug gute jobs für alle? Das geht nicht, darum ist dieser Ratschlag auch nicht wirklich hilfreich.
Aber jeder ist seines Glückes Schmied. Nichts für den Erfolg tun und hinterher auf die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung schimpfen, das ist keine Kunst. Wer etwas werden will, der braucht Bildung. Wenn jeder gebildet wäre, gäbe es keine wirklich unterbezahlten, schlechten Jobs. Dann würden entweder die Löhne/Gehälter steigen oder findige Forscher und Erfinder adäquate Lösungen für Arbeitserleichterungen schaffen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Besser wäre es doch, würden die handies, oder mikroskope, von selbst hergestellt werden mit einigen wenigen mitarbeitern zur kontrolle und die ehemaligen arbeiter hätten ein BGE.
Soweit sind wir noch lange nicht. Noch braucht es das Handwerk.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hätte er beim BGE ja auch. Aber heute haben wir eben mehr, als nur einbußen. Man gängelt Hartz 4 Empfänger ja, dass sie arbeiten sollen und zwingt sie zu allerlei Maßnahmen und Bewerbungen. Außerdem ist der Hartz4 Satz ziemlich gering. Mit diesem Geld ist es schwer, sich wirklich auszuleben auch wenn das in bescheidenen bahnen passieren soll (vorallem je nachdem, wo man wohnt).
Mit dem Wegfall von Sanktionen wäre also quasi für einen Teil der Bevölkerung quasi ein BGE schon erhältlich. Gut.
Dann schaffen wir die Sanktionen ab. Dann brauch auch keiner mehr bei unsinnigen Lama-Gassi-Geh Aktionen oder "Reise nach Jerusalem" Motivationskursen mitmachen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:ABER: Die Generationen heute sind anders als früher. Die wollen lieber arm und germanist sein als als handwerker später geld zu haben
Und vor allem: Sie wollen nicht körperlich tätig werden. Mir scheint... das ist ein Merkmal für die Entwicklung einer zukünftigen BGE-Gesellschaft.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber natürlich würde eine gesellschaft mit einem BGE langfristig da hinkommen, dass jeder unabhängig vom anderen ist in finanzieller hinsicht und die machtstrukturen in der gesellschaft ganz anders wären, viel flacher.
Sehe ich anders. Auch die harte, bäuerliche Arbeit will ja keiner machen ( und stattdessen wartet man darauf, das ein findiger Entwickler für alles eine Maschine mit KI erfindet ). Die Machtstrukturen ändern sich nur geringfügig. Das Volk hält Ruhe weil BGE, aber oben wird richtig Geld verdient. Es bleibt letztenendes wie es ist.


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22.11.2019 um 23:21
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber jeder ist seines Glückes Schmied. Nichts für den Erfolg tun und hinterher auf die Ungerechtigkeit bei der Bezahlung schimpfen, das ist keine Kunst. Wer etwas werden will, der braucht Bildung. Wenn jeder gebildet wäre, gäbe es keine wirklich unterbezahlten, schlechten Jobs. Dann würden entweder die Löhne/Gehälter steigen oder findige Forscher und Erfinder adäquate Lösungen für Arbeitserleichterungen schaffen.
Wir denken aber gerade doch gesellschaftlich. Und wir sprachen von Egoismus. Ich finde deine haltung wesentlich egoistischer, als faul zu sein, wenn es niemanden groß schadet. Denn deine haltung ist: Ich habe es geschafft weil ich fleißig bin und alle anderen sind selbst schuld. Obwohl du weißt, dass wenn alle fleißig gewesen wären, immer noch genauso viele leute schlechte jobs hätten.

Warum sollten die löhne dann steigen oder die entwicklung schneller vorangehen? Warum sollte ich einen ebsser bezahlen, der eh jede arbeit annehmen muss, nur weil er schlau ist? Guck mal indie callcenter rein. Da ist auch nicht jeder ungebildet.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Soweit sind wir noch lange nicht. Noch braucht es das Handwerk.
Wo braucht es zur herstellung eines handies handwerk? Die werden in China (mittlerweile vietnam) am fließband gemacht mit immer denselben handgriffen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Mit dem Wegfall von Sanktionen wäre also quasi für einen Teil der Bevölkerung quasi ein BGE schon erhältlich. Gut.
Dann schaffen wir die Sanktionen ab. Dann brauch auch keiner mehr bei unsinnigen Lama-Gassi-Geh Aktionen oder "Reise nach Jerusalem" Motivationskursen mitmachen.
Z.B., auch das spart geld. Ich kenne eine befreundete mathematikerin, die von denen einen zwangskurs bekommen hat wo ihr im endeffekt make up tips für bewerbungsgespräche gegeben worden sind, kein witz. Sowas brauchen wir nicht.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und vor allem: Sie wollen nicht körperlich tätig werden. Mir scheint... das ist ein Merkmal für die Entwicklung einer zukünftigen BGE-Gesellschaft.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Sehe ich anders. Auch die harte, bäuerliche Arbeit will ja keiner machen ( und stattdessen wartet man darauf, das ein findiger Entwickler für alles eine Maschine mit KI erfindet ). Die Machtstrukturen ändern sich nur geringfügig. Das Volk hält Ruhe weil BGE, aber oben wird richtig Geld verdient. Es bleibt letztenendes wie es ist.
Bleibt es nicht. Denn mir ist es doch egal, wie viel geld einer oben hat, wenn ich ein schönes auskommen habe und der mich nicht kontrollieren kann. Heutige generationen geben nicht mehr so viel auf geld und haben diesen futterneid schlichtweg nicht mehr so stark.
Mit ist scheißegal, ob der nachbar nebenan nur wegen einer reichen erbschaft einen pool und bedienstete hat, solange ich meine 1 zimmer wohnung habe (obwohl ich mir mehr leisten könnte) die schön und warm und gemütlich ist, wenn ich das machen kann, was ich machen will. Und das spielt sich heute zu einem bedeutenden teil online ab, wo der status sowieso viel weniger zählt.

Richtig ist: Keiner will mehr körperlich (oder anderweitig hirntot) arbeiten (obwohl viele leute gerne sport machen). Und das werden wir langfristig mit maschinen ausgleichen müssen. Aber das ist doch etwas gutes. Ich will auch nicht auf einem feld arbeiten. Sehe aber auch nicht, warum ich oder irgendwer sonst das tun sollte,wenn man alternativen entwickeln kann.


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23.11.2019 um 05:34
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum sollten die löhne dann steigen oder die entwicklung schneller vorangehen?
seit wann steigen denn die Löhne und Gehälter, das wäre mir ja völlig neu.

Ich beispielsweise habe vor 30 Jahren ohne jegliche Berufsausbildung wesentlich mehr verdient als heute mit Ausbildung und Studium.

Also wenn die Theorie stimmen würde, würde es heute keine "Mindestlöhne" geben, weil es derer überhaupt nicht bedürfte.

Simple Rechnung Angebot <-> Nachfrage

Komisch, dass das immer so unterm Teppich landet. Die Mär vom Fachkräftemangel und von der Vollbeschäftigung trägt Früchte.

So und um nun endlich On-Topic zu kommen: ich bin absolut gegen dieses BGE. Schlicht und ergreifend, weil es nur wieder denen nützt, die eh schon zu viel haben.


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23.11.2019 um 07:15
Ich finde es sowieso nen Scherz, wenn hierzulande alles mit knapp über 60% als demokratisch gewählt gilt.

So etwas gibt es eigentlich in einer Demokratie nicht. In anderen Ländern wird das ganz anders praktiziert.

Die Urheber des Grundgesetzes hierzulande haben meiner Ansicht nach solche Fälle nicht vorgesehen. Immerhin gibt es die 5% - Klausel. Immerhin und zum Glück.

Und wenn sie damals den Weitblick gehabt hätten zu sehen, in welche Richtung sich der Aufschwung nach dem Krieg entwickelt, hätten sie meiner Ansicht nach eine Mindestprozentzahl bei Wahlen eingebaut.

Ein BGE, so wie das von den entsprechenden Lobbyisten propagiert wird, wäre im Grunde eine NOCH konsequentere Mordwaffe als Hartz 4. Denn im ALG II besteht zumindest noch Krankenversicherungsschutz (abgesehen vom Sozialversicherungsschutz plus Rente auf dem Papier).


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23.11.2019 um 08:04
Nachtrag:

Meiner Meinung nach ist diese ganze Debatte reine Makulatur; denn es geht im Grunde letztendlich nur darum, dass möglichst viel Menschenmasse ein paar Dödeln der Arsch reibt und fickt bei Bedarf.

Teile und herrsche, das uralte Herrscherwissen von seit tausenden von Jahren heute wie damals.


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23.11.2019 um 10:25
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ahja.... wer macht die Arbeit? Sklavenhaltung ist nicht mehr uptodate.
Ausgangspunkt war ja die vorher diskutierte Automatisierung, die ja gerne als Argument herangezogen wird um die Notwendigkeit eines BGE zu begründen.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ich möchte zudem gerne einmal wissen, was an gewissen Job´s nicht kreativ sein soll? Der Konditor kann seiner Kreativität genausogut nachkommen wie ein Installateur der Bäder ( Wellnessoasen ) plant.
Waow, das dürfte aber extremes Cherrypickign sein, wenn man sich so ansieht, in welchen Berufen der Großteil der Leute arbeiten muss.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Und die sind unsere Rettung in Bezug zur Zukunft und zum Klimawandel
Sofern man die Entwicklung der entsprechenden Lösungen nicht dem Markt überlässt. Aber auch hier zählt halt, dass nur ein kleiner Prozentsatz aller Menschen in solchen Berufen arbeiten kann.


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23.11.2019 um 11:48
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ich finde deine haltung wesentlich egoistischer, als faul zu sein, wenn es niemanden groß schadet.
Faulheit... in Bezug auf "nicht arbeiten gehen" schadet den Sozialkassen. Denn die Gesellschaft kommt für den Unterhalt auf. In Deinem speziellen Fall kommen die Eltern dafür auf. Dieses Glück hatte ich nicht. Ich mußte dafür lernen, eine Ausbildung bis hin zum Meisterbrief durchziehen. Ich habe sogar die Erfahrung von Armut durchgemacht und Burnout. Allerdings habe ich mich selbst aus diesem Kreislauf wieder herausgearbeitet. Hilfe gab es keine. Und diesen meinen Fleiß und meinen Willen zur Verbesserung meines Lebens, lasse ich mir nicht
als "Egoismus" vorwerfen. Das ist eine Umkehrung des Sachverhaltes.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wo braucht es zur herstellung eines handies handwerk?
Und wer fliest Dein Bad? Wer legt den Strom? Wer deckt das Dach oder reinigt Deine Abflußleitung?
Ein Roboter aus China mit Sicherheit nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sowas brauchen wir nicht.
Da sind wir uns komplett einig.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Heutige generationen geben nicht mehr so viel auf geld und haben diesen futterneid schlichtweg nicht mehr so stark.
Aber einen Konsumrausch in dem vielfach jeder Trend mitgegangen ( und bezahlt ) wird. Beispiel wieder einmal: Handy.
Wenn ein neues IPhone lanciert wird, stehen die Leute Schlange vor Appleläden. Man will ja up to date sein.
Wobei.... wenn der Futterneid nicht so stark vorhanden ist, verstehe ich so manche Diskussionen über Umverteilung nicht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Richtig ist: Keiner will mehr körperlich (oder anderweitig hirntot) arbeiten (obwohl viele leute gerne sport machen). Und das werden wir langfristig mit maschinen ausgleichen müssen. Aber das ist doch etwas gutes. Ich will auch nicht auf einem feld arbeiten. Sehe aber auch nicht, warum ich oder irgendwer sonst das tun sollte,wenn man alternativen entwickeln kann.
Weil wir einfach technisch noch nicht so weit sind. Das ist der Punkt. Und solange nicht 90% der Lebensnotwendigen Tätigkeiten von Maschinen, Robotern und entsprechenden KI´s ausgeführt werden kann, solange werden wir noch arbeiten müssen und das BGE auf Einführung in späteren Jahrzehnten noch einmal überdenken. Noch halte ich dies jedoch für Fiktion.
Zitat von paranomalparanomal schrieb:das dürfte aber extremes Cherrypickign sein, wenn man sich so ansieht, in welchen Berufen der Großteil der Leute arbeiten muss.
Nope. Allerdings wollte ich auch darauf hinweisen das Kreativität nicht nur in der Freizeit ausgelebt werden kann.


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23.11.2019 um 12:42
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Nope. Allerdings wollte ich auch darauf hinweisen das Kreativität nicht nur in der Freizeit ausgelebt werden kann.
Gerade in der Freizeit wird diese ja auch nicht mehr wirklich gefördert. Statt Kreativität steht Reziptivität im Fokus. Genau deswegen gammeln Leute auch rum, nicht weil es ihnen an Beschäftigung durch entfremdete Arbeit fehlen würde.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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23.11.2019 um 12:53
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Genau deswegen gammeln Leute auch rum, nicht weil es ihnen an Beschäftigung durch entfremdete Arbeit fehlen würde.
Vielleicht liegt es auch daran, dass Kindern neugierig sein abgewöhnt wurde. Kinder lernen auch durch vormachen. Sie imitieren Dich bis ins Erwachsenenalter. Sie schauen sich das erst an und beobachten Dich und dann dauert es eine Zeit, bis sie es übernehmen.

Wenn Erwachsene nicht in der Gegenwart von ihren Kindern mit dem Mobil rumspielen und sich stattdessen ganz den Kindern widmen würden, kämen diese garnicht auf die Idee Handys als Puls der Zeit für sich zu reklamieren.

Aber nachdem der Bundestag das vormacht und ein denkbar schlechtes Beispiel hinsichtlich des Zuhörens abgibt, ist wohl nicht damit zu rechnen, das Handys verschwinden.

Ich brauche es nur für Notfälle.


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23.11.2019 um 13:39
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Genau deswegen gammeln Leute auch rum, nicht weil es ihnen an Beschäftigung durch entfremdete Arbeit fehlen würde.
Das ist mir zu allgemein. Wenn Du persönlich Arbeit als entfremdend, entwürdigend, fremdbestimmt siehst, ist das durchaus in Ordnung.
Aber das kann man nicht auf die Gesellschaft insgesamt anwenden.

Mich würden jedoch Lösungen interessieren, die Leute am Extremchillen ( auch rumgammeln genannt ) hindern und ihnen Wege für die Kreativität ( die scheinbar mit Arbeit nicht zu erzielen ist ) aufzeigen.


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23.11.2019 um 13:41
Zitat von BauliBauli schrieb:Wenn Erwachsene nicht in der Gegenwart von ihren Kindern mit dem Mobil rumspielen und sich stattdessen ganz den Kindern widmen würden, kämen diese garnicht auf die Idee Handys als Puls der Zeit für sich zu reklamieren.
Guter Einwand. Meine Kiddies sind kreativ. Durchaus.
Allerdings habe ich auch mit ihnen im Kleinkinderalter eher gemalt oder gebastelt und nicht gezockt.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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23.11.2019 um 13:44
@Gwyddion
Daran erinnern sie sich lange und irgendwann mit Dankbarkeit.

Mich regt dieses rumdaddeln auf den Straßen so auf, wenn Fussgänger abrupt vor Dir stehenbleiben und Du denen fast hinten reinläufst. Die meisten werden dann auch noch frech.


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23.11.2019 um 13:45
Zitat von BauliBauli schrieb:Daran erinnern sie sich lange und irgendwann mit Dankbarkeit
Das ist in der Tat haften geblieben. :)
Zitat von BauliBauli schrieb:wenn Fussgänger abrupt vor Dir stehenbleiben
Man sollte als Normalbürger immer mit dem Erscheinen eines Pokemons rechnen :D


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red5 ehemaliges Mitglied

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23.11.2019 um 14:48
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:
Alle Deine Fragen werden beantwortet. Und zwar in dem Text, den ich gestern verlinkt habe. Dort erkennst Du auch deine Situation, und warum sie so ist. Warum schreibst Du ellenlange Texte, die sich immer um dasselbe drehen, anstatt mal etwas "pur of the Box zu denken? Die Antwort nehme ich vorweg: es ist Angst. Du wirst einwänden, du hättest keine Angst. Das glaube ich Dir nicht. Warum? Steht im Text.


http://www.archiv-grundeinkommen.de/fromm/Fromm-Grundeinkommen.htm


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23.11.2019 um 14:55
Zitat von red5red5 schrieb:Warum? Steht im Text.
Meines Erachtens steht heute die Angst vor dem Verlust der Wohnung im Vordergrund.
Die Angst bleibt.


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23.11.2019 um 14:55
Zitat von red5red5 schrieb:Dort erkennst Du auch deine Situation
Meine Situation ist mir durchaus bewußt. Im übrigen bin ich und meine Gefühlswelt nicht Gegenstand der Diskussion.
Angst habe ich im übrigen überhaupt nicht.... aber das glaubst Du mir ja nicht :)
Zitat von red5red5 schrieb:Warum schreibst Du ellenlange Texte
Um meinen Standpunkt zu verdeutlichen...... im übrigen sind hier Einzeiler verpönt.


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red5 ehemaliges Mitglied

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23.11.2019 um 15:05
Danke Eckhart.

Es geht auch nicht direkt um Dich @
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Gwyddion
Es geht um die Triebfeder der Industrienationen. Und das ist nunmal die Angst. Nicht umsonst steigt die Häufigkeit von Angst Erkrankungen und Depressionen.


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23.11.2019 um 17:19
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Faulheit... in Bezug auf "nicht arbeiten gehen" schadet den Sozialkassen. Denn die Gesellschaft kommt für den Unterhalt auf. In Deinem speziellen Fall kommen die Eltern dafür auf. Dieses Glück hatte ich nicht. Ich mußte dafür lernen, eine Ausbildung bis hin zum Meisterbrief durchziehen. Ich habe sogar die Erfahrung von Armut durchgemacht und Burnout. Allerdings habe ich mich selbst aus diesem Kreislauf wieder herausgearbeitet. Hilfe gab es keine. Und diesen meinen Fleiß und meinen Willen zur Verbesserung meines Lebens, lasse ich mir nicht als "Egoismus" vorwerfen. Das ist eine Umkehrung des Sachverhaltes.
Aber das schadet uns nur dann, wenn wir unsere Gesellschaft nicht anderweitig aufrecht erhalten können.
Ich meinte bei dir mit Egoismus nichts ehranrüchiges. Aber du siehst ja selber, dass du dich da auf einen Wettbewerb eingelassen hast.
Du hast dich für diesen Wettbewerb fitgemacht und gewonnen, aber es war von vornherein klar, dass nur ein kleiner Teil der Teilnehmer gewinnen wird.

Die Frage ist doch dann: Was machen wir mit den anderen? Warum sollten wir die dann nicht, wenn sie nunmal nicht benötigt werden und den job nicht bekommen, von unserem Reichtum als Gesellschaft einfach unterhalten? Schließlich bekommen nur die besten und klügsten die Jobs, das ist ja auch richtig so. Dazu gehören aber nur wenige, nicht alle.

Deine Sorge ist, dass, wenn wir das so machen, keiner mehr an dem Wettbewerb teilnehmen will. Das glaube ich eben nicht. Wenn es was gutes zu gewinnen gibt (und sei es nur persönliche erfüllung, sei es nur mehr geld, sei es nur mehr status) wird es auch leute geben, die an dem wettbewerb teilnehmen wollen. Die Jobs die wegfallen sind die, die eigentlich ohnehin nur die verlierer dieses wettbewerbs annehmen würden. Weil sie es müssten. Aber wenn wir diese jobs anderweitig ersetzen können (oder zu begehrenswerten jobs umfunktionieren), dann könnte ein BGE doch gelingen und wäre richtig, oder?
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Und wer fliest Dein Bad? Wer legt den Strom? Wer deckt das Dach oder reinigt Deine Abflußleitung?
Ein Roboter aus China mit Sicherheit nicht.
Noch nicht (und zugegeben wohl auch erstmal längerfristig nicht), aber der Fliesenleger ist auch niemand, bei dem ich mir groß sorgen mache, dass es die nicht mehr gibt. Da haben wir uns eher die Handwerker kaputtgemacht, als wir alle leute auf das gymnasium zum studieren geschickt haben.
Stell dir mal den Fall vor, keiner muss arbeiten, aber als Handwerker bekommst du sehr viel mehr geld. Kannst dir dann eine größere Wohnung leisten, allerlei schncikschnack kaufen, den du schon immer mal haben wolltest und dir sonst nicht leisten könntest. Meinst du, wirklich keiner würde sich dann auf handwerk einlassen, nur, weil er nicht müsste? Die Handwerker die ich kenne machen ihren job eigentlich gerne.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Aber einen Konsumrausch in dem vielfach jeder Trend mitgegangen ( und bezahlt ) wird. Beispiel wieder einmal: Handy.
Wenn ein neues IPhone lanciert wird, stehen die Leute Schlange vor Appleläden. Man will ja up to date sein.
Wobei.... wenn der Futterneid nicht so stark vorhanden ist, verstehe ich so manche Diskussionen über Umverteilung nicht.
Die Leute kann man da kaum sagen. Es gibt leute die Brand loyalty haben und sich jedes neue Produkt sofort kaufen. Aber ich kenne eigentlich kaum leute aus meiner oder unteren Generationen, die sich groß was auf ihr handy einbilden. Das ist anders als beim auto. Die erzählen dir vllt wie technisch toll das alles ist, weil sie kleine apple nerds sind, aber das echo darauf ist eher klein.
Das ist so wie ich ein kleiner Nintendo Fanboy bin und mir neue Produkte recht schnell zulege, die ja auch nicht ganz billig sind (gut, nich so teuer wie ein iphone, aber mit spielen auch nicht billig). Die hol ich mir, und vllt laber ich darüber jemanden zu der halbwegs sich dafür interessiert, aber das hat mit status nichts zu tun.
Da ist kein großer Neidfaktor, solange man genug hat. Wenn einer zu mir mit seinem 1000 Euro iphone kommt werde ich nicht plötzlich neidisch, nur weil ich nur ein altes xperia hab. Und sonst auch keiner im Raum.

Bei der Umverteilungsdiskussion siehst du das z.b. finde ich sehr gut. Es sind selten die leute aus den arbeiterfamilien heutzutage oder die einkommensschwachen, die über sowas reden. Wer redet über sowas? Irgendwelche studenten, die nicht am hungertuch nagen werden (und wenn, dann selbstgewählt). Die reden darüber, dass es unfair ist, dass es Armut gibt. Weil es sie stört. Das sind keine Minenarbeiter, die iene Gewerkschaft gründen weil sie ihre Familie nicht ernähren können.
Das sind Leute, die sich gern teurere, aber ökologischere Produkte kaufen, auf dem Weg zu einer sozialkritischen Doku einem Obdachlosen Geld geben und sich dort dann eine afri cola holen, weil Fritz Cola schon zu kommerziell geworden ist. Da geht es nicht um Futterneid, sondern eine bestimmte art von selbstsicht und sicht auf die gesellschaft. Ganz anderes Ding.
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Weil wir einfach technisch noch nicht so weit sind. Das ist der Punkt. Und solange nicht 90% der Lebensnotwendigen Tätigkeiten von Maschinen, Robotern und entsprechenden KI´s ausgeführt werden kann, solange werden wir noch arbeiten müssen und das BGE auf Einführung in späteren Jahrzehnten noch einmal überdenken. Noch halte ich dies jedoch für Fiktion.
Da sind wir uns erstmal einig: Um das BGE einzuführen müssen wir noch viel Vorarbeit leisten. Aber nicht nur auf technischer Ebene. Wir müssen die GEsellschaft langsam daran gewöhnen, weniger zu arbeiten und ihre Zeit anders, aber sinnvoll auszufüllen.
Wir brauchen übergangslösungen.
Wir müssen da auch erstmal experimentieren, was von der bevölkerung wie angenommen wird, um darüber überhaupt aussagen treffen zu können. Ob wir da jetzt als experiment mit einem bürgergeld anfangen oder doch ein BGE aber nur an wenige ausgezahlt zum testen ist eine andere Frage, aber wir müssen da jetzt anfangen wirklich ernsthaft zu forschen.

Mein Punkt ist wie gesagt: Ja, die technik ist nicht so weit, ABER: Sie kann sehr plötzlich so weit sein, wenn es einmal so weit ist. Ohne, dass wir viel Zeit haben um uns umzustellen. Diese Zeit sollten wir uns jetzt nehmen.
Wenn was machen wir sonst, wenn innerhalb von einer SPanne von 10 Jahren plötzlich eine nicht durch normale Arbeitsmaßnahmen zu stoppende gravierende Arbeitslosigkeit entsteht und jährlich weiter wächst? Wenn die Technik so weit ist, kann das passieren.
Und wenn die Forschung noch nicht da ist, würde man dann im blinden aktivismus allerlei nicht funktionierende konzepte raushauen, die das problem sogar noch verschlimmern.


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