Das bedingungslose Grundeinkommen

@Abahatschi

Das lernt man ja auch aus zig Jahrtausenden Menschheitsgeschichte: Die Gewinner sind diejenigen, die vom Staat gepampert zu Hause sitzen bleiben und einfach mal gar nichts tun. Aktivität, Eigeninitiative, Eigeneverantwortung sind völlig überbewertet. Was zählt ist die Muße, nichts zu tun. Das macht die Leute schon kreativ.

Deshalb ist der Dodo ja auch nicht ausgestorben, sondern hat sich über die ganze Welt verbreitet.

sacredheart schrieb:Das lernt man ja auch aus zig Jahrtausenden Menschheitsgeschichte: Die Gewinner sind diejenigen, die vom Staat gepampert zu Hause sitzen bleiben und einfach mal gar nichts tun. Aktivität, Eigeninitiative, Eigeneverantwortung sind völlig überbewertet. Was zählt ist die Muße, nichts zu tun. Das macht die Leute schon kreativ.

Als würde die durchschnittliche Erwerbsarbeitsstelle irgendwen kreativ machen. Wir könne ja gerne alle Freiberufler werden, aber das ist im Kapitalismus nicht möglich.

sacredheart schrieb:Das lernt man ja auch aus zig Jahrtausenden Menschheitsgeschichte:

Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern als ein Vorurteil...

@paranomal

Die allermeisten Arbeitsplätze sind so angelegt, dass Mitarbeiter immer wieder Problemstellungen lösen müssen. Das ist vielleicht nicht in dem Sinne kreativ wie Kastanien Männchen basteln, aber es ist auf unterschiedliche Weise eigenverantwortlich handelnd. Mit dem Arsch auf dem Sofa zu sitzen und auf den Eingang eines BGE warten, hat jedenfalls mal rein gar nichts mit Kreativität zu tun und auch nicht mit Eigenverantwortung.

Weil das Geld haben ja vorher die so verachteten abhängig beschäftigten erwirtschaftet.

sacredheart schrieb:Mit dem Arsch auf dem Sofa zu sitzen und auf den Eingang eines BGE warten, hat jedenfalls mal rein gar nichts mit Kreativität zu tun und auch nicht mit Eigenverantwortung.

Hat es auch nicht. Um seine Erwartungen zu erfüllen, muss man arbeiten gehen. Das BGE dient als soziales Netz, nicht als Hängematte...

@Kurzschluss

Ist jetzt nicht direkt eine inhaltliche Antwort. Ich sehe jedenfalls gar keinen Sinn darin, dass Menschen fürs Nichtstun Geld kriegen. Die Menschen, die aktuell fürs Nichtstun Geld kriegen, sind wohl weitgehend unzufrieden damit, das ist auch kein Wunder. Warum sollte es erfüllender sein, wenn man den Namen der Transferleistung ändert?

sacredheart schrieb:Ich sehe jedenfalls gar keinen Sinn darin, dass Menschen fürs Nichtstun Geld kriegen.

Das ist natürlich leicht gesagt, wenn man physisch und psychisch in der Lage ist, arbeiten zu können...

@Kurzschluss

Ok, es mag Dich überraschen: Wir haben schon ein soziales Netz, dazu eines der am engsten Geflochtenen der Welt. Das ist eher schon zu weich ausgepolstert, wie man an Menschen sieht, die aus Hartz IV einen Lebensstil machen. Kleinere Reformen gehe ich mnatürlich mit, um Härten und Ungerechtigkeiten abzufedern. Dafür braucht es kein BGE.

sacredheart schrieb:Die allermeisten Arbeitsplätze sind so angelegt, dass Mitarbeiter immer wieder Problemstellungen lösen müssen. Das ist vielleicht nicht in dem Sinne kreativ wie Kastanien Männchen basteln, aber es ist auf unterschiedliche Weise eigenverantwortlich handelnd

Das eigenverantwortliche Handeln steht hier im Dienste des "Arbeitgebers" und mit Kreativität als individuelle Ausdrucksform hat das wenig zu tun. Das einem bei dem Wort nur irgendeine Analogie zu Kastsnienmännchen einfällt zeigt ja sehr genau wie es um die Kreativität bestellt ist.

@paranomal

Ja ja, bei einem BGE werden die alle den Arsch vom Sofa heben und Opern komponieren, Skulpturen erschaffen oder mal die sixtinische Kapelle neu streichen. Was an der Annahme von Geldern, für die andere arbeiten mussten (ja ja, meistens keine Skulpturen oder Opern) kreativ sein soll, erschließt sich mir nicht.

Wenn aber der Opa im Alterheim ins Bett gemacht hat und sauber gemacht werden muss, sagen wir ihm: Tut uns leid, das ist nicht kreativ ? Die Leute, die das gestern noch gemacht haben, komponieren jetzt Opern und meißeln in Marmor.

sacredheart schrieb:Wenn aber der Opa im Alterheim ins Bett gemacht hat und sauber gemacht werden muss, sagen wir ihm: Tut uns leid, das ist nicht kreativ ? Die Leute, die das gestern noch gemacht haben, komponieren jetzt Opern und meißeln in Marmor.

Wieder nur so ein unprofitables Beispiel.
Kreativität wäre, Pflegekräfte von Bürokratie zu entlasten.
Das wäre nebenbei sogar profitabel.

sacredheart schrieb:Wenn aber der Opa im Alterheim ins Bett gemacht hat und sauber gemacht werden muss, sagen wir ihm: Tut uns leid, das ist nicht kreativ ?

Ich habe an keiner Stelle behauptet, es würde keine gesellschaftlich notwendige Arbeit geben. Ich verwehren mich nur dem Mythos Lohnarbeit würde den menschlichen Geist beflügeln. Das ist die von ihm selbst entfremdetste Form des Schaffens, die häufig nicht einmal Sinn ergeben würde, wenn da nicht das Ziel des Profits wäre.

Statt eines BGEs befürworte ich daher auch die größtmögliche Befreiung des Menschen von dieser heroisierten Lebenszeitverschwendung.

paranomal schrieb:Ich verwehren mich nur dem Mythos Lohnarbeit würde den menschlichen Geist beflügeln.

Hängt von der Person ab. Ich habe zB (mal) wieder eine weitere Ausbildung nebenberuflich abgeschlossen, die bedeutet auch mehr Geld. Ich wäre in dem Gebiet nicht vorgedrungen ohne die berufliche Notwendigkeit, das sollte man genau in den stark technischen oder wissenschaftlichen Bereichen nicht unterschätzen.
Und die sind unsere Rettung in Bezug zur Zukunft und zum Klimawandel - wie man Opa am Hintern wischt wissen wir schon.

Ich verwehre mich folgendem Gedanken: jemand der genug zum Essen und Spaß hat, warme Bude...fängt jetzt auf einmal an so viel zu lernen dass er ein Prozessor designen kann...und ein anderer jemand lernt soviel dass er ihn produzieren kann...und jemand programmiert auf den Prozessor eine AI die uns alle versorgt.
Nie, geh weidda (Von wem lernen die, wer leitet die an, wer unterstützt?? usw.)

paranomal schrieb:Statt eines BGEs befürworte ich daher auch die größtmögliche Befreiung des Menschen von dieser heroisierten Lebenszeitverschwendung.

Und diese Idee kann man wie genau in die Tat umsetzen?
Also... Lebenszeitverschwendung ist in meinen Augen eher das chillen, 20 Std pro Tag Fifa zocken oder sich mit seinen ebenfalls kreativen
Kumpanen am Bierstand morgens um 9 Uhr die ersten Pullen zu leeren.

Ich möchte zudem gerne einmal wissen, was an gewissen Job´s nicht kreativ sein soll? Der Konditor kann seiner Kreativität genausogut nachkommen wie ein Installateur der Bäder ( Wellnessoasen ) plant. Aus Problemstellungen im Arbeits-/Alltagsleben haben sich kreative Lösungen entwickelt und die Menschheit weiter gebracht.

paranomal schrieb:In der Antike blühte man erst so richtig auf, als man die müßige Arbeit zum Großteil an Sklaven abtreten konnte.

Ahja.... wer macht die Arbeit? Sklavenhaltung ist nicht mehr uptodate.

sacredheart schrieb:Wenn aber der Opa im Alterheim ins Bett gemacht hat

...wird man hoffentlich das Pflegepersonal angemessen bezahlen...

Kurzschluss schrieb:...wird man hoffentlich das Pflegepersonal angemessen bezahlen...

Welches Pflegepersonal? Bei so einer Knochenmaloche und dem "Anti-Zwang" einen derartigen Beruf ausüben zu müssen, werden
Pflegekräfte wohl kaum noch zu finden sein. Aber der BGE Bezieher mit Hang zum Müßiggang kann ja dann seinen eigenen Allerwertesten einmal bewegen und seinem Vater oder seiner Mutter bei derartigen Problemen zur Seite stehen und beim waschen helfen.
Man hat ja Zeit. Oder zählt das auch zur

paranomal schrieb:Lebenszeitverschwendung

?

Kurzschluss schrieb:...wird man hoffentlich das Pflegepersonal angemessen bezahlen...

Du wirst Dich doch wohl mit Deinem Überfluss ( Du warst das doch mit den 4.000 Angestellten??) daran erinnern, dass Du den zu Pflegenden unter Arme greifen kannst, statt nach BGE zu rufen. Das kommt in diesem Zusammenhang nicht gut an.

Gwyddion schrieb:Welches Pflegepersonal? Bei so einer Knochenmaloche und dem "Anti-Zwang" einen derartigen Beruf ausüben zu müssen, werden
Pflegekräfte wohl kaum noch zu finden sein.

Das ist der Sinn. Jemand muss nur dann arbeiten, wenn er dafür angemessen bezahlt wird. Ich glaube aber nicht, dass das Einkommen dann so extrem viel höher wird. Ein bisschen und mit dem BGE ein lebenswertes Einkommen...

Bauli schrieb:Deinem Überfluss

Was meinst du ist besser? Mit dem verfügbaren Geld Einem Menschen zu helfen (wie den Einen auswählen?) oder das gleiche Geld (oder Zeit) einzusetzen, um etwas zu verändern, was tausenden hilft...?

Das betrifft jetzt nicht das BGE, das war nur die Antwort auf dein Argumentum ad hominem...

das war nur die Antwort auf dein Argumentum ad hominem...

Ja klar, Du bist wirklich der Bringer.