Deutschland: Wahlergebnisse und politisches Tagesgeschehen
28.10.2009 um 23:28Anzeige
eckhart schrieb:Als Sündenböcke sehe ich eher die, die den ganzen Scheiß bezahlen dürfen für die verfehlte Sozialpolitikund daraus deutest Du:
Das Sozialstaatenmodell ist mittelfristig, und langfristig sowieso, zum Scheitern verurteilt wenn sich Arbeitsmarkttechnisch hier nicht gravierend etwas wieder zum besseren verändert.
Soll ich mal für Dich Klartext schreiben?:Ist ja interessant wie du meine einfachen Sätze so deutest um dann auch noch so zu tun, als hätte ich dies so gesagt. Sehr lustig zu beobachten
Sündenbock ist für Dich der Mittelstand, der die ganzen ausufernden Hartz4-Kosten bezahlen muss.
Richtig ?
Das Sozialstaatsmodell ist für Dich mittelfristig, und langfristig sowieso, zum Scheitern verurteilt,
wenn die Löhne nicht an den Weltmarkt (Ostblock, China) angepasst und der Kündigungsschutz nicht gelockert wird.
Richtig ?
Wenn ja, verwechselst Du offensichtlich Opferlamm und Sündenbock,
denn wir schrieben ausschließlich über Sündenböcke.
In Deinem ersten Satz sind die Schuldigen die Verursacher der Hartz4-Kosten.
In Deinem zweiten Satz sind die Schuldigen die raffgierigen unflexiblen Arbeitnehmer.
Generell gilt: Als Sündenböcke gelten immer die vermeintlich Schuldigen.
Niemals können die jenigen, die die Schuldigen suchen, die Sündenböcke sein, allenfalls könnten sie sich als Opferlämmer bezeichnen.
Allerdings als Opferlämmer auf allerhöchstem Niveau.
Aber selbst diese Argumentation steht auf sehr wackligen Füßen.
Wenn ich als Unternehmer die Löhne senke, (mit der Begründung: "wir sind nicht mehr konkurrenzfähig") und meine Arbeitnehmer müssen ergänzendes Hartz4 in Anspruch nehmen - Wer zahlt dann für den "Scheiß" ?
Wenn ich als Unternehmer meinem Unternehmen etwas gutes tun will, und bei vollen Auftragsbüchern Kurzarbeit beantrage und meine Beschäftigten in Vollzeit zum geringeren Kurzarbeitergeld bezahle - Wer zahlt dann für den "Scheiß" ?
Wenn ich gleich so eine Geschäftsidee habe, die überhapt nur auf geringsten Löhnen basiert - Wer soll dann für den "Scheiß" bezahlen ?
Diesed Beispiele sind bei weitem keine Einzefälle.
Wer muss immer dafür zahlen ?
SamuelDavid2 schrieb:Das trifft natürlich nur für das Lohn- und Einkommensteueraufkommen zu, welches dann wiederum 1/3 des gesamten Steueraufkommens ausmachtna ich weiss ja nicht. Ohne konkrete Zahen ist es für mich unmöglich ein abschliessendes Urteil darüber fellen zu können.
Ganze 10 Prozent der Steuerzahler bringen mehr als die Hälfte (55 Prozent, um genau zu sein) der Einkommenssteuer auf. Und wenn man die Verteilung unter den Spitzenverdienern betracht so fällt auf, dass gerade einmal 1 Prozent der Steuerzahler ganze 22,2 Prozent der Einkommensteuer entrichten.
Die Leistung des „kleinen Mannes“ zum Steueraufkommen ist verhältnismäßig gering. Rund 50 Prozent der Steuerzahler sind mit ihren Steuerzahlungen für gerade einmal 5 Prozent des Steueraufkommens verantwortlich.
annabea schrieb:...dass gerade einmal 1 Prozent der Steuerzahler ganze 22,2 Prozent der Einkommensteuer entrichten...
Das eine Prozent der Einkommenreichsten betrifft Steuerpflichtige mit einem Jahreseinkommen von 156.300 Euro an beziehungsweise eine Gruppe mit einem Durchschnittseinkommen von jährlich 328.000 Euro.
Auch im Verhältnis zu den Bruttoeinkommen zahlten die "Reichen" deutlich mehr Steuern als die "Armen". Die untere Hälfte zahle durchschnittlich nur vier Prozent Einkommensteuer. Bei den obersten zehn Prozent seien es schon 22 Prozent, bei den obersten ein Prozent 32,4 Prozent und bei den reichsten 450 Steuerpflichtigen 34,3 Prozent. Allerdings sei die effektive Steuerbelastung der Spitzenverdiener in den Jahren 1992 bis 2002 um zehn Prozentpunkte gesunken. Für den Durchschnittsbürger sei sie unverändert geblieben.Die Zahlen hier kommen folgendermaßen zustande: Es wird jeweils ein Teil der Bevölkerung herausgenommen und das Gesamteinkommen jeweils ins Verhältnis zu den Steueraufkommen gesetzt. Die 4% Steuern der unteren Hälfte der Bevölkerung ist nicht die Versteuerung einzelner Einkommen, sondern dort stecken bereits Arbeitslose etc drin, die kein Steueraufkommen generieren....die anderen Sätze sind genauso berechnet.