Deutschland: Wahlergebnisse und politisches Tagesgeschehen

@Pantheratigris
Auch ich hab Bafög bezogen, einen Nebenjob hatte ich auch (war schon aus gesellschaftlichen Gründen nötig, Düsseldorf hat ja bekanntlich die längste Theke der Welt :D ). Ich hab mein Studium genossen, mein Bafög zurückbezahlt, hab den Job, den ich wollte und bin rundherum zufrieden.
So kann es auch laufen.

Der Grund für den Umzug wurde dir doch genannt.

Ach nochwas....ich habe meine Aussage auf die bezogen, die NICHT umziehen, wer lesen kann, is klar im Vorteil. Zudem wars nich ganz wörtlich zu nehmen sondern eher sinnbildlich...ich hoffe, das ist zu verstehen.

@Comguard2

Keine Ahnung, wo du diese Zahl mit 2500 Euro her hast, aber das halte ich doch für ziemlichen Quatsch. Auch dass die FDP nur "ökonomische" Fächer fördern will, halte ich für Blödsinn, zeig mir mal ein Zitat...

Wer Geschichte studiert (nicht auf Lehramt), weiß schon von Anfang an, dass er damit kaum einen Job findet. Da reguliert sich der Arbeitsmarkt schon ganz von alleine, und das schon seit Jahrzehnten. Das hat weder mit Studiengebühren, noch mit der FDP was zu tun.


@gilb

Ich gebe zu, mein Satz klingt viel opportunistischer, als es in Wirklichkeit ist... einer der Gründe hier her zu ziehen war auch die Schönheit der Gegend und die Freundlichkeit der Menschen, ob du es glaubst oder nicht :)

Außerdem bin ich nach der Wende aufgewachsen, für mich gab es immer nur EIN Deutschland. Und das Ansehen des Ostens war bei uns viel besser als du vielleicht denkst...

@klarabella

Frage: Wann hast du studiert? In den letzten paar Jahren, sagen wir mal 10?

@gop

gop schrieb:Noch mal: Wer studiert, der tut das für sich. Er will später mehr Geld verdienen.

Aber noch mal zum Sprung von gerade: Mit Abi findet man auch gute Lehren, sogar mit schon mit Realschulabschluss. Sagt ja Niemand, dass man arbeitslos sein muss. Aber es kann auch niemand verlangen, dass die Gesellschaft für SEIN Studium aufkommen muss.

Das stimmt. Ich studiere für mich, aber nicht mit dem Hauptgedanken später mehr Geld zu verdienen, sondern weil ich das studieren will, was mir Spaß macht.

Wenn die Gesellschaft auf Leistung aus ist, soll sie auch dafür sorgen, dass genügend Akademiker ausgebildet werden, damit sie davon später profiieren kann. Wenn der Staat Akademiker haben will, soll er sich um ihre Ausbildung kümmern und nicht die Studenten finanziell belasten.

@Pantheratigris
Nö, Staatsexamen war 1994.

@klarabella

emanon schrieb: So kann es auch laufen.

So ist es damals gelaufen.

Willkommen im 21sten Jahrhundert, the rules have changed.

Jetzt ist das race to the bottom eröffnet - gewonnen hat der mit dem geringsten Lohn.

Die Jobs sind einfach nicht mehr da. Wenn man keinen Arbeitsplatz bekommt - was dann? Pech gehabt?

Westerwelle würde wahrscheinlich vorschlagen "früher aufstehen". So einfach kann es nicht sein, sonst wäre wohl jeder längst Banker oder Top-Manager...

Nene, die Zeiten die du vielleicht erlebt hast sind vorbei. Und ich glaube dass das ein ziemliches Problem wird, wenn eine ganze Generation junger Akademiker merkt dass ihr ihre Zukunft gestohlen wurde. Generation Praktikum eben.

@GilbMLRS

Natürlich können Kinder schon vorher da gewesen sein, keine Frage.
Was ich meine, ist folgendes: Kinder sind Verantwortung der Eltern, nicht der Gesellschaft. Wenn man sich Kinder tatsächlich anschafft, dann muss man in der Lage sein, egal unter welchen Umständen, für sie zu sorgen.

Man muss psychisch, physisch und finanziell dazu in der Lage sein und sich VORHER so ausreichend gebildet zu haben, dass man sehr leicht einen neuen Job finden kann, wenn es sein muss.

@Gabrieldecloudo

Ich habe geschrieben, was ich meinte. Es geht um die Mehrheit.
Arbeitslose, Alleinerziehende, Niedriglöhner usw. machen nicht die Mehrheit aus.

@klarabella

Das Studium war aber sicherlich zu Deiner Zeit einfacher.... es gab keine Studiengebühren und gut bezahlte Nebenjobs waren Dir sicher.

Oder liege ich falsch?

@chen

War damals im Gespräch. Kaum kamen die Studiengebühren gab es schon Forderungen nach der Erhöhung.

http://www.focus.de/wissen/diverses/brisant_aid_90888.html

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,grossbild-242710-240463,00.html

http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,338746,00.html

chen schrieb:Wer Geschichte studiert (nicht auf Lehramt), weiß schon von Anfang an, dass er damit kaum einen Job findet. Da reguliert sich der Arbeitsmarkt schon ganz von alleine, und das schon seit Jahrzehnten.

Und deswegen Geschichte quasi abschaffen? Gefördert wird nur was Kohle bringt? Oh Mann, Kant und Humboldt würden im Grabe rotieren wenn sie mitkriegen würden wie es bei uns heute zugeht.

@klarabella

Eben. Wir reden von 15 Jahren später, heute.

Comguard2 schrieb:Nene, die Zeiten die du vielleicht erlebt hast sind vorbei. Und ich glaube dass das ein ziemliches Problem wird, wenn eine ganze Generation junger Akademiker merkt dass ihr ihre Zukunft gestohlen wurde. Generation Praktikum eben.

Sehr richtig. Die Generation Praktikum arbeitet bis Ende 30 für praktisch nichts, in dem Alter konnte man früher mit etwas Fleiß schon eine kleine Firma gründen oder hatte einen festen Job und konnte nun die Familienplanung beginnen.

Aber gut ... das ist noch ein ganz anderes Problem, da spielt nur die Gesamtsituation mit rein

@eyecatcher
Es geht doch gar nicht darum, was der Staat will. Bei uns kann eine Steinewerfer ohne usbildung Aussenminister werde.
Die Wirtschaft und die Wissenschaft brauchen die Akademiker. Wenn sie nicht aus diesem unseren Lande kommen, dann kommen sie eben aus einem anderen.
In Zeiten multilateraler Wirtschaftsbeziehungen sollte schon das Eigeninteresse da sein, um sich behaupten zu können.
Für den Job, den man haben will, muss man auch bereit sein etwas zu tun.

@gop

gop schrieb:Kinder sind in erster Linie Verantwortung der Eltern, nicht der Gesellschaft.
Wenn man kein Geld hat, um Kindern ein anständiges Leben bieten zu können, soll man sich keine zulegen. So einfach ist das.

Ja, ganz genau so passt es in DEIN Weltbild. Dass die Kinder, die in Armut leben es sich nicht ausgesucht haben, in ein armes Elternhaus reingeboren zu werden, dieser Gedanke kommt Dir erst gar nicht.

Sie sind nunmal da. Sollen sie jetzt leiden, weil ihre Eltern nicht das nötige "Verantwortungsbewußtsein" haben? Am besten selektieren wir wieder. Kinder nur für Wohlhabende, Arme Menschen werden zwangssterilisiert, oder wie?

Man hast Du eine bedauernswerte Auffassung vom Leben in einer Gesellschaft.

ein Steine werfer ohne Ausbildung sollte es heissen.

Grmmmnl
ein Steinewerfer, latürnich.

@gop

gop schrieb:finanziell dazu in der Lage sein und sich VORHER so ausreichend gebildet zu haben, dass man sehr leicht einen neuen Job finden kann, wenn es sein muss.

Träumer :D sollen die Deutschen noch weniger Kinder bekommen? Sollen die Leute erst anfangen mit 40 Kinder in die Welt zu setzen? Deine Vorstellung von der Jobsituation ist voll an der Realität vorbei geschossen. Es ist einfach nicht umsetzbar.

Richtig finde ich u.a. dass man Studiengänge fördern sollte, die wirtschaftlich interessant sind. Also mehr Naturwissenschaften und bitte, bitte: Weniger Geisteswissenschaften.

Was dieses Land, im internationalen Wettbewerb, am wenigsten braucht sind noch mehr Sozial-Pädagogen.

Man muss psychisch, physisch und finanziell dazu in der Lage sein und sich VORHER so ausreichend gebildet zu haben, dass man sehr leicht einen neuen Job finden kann, wenn es sein muss.

@gop

Ok für deine Naivität hab ich nen paar Leckerbissen:

Vater Werkzeugmacher, etliche Zusatzqualifikationen, Mutter Bürokauffrau, Vater bei ner großen Maschinenbaufirma, Tariflohn, Mutter bei der Telekom, Tariflohn, beide im besten Alter, Vater 27, Mutter 25 gründen eine Familie, beiden gehts gut, 2 Kinder sind da, das Ältere 7, der Kleine 5, Vater is jetz 34, Mutter 32, Maschinenbaufirma geht pleite, Vater arbeitslos, großes Angebot an Werkzeugmachern aber kaum noch Firmen in der Region, Mutter zwei Jahre später fällt telekomischen Einsparmaßnahmen zum Opfer, Haus noch nicht abbezahlt, was sollen die machen, wenn in der Region schlicht und einfach keine Arbeitsplätze sind?

Anderes Szenario, Vater hat nen Arbeitsunfall, ist invalide, was nützen dem irgendwelche Akademikergrade, wenn er im Rollstuhl sitzt? Wie lange kann die Frau es stemmen, gleichzeitig den Mann, die Kinder und vllt noch die alternden Eltern zu versorgen UND nebenbei noch arbeiten zu gehen?

Davon abgesehen, dass im Osten Tariflöhne ungefähr so häufig sind wie frei lebende Elche.

Scheinbar fehlt hier einigen die Vorstellungskraft, sich eine strukturschwache Region vorzustellen. Nicht überall gibts Jobs im Überfluss wie in süddeutschen Ballungszentren.

Kinder können ja nicht unter einem gewissen Einkommensniveau leben, das ist klar.
Insofern wäre es folgerichtig, wenn es eine Art "Kinderlizenz" geben würde und nur für Menschen, die das nötige Einkommen haben.

@gop

Man, über Dich hat sogar die Wikipedia einen Artikel:

Wikipedia: Troll (Netzkultur)#Allgemeines

Passt wie die Faust aufs Auge.