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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

8.797 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Europa, Griechenland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:09
@eckhart
Es ist offensichtlich folgendes gemeint:
Dreister Vorschlag oder "eine schlüssige Überlegung"
Hm, @Optimist schrieb aber:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:. diesen Ausgleich für die Erneuerbaren erlassen bekommen...
Da bin ich erst mal davon ausgegangen, dass das EEG gemeint ist.
Den Versuch der AKW-Betreiber ihre Verantwortung mal eben zu verstaatlichen finde ich allerdings auch recht dreist.

mfg
kuno

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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:09
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Würde ja bedeuten, dass diejenigen, denen es genommen wird die Aktionäre sind, die tun dies doch aber Freiwillig. Und die Aktionäre schaffen dann durch ihr geringeres Einkommen eine Nachfrage Lücke?
Wenn man den Beitrag des DLF mit Bofinger liest,
dann geht aus "Denn wenn Sie das Geld denen nehmen, die wenig Einkommen haben,
aber davon sehr viel ausgeben,
und es denen geben, die hohe Einkommen haben und davon relativ viel sparen,
dann schaffen Sie einfach eine Nachfragelücke* in der Weltwirtschaft"
hervor,
dass es sich dabei um die Vermögensverteilung der Weltbevölkerung handelt.

Und nicht um ein paar Aktionäre.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:11
Zitat von eckharteckhart schrieb:Warum merkt die griechische Bevölkerung davon nichts?
Weil die Griechen, wie auch die anderen Euro-Staaten, keine Möglichkeit haben, eine eigene Geldpolitik durchzuführen. Die Währung können sie nicht abwerten, deshalb müssen sie über Löhne und Preise sparen. Leider traf und trifft das die Bevölkerung. Nichtsdestotrotz erholen sich sowohl Griechenland als auch Portugal und Irland.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wer letztendlich das viele Geld generiert ist mir persönlich ehrlich gesagt egal. ;)
Egal ist 88. Wenn man es nicht verstehen will, dann sollte man sich vielleicht eher mit anderen Dingen beschäftigen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die konnten sich nur erholen, weil sie Geld bekamen, was eigentlich vorher gar nicht da war ;)
Und ob sie sich bleibend erholen sei auch noch dahin gestellt.
Sie haben Staatsanleihen ausgegeben. So verschulden sich Staaten in der Regel. Der Preis sind die Wucherzinsen, die sich aber stabilisiert haben, eben weil die EZB die Anleihen gekauft hat.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:13
@kuno7
Ich kenne:
"finde ich allerdings auch recht dreist.
oder
"dann ist das selbstverständlich nicht ok so."
aus der Argumentaton früherer Allmy-User.

Das ist für mich systematisch ! :)
und kein bloßer "Fehler im System".


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:15
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Sie haben Staatsanleihen ausgegeben. So verschulden sich Staaten in der Regel.
Auch Verbraucher.
"Denn wenn Sie das Geld denen nehmen, die wenig Einkommen haben,
aber davon sehr viel ausgeben,
und es denen geben, die hohe Einkommen haben und davon relativ viel sparen,
dann schaffen Sie einfach eine Nachfragelücke in der Weltwirtschaft"

Das ist systematisch.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:17
@Aldaris
Wer letztendlich das viele Geld generiert ist mir persönlich ehrlich gesagt egal. ;)

-->
Egal ist 88. Wenn man es nicht verstehen will, dann sollte man sich vielleicht eher mit anderen Dingen beschäftigen.
Nun werde doch bitte nicht gleich persönlich.
Es ging um die große Geldmenge, die aus dem Nichts kommt - um nichts anderes ging es mir....

... und WAS mit dieser Geldmenge werden soll.
DAZU hast Du nun nichts gesagt? (ich verkneife es mir, hier nun auch persönlich zu werden und hoffe auf eine weiterhin sachlich bleibende Diskussion wie bisher, weil das viel angenehmer ist, Danke)


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:31
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Nichtsdestotrotz erholen sich sowohl Griechenland als auch Portugal und Irland.
Erholen tun sich hauptsächlich Jene, die ihre Vermögen vor ihrem jeweiligen Staat in Sicherheit gebracht haben - im Falle Griechenland vor allem Vermögen in Deutschland, der Schweiz und England erworben haben.
Auf die Bevölkerung Griechenlands kommen jedoch noch weitaus härtere Zeiten zu.


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25.05.2014 um 13:41
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Würde ich genauso ungerecht finden, wenn sie dieses dann nur für sich ausgeben, anstatt damit zu investieren oder andere sinnvolle oder humanistischen Dinge zu machen.
Du kannst aber anderen Menschen nicht vorschreiben, wofür sie ihr Geld ausgeben dürfen, würdest du dir sicher auch nicht vorschreiben lassen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und wer bezahlt deren Pleitegang schon wieder? Der liebe Steuerzahler.
Ne, die Aktionäre, aber das sind meist auch Steuerzahler. :)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denn die klagen dreist gegen die Regierung, welche ja den Atomausstieg gewollt hatte.
Naja, teilweise aber auch zu Recht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was sie jedoch mit ihrer Atomkraft andererseits für Schäden anrichten und angerichtet haben (ich sage nur Endlager z.B. oder Verklappung von Atomabfällen im Meer (im großen Stil), das wollen sie nicht sehen.
Welche Endlager und was haben die AKW-Betreiber damit zu tun?
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Vor allem nicht, was das alles den Steuerzahler auf lange Sicht noch kosten könnte...
Das könnte allerdings noch spannend werden. :(
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und warum? Weil Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden
Welche Verluste werde sozialisiert?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Naja und das sind dann auch wieder große Konzerne mit Monopolstellung, oder nicht?
Soweit ich weiß haben die Netzsparten der großen 4 jeweils ein eigenes Stromnetzunternehmen gegründet und diese sind natürlich Monopolisten oder möchtest du noch zusätzliche parallele Netze zu den bereits vorhandenen bauen?

mfg
kuno


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:44
@eckhart
Das ist für mich systematisch ! :)
und kein bloßer "Fehler im System".
Wenn du ein System ohne Fehler willst, dann müsstes du aber den Faktor Mensch aus diesem eliminieren, denn Menschen machen Fehler, unausweichlich.

mfg
kuno


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 13:45
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ging um die große Geldmenge, die aus dem Nichts kommt - um nichts anderes ging es mir....
Gibt es denn auch Geld, dass nicht aus dem Nichts stammt?

mfg
kuno


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25.05.2014 um 13:52
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn du ein System ohne Fehler willst, dann müsstes du aber den Faktor Mensch aus diesem eliminieren, denn Menschen machen Fehler, unausweichlich.
Das stimmt. Teilweise.
Kapitalismus belohnt vorsätzliche Fehler.
Das heißt: "Was nicht ausdrücklich verboten ist, ist erlaubt"
Ausnutzung von Gesetzeslücken.

Da aber Gesetze wegen des besseren Sachverstandes von Wirtschaftslobbyisten selbst verfasst werden und nur vom Parlament abgenickt werden,
wären ja Wirtschaftslobbyisten (Faktor Mensch) bescheuert,
wenn sie sich nicht selbst diese gesetzlichen Lücken offenließen.

Bofinger:
"Ja, diese Umverteilung der Markteinkommen ist jetzt noch dadurch verstärkt worden, dass jetzt die Kapitaleinkommen, die sowieso relativ stark gestiegen sind, dass die noch entlastet worden sind steuerlich. Und dass auch bei den Arbeitseinkommen die hohen Einkommen deutlich stärker entlastet worden sind als die niedrigen Einkommen. Ich sage ja, das ist eine Nachfragelücke, die man damit geschaffen hat. Diese Nachfragelücke ist in den Jahren bis zur Finanzkrise, also bis etwa zum Jahr 2007, dadurch gestopft worden, dass die Privaten massiv sich verschuldet haben, dass also Konsum auf Pump stattgefunden hat. Damit ist die Weltwirtschaft ganz gut zurechtgekommen. Mit der Finanzkrise ist das Modell zusammengebrochen, wir haben ja dann auch diesen starken Einbruch der Weltwirtschaft erlebt im Jahr 2009. Und dass es heute wieder einigermaßen gut läuft und dass wir relativ schnell im Jahr 2010 aus den Problemen herausgekommen sind, liegt eben daran, dass die verteilungsbedingte Nachfragelücke eben durch eine massive Staatsverschuldung geschlossen wurde. Sehen Sie sich die USA an, die haben derzeit ein Defizit von acht Prozent im öffentlichen Haushalt, was ja sehr, sehr viel ist. Und die Wirtschaft wächst gerade mal so mit zwei Prozent."

Frage: Das heißt aber doch, der Weg ist jetzt versperrt. Das heißt die weitere Verschuldung wird diese ökonomischen Ungleichgewichte nicht mehr zurückbringen können. Also, Staatsverschuldung sowohl, als auch private Verschuldung. Was ist denn die Konsequenz aus Ihrer Sicht?

Bofinger: "Ja, deswegen steht die Weltwirtschaft in einer ganz schwierigen Phase im Augenblick. Wir sehen ja, dass da, wo der Staat bisher noch hohe Schulden gemacht hat, dass es da noch einigermaßen läuft. Japan ist ja ein Land mit einer sehr, sehr hohen Verschuldung, etwa zehn Prozent in Höhe der Neuverschuldung, Großbritannien und USA, da läuft das noch so einigermaßen. Im Euro-Raum war ja der Zwang sehr groß, schon in diesem Jahr ganz stark auf die Bremse zu treten, und das Ergebnis ist: Der Euro-Raum ist ja in der Rezession, die Arbeitslosigkeit steigt und das wird im nächsten Jahr nicht besser werden!"

@kuno7
Warum müssen ausgerechnet Jene, die nichts anderes im Sinne haben,
als alles zu tun, was nicht ausdrücklich verboten ist,
das Sagen haben ?

Warum müssen die Verantwortungslosesten, Rücksichtslosesten und am wenigsten Empathie Empfindenden das Sagen haben?
Das muss doch irgendwie systematisch sein, wenn es auf die ganze Welt zutrifft.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 14:00
@kuno7
Es ging um die große Geldmenge, die aus dem Nichts kommt - um nichts anderes ging es mir....

-->
Gibt es denn auch Geld, dass nicht aus dem Nichts stammt?
Mir ging es um die Menge, welche schon inflationäre Dimensionen angenommen hat, genauso wie auf der anderen Seite der Schuldenberg.
Mir konnte noch niemand erklären, wie diese MENGE - außer durch Inflation (oder sogar Hyperinflation), Schuldenschnitt (Währungsreform) oder gar Kriege abgetragen werden kann.
der 1. und/oder 2. Weltkrieg soll ja auch u.a. dem Abtragen der großen Geldmengen gedient haben, behaupten böse Zungen.
Und deshalb würde ich es nicht für unmöglich halten, dass sowas wieder passieren kann - traurigerweise.


Und wer bezahlt deren Pleitegang schon wieder? Der liebe Steuerzahler.

->
Ne, die Aktionäre, aber das sind meist auch Steuerzahler. :)
Verstehe ich nicht. Der Staat bezahlt es über Steuergelder. Der Staat besteht doch nicht nur aus Aktionären?
Optimist schrieb:
Denn die klagen dreist gegen die Regierung, welche ja den Atomausstieg gewollt hatte.

->
Naja, teilweise aber auch zu Recht.
Sehe ich nicht so, ist aber wieder eine ganz andere Baustelle und dafür gibt es sicher eine Extra-Thread. ;)
Optimist schrieb:
Was sie jedoch mit ihrer Atomkraft andererseits für Schäden anrichten und angerichtet haben (ich sage nur Endlager z.B. oder Verklappung von Atomabfällen im Meer (im großen Stil), das wollen sie nicht sehen.

-->
Welche Endlager und was haben die AKW-Betreiber damit zu tun?
Du meinst, die haben nichts mit ihren Atomabfällen zu tun und damit, dass sich darum gefälligst der Staat kümmern soll (Endlager suchen...). Ja, ich weiß, es gibt da staatlicherseits Verträge.
Aber wer hatte denn den Staat dazu gedrängt oder bequatscht, solche Verträge zu unterschreiben? Das waren die Lobbyisten, welche auch mit in den Regierungen sitzen...


Optimist schrieb:
Und warum? Weil Gewinne privatisiert und Verluste sozialisiert werden

->
Welche Verluste werden sozialisiert?
Zum einen meinte ich das ganz allgemein - wie z.B. auch auf Banken bezogen. Zum anderen bezüglich AKW: Die Gewinne wollen sie einstreichen, wenn es aber um die Entsorgung des AtomMülls geht, damit wollen sie nichts zu tun haben.
Wenn sie nämlich diese Kosten begleichen müssten, hätten sie dummerweise nicht mehr so hohe Gewinne, oder der Atomstrom wäre für die Verbraucher jahrelang doch nicht "so billig" gewesen...


Optimist schrieb:
Naja und das sind dann auch wieder große Konzerne mit Monopolstellung, oder nicht?

->
Soweit ich weiß haben die Netzsparten der großen 4 jeweils ein eigenes Stromnetzunternehmen gegründet
Na um so schlimmer. Da haben die Stromunternehmen also weiterhin ihre "Pfoten" mit drin, was will man da erwarten?
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:und diese sind natürlich Monopolisten oder möchtest du noch zusätzliche parallele Netze zu den bereits vorhandenen bauen?
Es hätte staatlicherseits gar nicht so weit kommen dürfen, dass sich 4 solche Monopolisten hätten herausbilden können.
Bei Dezentralisierung wäre der Strom sicher für alle billiger.
Manche Kommunen machen es schon vor (u.a. mit Solarstrom, Holzpellets, und andere Alternativen) und es funktioniert gut.
Es ist eben nur von den Großen und der Regierung nicht gewollt, deshalb bekommen viele die sowas auch anstreben, Knüppel zwischen die Beine.
(frag mich jetzt aber bitte nicht WO, ich sah es nur mal in einem Fernsehbericht und hab die Namen vergessen).
Zitat von eckharteckhart schrieb:Da aber Gesetze wegen des besseren Sachverstandes von Wirtschaftslobbyisten selbst verfasst werden und nur vom Parlament abgenickt werden,
wären ja Wirtschaftslobbyisten (Faktor Mensch) bescheuert,
wenn sie sich nicht selbst diese gesetzlichen Lücken offenließ
wie wahr.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 14:18
@eckhart

Kapitalismus-Kritik gibt es zu Hauff und auch nicht zu Unrecht. Dennoch halte ich derzeit für die beste Alternative. Selbstverständlich sollte man ständig versuchen bestehendes zu verbessern, allerdings sollte man auch nicht vergessen, dass es auch viel schlimmer sein könnte. Ich bin in der DDR groß geworden und da gab es keinen Kapitalismus, keinen Mehrwert und keine immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich, aber so toll wie man denken könnte wars dann aber doch nicht. ;)

Man darf auch nicht vergessen, dass alle Länder der Welt, als Folge der Globalisierung, in Konkurrenz zu einander stehen und alle konkurrieren um das Kapital. Wenn wir also das Kapital aus unserem Land vertreiben, befürchte ich, dass wir möglicherweise auch einen Großteil unseres Wohlstandes mit vertreiben, tja und wer will das schon.

mfg
kuno


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 14:33
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ich bin in der DDR groß geworden
Ich auch und weiß.
Was nützt uns Wohlstand, wenn selbst unter uns die Zahl derer, die an ihm teilhaben können, immer weiter schrumpft und um uns herum der Wohlstand immer weiter abnimmt.

Es kann der Wohlhabende nicht in Zufriedenheit leben, wenn es dem Nachbarn schlechter geht.
Das ist meine Überzeugung.
Das spüre ich ganz tief in mir.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 14:57
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Mir konnte noch niemand erklären, wie diese MENGE - außer durch Inflation (oder sogar Hyperinflation), Schuldenschnitt (Währungsreform) oder gar Kriege abgetragen werden kann.
Meinst du die Staatsschulden? Das kann ich dir verraten, einfach keine neuen Schulden aufnehmen und die alten tilgen. Das bedeutet dann aber auch weniger Ausgaben und damit den Gürtel enger schnallen für alle, die aus Steuergeldern finanziert werden. Solche Maßnahmen sind aber immer recht unpopulär und deshalb werden zB. Parteien, die so etwas vorschlagen sicherheitshalber gar nicht erst gewählt.
Mann könnte alternativ auch die Steuern erhöhen, aber auch das wird nicht gern gesehen, weder beim Wähler, noch bei den Lobbyisten.
Du siehst, auch als Politiker hat man es nicht soo leicht. ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Verstehe ich nicht. Der Staat bezahlt es über Steuergelder. Der Staat besteht doch nicht nur aus Aktionären?
Hehe, da habe ich mich wohl etwas zweideutig ausgedrückt. Ich meinte, dass es die Aktionäre der Stromkonzerne bezahlen, da die aber auch in irgend einer Form Steuern bezahlen, sind das natürlich auch Steuerzahler. :D
Witzigerweise (oder auch nicht) sind die Hauptaktionäre (oder zumindest keine kleinen) von RWE, EON oder ENBW wiederum Städte und Länder, also am Ende doch wieder DER Steuerzahler, hm ist schon verzwickt. :)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Du meinst, die haben nichts mit ihren Atomabfällen zu tun und damit, dass sich darum gefälligst der Staat kümmern soll (Endlager suchen...).
Nein, das meine ich überhaupt nicht. Fakt ist nämlich, dass die Betreiber sich gar kein Endlager suchen dürfen, auch wenn sie wöllten, da dies eine politische Entscheidung ist und wenn man sieht, dass nun schon seit Jahrzehnten kein Endlager gefunden wurde, dann kann man zumindest Zweifel haben ob sich dieser Zustand noch mal ändert.
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Ja, ich weiß, es gibt da staatlicherseits Verträge.
Aber wer hatte denn den Staat dazu gedrängt oder bequatscht, solche Verträge zu unterschreiben?
Welche Verträge meinst du?
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Die Gewinne wollen sie einstreichen, wenn es aber um die Entsorgung des AtomMülls geht, damit wollen sie nichts zu tun haben.
Im Moment haben die Betreiber sehr wohl mit der Entsorgung zu tun, dass sie versuchen sich da hauszuwinden muss ja nicht bedeuten, dass dies auch gelingt. Wenn es dazu kommen sollte, kannst du immer noch von sozialisierten Verlusten sprechen, derzeit aber noch nicht.

Nein es sind jetzt eigenständige Unternehmen und die großen Stromkonzerne sind nun ihre Kunden, unter anderen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es hätte staatlicherseits gar nicht so weit kommen dürfen, dass sich 4 solche Monopolisten hätten herausbilden können.
Naja, es handelt sich dabei ja um die privatisierten ehemaligen Staatsunternehmen, von daher ist der Staat sogar der Ursprung ihrer Existenz, aber ich wäre auch dafür, die Stromversorgung in staatliche Hand zurück zu führen, aber das führt dann zu weit...
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Bei Dezentralisierung wäre der Strom sicher für alle billiger.
Eher nicht, da neue Anlagen preislich zumeist nicht mit den abgeschriebenen Großanlagen mithalten können.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Manche Kommunen machen es schon vor (u.a. mit Solarstrom, Holzpellets, und andere Alternativen) und es funktioniert gut.
Stimmt, kannst ja mal nach "EWS-Schönau" googeln (ist übrigens mein Stromlieferant), die machen das so und sogar recht erfolgreich.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Es ist eben nur von den Großen und der Regierung nicht gewollt, deshalb bekommen viele die sowas auch anstreben, Knüppel zwischen die Beine.
Das ist ja nun wieder Quatsch, dafür gibts ja das EEG, davon profitieren doch nun ausschließlich die Alternativen und die großen 4 verlieren stark an Umsatz und Gewinn.

mfg
kuno


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 15:37
@kuno7
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Wenn wir also das Kapital aus unserem Land vertreiben, befürchte ich, dass wir möglicherweise auch einen Großteil unseres Wohlstandes mit vertreiben, tja und wer will das schon.
Da ist schon was dran.
Aber aufgrund wessen leben wir u.a. in diesem Wohlstand? Aufgrund ärmerer Länder (Produkte aus ... xy... weißt was ich meine? ).
Oder nehmen wir die Massentierhaltung. Die Tiere müssen dafür bluten, damit jeder sein Schnitzel auf dem Tisch hat (mit Bluten meine ich die Quälereien...).
Ich habe nichts gegen Fleisch und Tierhaltung, mir geht es nur um das WIE.

Es geht doch nur noch um "höher, schneller, weiter" auf Teufel (Gewinn) komm raus ... das ist nicht die Welt die ich mir erträume, wenn dadurch alles andere (z.B. Mitmenschlichkeit ) auf der Strecke bleibt. ... z.B. wegen des Konkurrenzkampfes...
Zitat von eckharteckhart schrieb:Es kann der Wohlhabende nicht in Zufriedenheit leben, wenn es dem Nachbarn schlechter geht.
Das ist meine Überzeugung.
Das spüre ich ganz tief in mir.
Das unterschreibe ich. :)
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Mir konnte noch niemand erklären, wie diese MENGE - außer durch Inflation (oder sogar Hyperinflation), Schuldenschnitt (Währungsreform) oder gar Kriege abgetragen werden kann.

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Meinst du die Staatsschulden? Das kann ich dir verraten, einfach keine neuen Schulden aufnehmen und die alten tilgen.
Das System mit allem drum und dran (auch die Finanzen) ist so aufgebaut, dass es ohne Schulden nicht geht.
Wenn der Staat keine Schulden aufnehmen würde, würden z.B. die Banken baden gehen...
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Das bedeutet dann aber auch weniger Ausgaben und damit den Gürtel enger schnallen für alle, die aus Steuergeldern finanziert werden.
Ja und vor allem bei den Ärmsten anfangen und nicht etwa bei den Diäten, stimmts? ;)
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Du siehst, auch als Politiker hat man es nicht soo leicht. ;)
Heißt das, Du bist einer? ;)
Übrigens Gisy hat immer ganz passable Lösungsansetze parad. :)
Und es gibt sogar unter den Politikern welche, die sagen, man könnte den Rotstift auch ruhig mal bei ihnen ansetzen.
Das heißt nicht, dass ich ihnen ihre Diäten neide, es geht mir nur um das gute Vorbild, wenn es ums Sparen geht.
Optimist schrieb:
Verstehe ich nicht. Der Staat bezahlt es über Steuergelder. Der Staat besteht doch nicht nur aus Aktionären?

-->
Hehe, da habe ich mich wohl etwas zweideutig ausgedrückt. Ich meinte, dass es die Aktionäre der Stromkonzerne bezahlen, da die aber auch in irgend einer Form Steuern bezahlen, sind das natürlich auch Steuerzahler. :D
Das hatte ich schon verstanden. Jetzt hattest DU mich missverstanden. Ich meinte, wieso die Aktionäre für die Entsorgung des Atommülls aufkommen. Woher hast Du das?
Das bezahlt der Staat, hab ich zumindest gehört.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Witzigerweise (oder auch nicht) sind die Hauptaktionäre (oder zumindest keine kleinen) von RWE, EON oder ENBW wiederum Städte und Länder, also am Ende doch wieder DER Steuerzahler, hm ist schon verzwickt. :)
Okay, wenn das so ist. Aber wie gesagt, ich glaube nicht, dass auch andere Aktionäre, außer den staatlichen für die Entsorgung aufkommen müssen, DAS meinte ich.
Optimist schrieb:
Die Gewinne wollen sie einstreichen, wenn es aber um die Entsorgung des AtomMülls geht, damit wollen sie nichts zu tun haben.

-->
Im Moment haben die Betreiber sehr wohl mit der Entsorgung zu tun
Ich meinte nicht die Entsorgung der AKW, sondern des Atom-Mülls.


Optimist schrieb:
Du meinst, die haben nichts mit ihren Atomabfällen zu tun und damit, dass sich darum gefälligst der Staat kümmern soll (Endlager suchen...).

->
Nein, das meine ich überhaupt nicht. Fakt ist nämlich, dass die Betreiber sich gar kein Endlager suchen dürfen, auch wenn sie wöllten,
Sie brauchen es ja von mir aus auch gar nicht suchen, es würde doch reichen, wenn sie finanziell dafür aufkommen würden.
Optimist schrieb:
Ja, ich weiß, es gibt da staatlicherseits Verträge.
Aber wer hatte denn den Staat dazu gedrängt oder bequatscht, solche Verträge zu unterschreiben?

-->
Welche Verträge meinst du?
Dass die Atomriesen eben nicht für die Entsorgung aufkommen müssen, dies dem Steuerzahler aufgebürdet wird. :)
Nein es sind jetzt eigenständige Unternehmen und die großen Stromkonzerne sind nun ihre Kunden, unter anderen.

Optimist schrieb:
Es hätte staatlicherseits gar nicht so weit kommen dürfen, dass sich 4 solche Monopolisten hätten herausbilden können.

->
Naja, es handelt sich dabei ja um die privatisierten ehemaligen Staatsunternehmen, von daher ist der Staat sogar der Ursprung ihrer Existenz
Genau das meinte ich. Sowas wie Wasser, Strom und Gesundheit hätte niemals privatisiert werden dürfen, weil das die Lebensgrundelage eines Menschen ist.
Optimist schrieb:
Bei Dezentralisierung wäre der Strom sicher für alle billiger.

-->
Eher nicht, da neue Anlagen preislich zumeist nicht mit den abgeschriebenen Großanlagen mithalten können.
Das halte ich für eine Ausrede der Stromkonzerne.
Irgendwann rechnen sich diese Analgen sicherlich, weil sie ja außer Sonne, Wind usw keine kostenintensiven Rohstoffe brauchen.
Optimist schrieb:
Es ist eben nur von den Großen und der Regierung nicht gewollt, deshalb bekommen viele die sowas auch anstreben, Knüppel zwischen die Beine.

-->
Das ist ja nun wieder Quatsch, dafür gibts ja das EEG, davon profitieren doch nun ausschließlich die Alternativen und die großen 4 verlieren stark an Umsatz und Gewinn.
Also ich meinte das so: Den AKW's wäre es doch viel lieber gewesen, wenn alles beim Alten geblieben wäre.
Nun haben sie als Konkurrenz die Wind-, Sonnen-, und Wasserenergie und einiges andere mehr. Diese können sie sich jedoch aufgrund von Dezentralisierung schlecht unter den Nagel reißen.
DESHALB ist es ihnen ein Dorn im Auge. Wenn die AKWs nämlich alle nicht mehr gebraucht werden, was haben die dann noch? Da nützen auch die besten Subventionen nichts mehr.

Umsonst versuchen doch RWE (und wie sie alle heißen) nicht schon längst, auch in die Erneuerbaren einzusteigen. Ihnen sind aber wie gesagt, die dezentraliserten ein Dorn. Sie wollen auch wieder das Monopol auf die Erneuerbaren, weil sich damit dann noch besser verdienen lässt (da sie ja dann nicht mal Rohstoffe wie Öl usw. brauchen)

Optimist schrieb:
Manche Kommunen machen es schon vor (u.a. mit Solarstrom, Holzpellets, und andere Alternativen) und es funktioniert gut.

-->
Stimmt, kannst ja mal nach "EWS-Schönau" googeln (ist übrigens mein Stromlieferant), die machen das so und sogar recht erfolgreich.
Na bitte, sag i doch - es geht. :) ... mit der Dezentralisierung ...
Aber das ist natürlich den "Großen" ein Dorn im Auge, wie ich schon schrieb.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 16:39
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn der Staat keine Schulden aufnehmen würde, würden z.B. die Banken baden gehen...
So weit würde es wohl nicht gehen, aber die Banken würden sicher nicht davon profitieren, das ist klar.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ja und vor allem bei den Ärmsten anfangen und nicht etwa bei den Diäten, stimmts? ;)
Naja vergleiche mal die Sozialausgaben mit den Ausgaben für die Diäten, da fällt doch zweiteres kaum ins Gewicht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Übrigens Gisy hat immer ganz passable Lösungsansetze parad.
Hm, in Talkshows irgendwas zu erzählen und in politischer Verantwortung etwas umzusetzen sind aber auch noch zwei Paar Schuhe, ich bin skeptisch, ob die Linken/Hr. Gysi alles besser machen würden als die Regierungsparteien.

Bei dem Thema AKW/Energieversorgung werden wir hier langsam doch etwas sehr OT, ich werde dir da ggf. in einem passenden Thread antworten.

mfg
kuno


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 16:44
@kuno7

Optimist schrieb:
Ja und vor allem bei den Ärmsten anfangen und nicht etwa bei den Diäten, stimmts? ;)

->
Naja vergleiche mal die Sozialausgaben mit den Ausgaben für die Diäten, da fällt doch zweiteres kaum ins Gewicht.
Ist Dir bekannt, was in die Sozialausgaben (die den Hartzern usw. immer so schön von den Medien um die Ohren und Augen gehauen werden) alles mit reingerechnet wird?
Wenn man DAS alles abziehen würde und nur das reinrechnen würde was wirklich für die Armen gedacht ist , dann wären die Sozialausgaben schon gar nicht mehr sooo hoch. :)
...
"Wenn man DAS alles abziehen würde ... " damit meine ich z.B. Kindergeld, was ja auch "Reiche" beziehen.

Wenn man dann noch die unsinnigen Arbeitsbeschaffungs- und Bildungsmaßnahmen abziehen würde, welche nichts aber auch gar nichts bringen (ich rede nicht von den vereinzelten, die tatsächlich etwas bringen), wird es noch mal weniger.
Optimist schrieb:
Übrigens Gisy hat immer ganz passable Lösungsansetze parad.

->
Hm, in Talkshows irgendwas zu erzählen und in politischer Verantwortung etwas umzusetzen sind aber auch noch zwei Paar Schuhe
Das ist schon richtig. Zumindest finde ich jedoch seine Äußerungen schon mal plausibler als die von manch anderen Politikern, DAS meinte ich nur. :)


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25.05.2014 um 17:14
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Hm, in Talkshows irgendwas zu erzählen
(betr.Gysi)

Das kriegen Konservative
und die Konservativen, die sich Liberale schimpfen
und ihre gemeinsame konservative"Alternative" ja noch nicht mal hin.

Wie soll eine akzeptable Realisierung funktionieren, wenns schon an der Absicht hapert?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

25.05.2014 um 17:42
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Selbst wenn es jemand nur durch seiner eigenen Hände (oder Hirn) Arbeit schafft, dann spielt oft auch etwas Wucher mit rein oder unlegale Dinge (wie z.B. Steuerhinterziehung) - und wenn dies nur zeitweise passiert.
Lächerlich, den Menschen zu unterstellen sie wären nur Millionär geworden weil sie illegale Dinge getan haben.

Du hast übrigens diese Frage noch nicht beantwortet:
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Im Endeffekt bist du also der Meinung das ein Verbot Geld anzulegen/zu investieren vieles gerechter machen würde?



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