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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

8.797 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Europa, Griechenland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 14:41
@Optimist
lies den Link :)

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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 17:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Du willst also sagen, wir hätten anstelle eines Grundgesetzes eine richtige Verfassung?
Das Grundgesetzt IST die Verfassung.

Siehe dazu auch den Link den @rockandroll dankenswerterweise schon verlinkt hat.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wie jetzt, wenn man einen Kredit z.B. über 10 Jahre hat, fallen nur die normalen Zinsen und keine Zinses-Zinsen an?
So ist es.

Beispiel:
Kredit: 1.000 EUR, Zinssatz 10%

1. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
2. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
3. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
usw.

Nichts von Zinseszinseffekten zu sehen.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 18:16
@McMurdo
Gott sei Dank. Ich dachte schon, ich hätte den Verstand verloren.
Dass ich das noch erleben darf.
Danke, danke, danke. Tiefer Knicks.

Der Zinseszins spielt für den Schuldner keine Rolle und kommt nur beim Gläubiger zum tragen. Das übliche Argument, "wo kommen dann die ganzen Schulden her?" ist kein Argument gegen den Zins, vielmehr zeigt das nur, dass da jemand nicht wirtschaften kann, oder etwas Unvorhersehbares eingetreten ist. Die Überschuldung resultiert ganz einfach aus dem Umstand , dass die Schulden nicht durch Eigenleistung abgetragen werden können. Da der Schuldner keinen Zinseszins zahlt, kann dieser auch unmöglich Schuld sein. Irgendwie logisch.
Dann müssen Schulden durch neue Schulden finanziert werden. Und wer die Zinsen auf drei neue Kreditlinien zahlt um drei andere, gleichzeitig laufende Kredite abzulösen oder abzustottern, der zahlt eben sechsmal Zinsen, aber nach wie vor keinen Zinseszins.

Der Zinseszins-Effekt der beim Gläubiger entsteht muss aber dennoch kritisch betrachtet werden. Das ist ein Problem der Vermögensverteilung und Frage der Besteuerung bzw Umlage. Nur ist das kein Schuldenproblem, das ist ganz eindeutig ein Vermögensproblem, genauer ein Verteilungsproblem.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 18:45
@Scox
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Okay, verstehe ich jetzt.
Warum war es anno dazumal nicht egal, wieviel Geld gedruckt worden ist? Nur wegen des Goldstandards?
wegen der unterschiedlichen Aufsetzung des Gedlsystems an sich.
Das Geld, das beim Crash von 1929 verloren wurde, erhöhte die Geldmenge trotzdem dramatisch,
weil Geld realisiert wurde und in den Markt ungesteuert floss.
Die FED musst deshalb die Geldpolitik straffen und das Geld verknappen.

Heute aber haben wir eine "Gewaltenteilung" (!), das im Umlauf befindliche "Geld" teilt
sich in drei Geldmengen auf, M1, M2 und M3. Obwohl M1 und M2 nur funktionieren kann,
wenn M3 läuft (siehe Finanzkrise 2008/2009), greifen die unteren Geldmengen nicht nach M3 direkt,
M3 bildet nur das Fundament, damit der primäre und sekundäre Geldkreislauf funktioniert.

Die Ausweitung von M3 hat keinen unmittelbaren Einfluss auf den Geldwert,
deswegen bleibt auch die Inflation des Geldes relativ niedrig (Geldwert bleibt stabil),
im Gegensatz zu 1929.

Heute wird das Geld auf M3 entfesselt, was 1929 direkt zur Inflation geführt hättte.

So sehe ich das - meine Kausalschlüsse.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 20:18
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Dann müssen Schulden durch neue Schulden finanziert werden. Und wer die Zinsen auf drei neue Kreditlinien zahlt um drei andere, gleichzeitig laufende Kredite abzulösen oder abzustottern, der zahlt eben sechsmal Zinsen, aber nach wie vor keinen Zinseszins.
Nicht das wir uns da falsch verstehen, wenn ich einen oder mehrere Kredite umschulde zahle ich weiterhin nur für einen Kredit, eben für den neuen, zu im Idealfall besseren Konditionen.


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27.05.2014 um 20:20
@Scox
Zitat von ScoxScox schrieb:Verhindern könnte man Schäden v.a. durch finanzbehördliche Aufsicht. Gibt es die international? Leider nicht.
Ja, das wäre dann präventiv und natürlich auch sinnvoll, heißt aber nicht, dass man hinterher keine Maßnahmen mehr ergreifen kann, welche die Auswirkungen abmildern und davon habe ich ja geredet.
Zitat von ScoxScox schrieb: Denn vom hart erwirtschafteten Geld werden Steuern abgezwackt, die dann so verbrannt werden.
Wie du aber sonst immer richtigerweise darauf bestehst, dass Geld nur durch Kredite aus dem Nichts in Umlauf gebracht wird, muss ich ebenso darauf bestehen, dass Geld dann aber eben nicht hart erwirtschaftet sein kann, die Erarbeiteten Sachwerte verschwinden ja nicht einfach, nur weil sich ein Banker verspekuliert, sondern es ändern sich nur die Besitzverhältnisse.
Zitat von ScoxScox schrieb: Es geht doch nicht darum, ob er rechnen konnte oder nicht, sondern um den Zinseszinseffekt.
Das es dir um den Zinseszins-Effekt ging, war aus deinem Zitat aber nicht zu erkennen. Wenn aber Zinseszins zu entrichten war bedeutet das doch aber, dass der erste Kredit nicht vertragsgemäß zurückgezahlt wurde und dann entsprechend erweitert wurde und das kann man nun kaum dem System anlasten.

mfg
kuno


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 20:47
@McMurdo
Wie jetzt, wenn man einen Kredit z.B. über 10 Jahre hat, fallen nur die normalen Zinsen und keine Zinses-Zinsen an?

-->
So ist es.

Beispiel:
Kredit: 1.000 EUR, Zinssatz 10%

1. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
2. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
3. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
usw.

Nichts von Zinseszinseffekten zu sehen.
Aha.

@zoonpolitikon
Zitat von zoonpolitikonzoonpolitikon schrieb:Der Zinseszins spielt für den Schuldner keine Rolle und kommt nur beim Gläubiger zum tragen.
Wie meinst Du das genau?
Meinst Du, wenn man als normaler Bankkunde Geld aufs Sparbuch legt und dann auf die Zinsen die man da bekommt obendrein auch Zinses-Zinsen bekommt?
Oder täusche ich mich auch hier und man bekommt als Kunde gar keine Zinses-Zinsen?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 20:57
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Oder täusche ich mich auch hier und man bekommt als Kunde gar keine Zinses-Zinsen?
Doch, als normaler Bank-Sparer bekommst du Zinseszins, weil die Zinsen nicht ausgezahlt werden sondern zusätzlich angelegt werden. Wenn du einen Kredit bei ner Bank nimmst und deine Raten pünktlich Zahlst, dann zahlst du keinen Zinseszins.

mfg
kuno


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27.05.2014 um 21:07
@kuno7
Danke, wieder was dazugelernt. :)

@guyusmajor
Kannst Du zu meinen anderen Fragen aus diesem Posting evtl. auch noch was sagen?
Beitrag von Optimist (Seite 404)


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 21:19
@Optimist
Genau das!
Der Gläubiger, in diesem Fall der Anleger, profitiert vom Zinseszins-Effekt. Der Schuldner zahlt aber nach wie vor den Zins auf seine Schulden. Voraussetzung ist die Wiederanlage.
Jahr 1 Einlage 100 Euro Zins 10Euro
Jahr 2 Guthaben jetzt 110 Euro Zins 11 Euro
.
.
.

So funktioniert das bei Anlagen. Bei Schulden ist das anders.
Schuld 100 Euro Zins 10 Tilgung 0
Jahr 2 Schuld 100 Euro Zins 10 Euro
.
.
.
Ist wie Miete zahlen (deshalb auch Mietzins). So lange ich in der Burg hause, so lange zahle ich die "Überlassungsgebühr". So lange ich die 100 Euro nicht tilge, so lange zahle ich den Zins für die Überlassung. Aber ich zahle nicht Zinsen auf die Zinsen. Das ist der springende Punkt.


Ich schrieb ja extra nichts von Umschuldung @McMurdo


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27.05.2014 um 21:20
@Optimist

du meinst diese:?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und kann eine Exponentialkurve, wenn sie irgendwann nur noch senkrecht nach oben steigt, ewig kerzengrade steigen? ;)
ob sie es kann, weiß ich nicht, - aber dass sie es muss steht fest, denn das System saugt immer mehr Geld auf und das wird geliefert.
Ob nun irgend ein Ereignis passiert, das eine Neuorientierung hervorbringt bleibt zu fragen, aber eine Exponentialkurve endet nicht immer im Zusammenbruch, Crash - nur in der Natur wird exponentielles Wachstum duch den Tod des Wirtes augehalten.
Beispielsweise kannst du die Dinosaurer nehmen, sie haben den Planeten überbevölkert und sie haben eine höhere Evolutionäre Entwicklung verhindert.
Keiner der Dinos hat wohl mit dem Einschlag des 20 km Riesen gerechnet.
Genau an diesem Punkt sind wir Menschen heute!

Auch eine globale Währungsreform im Zusammenhang mit den New-Thinking, dem Epochenwandel und der allgemeinen (göttlichen) Erkenntins hätte das Zeug zu einem New-Deal des Geldes.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

27.05.2014 um 21:30
@zoonpolitikon
Auch Dir Dank für die Erklärung. :)

@guyusmajor
Zitat von guyusmajorguyusmajor schrieb:Genau an diesem Punkt sind wir Menschen heute!
Das glaube ich auch.
Schon alleine wegen der Umweltverseuchung glaube ich nicht, dass der Mensch noch recht lange durchhält.
Zitat von guyusmajorguyusmajor schrieb:Auch eine globale Währungsreform im Zusammenhang mit den New-Thinking, dem Epochenwandel und der allgemeinen (göttlichen) Erkenntins hätte das Zeug zu einem New-Deal des Geldes.
Die Vorraussagen in der Bibel bestätigen das im Grunde alles. ;)


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27.05.2014 um 21:42
@Optimist

das momentane Problem ist eben, dass das System immer mehr Geld aufsaugt. Schneidet man den Zufluss ab, kommt es zum Crash.
Wie ich hier schon sagte, Schulden machen ist für die Politiker nur Mittel zum Zweck und liegt ausserhalb deren Verantwortung - das Geld muss halt gemacht werden, damit die Leute ihre Kinder zur Schule schicken können.

In der Tat kann das Fiat-Money unendlich viel Geld schöpfen, - aus dem Nichts.

Ich tippe auf ein Ereignis außerhalb unserer Vorstellung, das uns aus dem Fische-Zeitalter führt.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 02:04
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Es geht den Autoren doch auch um die Vermehrung des Geldes. Also kann es bei den Organismen auch nur um die Vermehrung gehen.
Wie ich schon schrieb, auch bei Vermehrung gibt es limitierende Umstände. Es gibt in der Natur schlicht kein endloses exponenzielles Wachstum.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Es ist so leicht die Schuld immer bei anderen zu suchen. Wenn sich jemand einen Kredit nicht leisten kann dann sollte er ihn auch nicht aufnehmen, so einfach ist das. Und wenn er schon kein Geld mehr hat, ja dann ist er eben pleite. Insolvenz anmelden und gut ist.
Schon klar, dass du als Neoliberalist die Schuld bei den Kreditnehmern siehst.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das man den solch maroden Staaten überhaupt noch unterstützt zeigt doch gerade das es nicht die Konzerne sind die hier entscheiden.
Die USA sind nicht minder marode. Und was würdest du sagen, wenn es mit DL bald auch so aussähe?
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Welcher klar denkende Unternehmer würde schon in solche ramsch Länder investieren?! Da kannst dein Geld auch gleich verbrennen.
Viel scheinst du dich mit der Historie des Finanzsystems nicht beschäftigt zu haben. Geldverbrennung über Ramschpapiere ist nix Neues, sondern alltägliche Praxis. Hier muss man sich fragen, ob die verantwortlichen Vorstände und Aktionäre nicht alle Latten am Zaun haben.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das diese Staaten ihr Überleben diesen Krediten verdanken scheint denen gar nicht bewusst zu sein.
Sicher ist ihnen das bewusst. Nur sitzen sie in einer Falle, aus der es kein Entrinnen gibt, wenn sie mathematisch schon nie die Schulden zurückzahlen können.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Beispiel:
Kredit: 1.000 EUR, Zinssatz 10%

1. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
2. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
3. Jahr: 100 EUR Zinsen bezahlt, Restschuld: 1000 EUR
usw.

Nichts von Zinseszinseffekten zu sehen.
:D :D :D

Oje oje oje...


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 02:25
@McMurdo
noch mal zur Verfassung/Grundgesetz, bzw. diesem Link: http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/grundgesetz-und-parlamentarischer-rat/39014/warum-keine-verfassung
Alles schien damit auf eine Verfassung und ein Verfassungsreferendum zuzulaufen. Aber die Außenminister und die Militärgouverneure der Westmächte hatten die Rechnung ohne die deutschen Ministerpräsidenten und Teile der wiedererstandenen Parteien aufgemacht. So sehr sich die Ministerpräsidenten durch die Frankfurter Vorgänge zu einer eigenen "Institution" aufgewertet sahen und sich als "Sprachrohr für die Deutschen" verstehen konnten, so sehr zögerten sie doch, dem zu bildenden Weststaat all die Attribute zu verleihen, die aus ihm einen vollwertigen Nationalstaat gemacht hätten. Die Spaltung Deutschlands war in ihren Augen nur eine vorübergehende und durfte nicht durch eine Verfassung verfestigt werden.
...

Da, wie es schien, Verfassung und Besatzungsstatut eng miteinander verbunden waren, sollte auf jeden Fall verhindert werden, dass Verfassung wie Besatzungsstatut durch Volksentscheid anzunehmen waren. Auch die SPD wollte auf die Ausarbeitung einer Verfassung verzichten. An ihre Stelle sollte ein "Verwaltungsstatut", ein "Organisationsstatut" oder ein "vorläufiges Grundgesetz" treten.
...
Schließlich plädierten sie in den Koblenzer Beschlüssen für ein "Provisorium" und lehnten einen Volksentscheid entschieden ab. Die Ministerpräsidenten machten klar, dass sie keine Verantwortung für die Teilung Deutschlands übernehmen wollten. Daher äußerten sie sich auch sehr reserviert gegenüber der Absicht, "dem zu schaffenden Gebilde den Charakter eines Staates" zu verleihen. Die Ministerpräsidenten verständigten sich darauf, den Landtagen zu empfehlen, "eine Vertretung" (Parlamentarischer Rat) zu wählen und damit zu beauftragen, "ein Grundgesetz für die einheitliche Verwaltung des Besatzungsgebietes der Westmächte" auszuarbeiten. Somit waren die entscheidenden zwei Begriffe geprägt: anstelle einer "Verfassunggebenden Versammlung" also ein "Parlamentarischer Rat", anstelle einer "Verfassung" ein "Grundgesetz".

Dennoch teilten die Ministerpräsidenten nach ihrer Konferenz im Jagdschloss Niederwald am 21. Juli 1948 den Militärgouverneuren mit, dass sie sich entschieden hätten, vom Grundgesetz zu sprechen und an ihrer Ablehnung der Ratifizierung eines solchen Grundgesetzes durch Referendum festhielten. Die Westallierten lenkten ein. Damit war der Weg vorgezeichnet. Auch der Parlamentarische Rat änderte an der Bezeichnung "Grundgesetz" nichts mehr.
Bis hier hin ist die ganze Zeit davon die Rede, dass man keine Verfassung wollte, stattdessen nur ein Grundgesetz, welches eine Verfassung ERSETZEN sollte (es gab also einen Unterschied, die Beiden wurden nicht einfach zu etwas Gleichem erklärt).

Und gleich im Anschluss danach spricht nun der Autor einfach davon , dass angeblich Grundgesetz=Verfassung sei (seine subjektive Meinung vielleicht?).
Ich frage mich nur, wie er zu dieser Meinung kommt, die geschichtlichen Tatsachen geben dies in meinen Augen jedenfalls nicht her:
Vom Provisorium zum Definitivum

C´est le provisoire qui dure – es ist das Provisorium, das Bestand hat. So paradox die französische Redewendung sein mag, so zutreffend charakterisiert sie die Tatsache, dass aus dem Grundgesetz eine Verfassung geworden ist. Das Grundgesetz, nur für eine Übergangszeit gedacht, nämlich bis zu dem Zeitpunkt, wo, wie der ursprüngliche Artikel 146 vorschrieb, sich das deutsche Volk in freier Selbstbestimmung eine neue Verfassung gibt, blieb bestehen
Ein Grundgesetz kann schon mal deshalb keine Verfassung sein, weil eine Verfassung einen Volksentscheid vorraussetzt, den es aber nicht gab.

Nur weil der Autor das SO ausdrückt: „Damit war dann letztlich aus dem Provisorium ein Definitivum, aus dem Grundgesetz eine Verfassung geworden.“ , heißt das für mich noch lange nicht, dass das Grundgesetz einfach mal so in "Verfassung" umbenannt werden kann, bzw. auch eine Verfassung IST.

Deshalb ist auch das in meinen Augen einfach nur ein „sich schön reden“ des Autors (oder Autoren) :
Auch 1990 wurde das Grundgesetz als nunmehr gesamtdeutsche Verfassung keinem Referendum unterzogen, was nicht nur von vielen Bürgern der DDR bedauert wurde. Sie waren nun ihrerseits darauf angewiesen, sich das Grundgesetz selbst anzueignen, um es auch zu ihrer (gesamt)deutschen Verfassung werden zu lassen.



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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 02:31
Grad noch gesehen, wer die Seite erstellt hat:
Impressum

Diensteanbieter
gemäß § 5 Telemediengesetz (TMG)
Bundeszentrale für politische Bildung
Da wundert es mich nicht wirklich, dass es ein Grundgesetz als Verfassung deklariert wird ;)


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 06:14
Zitat von ScoxScox schrieb:Wie ich schon schrieb, auch bei Vermehrung gibt es limitierende Umstände. Es gibt in der Natur schlicht kein endloses exponenzielles Wachstum.
Gibts in der Wirtschaft auch nicht.
Zitat von ScoxScox schrieb:Schon klar, dass du als Neoliberalist die Schuld bei den Kreditnehmern siehst.
Du willst also allen ernstes Behaupten, es sind andere dafür Verantwortlich wenn Menschen über ihre Verhältnisse leben? Unfälle und dergleichen die einen zum Sozialfall machen, mal aussen vor.
Zitat von ScoxScox schrieb:Die USA sind nicht minder marode. Und was würdest du sagen, wenn es mit DL bald auch so aussähe?
Ich sehe die Zahlungsfähigkeit Deutschlands und der USA momentan nicht gefährdet.
Zitat von ScoxScox schrieb:Sicher ist ihnen das bewusst. Nur sitzen sie in einer Falle, aus der es kein Entrinnen gibt, wenn sie mathematisch schon nie die Schulden zurückzahlen können.
Und wieso nicht?
Zitat von ScoxScox schrieb:Oje oje oje...
Wo ist der Fehler?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 06:17
@Optimist
Gemäß Art. 146 GG verliert das Grundgesetz seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die vom deutschen Volk in freier Entscheidung beschlossen wurde. Einen Aufruf, eine derartige Verfassung zu beschließen, enthält das Grundgesetz jedoch nicht. Der ursprüngliche Text der Präambel wies dem Grundgesetz bis 1990 als Aufgabe zu, „dem staatlichen Leben für eine Übergangszeit eine neue Ordnung zu geben“. Die Präambel alter Fassung wurde abgeschlossen mit dem Satz „Das gesamte Deutsche Volk bleibt aufgefordert, in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands zu vollenden.“[28]

In der Umformulierung infolge des Einigungsvertrages von 1990 wurde nun vereinfacht und ohne Einschränkungen festgestellt, dass „sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt[29] dieses Grundgesetz gegeben“ habe. „Die Deutschen in den Ländern [Aufzählung der Bundesländer] haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.“[28]

In Artikel 146 wurde durch den Einigungsvertrag hinter den Worten „Dieses Grundgesetz“ der Nebensatz „das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt“ eingefügt, um klarzustellen, dass der Artikel auch nach Herstellung der deutschen Einheit weiterhin gelte.

Die Textpassagen dieses Grundgesetz-Artikels werden gelegentlich dahin gehend interpretiert, nur eine direkt – also plebiszitär – beschlossene Verfassung erfülle das staatsrechtliche Programm des Grundgesetzes und der provisorische Zustand sei weiterhin gegeben. Mehrheitlich wird in der Staats- und Rechtswissenschaft darin jedoch kein demokratisches Defizit gesehen, denn das Prinzip der repräsentativen Demokratie, das hier letztlich zur Anwendung kommt, sei qualitativ und demokratietheoretisch nicht mangelhaft, sondern eine graduelle und systematische Grundentscheidung. Auch habe das Grundgesetz in seiner alten Fassung von einer freien Entscheidung des Volkes gesprochen – als Kontrast zur politischen Unfreiheit der Deutschen in der DDR –, nie jedoch von einer direkten Entscheidung. Daher seien besondere plebiszitäre Anforderungen hieraus nicht herleitbar. Das deutsche Volk habe durch den verfassungsändernden Gesetzgeber der Jahre 1990–94 stets frei und kontinuierlich gesprochen; es „hat im Grundgesetz eine gültige, würdige und respektierte Verfassung gefunden, unter der es ein freies, freiheitliches, demokratisches Leben in einem sozialen und föderativen Rechtsstaat führen kann“.[30] Vielmehr schließe der belassene Artikel 146 eine Verfassungsreform mit Aufhebung des Grundgesetzes zwar nicht aus, er verlange sie aber auch nicht.[31]

Es ist nur scheinbar ein Widerspruch, dass diese gesamtdeutsche Verfassung weiterhin die Bezeichnung „Grundgesetz“ trägt. Das Grundgesetz erfüllt nicht nur alle Funktionen einer Verfassung und hat sich bereits im Laufe der Geschichte der Bundesrepublik als solche gefestigt, sondern wird auch den Legitimitätsanforderungen an eine Verfassung gerecht. Die Beibehaltung des ursprünglichen Namens Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland ist historisch bedingt und lässt sich auch als Respekt vor der Arbeit des Parlamentarischen Rates deuten. Gegenwärtig lautet daher die Feststellung zur Verfassungsgesetzgebung vereinfacht: Das Grundgesetz ist die Verfassung.[32]
Wikipedia: Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 08:37
@McMurdo

Wikipedia ist auch nur von subjektiven Verfassern (dieser Artikel am Ende vielleicht von der Regierung selbst?). Wiki-Verfasser geben nur ihre eigenen Meinungen und Recherchen wieder. Dort darf jeder schreiben, welcher einigermaßen sich auszudrücken weiß und eine Grundbildung hat. Es prüft niemand nach, ob da alles auch der Wahrheit entspricht und somit darf im Grunde alles geschrieben werden, solange es nicht OFFENSICHTLICHER Blödsinn, Kriminelles oder volksverhetzendes ist.
Daher können mir Wiki-Artikel grundsätzlich gar nichts beweisen, egal zu welchem Thema. Man kann dem Verfasser glauben was er schreibt, muss es aber nicht.
Dies jetzt nur mal vorweg, was ich von Wiki im Allgemeinen halte.

Und nun zum Artikel selbst:
Auch in dem Wikiartikel konnte ich auch keinen plausiblen Nachweis feststellen, wie man dazu kommt, ein Grundgesetz einer Verfassung einfach mal gleichzustellen - ziemlich willkürlich.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:In der Umformulierung infolge des Einigungsvertrages von 1990 wurde nun vereinfacht und ohne Einschränkungen festgestellt, dass „sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt[29] dieses Grundgesetz gegeben“ habe.
Genau das gleiche, was ich auch im anderen Link angeprangert hatte -> ist einfach nur pure Willkürlichkeit.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Die Deutschen in den Ländern [Aufzählung der Bundesländer] haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet. Damit gilt dieses Grundgesetz für das gesamte Deutsche Volk.“[28]
Nur aufgrund der vollendeten Einheit gilt also das Grundgesetz für ALLE? Keine Abstimmung?
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Die Textpassagen dieses Grundgesetz-Artikels werden gelegentlich dahin gehend interpretiert, nur eine direkt – also plebiszitär – beschlossene Verfassung erfülle das staatsrechtliche Programm des Grundgesetzes und der provisorische Zustand sei weiterhin gegeben. Mehrheitlich wird in der Staats- und Rechtswissenschaft darin jedoch kein demokratisches Defizit gesehen, denn das Prinzip der repräsentativen Demokratie, das hier letztlich zur Anwendung kommt, sei qualitativ und demokratietheoretisch nicht mangelhaft, sondern eine graduelle und systematische Grundentscheidung.
Willlkürliche Festsetzung von der Staats- und Rechtswissenschaft (falls das überhaupt so stimmt, sh das was ich weiter oben über Wiki schrieb).

Das Wort "mehrheitlich" lässt erahnen, dass es auch Gegenmeinungen seitens der Rechtswissenschaften gibt. Man ist sich da also keineswegs einig.
Und es heißt auch "wird geshen" -> also reine Interpretationssache, ohne das Volk gefragt zu haben, ob es das Grundgesetz anerkannt und dieses als Verfassung sieht....
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:das Prinzip der repräsentativen Demokratie, das hier letztlich zur Anwendung kommt, sei qualitativ und demokratietheoretisch nicht mangelhaft
Das wird halt einfach mal von staatswegen so festgelegt und dann ist das natürlich auch rechtens. ... ... Wie alles was der Staat macht. ;)
(ich meine, das Verfassungsgericht musste Gesetze des Staates ja auch noch nie rügen oder zur Nachbesserung aufrufen usw...
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Auch habe das Grundgesetz in seiner alten Fassung von einer freien Entscheidung des Volkes gesprochen
Ja, nur davon gesprochen, aber nie in die Tat umgesetzt.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Auch habe das Grundgesetz in seiner alten Fassung von einer freien Entscheidung des Volkes gesprochen
– als Kontrast zur politischen Unfreiheit der Deutschen in der DDR –, nie jedoch von einer direkten Entscheidung.
Genau das meinte ich, keine direkte Entscheidung.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Daher seien besondere plebiszitäre Anforderungen hieraus nicht herleitbar.
Wieder so eine Willkür.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Das deutsche Volk habe durch den verfassungsändernden Gesetzgeber der Jahre 1990–94 stets frei und kontinuierlich gesprochen
Das Volk HAT dazu gar nichts gesprochen, das wird ihm hier unterstellt. Es wurde FÜR das Volk gesprochen.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb: es „hat im Grundgesetz eine gültige, würdige und respektierte Verfassung gefunden
Kann mich nicht entsinnen, dass das Volk dem irgendwann zugestimmt hatte.
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Vielmehr schließe der belassene Artikel 146 eine Verfassungsreform mit Aufhebung des Grundgesetzes zwar nicht aus, er verlange sie aber auch nicht.[31]
Weil es von paar Entscheidungsträgern nicht gewollt ist (aus welchen Gründen auch immer).
Das Volk hätte sicher nichts gegen eine RICHTIGE Verfassung.

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Sicher ist ihnen das bewusst. Nur sitzen sie in einer Falle, aus der es kein Entrinnen gibt, wenn sie mathematisch schon nie die Schulden zurückzahlen können.

->
Und wieso nicht?
Der Staat ist doch jetzt schon nicht in der Lage, außer lediglich der Zinsen irgendwas zu tilgen. Er ist stolz, wenn er mal ein Jahr wenigstens die Tilgungsrate nicht erhöhen muss, wie soll er da jemals die Schulden verringern, geschweigedenn vollständig abbauen?

Selbst wenn er gar nichts weiter ausgeben würde, würde ihm das nicht gelingen. Und die Steuern bis Ultimo erhöhen geht ja auch schlecht.
Der einzige Ausweg wäre ein Schuldenschnitt oder Hyperinflation um die exorbitant angehäuften Schulden abbauen zu können.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

28.05.2014 um 09:57
@Optimist
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Man kann dem Verfasser glauben was er schreibt, muss es aber nicht.
Das gilt für alles was Menschen sagen oder schreiben, ist also kein Argument für oder gegen Wikipedia.

Wir leben in einer repräsentativen Demokratie, nach deiner Argumentation wären ja auch alle Gesetze nicht wirksam, da sie nicht vom Volk direkt erlassen wurden.

Das Grundgesetz ist von unseren gewählten Vertretern als gesamtdeutsche Verfassung angenommen worden und wir sind frei unsere Volksvertreter entsprechend zu wählen.
Wo siehst du da das demokratische Defizit?

Und wo steht explizit das eine Verfassung direkt vom Volk gewählt werden muss?


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