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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

8.797 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Europa, Griechenland ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 17:05
@Wolfshaag


...Europa ist bereits gespalten. Der letzte Krisen-Gipfel hat das mehr als deutlich gemacht.

...übrigens, der letzte große Krieg auf dem Kontinent wurde in hohem Maße durch Kredite ausgelöst, die vom Deutschen Reich nicht bedient werden konnten. Kredite, welche im Herbst 39 fällig gewesen wären. Das ist sehr interessant und läßt erkennen, dass man finanzpolitisch und ökonomisch aus dieser Jahrhundert-Katastrophe nichts gelernt zu haben scheint.

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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 17:07
@Befen
Ja, es gibt bereits Spaltungstendenzen, aber eben noch keine definitive Spaltung.

Nun, dass Politiker sich weigern, aus der Geschichte zu lernen und nur ihren eigenen kurzfristigen Vorteil im Auge haben, ist ja nichts Neues, genauso wenig, wie das Faktum, das bisher jeder Krieg auf dem Planeten aus wirtschaftlichen Gründen/Interessen geführt wurde, ganz egal, wie man es offiziell begründete.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 17:12
...hier mal ein hochinteressantes Gespräch mit Götz Aly über die Finanzpolitik des Dritten Reiches. Und auch wenn man die Situation nicht direkt vergleichen kann, so werden doch gewisse Nuancen deutlich, welche durchaus Parallelen aufweisen.

https://www.youtube.com/watch?v=z4b2AufK0TI


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 17:20
@Befen
Ja, ich kenne das Interview. Staatshaushaltskonsilidierung durch Expansion ist aber keine deutsche Erfindung, das hat schon das römische Reich so betrieben. Dort wurden auch auf die Ausbeutung eroberter Gebiete gesetzt, um den Luxus der Römer zu finanzieren.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 18:20
@Befen
@Dude
Ich weiß ja, Ihr seid eher Euro-Skeptiker, deshalb finde ich, dass Ihr folgenden Artikel aus der F.A.Z. lesen solltet.

Gebt Souveränität ab!
Statt der Illusion, Deutschland und andere Länder würden ohne Mitspracherechte für die Schulden Dritter einstehen, brauchen wir eine führungskräftige politische Union. Ohne Übertragung von Souveränität auf ein gemeinsames Europa kann keine nationale Demokratie eine so gewaltige Solidaritätsleistung dauerhaft stemmen, wie sie die Schuldenkrise Europa abverlangt.

Die Zukunft des Euro ist weltweit in vielen Hauptstädten eine der drängendsten Fragen. Was uns droht, wird in Regierungen und Unternehmen auf allen Erdteilen offen ausgesprochen: Europa als Integrationsmodell steht an einem Scheideweg. Die politisch Handelnden in der EU werden in den kommenden Monaten folgenschwere Entscheidungen treffen müssen. Die Diskussion führt - realistisch betrachtet - auf die Wahl zwischen drei Handlungsoptionen hin: schwerer Missbrauch der Europäischen Zentralbank (EZB), Scheitern der Währungsunion in ihrer heutigen Konstellation oder der Weg in die Politische Union.

Europa muss eine klare Antwort finden auf die Frage, die hinter den Zweifeln an der Überlebensfähigkeit des Euro steht. Ist Europa eine wirkliche Gemeinschaft? Erst wenn diese Frage beantwortet ist, werden die Wetten auf den Zerfall der Währungsunion scheitern. Der Versuch, sich durchzulavieren mit punktuellen Rettungsmaßnahmen, ist keine befriedigende Antwort. Viele Regierungen in Europa halten die Schaffung einer wirklichen Gemeinschaft bei ihren Bürgern für am wenigsten durchsetzbar und führen die Diskussion deshalb nicht.

Die Folgen unzureichender Vergemeinschaftung
Für die notwendige öffentliche Debatte, welcher Weg der richtige ist, gilt es, historische, politische, ökonomische und verfassungsrechtliche Aspekte gleichermaßen zu bedenken und sich vor Augen zu führen, warum wir überhaupt in diese Lage gekommen sind.

Vieles von dem, was heute passiert, haben Fachleute schon bei der Gründung der Wirtschafts- und Währungsunion vorhergesehen. Die Mitgliedstaaten haben bei Einführung des Euro ihre volle Souveränität bei der Aufstellung ihrer Haushalte und der sozialen Leistungen behalten. Statt der geforderten Vergemeinschaftung dieser Politik wurde lediglich ein Stabilitätspakt mit den sogenannten Maastricht-Kriterien geschlossen. Dieser erwies sich am Ende als zu schwach und wurde darüber hinaus noch Stück für Stück aufgeweicht.

Wechselkursrisiko trotz Währungsunion
Dennoch war das Zinsniveau in den ersten zehn Jahren für alle Euroländer nahezu gleich, obwohl ihre Wettbewerbsfähigkeit stark unterschiedlich blieb und die Solidität der Haushalte die anfängliche Konvergenz nicht fortsetzte. In der Folge der Lehman-Krise Ende 2008 veränderten die Finanzmärkte die bisherige Bewertung der Eurozone und stellten in ihren Analysen die Ungleichgewichte und die auseinanderklaffende Wettbewerbsfähigkeit immer mehr in den Vordergrund.

Letztlich kehrte das Wechselkursrisiko wieder zurück, als der Austritt einzelner Länder aus der Währungsunion für möglich gehalten wurde. Dies verstärkte die Spreizung der Zinssätze weiter und Länder wie Spanien und Italien müssen immer mehr für die Aufnahme neuer Gelder bezahlen, während der deutsche Finanzminister für seine neuen Schulden kaum noch etwas bezahlen muss.

Eine klare Antwort auf die Fragen der Investoren
Finanzwetten und Spekulation können ihre zerstörerische Kraft nur entfalten, wenn die alles entscheidende Frage unbeantwortet bleibt: Was ist die wahre Natur Europas und des Euroraums? Hält der je-weils nationale Diskurs in den Mitgliedstaaten an der Idee der Integration fest, auch wenn die Lasten für die Geberländer exorbitante Höhen erreichen und die Nehmerländer politisch schwer durchsetzbare Einsparungen erbringen müssen?

Auf diese Frage von Investoren weltweit müssen wir Europäer eine klare Antwort geben. Keine klare Antwort wäre etwa die Einführung einer Schuldenunion ohne Politische Union, Gemeinschaftshaftung ohne Kontrolle ist kein tragfähiges Modell. Das Misstrauen gegen den Euro könnte so nicht wirksam gestoppt werden. Im Gegenteil: In einem Währungsraum, der seine Verschuldungsanreize nicht im Griff hat, weil Länder die Folgen unsolider Finanzpolitik auf andere abwälzen können, wird niemand gern investieren.

Mit dieser Prämisse einer ideell tragfähigen, klaren Antwort gilt es, die in der EU diskutierten Handlungsoptionen auf ihre Konsequenzen abzuklopfen:

Erstens.
Nicht nur insgeheim, sondern zunehmend lautstark wünschen sich viele internationale Anleger und Finanzinstitutionen eine Lösung der Euro-Krise durch den ungebremsten Einsatz der Notenpresse der EZB. Sie soll, so diese Stimmen, nach dem Vorbild anderer Währungsräume unbegrenzt Staatsanleihen kaufen und selbst die Finanzierung der Staatshaushalte übernehmen. Sosehr sich die Finanzmärkte darüber freuen würden: Für den Rechtsstaat und die Demokratie wäre dieser Weg unerträglich. Die Finanzierung von Staatsdefiziten durch die Notenbank ist im EU-Recht ausdrücklich ausgeschlossen. In Artikel 123 der EU-Verträge heißt es: „Kreditfazilitäten bei der EZB für Regierungen sind ebenso verboten wie der Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die EZB.“

Für jeden Zeitzeugen ist klar erinnerlich, dass Bundestag und Bundesrat 1998 den Eurovertrag nicht ratifiziert hätten, wäre die EZB nicht nach dem Vorbild der Bundesbank errichtet worden. Eine Zustimmung zum planvollen Ankauf von Staatsanleihen durch die EZB hätte es im Vertrag mit der Bundesrepublik Deutschland und weiteren Euroländern niemals gegeben.

Europa ist auf die Idee von Rechtsstaat und Demokratie gegründet. Der Rechtsstaat europäischer Prägung, der für jedes hoheitliche Handeln eine rechtliche Grundlage fordert, ist wahrscheinlich die größte zivilisatorische Leistung der Menschheit. Ein Einsatz der EZB ohne vertragliche Grundlage, d.h. gegen die Entscheidung der Parlamente tritt den Rechtsstaat mit Füßen. Europa gibt sein wichtigstes Erbe auf, wenn die „Rettung“ des Euro auf einem systematischen Rechtsbruch gründet. Der Hinweis auf den Charakter eines Notstands für viele Eurostaaten, in dem auch besondere Maßnahmen erlaubt sein müssen, geht fehl. Das Bundesverfassungsgericht hat unmissverständlich deutlich gemacht, dass die Tragweite der damaligen Zustimmung von Bundestag und Bundesrat zum Euro-Vertragsgesetz nicht überdehnt werden darf. Bereits der bisherige Einsatz der EZB, mittelbar und unmittelbar, beim Ankauf von Staatsanleihen ist hochproblematisch.

Wenn die Geldpolitik in den Dienst der Fiskalpolitik gestellt wird, ist ihre Ausrichtung auf die Inflationsbekämpfung in Frage gestellt. Geldentwertung jedoch trifft vor allem die sozial Schwachen, die nicht in Sachwerte gehen können, und ist eine große Gefahr für die soziale Stabilität einer Gesellschaft.

Zweitens.
Eine Politik, die auf ein Auseinanderbrechen der Eurozone setzt oder dies zumindest in Kauf nimmt, müsste schwerwiegende Verwerfungen hervorrufen. Bei einem Ausscheiden von mehreren Mitgliedstaaten kämen auf Deutschland und die anderen verbleibenden noch leistungsfähigen Staaten gewaltige Unterstützungszahlungen zu. Hohe Ausfälle in den Bilanzen der EZB, der Bundesbank, der Banken und für den Bundeshaushalt wären unausweichlich.

Zudem würde ein enormes Potential von Enttäuschung und Aggression bei Millionen von Bürgern in der gesamten EU anwachsen: Im Süden des Kontinents hieße es, dass der Norden sie trotz vieler Opfer, gerade in den Mittelschichten, mit Rentenkürzungen, Gehaltskürzungen und hoher Arbeitslosigkeit fallengelassen habe. Im Norden dagegen gäbe es die weitverbreitete Haltung, viele hundert Milliarden gegeben zu haben und doch gescheitert zu sein. Es ist zu befürchten, dass dies die Stunde für Demagogen und klebrige Ressentiments wäre.

Ein Klima der aufgeheizten Stimmungen trifft unweigerlich den Binnenmarkt und das Zusammenleben in den Institutionen der EU schwer. Angesichts vieler offener Rechnungen wäre die Gefahr von Protektionismus, Verweigerung bei Kompromissen und damit einer Renationalisierung sehr groß. Wer eine solche Entwicklung in Kauf nähme, muss ernsthaft die Frage beantworten, ob ein Zurück zu mehr Nationalstaat die großen Fragen unseres Kontinents lösen kann.

Nicht nur in der EU, sondern überall in der Welt haben Nationalstaaten die Erfahrung gemacht, dass sie aus eigener Kraft Sicherheit, Wohlstand, den Schutz der Umwelt und den Frieden nicht mehr garantieren können. Gerade Deutschland in der Mitte Europas ist besonders angewiesen auf ein integriertes Europa. Ohne die Einbettung in die EU wäre die deutsche Einheit nicht gelungen, Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nicht in dieser Weise zu einem hochrespektierten Mitglied der europäischen Familie gewor-den. Auch ein weiteres muss gerade Deutschland bedenken: Ohne die Einbettung in einen starken und dauerhaften Binnenmarkt stünden die sozialen Sicherungssysteme unseres besonders von Überalterung betroffenen Landes auf tönernen Füßen. Die junge Generation in Deutschland würde einen dramatisch hohen Preis bezahlen, wenn die Integrationskraft Europas nachlässt.

Eine Sondersituation mag im Fall Griechenland gelten: Anders als beispielsweise Spanien oder Portugal hat Griechenland leider deutlich weniger funktionsfähige staatliche Strukturen. Zudem hat Athen die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Währungsunion zu keinem Zeitpunkt erfüllt. Deshalb belastet das Thema Griechenland die Glaubwürdigkeit des Euro in besonderer Weise.

Drittens.
Nachdem die Gründung einer Politischen Union aufgrund fehlenden Konsenses in der EU zum Start des Euro nicht gelang, blieb die Erwartung, der Euro werde die Politische Union bald erzwingen. Tatsächlich blieb die Bereitschaft zu einem dauerhaften Souveränitätsverzicht bei der Haushalts-, Steuer- oder Sozialpolitik in den meisten Ländern gleich null. Die zehn Jahre andauernde Angleichung der Zinsen auf niedrigem Niveau schuf für die leistungsschwächeren Staaten Südeuropas sogar einen Wohlstandsschub. Angesichts dieser Prosperität und eines stabilen Außenwerts des Euro sahen manche die These schon widerlegt, dass eine Währungsunion ohne Politische Union nicht funktionieren kann.

Leider rächen sich Lebenslügen immer, und die nächste Illusion steht vor der Tür. Die Illusion, dass Deutschland und andere leistungsstärkere Länder für die bestehenden und künftigen Schulden anderer eintreten und haften werden, ohne dass sie entscheidend Mitsprache erhalten. Ohne Souveränitätsübertragung auf ein gemeinsames Europa kann keine nationale Demokratie auf Dauer eine so gewaltige Solidaritätsleistung stemmen.

Das müssten eigentlich alle beteiligten Regierungen wissen. Weil sich die Parteiendemokratien europäischer Prägung stark ähneln, fällt es leichter, die Gefühlslage, die Stimmungen und die politische Belastbarkeit der Partnerländer realistisch einzuschätzen. Die Geber kennen die Grenzen des Sparens in den Nehmerländern. Wir wissen, welche Opfer und wie viel Verzicht auf Sozialleistungen eine gewählte Regierung verkraften kann. Ebenso wissen wir, dass Geber-Regierungen nicht Transferzahlungen über Tausende Millionen Euro durchsetzen können, ohne ihren Bürgern aufzuzeigen, dass dadurch mehr Solidität und Stabilitätskultur im Euroraum entsteht.

Eine Politische Union fordert zwingend die Abgabe von Souveränität an die europäischen Institutionen. Sie würde nicht einen Bundesstaat nach dem Muster der Bundesrepublik oder der Vereinigten Staaten bedeuten. Klar ist aber, dass das Europäische Parlament bei einer wirklich gemeinsamen Ausübung von Kompetenzen der Haushalts-, Steuer- oder Sozialpolitik anders aussehen müsste als heute. Um dem demokratischen Grundsatz Genüge zu tun und gleichzeitig eine angemessene Repräsentanz aller Mitgliedstaaten sicherzustellen, brauchte das Parlament zwei Kammern. Die erste Kammer würde die Bevölkerungsstärke proportional abbilden. Raum für eine überproportionale Berücksichtigung der kleinen Länder wäre in einer zweiten Kammer.

Ab welchem Punkt eine Politische Union aus verfassungsrechtlichen Gründen eine Volksabstimmung in Deutschland erfordert, ist vom Bundesverfassungsgericht zu klären. Allerdings muss die Politik die innere Bereitschaft haben, ein solches Referendum, falls nötig, zu bestehen. Eine Mehrheit in Deutschland kann überzeugt werden, auch wenn berechtigte Skepsis zu überwinden ist. Tatsächlich sind auch überzeugte Europäer durch die Ereignisse der zurückliegenden zwei Jahre erheblich ernüchtert.

Wenn Skeptiker das Fehlen einer europäischen Öffentlichkeit und europäischer Medien als großes Defizit der europäischen Willensbildung kritisieren, ist ihnen nicht zu widersprechen. Wer einen zu geringen Austausch zwischen den einzelnen europäischen Ländern feststellt, hat recht. Setzen wir in die anderen europäischen Länder dasselbe Vertrauen, das wir in uns setzen?

Vertrauen beispielsweise die deutschen Verfassungsrichter darauf, dass ihre Kollegen in Frankreich, Italien oder Spanien dieselben hohen Standards zum Schutz der Grundrechte und des Rechtsstaats anlegen? Vertraut die Bundesbank den Notenbanken in diesen Ländern ebenso wie ihrer eigenen Tradition? Vertrauen die Parteien innerhalb der europäischen Parteifamilien auf die Möglichkeit der Konsensfindung so wie bisher im nationalen Rahmen? Wer bei diesen Fragen schwerwiegende Zweifel hat, ist kein Exot. Und viele Erfahrungen des „real existierenden Europa“ wie etwa die Unfähigkeit, den Subsidiaritätsgedanken zu leben, bestärken alle Zweifler.

Zurück zur ursprünglichen Kraft der Europäischen Union
Richtig ist: Es gibt keine Garantie des Gelingens. Aber die europäische Integration ist eine der stärksten und kraftvollsten Veränderungen der Welt in Jahrzehnten. In einer Welt mit über acht Milliarden Einwohnern, mit einer entstehenden Weltöffentlichkeit, einer globalisierten Weltwirtschaft, großen Migrationsbewegungen, Rohstoffknappheit und weltumspannenden Technologien werden die Staaten Europas nur gemeinsam bestehen.

Von außen werden wir vielfach längst als Einheit wahrgenommen: Europa steht für ein einheitliches Sozialmodell, wonach eine Gesellschaft auf Konsens aufgebaut ist. Auf unserem Kontinent werden Aufstiegschancen durch Bildung ermöglicht. Unser Gesellschaftsmodell ist schichtenübergreifend durchlässig. Europa wird wahrgenommen als eine Gemeinschaft, die Verantwortung in der Welt übernimmt - für Freiheit und Menschenrechte und sich dabei nicht allein von wirtschaftlichen Interessen leiten lässt. Darauf können wir stolz sein.

Was die Europäische Union dringend braucht, ist eine Rückbesinnung auf die Kraft ihrer Anfänge: Die Idee von de Gaulle, Adenauer und de Gasperi, angesichts von Verwüstung und Krieg ein gemeinsames Europa aufzubauen und sich über den Gräbern von Millionen Kriegstoten die Hand zu reichen, schien vielen Zeitgenossen ebenso kühn und unlösbar wie vielen heute die Verwirklichung einer echten Politischen Union.

Die Regierungen in Europa haben die Chance, die Dynamik der Krise umzukehren und offensiv das Notwendige anzugehen: die Schaffung einer Politischen Union.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/europas-zukunft/ulrich-wilhelm-zur-zukunft-europas-gebt-souveraenitaet-ab-11812592.html


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 20:10
die einzige Hoffnung, die bereits gescheiterte Währungsunion noch zu retten, wäre der sofortige Eintritt in die Schuldenunion, bzw. die letitimation von ESM

Mit der Entscheidung ab Dienstag tragen die Verfassungsrichter eine sehr hohe Verantwortung und eigentlich dürfen sie nicht dem öffentlichen, bzw. politischen Druck nachgeben und ihre eigenen Grundsätze verwerfen, trotz des bei einer abschlägigen Entscheidung drohenden Crashs.

Vielmehr wäre die Genehmigung von ESM ein unkalkulierbares Risiko für die nächsten Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte und ein Zerbrechen von Deutschland irgendwann würde direkt mit der Entscheidung aus Juli 2012 vom BVG zusammenhängen. Können die Verfassungsrichter diese Verantwortung durch billigung von ESM übernehmen, tortz handfester Argumente und rückführende Entscheidungen der Verfassungsrichter, die den Kern von ESM widersprechen?

Werden die Verfassungsrichter beide Augen zudrücken und ESM durchwinken, um den Crash zu verhindern, der dass nur später kommen würde?

Hier mal eine kompakte Darstellung der Gegenargumente, hier noch ohne die direkten Zahlungen an die ausländischen Banken, ohne dass sie auf die Verschuldung fließen):

Der ESM ist verfassungswidrig

Der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) untergräbt die Demokratie in Deutschland und Europa. Er ist in vielfacher Hinsicht verfassungswidrig. Sieben verfassungsrechtliche Gründe für die Ablehnung des ESM
Von Dietrich Murswiek

25.06.2012

Am 29. Juni entscheidet der Bundestag über ein Gesetzespaket, das die europäische Währungsverfassung fundamental verändern wird: Eine neue Bestimmung (Artikel 136 Absatz 3) im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) erlaubt die Einrichtung eines dauerhaften „Stabilitätsmechanismus“ – einer Institution, die überschuldeten Euro-Staaten Finanzhilfen zur Verfügung stellt und damit genau das tut, was nach dem bisher geltenden europäischen Währungsverfassungsrecht streng verboten war und seit dem ersten Griechenland-Rettungspaket trotzdem ständig getan wurde.

Bisher galt das Bail-out-Verbot, das Verbot von Finanzhilfen an Euro-Staaten. Es war ein Grundpfeiler der Währungsunion, der einerseits die Souveränität der Euro-Staaten sichern und ihnen andererseits jeden Anreiz zu einer übermäßigen Staatsverschuldung nehmen sollte. Das Bundesverfassungsgericht hatte in mehreren Entscheidungen die zentrale Bedeutung des Bail-out-Verbots für die Konzeption der Währungsunion als Stabilitätsunion betont. Nun wird das Bail-out-Verbot de facto beseitigt, obwohl es pro forma im Vertrag stehen bleibt und obwohl die Bundesregierung den Abgeordneten irreführend versichert, das Bail-out-Verbot bleibe erhalten.

Zugleich mit der Zustimmung zum neuen Artikel 136 Absatz 3 AEUV wird der Bundestag seine Zustimmung zum ESM-Vertrag geben, einem völkerrechtlichen Vertrag, mit dem der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) errichtet wird. Der ESM ist eine riesige Finanzinstitution mit einem Stammkapital von 700 Milliarden Euro (zum Vergleich: Kapital der EZB 10,76 Milliarden Euro, Grundkapital der Deutschen Bank 2,38 Milliarden Euro, Marktkapitalisierung 26,6 Milliarden Euro). Der deutsche Anteil beträgt rund 190 Milliarden Euro. Dieses Kapital dient nichts anderem als der Leistung von als „Stabilitätshilfen“ bezeichneten Finanzhilfen an überschuldete Euro-Staaten.

Die „Euro-Rettungspolitik“ schüttet immer neue Milliardenbeträge in Fässer ohne Boden. Damit wird die Krise nicht gelöst, sondern verlängert. Und sie wird immer teurer. Ich will die ökonomischen Gründe, aus denen die Rettungspolitik falsch ist, hier nicht wiederholen, sondern als Verfassungsjurist sagen, warum sie verfassungswidrig ist. Hier die sieben wichtigsten Gründe:

1.
Durch Artikel 136 Absatz 3 AEUV und den ESM-Vertrag wird die mit dem Vertrag von Maastricht als Stabilitätsunion konzipierte Wirtschafts- und Währungsunion in eine Haftungs- und Transferunion umstrukturiert. Zwar gibt es gegen ständig neue Kapitalerhöhungen Parlamentsvorbehalte, aber diese stehen nur auf dem Papier. Nachdem mit dem ESM ein ständiger Bail-out-Mechanismus eingerichtet ist, ist die Annahme, der Bundestag werde dem Druck zu ständigen Ausweitungen der Haftungssumme standhalten können, völlig illusionär. Mit der faktischen Beseitigung des Bail-out-Verbots wird der vom Bundesverfassungsgericht als zur Sicherung der Demokratie notwendig angesehene Schutzmechanismus beseitigt, der bislang die nationalen Parlamente vor dem überwältigenden internationalen Druck, den Zugriff auf die nationale Haushaltskasse zu erlauben, bewahrt hat.

2.
Der ESM-Vertrag begründet einen mit dem Demokratieprinzip unvereinbaren Haftungs- und Leistungsautomatismus. Die ESM-Organe – der Gouverneursrat und das Direktorium – können Entscheidungen, die sich in schwerwiegender Weise auf den deutschen Bundeshaushalt auswirken, in Abwesenheit des deutschen Gouverneursratsmitglieds beziehungsweise des deutschen Direktoriumsmitglieds treffen und haushaltswirksame Verpflichtungen in Höhe dreistelliger Milliardenbeträge begründen, ohne dass der Bundestag dem konstitutiv zugestimmt hat. Gegen den Willen Deutschlands können das Direktorium beziehungsweise der Geschäftsführende Direktor zudem Kapitalabrufe für hohe Milliardenbeträge beschließen, ohne dass der Bundestag dafür eine Ermächtigung gegeben hat.

3.
Der Umfang des von Deutschland einzuzahlenden Kapitals ist nicht im Vertrag festgelegt, sondern von Willensentscheidungenanderer Staaten abhängig. Zusätzlich zu dem vertraglich bestimmten anfänglich einzuzahlenden Kapital und zusätzlich zu den Kapitalabrufen, zu denen es insbesondere zum Ausgleich von Verlusten kommt, muss Deutschland nämlich über seinen Anteil am ESM-Kapital (rund 27 Prozent) hinaus Zahlungen für andere ESM-Staaten leisten, die ihre Einzahlungspflicht nicht erfüllen. Der deutsche Anteil am eingezahlten Kapital kann sich dramatisch erhöhen, wenn andere Staaten nicht zahlen können oder wollen. Fallen die GIPSI-Staaten (Griechenland, Irland, Portugal, Spanien, Italien) aus, erhöht sich der deutsche Anteil auf 43 Prozent, zahlt auch Frankreich nicht, sogar auf rund 63 Prozent des eingezahlten Kapitals. Ein solcher Haftungsautomatismus ist mit dem Grundgesetz unvereinbar.

4.
Vor dem Hintergrund der aus anderen Euro-Rettungsmaßnahmen bereits bestehenden Haftungsrisiken, insbesondere vor dem Hintergrund der Target-Salden (in der Bilanz der Bundesbank haben sich bereits Forderungen gegen die Problemstaaten der Peripherie in Höhe von rund 600 Milliarden Euro angehäuft), ist das zusätzlich durch den ESM-Vertrag und das ESM-Finanzierungsgesetz begründete Haftungsvolumen evident unverantwortbar. Das Gesamtvolumen erreicht nämlich das Dreifache eines Bundeshaushalts. Außerdem sind die aus dem ESM-Vertrag resultierenden Verpflichtungen vor dem Hintergrund der bereits zuvor eingegangenen Verpflichtungen mit der Schuldenbremse des Grundgesetzes unvereinbar. Der Bundestag verliert seine Fähigkeit, die Haushaltsentwicklung zu steuern und zu verantworten, wenn er jetzt die zusätzlichen Risiken eingeht.


5.
Die Organisationsstruktur des ESM ist undemokratisch. Die Befugnis zu Entscheidungen über die Gewährung von „Stabilitätshilfen“, also Bail-out-Maßnahmen zugunsten von Problemstaaten oder zugunsten ihrer Banken und somit Verfügungen in dreistelliger Milliardenhöhe können auf das Direktorium übertragen werden. Dieses besteht aus parlamentarisch nicht verantwortlichen Fachleuten. Mit dem Begleitgesetz zum ESM-Gesetz – dem ESM-Finanzierungsgesetz – will der Bundestag zwar das deutsche Direktoriumsmitglied verpflichten, haushaltsrelevante Entscheidungen des Direktoriums abzulehnen, wenn nicht eine entsprechende Ermächtigung des Bundestages vorliegt. Diese Verpflichtung ist aber rechtlich nicht durchsetzbar. Außerdem sind die Direktoriumsmitglieder – ebenso wie die Gouverneursratsmitglieder – in ihrer Entscheidungsfreiheit durch eine skandalöse Immunitätsregelung geschützt. Selbst bei vorsätzlicher Veruntreuung hoher Milliardenbeträge sind sie sowohl der Strafverfolgung als auch schadensersatzrechtlicher Verantwortung entzogen. Darin liegt auch eine mit dem Gleichheitssatz des Grundgesetzes unvereinbare Privilegierung gegenüber dem normalen Bürger, der schon bei Veruntreuung von Bagatellbeträgen vor Gericht gestellt werden kann.

6.
Auch die haushaltsrelevanten Entscheidungen des Gouverneursrats – das Eingehen von Risiken in Höhe immenser Milliardenbeträge auf Kosten des Steuerzahlers – ließen sich nur dann demokratisch legitimieren, wenn der Gouverneursrat solche Entscheidungen nicht ohne vorherige konstitutive Zustimmung der nationalen Parlamente treffen könnte. Der ESM-Vertrag sieht aber nur für Kapitalerhöhungen, nicht hingegen für Bail-out-Entscheidungen und nicht einmal für vom Gouverneursrat zu beschließende Vertragsänderungen Parlamentsvorbehalte vor.

Die deutsche Begleitgesetzgebung versucht, dies teilweise durch nationale Parlamentsvorbehalte zu kompensieren, indem sie die deutschen Vertreter in den ESM-Organen verpflichtet, haushaltsrelevanten Beschlüssen nur dann zuzustimmen oder sich nur dann der Stimme zu enthalten, wenn eine entsprechende Zustimmung des Bundestages vorliegt. Dieser Kompensationsversuch ist jedoch funktional und inhaltlich unzulänglich.



■Funktional deshalb, weil eine gegen das Votum des Bundestages erfolgte Zustimmung im Gouverneursrat oder im Direktorium völkerrechtlich wirksam ist. Dieses Risiko kann angesichts der exorbitanten Belastungen des Bundeshaushalts, um die es dabei geht, nicht hingenommen werden. Das gilt ganz besonders für das Direktorium, das nicht parlamentarisch verantwortlich ist und in keiner Weise zur Beachtung von Bundestagsbeschlüssen gezwungen werden kann.
■Inhaltlich ist der Kompensationsversuch insofern unzulänglich, als die deutsche Begleitgesetzgebung für wichtige Entscheidungen der ESM-Organe – nach dem Stand der mir bis heute (19. Juni) bekannten Entwürfe – keinen Parlamentsvorbehalt vorsieht, obwohl ein solcher nach dem Grundgesetz unerlässlich ist. Dies gilt insbesondere für die Auszahlung von Tranchen für als Darlehen an Problemstaaten gewährte „Stabilitätshilfen“, für Kapitalabrufe durch das Direktorium sowie für die Übertragung von Aufgaben des Gouverneursrats an das Direktorium.

7.
Beschlüsse über die Gewährung von Stabilitätshilfe werden in Eilfällen mit einer qualifizierten Mehrheit von 85 Prozent der abgegebenen Stimmen getroffen (Art. 4 Abs. 4 ESVM). Die bisherige Erfahrung mit der „Rettungspolitik“ zeigt, dass nach Ansicht der Rettungspolitiker fast immer höchst dringliche Entscheidungen zu treffen sind. Da also keine Einstimmigkeit erforderlich ist, können Mitgliedstaaten vom Gouverneursrat verpflichtet werden, mit hohen Milliardenbeträgen für Kredite zu haften, deren Vergabe sie nicht zugestimmt haben. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom September letzten Jahres ist diese Regelung eindeutig mit dem Demokratieprinzip unvereinbar. Allerdings betrifft sie Deutschland derzeit nicht, weil Deutschland im Gouverneursrat aufgrund der Zahl seiner Stimmen ebenso wie Frankreich und Italien eine Vetoposition hat. Alle anderen Staaten können aber überstimmt werden.

Dieser objektive Verstoß gegen das Demokratieprinzip wirft aber bezeichnendes Licht auf den ESM. Deutschland beteiligt sich an einer Institution, deren Entscheidungsstruktur aus Sicht des Bundesverfassungsgerichts undemokratisch ist, da hier eine internationale Organisation Beschlüsse mit sehr weitreichender Bedeutung für die nationalen Haushalte trifft, die auch für solche Mitgliedstaaten verbindlich sind, deren Parlamente sie nicht gebilligt und deren Vertreter im Gouverneursrat sie abgelehnt hat. Dem Grundgesetz entspricht es, wenn Deutschland sich an einer demokratischen Europäischen Union beteiligt (Art. 23 Abs. 1 GG). Es widerspricht dem Grundgesetz, wenn Deutschland sich an einem europäischen Projekt beteiligt, das die Demokratie in den meisten der beteiligten Staaten auf schwerwiegende Weise beschädigt.

Prof. Dr. Dietrich Murswiek ist Geschäftsführender Direktor des Instituts für Öffentliches Recht der Universität Freiburg. Bei den Verfassungsbeschwerden gegen den Vertrag von Lissabon und den Euro-Stabilisierungsmechanismus EFSF war er Prozessvertreter des Bundestagsabgeordneten Peter Gauweiler.


http://www.derhauptstadtbrief.de/cms/index.php/83-der-hauptstadtbrief-109/118-der-esm-ist-verfassungswidrig


Von der Entscheidung des BVG hängt es ab ob wir jetzt den Crash haben werden, oder später.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 20:46
@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:du meinst also die fed haut ende des sommers geld raus um weihnachten zu retten?
ja davon gehe ich aus und das Programm dürfte eine Laufzeit bis Mai 2014 haben, aber erst nachdem ESM für die nächsten Jahrhunderte steht... ;)

Wie könntest du eine Zustimmung des BVG zu ESM begründen, trozt verfassungswidrigkeit? Liegt der Grund in der Verhinderung eines Crashs?

Bleibt der Crash aber auch diesesmal wieder aus und wird ESM durchgewunken, stünde kurzfristig goldenen Zeiten auf den Aktienmärkten ja nichts mehr im Wege und Weihnachten 2012 wäre gerettet, oder?

Denn das wäre die Konsequenz daraus, damit die Banken und Länder ihre Kredite wieder zurückzahlen können!


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 20:56
@25h.nox


ich denke, die grundsätzliche Frage für die Verfassungsrichter wird sein, was das schlimmere Übel kurzfristig (!) sein wird und das natürlich auch im Hinblick auf Weihnachten 2012,

a) ein unmittelbarer Crash, durch die verfassungskonforme Ablehnung von ESM

oder

b) das Absegnen eines verfassungswidrigen Aktes und Putsches durch ESM aus dem Gehühl heraus

Was würdest du wählen?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 21:19
@Wolfshaag
Ich mag die FAZ genausowenig wie den Euro oder Zentralismus. ;)
Wenn ich mich beim Lesen eines Artikels schon vom ersten Satz weg zu Tode langweile, komme ich seltenst über drei weitere Abschnitte ;)


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

07.07.2012 um 22:12
sollte das Verfassungsgericht ESM so durchwinken, wie Merkel ihn verabschiedet hat, dann dürften kurzfirstig die Aktienmärkte explodieren. Andererseits ist es ja noch etwas hin bis Weihnachten.
Wie wird man den Zeitraum wohl ohne Einbruch überbrücken, oder stehen wir im DAX zu Weihnachten bei 10.000 Punkten und die Banken haben ihre Kredite von ESM mehr als verdoppelt, können sich zurückzahlen und haben trotzdem noch eine Ausreichende Finanzdecke und ESM kann sein Grundkapital nach Rückzahlung des Bargeldes dann erhöhen, von 700 Mrd. auf bspw. 5 Billionen und aus dieser Massen dann erneeute Kredite vergeben - ist das der eigentliche Plan und kann das gut gehen?
Aber warum hat dieses Bankenprinzip und -System so nicht funktioniert bisher? Warum gehen Banken pleite aber eine Zentralbank nicht so schnell?
Haben wir mit ESM eine Form einer Zentralbank, die den Crash tatsächlich verhindern kann, beweist sich damit unser Bankensystem als richtig?

Was noch nicht in meinen Kopf will, ist wie die Verfassungsrichter gegen die Verfassung pro ESM entscheiden können und den Crash damit erstmal verschieben würden.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.07.2012 um 00:16
Zitat von DudeDude schrieb:Wenn ich mich beim Lesen eines Artikels schon vom ersten Satz weg zu Tode langweile, komme ich seltenst über drei weitere Abschnitte
Das ist genau der Grund warum ich immer in den letzten beiden Abschnitte anfange zu lesen.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.07.2012 um 10:37
Zitat von AdLibitumAdLibitum schrieb:Klar will Müller Kohle machen. Zu Gute halten muss man ihm aber dabei das er die Wahrheit verkauft.
Er verkauft seine Wahrheit,wie wir alle wissen ist die Wahrheit an Beliebigkeit kaum zu toppen,jeder hat seine eigene im Angebot,die einen verbimmeln sie,die anderen sind so doof das sie alles kaufen


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.07.2012 um 11:11
Zitat von guyusmajorguyusmajor schrieb:ja vollkommen richtig, aber jetzt glaube ich es nicht mehr als Einziger... Regierungen machen Notfallpläne, Staaten wollen austreten! Also wenn das jetzt keine Zeichen sind, dann weiß ich auch nicht.
Die trüben Wasser in denen rechte Rattenfänger nach Kundschaft gründeln sind halt begrenzt.Zu klein der Teich,zu gross die Anzahl der Hechte,und eine Ansage grossmäuliger als die andere,da kommt man schon ins Grübeln als gewerbsmässiger Seher

gedanken


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.07.2012 um 14:16
@Wolfshaag
Zitat von WolfshaagWolfshaag schrieb:Vieles von dem, was heute passiert, haben Fachleute schon bei der Gründung der Wirtschafts- und Währungsunion vorhergesehen.
Ja das ist es ja was mich so dermassen aufregt.
Da treten seit Jahr und Tag Politiker auf, die die Fehlkonstruktion des Euro zu verantworten haben. Sie haben das Publikum über den griechischen Schuldenstand belogen. Sie haben die eigenen Stabilitätskriterien verhöhnt und gebrochen; nun, in der Krise, rufen sie mit der gleichen Inbrunst nach Regeln, die dann «wirklich» gelten sollen. Und bei alledem präsentieren sie sich mit grösster Selbstverständlichkeit als «die guten Europäer», noch immer.
http://www.nzz.ch/aktuell/international/das-leiden-der-genossen-an-merkel-1.17327933 (Archiv-Version vom 10.07.2012)
Esist einfach ne linke Tour die sie mit uns abziehen. Sie versuchen nichtmal die Idee dem Volk zu verkaufen.Die Krise wurde künstlich herbeigeführt um die Union voranzutreiben.
Aber nicht mit mir. Ich mach da nicht mit.
Wenn sie ne Union wollen, sollen sie das Volk offen und ehrlich aufklären und anschliessend ne Volksabstimmung durchführen und dann sollen sie mit dem Ergebnis leben.
Und nicht ne Idee nehmen , diese an die Wand fahren und dann dem Volk keine andere Wahl lassen, als irgendwelchen notwendigen Rettungsmassnahmen zuzustimmen, da die Alternaitiven alle trübe sind.
Die Fachleute haben diese Entwicklung vorausgesehen und sind diesen Schritt trotzdem gegangen.
Und wer glaubt die Merkel sträube sich gegen solche Kompetenzabgaben , dem sei gesagt:
Sie will Wahlen in Deutschland gewinnen, nicht in Europa.
Ist alles Kalkül und ne riesen Verarschung.
Ja der Artikel mag recht haben... eine Union wäre die Lösung für so manches Problem.
Aber nicht so... Ich sträube mich dagegen, ihnen das zu geben was sie auf solch eine linke art und weise erzwingen wollen.


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.07.2012 um 14:28
@guyusmajor
bin mal gespannt was am 02.07. (nach dem Europameistertitel) passiert.
Und?

Was ist am 02.07. passiert?


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Kommt jetzt der Crash? Wohin geht die Reise?

08.07.2012 um 15:44
@Warhead
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Er verkauft seine Wahrheit,wie wir alle wissen ist die Wahrheit an Beliebigkeit kaum zu toppen,jeder hat seine eigene im Angebot,die einen verbimmeln sie,die anderen sind so doof das sie alles kaufen
Absolut richtig! Ich kaufe Müller diese Wahrheit ab - auch wenn er keinen Profit mit mir macht -, die Wahrheit der Regierenden die kaufe ich nicht ab!

Also jedem das seine. ;)


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