Sollen Hartz4 Empfänger Schnee schaufeln?

@NoSilence

Für mich wäre nur das Endergebnis wichtig, ganz egal, ob es jetzt Mr. Hartz persönlich macht oder seine jungen Padawane, schlussendlich zählt das Resultat und wenn sich nur 500000 Arbeitslose zum freiwilligen Dienst melden, wäre das ein tolles Ergebnis.Dazu kommen dann nochmal 2 Mio. Freiwillige, welche eh schon Arbeit haben und schon haben wir nur "Gewinner."

Mir geht das hier immer zu sehr in die Richtung(mit dem Zeigefinger auf den Hartzi zeig)"Die faule Sau kann doch was tun für sein Geld."

Mir ist klar, dass du das nicht so sagst, doch meiner Meinung nach liegt die Lösung und zwar eine vernünftige Lösung nicht in einem Zwang, worauf dieser Thread eigentlich basiert, sondern in der Freiwilligkeit und schlussendlich bringt auch nur diese Freiwilligkeit ein bestimmtes Qualitatives Ergebnis und das sollte das Ziel sein, nichts weiter.

was ein kleines Eingeständnis seiner Unfähigkeit war.. mir ist das aber auch mal passiert also kann es wirklich sein das es ein versehn war oder der wo zwischen gerutscht ist ;) aber wer gesteht sich sowas schon gerne ein? @Flaming_Tears

@Vymaanika

Würde das Schnee schippen allein nur auf freiwilliger Basis beruhen, würde niemand bzw. nur die wenigsten Schnee schippen. So würde es auch auf den Winterdienst bezogen auch keine Leute geben, die nachts im Schneetreiben die Straßen räumen.
Da es aber gesetzlich verpflichtet ist, zumindest vor dem eigenen Grundstück den Gehweg frei von Schnee zu halten, da man sonst rechtlich bei Unfällen belangt werden kann, macht man das halt mal.

Die Kernfrage dreht sich hierbei überwiegend, ob man Hartz 4 Empfänger dazu heranziehen sollte das sie etwas für das Allgemeinwohl Beitragen, indem sie öffentliche Plätze frei halten.
Fakt ist zumindest, dass sie Zeit haben. Mit dem Fleiß ist das so ne Definitionssache, welche ich der besagten Gruppe selbst überlasse, wie fleißig sie sind. Pauschalisierungen wären Fehl am Platz.

@NoSilence

Anders gefragt, wahrscheinlich habe ich es nur nicht deutlich gemacht...

Wer soll eigentlich diese Arbeitslosen alle kontrollieren?Nehmen wir mal an, man würde morgen 3 Millionen Arbeitslose zum Schnee schippen losschicken, soweit so gut, ja wer soll die denn kontrollieren, etwa nochmal 3 Millionen Arbeitslose und wer kontrolliert die, etwa 3 Millionen Sacharbeiter oder sogenannte "Fallmanager"? :D

Du siehst, es gibt da einige Diskrepanzen, denn so einfach, wie du dir das vorstellst, ist es nicht.Darüber hinaus kommt noch dazu, dass es massig Ausfälle geben wird, denn der Zwang kann durch eine AUB umgangen werden und es ist MINDESTEND genauso wahrscheinlich, dass dies passieren wird, wie dein fiktiver Fall, es gäbe keine Freiwilligen, aber die scheint es ja zu geben, sonst würde es keine ehrenamtlichen Mitarbeiter geben.

Nya und mit dem Fleiß sagst du ja selbst, wird es nicht weit her sein.

@Vymaanika

Vymaanika schrieb:Wer soll eigentlich diese Arbeitslosen alle kontrollieren?

Die Zahl der Schnee schippenden Arbeitslosen dürfte überschaubar pro Stadt sein. Außerdem sind Arbeitslose bzw. Hartz 4 Empfänger sicherlich im System gelistet.
Wege der Kontrolle sind immer und jederzeit möglich. Nicht nur bei Arbneitslosen wie man leider immer wieder erkennen muss.

Was die ehrenamtlichen Mitarbeiter anbelangt, so geht es eher um das innere Wohlbefinden. Manche machen auch ehrenamtliche Tätigkeiten, um in Kontakt zu den Mitmenschen zu bleiben.
Auch eine Form sich in die Gesellschaft zu integrieren anstatt sich in den eigenen 4 Wänden zurückzuziehen.
Es müssen von daher nicht immer die teuren Theaterbesuche sein, um mit anderen in Kontakt zu bleiben.

man könnte ja mal eine umfrage seitens des amtes machen. wer ist freiwillig bereit schnee zu schippen oder zu andersweitige arbeit bereit.

Also ich finde ja, dass alle Arbeiter und Angestellten die zur Zeit Urlaub haben, sich genauso zum freiwilligen Schneeschüppdienst melden können, denn die haben ja auch massig Zeit :-P

Und wenn die es vormachen, machen es die Arbeitslosen vielleicht sogar (gerne) nach. :) :) :)

Und am Wochenende haben auch alle Zeit, hatt´ ich noch vergessen. ;)

@NoSilence

Der Einwurf, man kommt in den Kontakt mit anderen Menschen finde ich absolut zutreffend, aber ich glaube kaum, dass einem das bei -10 Grad so positiv auffällt.Bei solchen Witterungsverhältnissen nimmt man das Ganze wahrscheinlich eher als Belastung wahr und nicht als etwas positives.Ich habe damals auch freiwillig in einem Heim für Körperbehinderte gearbeitet, hab zwar nur Mensch-ärgere-dich-nicht gespielt, aber dafür hat man mir eine Stelle angeboten, konnte halt mein Engagement zeigen, später auch in der Pflege, was natürlich ungleich härter ist.

Nya und zum anderen glaube ich nicht, dass sich das mit den schneeschippenden Hartzis so rentiert, jedenfalls sehe ich die Pro-Argumente dafür noch nicht, doch dafür fallen die Contra-Punkte schwer ins Gewicht.Ich fasse nochmal zusammen, dann hau ich erstmal ab aus dem Thread.

Pro Schnee schippen:

-Arbeitslose werden in Bewegung gehalten
-Öffentliche Einrichtungen sind evt. vom Schnee befreit

Contra Schnee schippen

-Entwicklung dahingehend, dass Arbeitslose im Laufe der Zeit immer mehr machen müssen, empfindliche Grenzen überschritten werden bis hin zur Privatisierung von Arbeitslosen, soziales Chaos.

-ein qualitatives Ergebnis der Aktion ist nicht zu erwarten, da ein Zwang eine qualitative Arbeit nicht fördert

-Wenn es gemacht werden würde, würden Arbeitsplätze wegfallen, da schließlich öffentliche und halböffentliche Unternehmen, sowie auch private Unternehmen die Dienstleistung des Schneeschippens anbieten und somit ein Produkt verkaufen, dies aber dann logischerweise nicht mehr tun können-->wirtschaftlicher Schaden -Eine solche Anzahl von schneeschippenden Arbeitslosen ist nicht zu kontrollieren, der Organisationsablauf viel zu umfassend und teuer, daher nicht durchführbar.

Ergebnis: Es spricht alles dagegen.

Ich bin der Meinung sie sollten keine Arbeiten verrichten die anderen Menschen Arbeitsplätze wegnehmen. Das führt ja dazu, dass feste Arbeitsstellen gestrichen werden da Hartzer dort günstiger schuften könnten. Dies führt wiederum zu noch mehr Harz 4 Empfängern. Aber es wäre doch gut wenn spezielle Langzweitarbeitslose Dienste verrichten die keine Arbeitsplätze wegnehmen. Z.B wie im Supermarkt die Einkaufstüten füllen, oder an der Tankstelle die Autos volltanken etc etc. Es geht hierbei ja darum dass solchen Menschen wieder in den Alltag integriert werden, Kontakt mit Menschen haben und nicht zuhause rauchend beim rtl-gucken verdummen. ich will nicht alle über einen Kamm scheren aber vielen Langzweitarbeitslosen würde eine soziale Tätigkeit wieder in den Alltag verhelfen

Diese (um-)Frage (und deren derzeitiges Ergebnis) ist ein schönes Spiegelbild unserer Gesellschaft, die sprichwörtlich nicht vor der eigenen Tür kehren kann/ will.

Natürlich ist das alles zum Wohle der Armen gedacht- damit sie wieder Kontakt zu anderen Menschen finden....... :D ^^

Und überhaupt: Wir haben Maschinen, die arbeiten können, warum soll jeder Mensch 8 Std tgl arbeiten?? Wir sollten uns freuen, daß die A-Plätze verschwinden!
Aber der brave Sklave fürchtet die Freiheit.....^^

.... aber nur wenn sie nicht aus der arbeitslosenstatistik gestrichen werden, wie bei den anderen maßnahmen der Bundes Argentur für Arbeit

@NoSilence

@wobel

wobel schrieb:
das müssen sie doch eh schon! es herrscht eine räumpflicht in deutschland.
der entgehst du nur wenn du jemand anderem dafür geld gibst.


Genau, dass sind nämlich die Leute, die über die bösen Kapitalisten schimpfen, welche ihr Geld für sich arbeiten lassen, aber selbst wollen sie fürs Schnee schippen fürstlich entlohnt werden. Am besten 20 Euro für die halbe Stunde schippen.

häh?
wie zusammenhanglos ist das denn?

@Vymaanika

Das ist schon in Ordnung, wenn Leute vor ihrer Türe kehren müssen, wüsste nicht, warum Harzis das machen sollten.

ey weisste, das find ich jetzt echt super, dass du keine probleme mit der geltenden rechtsprechung hast. bist echt cool ey.
*wattebäuschchenwerf*

@Vymaanika
wenn du DAS bisher nicht wusstest, dann solltest du ganz dringend mal über deine versicherungen nachdenken, denn: "unwissenheit schützt vor strafe nicht".
kannst dich auch vertrauensvoll an @Trinitylove wenden, die kann dir da weiterhelfen.

@wobel

Auf den letzten Satz bezogen da viele ja meinen das man Hartz-4 Empfänger fürs schippen gesondert entlohnen soll.

@wobel

Ach, du bist doch nur faul. :D

Aber mal im Ernst, für das bißchen Schnee brauch ich sicher keine Hartzis, wäre ja noch schöner, mir nimmt keiner meine ehrliche Arbeit weg. :D

@Vymaanika

weil man sich, sollte man der Gefahr ins Auge sehen arbeitslos zu werden(kann jedem passieren!), in fremdbestimmte Hände begeben würde unter dem Druck, dass man dann sonst keine Leistungen mehr erhält.

wenn man geld von jemand nimmt (leistungen erhält) begibt man sich in 'ne gewisse fremdbestimmung (nicht in "fremdbestimmte hände" - ist nur die ARGE, und die wird, auch wenn's gelegentlich so erscheinen mag, nicht von aliens regiert).
wer nicht-fremdbestimmt sein will schaut dass er auch keine staatliche hilfe braucht.

@wobel

Zu kurz gedacht und meine Punkte lasse ich gerne auch nochmal mit einfließen.Dennoch will ich dir noch auf deine Antwort schreiben und antworten.

wobel schrieb:wenn man geld von jemand nimmt (leistungen erhält) begibt man sich in 'ne gewisse fremdbestimmung (nicht in "fremdbestimmte hände" - ist nur die ARGE, und die wird, auch wenn's gelegentlich so erscheinen mag, nicht von aliens regiert).
wer nicht-fremdbestimmt sein will schaut dass er auch keine staatliche hilfe braucht.

Es wäre natürlich für jemanden eine Kleinigkeit, die Schaufel zu schwingen, aber es ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll.Es gibt sehr viele Projekte, die einfach mehr Sinn machen würde, zum Beispiel der Bau von Spielplätzen, den Anbau von Obst, Arbeiten mit Holz usw., nur, all das müsse ZUSÄTZLICH geschaffen werden und keine Stellen ersetzen, das müsste man doch eigentlich nachvollziehen können.Den Rest habe ich unlängst aufgezählt:

Pro Schnee schippen:

-Arbeitslose werden in Bewegung gehalten
-Öffentliche Einrichtungen sind evt. vom Schnee befreit

Contra Schnee schippen

-Entwicklung dahingehend, dass Arbeitslose im Laufe der Zeit immer mehr machen müssen, empfindliche Grenzen überschritten werden bis hin zur Privatisierung von Arbeitslosen, soziales Chaos.

-ein qualitatives Ergebnis der Aktion ist nicht zu erwarten, da ein Zwang eine qualitative Arbeit nicht fördert

-Wenn es gemacht werden würde, würden Arbeitsplätze wegfallen, da schließlich öffentliche und halböffentliche Unternehmen, sowie auch private Unternehmen die Dienstleistung des Schneeschippens anbieten und somit ein Produkt verkaufen, dies aber dann logischerweise nicht mehr tun können-->wirtschaftlicher Schaden

-Eine solche Anzahl von schneeschippenden Arbeitslosen ist nicht zu kontrollieren, der Organisationsablauf viel zu umfassend und teuer, daher nicht durchführbar.

-------------------------------------------------

Man möge diesen Punkten etwas entgegensetzen, aber solange das nicht passiert, ist diese Debatte auch nicht länger notwendig.

@wobel

wobel schrieb:wenn man geld von jemand nimmt (leistungen erhält) begibt man sich in 'ne gewisse fremdbestimmung

Das ist ausgemachter Unsinn. Zeig mal, wo Du das her hast.