Bürgerkrieg in Syrien

Frankreich und England kann ich mir eher vorstellen haben ja bei Lybien gezeigt wie gern sie gleich mitmachen wollen. Bislang hat man gegen Syrien über nicht sonderlich zurückhaltend gezeigt.

@brucelee
Für einen Bündnisfall der NATO würde es nicht ausreichen, da sich die Türkei nicht neutral genügend gegenüber Syrien verhalten hat und weil der Eklat nur wegen ihrer eigenen Luftraumverletzung stattgefunden hat.
Da ist nichts mit Bündnisfall

Was folgen wird sind diplomatsiche Noten in wohlgeformten Worten

Kalte_Sophie schrieb:Die Türkei unterstützt also die Rebellen und somit sehe ich, wenn Syrien dann auf die Rebellen auf türkischer Seite schießt, nicht als so schlimm an.

Dass du den Massenmord und das Abschachten der Syrischen Bevölkerung, bzw. auch seinenen Befreiern die hier Rebellen genannt werden nicht so schlimm findest wundert mich nicht wirklich und so einer Einstellung ist auch nicht mehr viel zu helfen. Die ganze Zeit verteidigst du Syrien und Assad, ich mein es ist auch dein gutes Recht.

Sollte die Türkei Recht haben und die Nato reagiert nicht, würde ich der Türkei empfhelen aus der Nato auszusteigen.

@nurunalanur

Vielleicht sollte die NATO auch überlegen die Türkei rauszuschmeißen, welche noch immer Zypern illegal besetzt hält und fast täglich Grenzverletzungen an der griechischen Grenze, also in europäisches Hoheitsgebiet, begeht.
Ein Abschlachten, welches ja anscheinend eines deiner Lieblingswörter zu sein scheint, sehe ich auch durch die islamistischen Rebellen, welche sich vorzugsweise in türkisches Gebiet zurückziehen, um von dort aus neue Anschläge und Massaker zu planen. Vielleicht scheinst Du vergessen zu haben dass auch deine geliebten islamistischen Rebellen Massaker begehen und sich von den Terroristen aus Saudi-Arabien finanzieren lassen.

Du solltest deine Vorwürfe mal ein wenig mehr abwägen und nicht so einseitig denken

@Kalte_Sophie

Ja ich sage es doch du bestätigst mich mit jedem deiner Sätze, die Rebellen die gegen die Unterdrückung und Morden des Assad Regimes Kämpfen sind für dich Terroristen und Assad ist ein ganz guter, den du so oft es geht verteidist, das ist bezeichnend für dich.

Du stellst die Freiheitskämpfer als Massenmörder und Terroristen hin, während und du Assad als guten und normalen hinstells.

Ich mein das ist ja auch dein gutes Recht es so hinstellen zu dürfen.

Seit fast einem Jahr beherbergt die Türkei Rebellen auf ihrem Gebiet, die von dort auf Angriffe auf syrische Ziele starten. Syrien sagt nichts und hält still. Man kann ja vieles vom Regime halten, aber keine Nation würde sich so etwas stillschweigend bieten lassen.
In dieser allgemein angespannten Situation, wo man mit allem rechnen muss, dringt ein Flugzeug im Niedrigflug mit hoher Geschwindigkeit auf syrisches Territorium vor.
Da kann es zu vorschnellen Reaktionen kommen. Und das wissen auch die Beteiligten, die einen solchen Flug anordnen. Syrien befindet sich im Bürgerkrieg, Angriffe werden auch von außerhalb des Territoriums gesteuert. Es ist kein Sommerbadeurlaub, während dem sich mal kurzzeitig ein Flugzeug verirrt hat. Wäre es so, könnte man ja mal kurz winken. Aber die Situation ist eben eine andere.
Wenn das jetzt genutzt wird, um einen Krieg vom Zaun zu brechen, bekomme ich einen hysterischen Lachanfall. Weil wir im Moment nun auch wirklich keine anderen Probleme haben, als uns in einen unsinnigen Krieg zu stürzen, der sehr kontraproduktive Ergebnisse erzielen kann.
Weil wir ja Geld im Überfluss haben, um es in jeden Blödsinn zu investieren.
Andererseits: Die EM ist ja bald vorbei - und wie soll man die Leute dann ablenken?

@nurunalanur

Nirgendwo habe ich Assad verteidigt. Ich weise nur darauf hin, dass die andere Seite nicht unbedingt besser ist.
Ein Anwalt der Kriminelle verteidigt, ist deswegen auch noch lange kein Freund der Kriminalität

Kalte_Sophie schrieb:Nirgendwo habe ich Assad verteidigt.

Naja in viele Punkten schon, also jetzt wollen wir mal nicht lügen, denn du hast vieles relativiert und legitimiert was das Assad Regime macht, sie als Opfer higestellt, während du gleichzeitig die andere Seite die für gegen die Unterdrückung und das Morden von Assad kämpft, ständig als TERRORISTEN und sogar MASSENMÖRDER, bzw. als MASSAKRIER bezeichnet.

Ja, sind sie auch, ebenso wie Assad. Ich schrieb immer dass ich keine der beiden verfluchten Seiten haben möchte aber: Quo vadis?

@nurunalanur

Umgekehrt nach deiner "Logik" könnte ich dann wohl schreiben dass du folgendes gutheißt und befürwortest

Eine Auslöschung
Das Massaker von Hula ist ein Wendepunkt im syrischen Konflikt. Die westliche Öffentlichkeit beschuldigt, gestützt auf die UN-Beobachter, die syrische Armee. Diese Version kann auf Grundlage von Augenzeugenberichten bezweifelt werden. Demnach wurden die Zivilisten von sunnitischen Aufständischen getötet.

Das ist nicht in einem Schmierenblatt zu lesen, sondern in der durchaus angesehenen und einer der renomiertesten Zeitungen des Landes: http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-eine-ausloeschung-11784434.html

@Kalte_Sophie
wobei die Recherche von FAZ mittlerweile sehr fragwürdig ist ,jedenfalls berichtete der Spiegel in der letzten Ausgabe anderes und beruft sich auf seine Recherche vor Ort,

Wer hat recht?

@Kalte_Sophie

aus dem Artikel, was du verschweigst:

"Gewissheit, dass sich alle Details exakt wie beschrieben zugetragen haben, kann es jedoch in einer Zeit nicht geben, in der eine unabhängige Überprüfung aller Fakten an Ort und Stelle nicht möglich ist. Auch wenn sich das Massaker von Hula in der hier beschriebenen Version ereignet hat, lassen sich daraus keine Schlüsse für andere Greueltaten ziehen. Wie zuvor im Kosovo muss nach diesem Krieg jedes Massaker einzeln untersucht werden."

Der Spiegel ist doch mehr ein Schmierenblättchen.
Wenn ich die Berichterstattung seit gestern auf Spiegel verfolge, und wie oft die ihre Fähnchen schwenken, dann kann einem speiübel werden.
Ich verlasse mich da lieber auf anerkannte Größen, wie zB http://irananders.de/interviews/news/article/interview-nahost-experte-dr-rainer-hermann-ueber-iran-und-die-golfstaaten.html

@nurunalanur

Selbstverständlich.
Aber mit dazu kommt eben die Gewissheit dass diese freiheitsliebenden Rebellen von den Saudis unterstützt werden und da werde ich GANZ hellhörig. Ich möchte einfach nur nicht eine Kacke gegen die nächste Kacke austauschen, so wie es in Libyen oder Ägypten, usw geschehen ist.

Ich beleuchte ein wenig die Gefahren, welche halt auch lauern, denn diese sollte man aus der jüngsten Erfahrung heraus nicht einfach ignorieren

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-will-mit-nato-ueber-abschuss-von-kampfjet-durch-syrien-beraten-a-840635.html
Auch der Spiegel berichtet darüber, langsam kommt Bewegung in die Sache.
ich glaube, der NATO ist jeder Vorwand recht, um Assad zu entmachten.
Das Wrack wurde in 1300m Tiefe insyrischen Gewässern gefunden.

"Unterstützung erhält die Türkei von Großbritannien. Außenminister William Hague bezeichnete den Abschuss als empörend. Der Vorfall zeige, wie weit jenseits akzeptablen Verhaltens sich das syrische Regime bewege, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Sein Land sei bereit, robuste Maßnahmen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen gegen Syrien zu unterstützen."
Kriegstreiber Hague reibt sich die Hände.
Mal schauen, was bei den NATO-gesprächen rauskommt.

Bereits am 1. April hatte die Nonne Agnès-Maryam vom Jakobskloster (“Deir Mar Yakub“), das südlich von Homs in der Ortschaft Qara liegt, in einem langen offenen Brief das Klima der Gewalt und der Angst in der Region beschrieben. Sie kommt zum Ergebnis, dass die sunnitischen Rebellen eine schrittweise Liquidierung aller Minderheiten betrieben; sie schildert die Vertreibung von Christen und Alawiten aus ihren Häusern, die von den Rebellen besetzt werden, und die Vergewaltigung junger Mädchen, die den Rebellen als „Kriegsbeute“ übergeben werden; sie war Augenzeugin, als Rebellen in der Straße Wadi Sajjeh erst einen Händler, der sein Geschäft zu schließen sich geweigert hatte, durch eine Autobombe töteten und dann vor einer Kamera von Al Dschazira sagten, das Regime habe die Tat begangen. Schließlich schildert sie, wie sunnitische Rebellen im Stadtteil Khalidijah von Homs alawitische und christliche Geiseln in ein Haus gesperrt und dieses in die Luft gesprengt hätten, um anschließend zu erklären, dies sei eine Greueltat des Regimes gewesen.

Weshalb haben in diesem Kontext die syrischen Augenzeugen für glaubwürdig zu gelten? Weil sie keiner Konfliktpartei angehören, sondern zwischen den Fronten stehen und kein anderes Interesse haben, als eine weitere Eskalation der Gewalt vielleicht doch noch aufzuhalten. Aus ihrem Kreis sind bereits mehrere Personen getötet worden. Niemand will daher seine Identität preisgeben. Gewissheit, dass sich alle Details exakt wie beschrieben zugetragen haben, kann es jedoch in einer Zeit nicht geben, in der eine unabhängige Überprüfung aller Fakten an Ort und Stelle nicht möglich ist. Auch wenn sich das Massaker von Hula in der hier beschriebenen Version ereignet hat, lassen sich daraus keine Schlüsse für andere Greueltaten ziehen. Wie zuvor im Kosovo muss nach diesem Krieg jedes Massaker einzeln untersucht werden.

Welche weiteren Fakten stützen diese Version? Die F.A.Z. war nicht die erste, die über eine neue Version des Massakers von Hula berichtet hat. Andere Berichte hatten sich nur nicht gegen die großen Leitmedien behaupten können. Der russische Journalist Marat Musin, der für die kleine Nachrichtenagentur Anna arbeitet, hatte sich am 25. und 26. Mai in Hula aufgehalten, war teilweise Augenzeuge geworden und hat die Aussagen anderer Augenzeugen veröffentlicht. Zudem hat der in Damaskus lebende niederländische Arabist und freie Journalist Martin Janssen nach dem Massaker Kontakt zum Jakobskloster in Qara aufgenommen, das in der Vergangenheit viele Opfer des Konflikts aufgenommen hat und dessen Nonnen aufopfernd humanitäre Arbeit leisten.

Rebellen schilderten UN-Beobachtern ihre Version des Massakers

Die Nonnen schilderten ihm, wie an jenem 25. Mai mehr als 700 bewaffnete Rebellen, aus Rastan kommend, vor Taldou eine Straßenkontrolle der Armee überrannt haben, wie diese nach dem Massaker die Leichen der getöteten Soldaten und Zivilisten vor der Moschee stapelten und wie sie am folgenden Tag vor den Kameras rebellenfreundlicher Sender den UN-Beobachtern ihre Version von dem angeblichen Massaker der syrischen Armee erzählten. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon teilte am 26. Mai dem UN-Sicherheitsrat mit, die genauen Umstände seien ungeklärt. Die UN könnten aber bestätigen, „dass es Artillerie- und Granatfeuer gegeben hat. Es gab außerdem andere Formen der Gewalt, darunter Schüsse aus nächster Nähe und ernsthafte Misshandlungen“.

Folgender Tathergang lässt sich rekonstruieren: Nach dem Freitagsgebet am 25. Mai griffen mehr als 700 Bewaffnete unter Führung von Abdurrazzaq Tlass und Yahya Yusuf in drei Gruppen, die aus Rastan, Kafr Laha und Akraba kamen, drei Straßenkontrollen der Armee um Taldou an. Die zahlenmäßig überlegenen Rebellen und die (meist ebenfalls sunnitischen) Soldaten lieferten sich blutige Gefechte, bei denen zwei Dutzend Soldaten, überwiegend Wehrpflichtige, getötet wurden. Während und nach den Gefechten löschten Rebellen, von Einwohnern aus Taldou unterstützt, die Familien Sajjid und Abdarrazzaq aus. Diese hatten sich geweigert, sich der Opposition anzuschließen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/arabische-welt/syrien-eine-ausloeschung-11784434.html

@nurunalanur
Auch überlege ich immer noch WIE grausam Assads Regime denn eigentlich war, BEVOR die islamistischen Rebellen ihren "Befreiungszug" gestartet hatten. Ich denke darüber nach, dass zB die christlichen Flüchtlinge aus dem Irak nicht in die Türkei geflüchtet sind, was naheliegend gewesen wäre, sondern bewusst zum großen Teil Syrien angesteuert hatten, weil sie sich dort sicherer fühlten/wähnten. Dies gibt mir ein wenig zu denken

fcnforever schrieb:Das Wrack wurde in 1300m Tiefe insyrischen Gewässern gefunden.

Aha .... über internationalen Gewässern abgeschossen aber in syrischen Gewässern runtergegangen.
War vielleicht ein Segelflugzeug ?

@Johncom

Das heißt nichts, je nachdem wie das Flugzeug getroffen wurde, kann es gut und gerne noch einige Kilometer weit fliegen. Und auch beim Untergang des Wracks kann es durch die Strömungen in alle Richtungen hin bewegt werden

Prime Minister Tayyip Erdogan admitted Saturday that the jet was shot down over the Mediterranean around 13 kilometers west of the Syrian port of Latakia. He did not explain what a Turkish bomber fighter was doing over Syrian territorial waters, but the suggestion, which Western military sources have confirmed, was that Turkish military jets have lately been carrying out almost daily reconnaissance flights over the Syrian coast. Moscow and Damascus apparently decided it was time to stop the missions which among other things spied on the Russian arms supplies transiting Russian bases at the Syrian ports of Tartus and Latakia.

http://www.debka.com/article/22112/Newly-supplied-Russian-Pantsyr-1-anti-air-missile-used-to-down-Turkish-warplane (Archiv-Version vom 24.06.2012)

reconnaissance flights - Aufklärungsflüge