http://www.spiegel.de/politik/ausland/diktator-assad-ich-muss-in-syrien-leben-und-sterben-a-866102.htmlSyriens Diktator will nicht ins Exil gehen. In einem Interview sagte Baschar al-Assad: "Ich bin Syrer" und "keine Marionette" des Westens. Er müsse in seinem Land leben und sterben. Der Machthaber warnte erneut vor einer militärischen Einmischung.
Damaskus - Baschar al-Assad lehnt den Gang ins Exil ab. Der syrische Machthaber meldete sich in einem Interview mit dem englischsprachigen Fernsehsender Russia Today zu Wort: "Ich bin Syrer" und "keine Marionette" des Westens. "Ich muss in Syrien leben und sterben", betonte er.
Der britische Premier David Cameron hatte sich am Dienstag dafür ausgesprochen, Assad eine sichere Ausreise aus Syrien zu ermöglichen. Zugleich forderte Cameron, der Präsident müsse sich vor der internationalen Justiz verantworten. Öffentliche Auftritte oder Äußerungen des syrischen Präsidenten sind selten. Zuletzt hatte ihn das Staatsfernsehen am 26. Oktober gezeigt.
Assad warnte in dem Interview erneut vor einer ausländischen Intervention, um den Konflikt in Syrien zu beenden. Dies hätte "globale Folgen" und würde die regionale Stabilität erschüttern. Sein Land sei die "letzte Bastion für Säkularismus, Stabilität und Ko-Existenz in der Region". "Der Preis einer ausländischen Intervention in Syrien, wenn sie stattfände, wäre höher, als es sich die Welt leisten kann."
Die syrische Opposition hatte mehrfach um ausländische Hilfe für die Rebellen gebeten, die seit fast 20 Monaten gegen Assads Regierungstruppen kämpfen. Dabei kamen nach Angaben von Menschenrechtsgruppen bisher mehr als 36.000 Menschen ums Leben.
Am Donnerstag meldeten Aktivisten neue Angriffe in Damaskus. Mehrere Raketen seien am Vormittag in den Vierteln Nahar Aischa und Midan eingeschlagen. Eine Frau sei getötet worden, erklärte die oppositionelle Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Sie meldete zudem Kämpfe unter anderem aus dem Viertel Masseh. In Kafar Susse im Südwesten der Hauptstadt durchsuchte die Armee zahlreiche Häuser.
Im Land sind laut Uno rund 1,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Rote Kreuz ist von der Lage im Bürgerkriegsland Syrien mehr und mehr überfordert: Die humanitäre Lage verschlimmere sich, obwohl der Hilfseinsatz verstärkt werde, sagte der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Peter Maurer. Die Krise verschärfe sich jeden Tag.
Syriens Regimegegner versuchen derzeit, bei einem Treffen in Katar einen Anti-Assad-Block zu bilden. Das neue Gremium soll die gesamte syrische Opposition künftig vertreten und nach einem Sturz von Präsident Assad eine Übergangsregierung bilden. Allerdings stocken die Beratungen, da die Opposition tief zerstritten ist. Die Wahl der Führung wurde bereits auf Freitag verschoben.
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Assad warnte in dem Interview erneut vor einer ausländischen Intervention, um den Konflikt in Syrien zu beenden. Dies hätte "globale Folgen" und würde die regionale Stabilität erschüttern. Sein Land sei die "letzte Bastion für Säkularismus, Stabilität und Ko-Existenz in der Region". "Der Preis einer ausländischen Intervention in Syrien, wenn sie stattfände, wäre höher, als es sich die Welt leisten kann."
Für Assad scheint es ohne ausländische Einmischung noch mit einem Erfolg verbunden... Ich frage mich was er mit "Der Preis...wäre höher, als es sich die Welt leisten kann." meint?
Ich kann mir nur vorstellen, dass Iran ohne Syrien mit dem Rücken zur Wand steht und in der Region ein paar Extremisten scheiße bauen... auch gut vorstellbar das die dann herrschenden Islamisten sich doch gegen Israel richten...
Ich habe heut morgen irgendwo gelesen, das die in Katar tagenden Exilanten die Opposition in Syrien nicht in der Übergangsregierung haben möchte... haben wir also doch nur eine von den Saudis installierte Marionettenregierung vor uns?
LG