Ist Christian Wulff noch tragbar?

@larryned
Er hat als Ministerpräsident von Niedersachsen Vorteilsnahme im Amt begangen, zum einen als er sich kostenlos bei einem Flug mit seiner Familie hoch Stufen ließ und zum anderen als er seinen sehr günstigen Hauskredit bekommen hat. Und erst als diese Dinge bekannt wurden hat er es korrigiert. So lange es keiner wusste hat er diese Vorteile gerne in kauf genommen.

@larryned
Es hat natürlich auch ein bisschen mit den Ansprüchen zu tun die man selbst stellt.
Ich bin sicher, Christian ist froh um jeden, der so anspruchlos ist wie du.
Vielleicht fandest du ja auch Berlusconi klasse.
Das ist völlig in Ordnung.
Es gibt aber halt auch Menschen,die als Repräsentant ihres Landes keinen Hanswurst wollen, der sich die Rosette von Lobbyisten pudern lässt.

larryned schrieb:ich lasse mich nicht emotional erpressen mit den idealistischen moral vorstellungen der medien

Wo du da eine emotionale Erpressung siehst weiss ich nicht, du wahrscheinlich auch nicht.
Ist ja auch noch früh am Morgen.

und jetzt ? wir alle, arbeiten fuer geld und vorteile ... die medien nicht ? da brauch man sich doch nicht so aufregen .


@emanon

wulff mit belusconi zu vergleichen ist schon ganz schoen uebertrieben und aus meiner sich unpassend und passt eher in die "emotionale hetzerei" als ein passendes beispiel zum schwarzen wulff.

@larryned

larryned schrieb:wir alle, arbeiten fuer geld und vorteile ... die medien nicht ? da brauch man sich doch nicht so aufregen .

Ich weiß ja nicht wo du Arbeitest aber in einer „normalen“ Firma würde man für so ein verhalten viel Ärger bekommen bis hin zur Kündigung.
Und wenn Vorteilsnahme im Amt für dich OK ist, na dann ist der Korruption ja Tür und Tor geöffnet. Griechenland, Rumänien usw. wir kommen!

Das Schlimme daran:das ist das was wir durch die Medien erfahren haben,was da noh alles gelaufen ist und noch läuft,wissen wir eben nicht.
Wie will man Moral predigen,die Bürger zu mehr Tranparenz und Opferbringen aufrufen,wenn die Vorbilder sich noch nicht mal daran halten?

Problem an der Geschichte:welcher HansWurst solls denn machen,wenn C.Wulff gehen müßte?Da gibts doch keinen.

@larryned

larryned schrieb:und jetzt ? wir alle, arbeiten fuer geld und vorteile ... die medien nicht ? da brauch man sich doch nicht so aufregen .

Aktuell kassiert die Wurst etwa 190.000.- Euro im Jahr und hat Chauffeur, Sekretär, weitere Bedienstete und ein fettes Spesenkonto.
Meinst du nicht, man könnte bei der Kohle auf weitere Vorteilsnahmen verzichten?
Meinst du nicht, bei dem Salär könnte man ein wenig integer sein?
Oder wenigstens die Versprechen halten, die man der Nation öffentlich im Fernsehen gibt?
Stell dir doch bitte mal so eine Flasche in der PR Abteilung einer grösseren Firma vor.
Der ist schneller weg als er "Upgrade" sagen kann.
Und der soll ein Land repräsentieren?

Ceterum censeo, die Wurst muss weg.

geschwaetz ..

das schlimme isch ,das weiter geschwaetzt wird und nix passiert und weil nix passiert soll kein ersatz da sein .... alles nur geschwaetz ..da werd ich zum choleriker

@larryned
Ist alles gleich Geschwätz, wenn es nicht deine Meinung wiedergibt?

Ceterum censeo, die Wurst muss weg.

@Badbrain

Badbrain schrieb:Problem an der Geschichte:welcher HansWurst solls denn machen,wenn C.Wulff gehen müßte?Da gibts doch keinen.

Andersherum wird ein Schuh draus: Es gibt fast keinen, der es noch schlechter machen würde als Wulff. Auch ohne die Affäre war er ein lausiger BP. Mit Affäre ist er aber endgültig untragbar geworden. Es gibt so viele bessere Kandidaten, und trotzdem hält sich Wulff für unentbehrlich. Unfassbar.

Smoover schrieb:Auch ohne die Affäre war er ein lausiger BP. Mit Affäre ist er aber endgültig untragbar geworden. Es gibt so viele bessere Kandidaten, und trotzdem hält sich Wulff für unentbehrlich. Unfassbar.

Was soll der Bundespräsident auch schon noch großartig machen. So viele bedeutende Aufgaben hat er nicht und seine meiste Macht bekommt er nach der Bundestagswahlen, wenn es um den Kanzler geht.

Die repräsentative Funktion hat der Kanzler fast schon komplett übernommen.

Köhler hat ja deshalb seine Amtsaufgaben teilweise verweigert, weil er merkte, wie machtlos der Bundespräsident tatsächlich ist.

Der Ottonormalverbraucher würde einen Wechsel des Bundespräsidenten noch nicht mal richtig bemerken.

@al-mekka
Gerade weil die Macht so begrenzt ist, ist es wichtig, dass der BP glaubwürdig und unabhängig ist. Köhler hat immerhin 2 mal seine Unterschrift unter Gesetze verweigert. Wulff ist dazu zumindest jetzt nicht mehr in der Lage. Er ist ein BP von Merkels Gnaden. Und seine Glaubwürdigkeit hat er längst verloren. Er braucht niemandem mehr was von Moral zu erzählen, von Ehrlichkeit oder Aufrichtigkeit. Er ist ein echter Nimmersatt, einer der alles mitnimmt, was er bekommen kann, deshalb klebt er auch wie Kaugummi an seinem Stuhl. Es ist nur noch beschämend. Gerade weil er sonst kaum Macht und Aufgaben hat wiegt der Verlust seiner Glaubwürdigkeit ja so schwer.

Von mir aus kann er sein Amt aufgeben.

Nur wäre das für die jetzige Regierung schlecht, zumal das dann der zweite Rücktritt eines Bundespräsidenten der Union wäre. Merkel wird dagegen bleiben.

Nebenbei, anstatt die ganze Zeit auf Wull rumzuhacken, sollte die Wähler bei der nächsten Bundestagswahl ihr Stimme nicht mehr der Union geben, das wäre eine richtige Bestrafung und würde auch etwas verändern.
Allerdings scheint es eher zu sein, dass die Union weiterhin so stark bleiben wird. Merkel zeigt in der Finanzkrise starke Führungsqualität und ist schon gewisser Weise in ihrem "Element".

Folglich wird man über Wullf hinwegsehen.

Man sollte die Wurst mal mit seinen eigenen Äusserungen konfrontieren.

"Es darf nicht der Eindruck entstehen und bleiben, eine Hand wische die andere und es sei alles miteinander verwoben zum jeweiligen Vorteil des Ministerpräsidenten. Schließlich muss die Bevölkerung das Grundvertrauen haben in die Unabhängigkeit einer Landesregierung und integres Handeln."

"Es ist die völlig fehlende Distanz zu Sachen, zu Personen, zu Dingen, die man in der Politik braucht, also eine Grundsensibilität, dass man Dienstliches und Privates relativ strikt trennt, dass man fließende Übergänge mit äußerster Vorsicht behandelt. … Es darf gar nicht erst zur Korruption kommen, es muss der Anschein von Korrumpierbarkeit, von Abhängigkeiten, von Sponsoring von Politik und Politikern vermieden werden."

"Sie müssen ja die Beamtenfamilie sehen, die mit zweieinhalb Tausend Mark als Familie durchkommen muss und sich auch überlegen muss, wie finanzieren wir denn die Hochzeit und die Reisen unserer Kinder und die eigenen. Wenn dann andere Einkommen wie in der Politik vorliegen, …, dann müssen sie diese dann schon nutzen, um ihre privaten Dinge selber zu bezahlen."

"Deswegen fehlen ihm (Glogowski) letztlich auch die Voraussetzungen für die Würde des Amtes des Ministerpräsidenten. Er ist der falsche Mann am falschen Platz."

http://www.stern.de/politik/deutschland/bundespraesident-wulff-falscher-mann-am-falschen-platz-1777917.html
O-Ton der Wurst am 26. November 1999 im Deutschlandfunk über die gesponserte Hochzeit und spendierten Reisen des damaligen Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski (SPD) .
Hat er wahrscheinlich längst vergessen.
Oder er hat da, wo beim normalen Menschen das Rückgrat sitz eine Stange Wackelpudding.

Ceterum censeo, die Wurst muss weg.

Zitat, von @Smoover

Für Wulff wäre ein Rücktritt das Karriereende. In die Politik kann er nicht mehr zurück. Auf Rechtsanwalt hat er auch keinen Bock mehr. Und als unehrenhaft zurückgetretener BP will ihn auch sonst niemand mehr. Fällt dann noch sein Ehrensold weg, hat er alles verloren.


Na und, selbst dann hat er immer noch mehr als jeder Hartzer!
Aber klar, 'n Schmarotzer wie der kann 'n Hals, ja nie voll genug bekommen.

Wer wohl noch so alles demnächst vielleicht nicht mehr tragbar ist.^^

Eventmanager SchmidtKontaktpflege – Wulff, Beck und Özdemir

Auch hochrangige Vertreter von SPD und Grünen haben bestätigt, Einladungen des Eventmanagers Manfred Schmidt angenommen zu haben. Unter den Politikern befinden sich unter anderem der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) und der Grünen-Chef Cem Özdemir.
...
Beck hat sich in seiner Zeit als SPD-Chef einen Flug von Schmidt im Privatjet bezahlen lassen, bestätigte der stellvertretende Mainzer Regierungssprecher Christoph Gehring am Donnerstag einen Bericht des Magazins „Stern“. Die Kosten für einen Flug Berlin-Hamburg für Beck und zwei Sicherheitsbeamte zum „Arcandor Media Get Together“ im Februar 2008 habe Schmidts Firma getragen. Die Kosten lagen laut „Stern“ bei 3927 Euro.
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Der Grünen-Vorsitzende Cem Özdemir bestätigte der Berliner Tageszeitung „taz“ (Freitag), Schmidt habe ihn 2011 zu einem Fußballspiel in Barcelona eingeladen. Dass das Ticket für die Partie Barcelona gegen Real Madrid viel teurer gewesen sei als die Summe, die Schmidt ihm dafür in Rechnung gestellt habe, das habe er allerdings nicht gewusst, sagte er. „Wenn sich herausstellt, dass Herr Schmidt nicht den tatsächlichen Preis in Rechnung stellen ließ, werde ich die Differenz selbstverständlich begleichen“, sagte Özdemir. Dies lasse er gerade überprüfen.
...

http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/eventmanager-schmidt-kontaktpflege-wulff-beck-und-oezdemir_aid_710033.html

Özdi hatte natüüürlich keine Ahnung das eine Karte für Barca - Real mehr als die 119 € kosten könnte die Schmidt ihm in Rechnung gestellt hatte.^^

@Larry08

Ehrlich gesagt wüsste ich auch nicht, was eine Karte im Stadion kostet. Ich bin kein großer Fan und würde 120 Euronen bereits als zu viel bezeichnen.

Für ein Konzert würde ich auch keinen 3stelligen Betrag ausgeben.

Wenn Özdemir ähnlich uninformiert ist, kann es schon sein, daß er den Preis für realistisch hielt.

Larry08 schrieb:Wer wohl noch so alles demnächst vielleicht nicht mehr tragbar ist.

Ich glaube, was wir erfahren ist nur die Spitze des Eisberges. Käme alles raus, wäre keiner mehr tragbar.
Gerade die, die überdurchschnittlich viel haben, scheinen den Hals nicht voll kriegen zu können.

Anscheinend vergeht kein Tag, ohne dass eine neue Meldung wegen erschlichener Vorteilnahme durch den Bundespräsidenten von Lobby und Reibasch bekannt wird.

Gegen Bundespräsident Christian Wulff gibt es neue Vorwürfe im Zusammenhang mit einem möglichen Verstoß gegen das Ministergesetz. Wulff habe in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident beim VW-Konzern einen Skoda zu Aufsichtsratskonditionen geleast, berichtete das Magazin "Spiegel". Als Aufsichtsrat habe Wulff nur ein Prozent vom Neuwagenpreis als monatliche Leasinggebühr zahlen müssen, während gewöhnliche Kunden 1,5 Prozent abführen müssten. Dies habe einem Vorteil von 1.200 Euro innerhalb eines Jahres entsprochen. Laut Ministergesetz hätte er aber keine Vergünstigungen in Bezug auf sein Amt annehmen dürfen. Wegen des Anteils Niedersachsens an VW ist der Ministerpräsident des Landes Mitglied des Aufsichtsrats.

http://www.dw-world.de/dw/function/0,,123374_cid_15719278,00.html
Mal sehen was an den neuen Vorwürfen dran ist. Die nächsten Tage werden es zeigen.

Ceterum censeo, die Wurst muss weg.

Wulff muss doch bald zusammenbrechen, jedenfalls macht er optisch nicht mehr viel her.

emanon schrieb am 21.01.2012:Ceterum censeo, die Wurst muss weg.

Zeit für nen Frühstück... dazu noch Lobbyistensenf und die Wurst hat keinen faden Beigeschmack....

Ok... Wulff steht nun am Pranger... er muss gehen..keine Frage... aber was ist mit den anderen politischen Nutznießer ?