Bürgerkrieg im Irak

@robert-capa
Sag ich ja, indirekt haben sie Terrorgruppe enorm unterstützt..

@vincent

die türkei mag sie unterstützt haben, aber ssie haben sie nicht gegründet und sind auch nicht der haupfinanzier. das sind reiche araber die ihre petrodollar so verschleudern.

@lilit

lilit schrieb:Sag ich ja, indirekt haben sie Terrorgruppe enorm unterstützt..

so geht das in jedem stellvertreterkrieg aus.

@Spartacus
Schon aufgefallen? iim Moment begrenzen sich die amerikanischen Angriffe nur auf Ebril.
Also nur auf diese eine Stadt wo sie ihr Generalkonsul haben.

@robert-capa
Stimmt schon, nur in dem Zusammenhang kann man halt kaum von Gründung sprechen; denke ich. Das sind Kräfte, die sich aus allen radikalen Lagern tummeln. Gründung hört sich da halt nach einem aktiven Zutun an. Und das liegt wenn überhaupt weit zurück in der ideologischen Vorbereitung. Dafür kann man Katar aber nicht zur Verantwortung ziehen.

@vincent

im prinzip ist das ganze was da abgeht doch nur die fortsetzung eines jahrhunderte alten krieges zwischen sunniten auf der einen seite und schiiten, kurden etc auf der anderen seite.

der hat auch nicht 2003 begonnen oder während des arabischen frühlings, auch nicht 1990/91.

unter saddam war der irak auch nicht friedlich, der krieg wurde nur auf einem niedrigeren niveau geführt.

die usa haben den konflikt nicht ausgelöst, oder befeuert, auch nicht die büchse der pandora geöffnet, der irakkrieg war nur ein katalysator.

wäre saddam mittlerweile gestorben wäre der konflikt möglicherweise auch so ausgebrochen, nur das die irakische armee intakt wäre und gegen die schiiten und kurden kämpfen würde und nicht wie jetzt gegen die sunniten.

@robert-capa
Joa.. kann man schon so sehen. Allerdings muss man meiner Meinung nach auch die koloniale Herrschaft der Briten und insbesondere die Grenzziehung dann auch berücksichtigen. So ganz aus der Verantwortung stehlen funktioniert halt nicht.

Ist schon perfide. Wäre Saddam noch an der Macht geblieben, wären trotz seiner Grausamkeit wohl nicht so viele Menschen gestorben..

@vincent

würde ich nicht sagen, hätte es den arabischen frühling trotzdem gegeben wäre der auch auf den irak übergeschwappt und die folgen ähnlich wie in syrien.

die kolonialzeit hat die innerislamischen probleme nur überdeckt und nach dem ende der kolonialzeit sind sie wieder aufgebrochen, kurzeitig wurden sie aber vom arabischen nationalismus und leuten wie nasser, sadat, hussein, gadaffi und assad niedergehalten.

aber diktaturen sind ja auch keine lösung für die ewigkeit.

@Glünggi
Was man den Amerikanern nicht verdenken kann. Was denkst du was los ist wenn der ISIS ein paar amerikanische Diplomaten, Millitärberater etc. in die Hände fällt und sie als Geisel nehmen. So viel Eigenintresse sollte man den Amerikanern zugestehen.

@robert-capa
Puh.. weiß nicht. Die innerislamischen Problem aus der osmanischen Herrschaft sind mit nicht so bekannt. Schien mir allerdings schon geringer ausgeprägt zu sein. Daher denke ich, dass es nicht primär Religiöse sonder eher machtpolitsche Konflikte der Stämme waren. Von den Persern mal abgesehen.
Die Grenzen sind halt sowohl der Konfession, als auch der ethnisch-kulturellen Linien unglücklich gezogen.
Naja.. ganz ehrlich. Um es platt auszudrücken. Die Araber kommen einfach nicht klar.

@Flatterwesen

diplomaten würde man vorher ausfliegen.

Aber ganz ehrlich, Nasser war auch so eine interessante Figur, die stellvertretend steht. Die Amis hatten einfach mal überall ihre Finger im Spiel^^

@vincent

naja atatürk hat das schon schlau gemacht und den islam zurückgedrängt, was der hauptgrund für die relative stabilität der türkei ist.

die arabischen nationalisten haben sich der religösen massen aber immer bedient und der nationalismus ist nie im volk angekommen. die extremsten gruppen hat man zwar verboten, aber der islam war anders als in der türkei immer ein machtinstrument den die herrscher nutzten.

erdogan versucht es auch auf dem weg. was zwar dem machterhalt dient, aber der türkei schaden wird.

@robert-capa
Sehe ich genauso...

@vincent

nasser konnte sich nur an der macht halten weil die usa frankreich, england und israel 1956 zwangen den krieg gegen ägypten zu beenden.


sadat war aber ein guter mann, deshalb wurde er auch von extremisten ermordet.

@robert-capa
Mag sein, aber nach der Suezkrise waren die USA auch an seinem Untergang beteiligt..

@robert-capa
Atatürk wollte den Islam nicht zurückdrängen, er war ja selber Moslem, aber er sekularisierte die Türkei und das gab es in der arabischen Welt bisher noch nicht.

@Flatterwesen
naja also das kann man schon zurückdrängen nennen.

jep.. zurückdrängen ist schon ein passendes Wort..^^

Edit: wohlgemerkt nicht unbedingt gesellschaftlich, aber politisch definitiv..

@vincent
Das hat man ja in Europa(abgesehen von Russland) zum Grösstenteils auch mit den Christentum getan, es aus der Politik zurückgedrängt.

@Flatterwesen

religion gehört auch nicht in die politik, die gehört in die gotteshäuser.