USA - Waffen und das Waffengesetz. Wann hört das auf?

@CosmicQueen
ja dazu hatte ich ja einen link, weiß jetzt nicht, ob outsider den hat stehen lassen, da wurden ja solche Fälle überprüft und haben sich dann doch etwas anders dargestellt, als wirkliche Selbstverteidigung, es wurde auch gesagt, dass von - ich glaube es waren 11.000 Tote durch Schusswaffen - nur höchstens 300 gerechtfertigt waren, im Sinne von Self Defense......

@Tussinelda
Naja, das ist auch bei so einem Gesetz zu befürchten, ruckzuck wird sowas doch gleich ausgenutzt. Aber wenn sie dann immer noch dieses Gesetzt als richtig empfinden, wenn man doch weiß das es so viele ungerechfertigten Fälle gibt, dann kann für mich nur wieder eine Lobby dahinter stehen, in dem Fall wohl die NRA.

@CosmicQueen
also die 11.000 waren ALLE Mordfälle mit Schusswaffen, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht nur die wegen Self Defense, aber es zeigt sehr schön, wie selten man sich wirklich mit einer Schusswaffe verteidigen muss. Die Amis lieben ihre Waffen, lieben ihre constitution und das spielt der NRA natürlich in die Hände......

@Tussinelda

Ich finde Stand Your Ground auch abartig. Es erinnert an die Zeiten, in denen Pferdediebe ohne Kommentar erschossen, oder aufgehängt wurden. (Die Glanzzeiten... :D )

Die gesamte Vorstellung, das Leben eines Menschen auslöschen zu dürfen, falls der es auf meinen Plasma-Bildschirm abgesehen hat, ist groteskt.

@CosmicQueen
@Commonsense
so, muss arbeiten Tschüssi

ja @Commonsense da hast Du recht, sehe ich ganz genauso

der neue Polizeichef verspricht eine A-Z Überprüfung der Polizeibehörde in Sanford, um alle Umstände den Trayvon Martin Fall betreffend und mögliches Fehlverhalten der Polizei aufzudecken

http://www.detroitnews.com/article/20120505/NATION/205050346/New-Florida-police-chief-review-department-Martin-case?odyssey=mod%7Cnewswell%7Ctext%7CFRONTPAGE%7Cs

außerdem gibt es jetzt "endlich" wieder einen paypal account, damit man wieder für George Zimmerman spenden kann, man achte darauf, dass ein bisschen über 1000€ im Gefängnis ausgegeben wurde von dem bisher gesammelten Geld, zum telefonieren und einkaufen (in 10 Tagen!!!!!!!!!!!!!) aber naja, ist ja wahrscheinlich der Durchschnittsverbrauch eines Insassen *hust*
http://gzlegalcase.com/ (Archiv-Version vom 04.05.2012)

J.T. Ready, der selbsternannte Grenzschützer der vor kurzem eine ganze Familie gekillt hat, gehörte zu einer der übelsten Nazi Organisationen Arizonas. Der "National Socialist Movement".

“I do not see the niggers, homosexuals, mexicans, jews, or even child molesters ashamed or afraid to speak their minds and rally, march, post, and be activists for their sick cause. And too many brave men and women died to give me the chance to fight now. I will honor their blood and fight for soil.”
— Prominent NSM member J.T. Ready, in a June 15, 2008, blog post
http://www.splcenter.org/get-informed/intelligence-files/groups/national-socialist-movement

Nur gegen illegale Einwanderer zu demonstrieren war J.T. Ready anscheinend nicht genug. Er gründete die «U.S. Border Guard» und jagte dann meistens Mexikaner durch die Wüste Arizonas.
Anfang des Jahres wollte J.T. Ready dann noch Sheriff werden. Es würde mich nicht wundern, wenn so ein Sheriff jemanden deckt, der ganz aus versehen in Notwehr "Nigger, Homosexuelle, Mexikaner, Juden oder Kinderschänder" einfach abknallt.

Former Neo-nazi running for Pinal County Sheriff

Former Neo-nazi running for Pinal County Sheriff

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J.T. Ready - Sheriff, Menschenjäger, Richter und Henker in einer Person. Hätte alles gut funktionieren können, nur die letzten Opfer haben nicht so ganz in sein Beuteschema gepaßt.

@bit
ja, das ist Meinungs- und Gesinnungsfreiheit......ist eben doof, wenn man dann erklären muss, dass es sich wohl um einen psychisch Kranken gehandelt hat......aber in den USA muss man eben erst RICHTIG auffallen, bevor sich jemand wundert, deshalb ist es ja so toll, dass es die lockeren Waffengesetze gibt, wo jeder (bis er auffällt, also RICHTIG auffällt) eine Waffe haben kann. Leider ist es dann für die Opfer schon zu spät. Aber was wundern wir uns, schliesslich kann man ja auch 6jährige wegen sexueller Belästigung bestrafen.....da wird durchgegriffen
http://www.spiegel.de/panorama/sexy-and-i-know-it-sechsjaehriger-sexueller-belaestigung-beschuldigt-a-831481.html
was ist auch schon eine Waffe im Vergleich zu einer Zeile aus einem Lied.......

@Commonsense
war das wieder zu polemisch? ;-)

Bewaffnete Patrouille in Pinal County, Arizona

Armed patrol in Pinal County, Arizona

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@Tussinelda
J.T. Ready ist schon vor zwei Jahren den Behörden aufgefallen. Das Video ist von 2010. Bloß hat es wohl keinen so richtig interessiert wenn er angeblich jagt auf "mexikanische Drogenkuriere" macht.

Mag sein das er für einige Amis ein Patriot war, bei uns steckt man solche Leute in den Knast und rettet damit ganze Familien.

@bit
Ich sage doch, man muss erst RICHTIG auffallen, dann ist es aber zu spät.......das überhaupt ein Zivilist Jagd auf illegale Einwanderer machen darf, das sagt doch schon alles.......aber die Amis bestehen eben auf ihr Recht, das Recht selbst in die Hand zu nehmen.....

ja es ist traurig, wie sehr jemand, der sich einfach nur selbst verteidigte leiden muss oder vielleicht zukünftig noch mehr leiden muss, aber in all dem Leiden hilft es, zu wissen, dass man das Richtige getan hat......
(der Artikel grob zusammengefasst)

schön ist, das nicht erwähnt wird, welche Auswirkungen der Tod auf jemanden und dessen "loved ones" hat, der bedeutet nämlich einfach........nichts?
http://www.handgunsmag.com/2012/05/04/worst-case-scenario-the-trayvon-martin-case/ (Archiv-Version vom 08.05.2012)

sehr interessanter Kommentar, wenn man mal alles weglässt, Rasse, wie die Medien berichten, wie die Personen dargestellt werden in den Medien etc. und einfach mal nur darüber nachdenkt, wenn Martin das eigene Kind gewesen wäre:
http://www.kansascity.com/2012/05/06/3588893/commentary-if-trayvon-martin-had.html

Das schwierige für die Anklage sind drei Punkte, stand your ground betreffend:

1. Da Zimmerman ja sagt, er habe sich bedroht gefühlt muss die Anklage beweisen, dass er nicht wirklich bedroht war.
Das wird schwierig, denn es ist ja ein subjektives Gefühl.......das kann man ja haben auch wenn sich womöglich herausstellt, das keine tatsächliche Bedrohung existierte

2. Zimmerman muss nachgewiesen werden, dass er praktisch die ganze "Situation" auslöste und somit daran schuld war, dass er sich verteidigen musste. Das könnte schon etwas einfacher sein, denn er hat Martin ja entgegen der Anweisung des Dispatchers verfolgt. Er hätte ja auch einfach warten, wegfahren oder sonst etwas machen können, um in keine potentiell möglicherweise gefährliche Situation zu geraten

3. Da ist dann die Frage, ob die Form der Gewaltanwendung (Schusswaffe mit Todesfolge) verhältnismäßig war oder exzessiv. Es muss ja eine Verhältnismäßigkeit vorliegen, auch wenn man sich auf stand your ground beruft. Da Zimmerman sagte, er wußte nicht, ob Martin bewaffnet war, kann man das auch so auslegen, dass er die höchst mögliche Gewalt anwendete OHNE zu wissen, ob diese gerechtfertigt ist oder nicht.

Na, ich bin gespannt.

An den Händen der Leute, die das Gesetz "Stand your Ground" erschaffen haben klebt das Blut von vielen Hunderten Menschen.



Eher schon Tausende, wenn man sieht wo "Stand your Ground" überall gilt.

Tussinelda schrieb:Da Zimmerman ja sagt, er habe sich bedroht gefühlt muss die Anklage beweisen, dass er nicht wirklich bedroht war.

Na da bin ich gespannt wie am Ende das Gericht entscheidet. Kann man sich von einem unbewaffneten Teenager derart bedroht fühlen als Erwachsener, dass man keine andere Möglichkeit sieht, als die Waffe zu zücken und abzudrücken? Sollte hier zu Gunsten Zimmermans entschieden werden, wäre das ein Freifahrtsschein für jeden Waffenbesitzer bei Auseinandersetzungen die Knarre benutzen zu können, ohne dafür die Konsequenzen tragen zu müssen...

@bit
Interessante Tabelle. Wie kommt es das nach 2005 (stand your ground Gesetzt) kurzfristig anstieg, dann 2006 sich wieder einpendelte um dann 2007,2008 und 2009 das absolute hoch erreichte?

@CosmicQueen
Als erster Staat setzte Florida am 1. Oktober 2005 das Gesetz "Stand your Ground" in Kraft. Das würde den leichten Anstieg in 2005 erklären. Warum 2006 nur so wenig getötet wurden kann ich iM nur spekulieren.
Vielleicht hat man erst noch abgewartet, ob den Mördern wirklich nichts passiert, wenn sie sich auf "Stand your Ground" berufen.

bit schrieb:Vielleicht hat man erst noch abgewartet, ob den Mördern wirklich nichts passiert, wenn sie sich auf "Stand your Ground" berufen.

Das kann natürlich sein. Wäre vielleicht mal interessant eine gesamte Tabelle vom jetzigen Zeitpunkt zu sehen und das mit allen Staaten die dieses Gesetz haben. Oder hatten wir das schon?

CosmicQueen schrieb:Wäre vielleicht mal interessant eine gesamte Tabelle vom jetzigen Zeitpunkt zu sehen und das mit allen Staaten die dieses Gesetz haben.

Das würde mich auch mal interessieren, habe aber auf die Schnelle nichts finden können.
Wo sind unsere Amerika Experten wenn man sie mal braucht?

In der Zwischenzeit können wir ja mal schauen, wer bei uns wieder durchgedreht ist und seine Waffe mißbraucht hat.

Schüsse in Siegener Kirche
Polizei überwältigt Bewaffneten

In Siegen hat die Polizei den bewaffneten Mann überwältigt, der sich in einer Kirche verschanzt hatte. Er hatte im Anschluss an einen Gottesdienst um sich geschossen und den Küster bedroht. Beim Zugriff der Sicherheitskräfte wurde der Mann verletzt.
http://www.spiegel.de/panorama/polizei-einsatz-in-siegen-mann-gibt-schuesse-in-kirche-ab-a-831623.html

Einen Amoklauf in der Kirche hatten wir noch nicht, oder?

Bis nachher,
tschüß und wech

Es gab hier von einigen Leuten die Behauptung, schärfere Waffengesetze würden auch den illegalen Handel schwieriger machen oder gar unterbinden:

Hier der Gegenbeweis:

Von Ceska bis Kalaschnikow - Illegaler Waffenhandel in Berlin floriert

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/schusswaffen-in-berlin-der-illegale-waffenhandel-floriert,10809148,15180250.html (Archiv-Version vom 10.05.2012)

...und das in Deutschland einem Land mit wesentlich schärferen Waffengesetzen als in den USA.