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Euer Verhältnis zum Kommunismus

5.517 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kommunismus, Sozialismus, Gesellschaftsform ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:06
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Antzologie
:ask:

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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:07
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Ich geh von einer Version aus, in der der Kapitalismus im System festgeschrieben worden ist, weil es so hartnäckig an den Menschen klebt, als ob das irgendwo geschrieben stehen würde, so wie in Eisen gemeisselt oder programmiert, dass es überhaupt nicht wieder loszukriegen ist, ich frage mich nur wieso?
Der Gedanke, dass er am ehesten der menschlichen Natur entspricht und deswegen so "hartnäckig" ist, ist Dir nicht gekommen? Menschen laufen in der Regel auch nicht mit bloßen Füßen über glühende Kohlen - auch das ist kein "festgeschriebenes" Gesetz, es ist schlicht unangenehm. Auch wenn es toll wäre, wenn jeder über glühende Kohlen laufen könnte.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Affotrollismus
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Antzologie
Bitte keine Wortschöpfungen verwenden.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Es ist genau das Prinzip, nach welchem sich jeder als Einzelkämpfer durchsetzen muss und andere übertrumpfen muss.
Das muss man nicht. Aber "man" strebt nach einem eigenen Vorteil. Wenn man erkennt, dass der eigene Vorteil größer ist, wenn man in der Gruppe handelt, dann macht man das. Daraus sind übrigens Gesellschaften entstanden. Staaten und Konzerne. Kapitalismus pur ;)


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:12
@Wolkenleserin
@cRAwler23
Ihr beide verkennt bei euren Gedankenspielen folgenden Umstand:
Menschen wollen, dass es ihnen gut geht. Sie streben nach Glück. Das ist die Triebfeder, die uns morgens aufstehen und die uns Schwierigkeiten überwinden lässt.
In dieses Glück können wir auch uns nahestehende andere Menschen einbeziehen. Aber wenn wir die Wahl haben, dass es entweder uns gut geht oder einem Menschen, den wir nicht mal kennen, werden die allermeisten Menschen sich für ihr eigenes Glück entscheiden.

Eine Gesellschaft, in der alle sich für ein Gemeinwohl freiwillig aufopfern wird mit Menschen in einer größeren Gruppe nicht funktionieren.


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03.02.2014 um 14:17
@Narrenschiffer

Antzologie = von Antz abstammend=die Ameisen...!

Vielleicht wäre der Kommunismus nach Antzologie auch verein, mit dem marktorientierten Denken, weil die Leute die die etwas produzieren ja den Luxus produzieren, den alle Menschen gerne mögen, was wenn sie den in Zukunft nicht nur für sich selbst produzieren würden sondern für alle zusammen? Und dafür den Lohn bekommen würden, welchen sie an Wert für die Gesellschaft produzieren? Und im selben Atemzug dafür keine Steuern mehr bezahlen müssten?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:20
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Antzologie = von Antz abstammend=die Ameisen
Aha.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:der Kommunismus nach Antzologie
Gab's schon. In Kambodscha.

khmer6

War für die Betroffenen nicht sehr lustig. Ermordetenrate: ein Viertel der Bevölkerung.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:22
Es scheint mir hier so wie wenn ihr die Probleme unsere Zeit, Umwelt, Sozialprobleme, Überkonsum, Wegwerfgesellschaft, Finanzwirtschaft etc. ansprechen möchtet und etwas dagegen tun wollt. Das ist auch gut so, nur leider wollt ihr das mit einer Utopie namens Kommunismus lösen. Die Probleme des Kommunismus werden mit wischi waschi Antworten totgelabert und nur die "Vorteile" propagandiert. Wenn ihr die Welt verbessern möchtet, solltet ihr klein Anfangen und nicht allen anderen eure Ansichten aufzwingen.
Und das ganze dann noch mit so Schlaumeier Sprüchen wie "die Menschen müssen sich weiterentwickeln..." "ihr müsst noch lernen..." etc. ausschmücken, bring euch keinen Deut weiter.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:22
@Wolkenleserin
Du möchtest also eine Gesellschaftsform, die Insekten praktizieren, 1:1 auf Menschen übertragen? Aber mir vorhin vorwerfen, nicht nachzudenken.
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb: auch verein, mit dem marktorientierten Denken, weil die Leute die die etwas produzieren ja den Luxus produzieren, den alle Menschen gerne mögen, was wenn sie den in Zukunft nicht nur für sich selbst produzieren würden sondern für alle zusammen? Und dafür den Lohn bekommen würden, welchen sie an Wert für die Gesellschaft produzieren?
Glückwunsch, Du hast die (soziale) Marktwirtschaft entdeckt! Denn genau so funktioniert es heute.
Das höchst mögliche Gemeinwohl wird versucht zu erreichen, indem die dazu notwendigen Anstrengungen des Einzelnen diesem schmackhaft gemacht werden, indem er eigene Vorteile erhält, wenn er etwas macht, das der Gesellschaft nützt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 14:29
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:was wenn sie den in Zukunft nicht nur für sich selbst produzieren würden sondern für alle zusammen? Und dafür den Lohn bekommen würden, welchen sie an Wert für die Gesellschaft produzieren? Und im selben Atemzug dafür keine Steuern mehr bezahlen müssten?
Du wirst ja Marx kennen:

W = c + v + m

Du möchtest also m auf Null setzen und die gesamte Wertschöpfung der Arbeit als Lohn (v) auszahlen. Auch ist keine Steuer auf v.

Damit hast du eine Gesellschaft, die nicht mehr investieren kann. Mit viel Glück kann das wieder reingebrachte c die Maschinerie eine Zeitlang noch am Laufen halten.

Vielleicht solltest du nochmal zurück ans Reißbrett.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:09
@bug

Also bei mir ist eher die Grundeigenschaft des Menschen das Hauptproblem, man sollte mal bei der Wurzel anpacken. Umweltprobleme, Steuerprobleme und Habgier kann natürlich auch im Kommunismus ein Problem werden, je nach dem auf welchem Bildungsstand die Menschen sich gerade befinden.

Wischi Waschi Antworten? Also jetzt wirst du ungenau, du wirfst Kommunisten Dinge vor, nur weil du Angt davor hast, wenn du etwas dagegen hast, dann beschreib doch bitte was du genau dagegen hast und welche Stellen du genau kritisierst? Ich hingegen kann sehr deutlich darstellen was ich meine.

@Narrenschiffer
In Kambodscha wurde die Antzologie angewendet? Also das glaube ich jetzt nicht, weil Antzologie nämlich ein völlig neuer Begriff ist, der der Moderne entspricht! ;)
Beschreib mal wie es dort zu und her gegangen ist?

was wäre wenn v=m=c?


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:18
mathematisch kann man beweisen, dass all one ist, nämlich wenn man alles bis ins kleinste Detail zerlegt, kommt man immer auf den gemeinsamen Nenner.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:23
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:was wäre wenn v=m=c?
Ein konstantes Kapital von 1000 Euro erwirtschaftet 3000 Euro und der Lohn beträgt 1000 Euro.

Sprich: Arbeits- und Produktionsmittelkosten sind gleich, die Mehrwertrate (= Grad der Ausbeutung) beträgt 100% und der Profit vor Steuern satte 33,3%.

Ergo: ein Arbeiter mit 2000 Euro Lohn bewegt im Monat Produktionsmittel im Wert von 2000 Euro. Eine ziemlich primitive und arbeitsintensive Produktion (Schottergrube mit Schaufel und Pike in etwa).


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:29
Es ist kein Zufall, dass alle Staaten in denen irgendeine Form des Kommunismus praktiziert wurde, bzw. die Staatsdoktrin kommunistisch geprägt war/ist in menschenverachtender Weise diktatorisch regiert wurden/werden. Die Grundidee des Kommunismus mag von einigen Vordenkern sicher mit ehrenvollen Absichten erdacht worden sein. Alleine an der Umsetzung hapert es. Da die menschliche Denk- und Handelsweise leider nicht in Einklang mit den Zielen zu bringen ist, war und ist stets Zwang von Nöten. Ein Zwang der mehr Menschenleben auf dem Gewissen hat als manch einer zugeben mag.

Daher ist der Kommunismus für mich indiskutabel. Die Geschichte hat ihn bereits eingeholt.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:30
@Wolkenleserin

Der Kommunismus ist ein System, das mit dem heutigen Zeitgeist und in der Zukunft einfach nicht kompatibel ist. Das System wäre wohl theoretisch - wenn sich jeder daran hält - gut, aber nicht machbar zurzeit. Ihr habt ein System, für das ihr noch die benötigten "Systemlinge" braucht.
Die heutigen Probleme könnt ich nicht lösen, weil der Mensch eure Ideologien nicht teilt.
All eure Bemühungen sind zwar amüsant, tragen aber rein Garnichts zu Problemlösungen bei um die Welt zu verbessern. Jede Stimme für euch, ist eine verlorene Stimme.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:42
@Forseti70
ein beibehalten der strukturen von vor dem mauerfall fänd ich schon völlig ausreichend. einfach eine eine lebendige marktwitschaft mit einem ordentlichen sozialen engagement und ökologischer veratnwortung. das reicht völlig. je weniger staatlichkeit desto besser, denke ich persönlich. aber die soziale komponente wird seit der wende immer weiter abgebaut, und ich frage mich wo das hin soll. schon unter dem aspekt sollten die alten ideale wieder mehr ins bewusstsein rücken, damit sich die geschichte nicht in der alten form wiederholen muss


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:44
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Eben! Diese "Taten" erfolgen nicht altruistisch. Sondern weil derjenige, der etwas macht, davon einen eigenen Vorteil hat (in der Regel jedenfalls). Das ist Kapitalismus. Ich baue Dir ein Haus, weil ich dafür Geld bekomme. Nicht weil ich möchte, dass Du komfortabel wohnst.
Natürlich und was ist wenn der Mensch dem du für das Geld was er dir gegeben hat halbherzig ne Bude zusammenzimmerst die ihm kein komfortables Wohnen ermöglicht? Was ist wenn dieser Mensch dem du was für Geld baust zufällig dein Arzt ist und beim nächsten mal bei einer Untersuchung oder OP rumschlampert? Es wäre schon in meinem eigenen Interesse den Menschen etwas zu bieten was ihnen nicht nur nützt, sondern sie auch zufriedenstellt! Einem guten Freund würde man doch auch keinen Schund andrehen wollen, oder?

Sagen wir es mal so es ist eine Mischung aus altruistischen und auch egoistischen Motiven die einen antreibt etwas für sich und andere gleichermaßen zu machen. Aber dafür hab ich bereits ein spezielles Thema:

Altruismus und Egoismus
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Diese abstrakte Motivation liegt aber nicht in der Natur des Menschen. Die wenigsten kümmert es, ob es jemand, den sie nicht kennen, gut oder schlecht geht.
Ich habe schon häufig Menschen geholfen die ich weder kenne noch etwas von ihnen im Gegenzug erwartet habe. Als das Hochwasser war hab ich ohne zu zögern mitgeholfen und das tolle war man musste regelrecht eine Stelle suchen um zu helfen, da die Hilfsbereitschaft so hoch war das es sogar schon über das Internet koordiniert werden musste. Da konnte man auch perfekt sehen wie effizient Hilfe werden kann wenn sie gut vernetzt erfolgt, die Hilfsbereitschaft ging sogar soweit das welche ohne Geld zu verlangen kostenlos Kaffee, Essen und Kuchen verteilt haben. Natürlich ist das keine alltägliche Situation, doch das Geben und Nehmen war auch im Interesse unbekannter Menschen. Der Lohn war die Dankbarkeit.

Die Natur des Menschen ist ein Begriff des Sozialdarwinismus, der sehr stereotyp ist und zur Ausrede geworden ist, so das man sich für kontraproduktive, schlechte und schädliche Eigenschaften somit entschuldigen und vertrösten kann, statt ein besseres Beispiel zu bieten. Die Natur des Menschen ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst, doch uns alle eint die Stillung der Grundbedürfnisse. An diesem Punkt knüpfen Gesellschaftsphilosophien an wie diese hier.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Doch, das schon. Weil sie einen eigenen Vorteil bedeuten. Und sei es nur der, dass sie gesellschaftliche Anerkennung bedeuten.
Die selbstlosen klopfen sich selbst auf ihre Schultern. Warum muss es bei der Hilfe (die manchmal auch einem unterbewussten Impuls entspringen kann) immer um Anerkennung gehen? Ich habe keine Erwartungen wenn ich jemanden helfe, ich bin zwar erfreut wenn ich mit einem Lächeln belohnt werde, doch am Ende ist selbst das nicht mal nötig. Solidarität zeigt sich dann, wenn man keine Erwartungshaltung mehr hat aber weiß, dass man zur Lösung eines Problems beitragen kann. Wenn man selbst mal Hilfe braucht wäre es natürlich schön zu wissen das doch noch einige andere da sind die ebenso handeln.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du nimmst ein paar Menschen, denen ich gar nicht absprechen möchte, bis zu einem gewissen Grad altruistisch gehandelt zu haben - und willst daraus ein Konzept für 7 Milliarden andere ableiten?
Wer sagt denn das es ein Konzept für alle geben muss? Kommunismus wäre dabei nur eine Art von Übereinkunft, ich z.B. würde den Kommunismus als etwas alleinstehendes nicht leben wollen, nicht ohne den nötigen Anarchismus bei dem die Selbstbestimmung so essentiell ist wie das Teamwork. Ist denn der Kapitalismus etwas das für 7Mrd. Menschen funktioniert? Oder nicht doch nur für ca. 15% der Weltbevölkerung?

Man kann keine allgemeingültigen Konzepte für alle Menschen erstellen, doch wer den Kommunismus und Anarchismus verstanden hat und ihn symbiotisch lebt, wird vielleicht doch der Sache schon mal ein Stück weit näher kommen. Dabei geht es nicht darum das jeder Mensch nen Auto haben kann oder ein Haus, dabei geht es vorerst darum das jeder keinen Mangel mehr erleidet. Außerdem wäre es eh vernünftig die Bevölkerung Schritt für Schritt zu reduzieren. (nicht falsch verstehen), In Staaten bei denen ein hoher Grad an Industrialisierung vorherrscht wird die Bevölkerung eh meist absinken, zwar auch überaltern für eine gewisse Zeit, doch es wird sich nach und nach auch wieder einpegeln. Der radikale Weg wäre die 1 Kindpolitik wie in China für Regionen bei denen die Geburtenrate weit über der Sterblichkeitsrate liegt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Der "Urzustand" eines Menschen ist der, dass ihm sein eigenes Wohlergehen sehr wichtig ist und er dieses nicht nur gelegentlich auf Kosten anderer durchsetzt.
Der Urzustand des Menschen ist vergleichbar mit dem jetzigen Zustand von Bonobo Affen und Schimpansen, beide Affenarten haben sehr unterschiedliche Gesellschaftsformen mit unterschiedlichen sozialen Strukturen. Ich würde sagen wenn ich wählen müsste zwischen diesen zwei "Urzuständen", würde ich bei den Bonobos leben, denn die haben ein sehr stabiles soziales Gefüge bei denen die Alphas weit weniger Bedeutung haben als bei den Schimpansen. Das ist recht interessant oder?
Die Sozialstruktur der Bonobos wird als Fission-Fusion-Organisation („Trennen und Zusammenkommen“) beschrieben. Das bedeutet, sie leben in Großgruppen von 40 bis 120 Tieren, die sich oft in Untergruppen von meist 6 bis 23 Tieren aufteilen, um manchmal wieder zusammenzukommen. Im Gegensatz zu den Gemeinen Schimpansen, die eine ähnliche Sozialstruktur aufweisen, sind die Untergruppen der Bonobos größer, öfter gemischt-geschlechtlich und stabiler. Auch findet man nur selten Einzeltiere, und wenn, dann nur Männchen.

Sowohl die Weibchen als auch die Männchen in einer Gruppe etablieren ihre Rangordnung. Dabei kommt es auch zu aggressiven Interaktionen, die zwar nicht seltener, aber von deutlich geringerer Intensität als bei Gemeinen Schimpansen sind. Bei der Aggressionskontrolle kommt sexuellen Interaktionen eine wichtige Rolle zu. Innerhalb der Großgruppe bilden die Weibchen den Kern und übernehmen auch die Führungsrolle. Eine Dominanz der Männchen über die Weibchen ist kaum zu sehen, es gibt sogar Berichte über ein ausgesprochen aggressives Verhalten der Weibchen gegenüber den Männchen. Generell sind die Beziehungen zwischen den Weibchen einer Gruppe viel enger als die zwischen den Männchen. Bei den Weibchen ist die gegenseitige Fellpflege (Komfortverhalten) sehr häufig, auch teilen sie öfter die Nahrung miteinander.
Wikipedia: Bonobo

Also Urzustände sind immer so ne Sache, es gab nicht nur einen, es gab verschiedenste und der Mensch selbst kann sich auch entwickeln, wir sind keine Affen mehr, auch keine Menschen im Urzustand (der höchstens noch mal kommt wenn man auf einer einsamen Insel strandet). Wir müssen auch vom Möglichkeitssinn beim Menschen ausgehen. Vielleicht kann der Mensch aber etwas von seinen Artgenossen wie den Bonobos lernen?
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Du wirst einige finden, die für dass Gemeinwohl eigene Wünsche zurückstellen - aber Du wirst sehr viele finden, die das nicht machen. Und diese müsstest Du dann "behandeln".
Nicht unbedingt, denn Kommunismus und ein gewisser Eigennutz müssen sich nicht ausschließen, daher betone ich ja das ich kein reiner Kommunist bin, sondern ein kommunistischer Anarchist, das Gemeinwohl ergibt sich wenn die Menschen als Team arbeiten können, jedoch auch Individualität und eine gewisse Eigensinnigkeit zulassen. Davon wird die Gesellschaft am Ende als Ganzes profitieren. Kommunismus wäre auch in meinen Augen ein unrealistischer, kollektiver Selbstzweck bei dem der einzelne sich selbst aufgibt im Interesse des Kollektivs. Ich kann nur immer den kommunistischen Anarchismus oder auch den Anarchosyndikalismus erwähnen.

Wikipedia: Kommunistischer Anarchismus
Wikipedia: Anarchosyndikalismus
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Nix gegen die Scholls, aber Hans Scholl kam aus der nationalsozialistischen und katholischen Ecke.
Diese Sicht ist so eindimensional wie sie nur sein kann, bedenke dies:
Gegen Hans Scholl und andere wurde ein Verfahren wegen Fortsetzung der bündischen Jugend eröffnet. Es wurde aber 1938 nach einer Amnestie eingestellt; Reden dagegen wurde zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. In der Folge wandten sich die Geschwister Scholl vom Nationalsozialismus ab.

Die Begegnungen mit Theologen wie Theodor Haecker und Carl Muth fanden später ihren Niederschlag in den Flugblättern der Weißen Rose. Resonanz fanden bei ihm auch Werke von Nikolai Berdjajew wie Das neue Mittelalter oder Der Sinn der Geschichte. Was Scholl dazu gebracht hat, aktiven Widerstand gegen das NS-Regime zu leisten, ist nicht bis ins Letzte bekannt. Offenbar haben dabei die Predigten des Bischofs von Münster, Clemens August Graf von Galen, eine wichtige Rolle gespielt. In ihnen berichtete dieser über die Tötung von Geisteskranken und forderte zum Durchhalten gegen den „braunen Terror“ auf. Die Familie Scholl hatte Vervielfältigungen dieser Predigten in Ulm in ihrem Briefkasten gefunden.
Er war Christ, jedoch am Ende alles andere als ein Nationalist. Du bedenkst nicht das Menschen in Systemen aufwachsen und sich nach Erkenntnisprozessen und eigenständigen Denkweisen auch gegen die Systeme erheben können. Denn das ist die Essenz einer jeden Veränderung, er mag anfangs ein Nationalist gewesen sein, doch im wurden die Verbrechen bewusst und er hat sich für den Widersstand mit seiner Schwester Sophie entscheiden und eingesetzt. Das ist es was zählt!
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Martin Luther King war kein Kollektivist.
Ihm ging es gewiss nicht um Kollektivismus (mir auch nicht) ihm ging es einfach um soziale Gerechtigkeit.
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Gandhi war ein Nationalist, kein Kollektivist.
Bitte was??? Er war nur gegen die Kolonialherrschaft der Briten und für Souveränität Indiens. Gewiss kein Nationalist, er war weltoffen und sogar weit mehr ein Freund von Multikulturalismus, auch wenn er sicherlich kein guter Freund der islamischen Bevölkerung war die sich dann ja abgespalten hat.
Seine Grundhaltung Satyagraha, das beharrliche Festhalten an der Wahrheit, umfasst neben Ahimsa, der Gewaltlosigkeit, noch weitere ethische Forderungen wie etwa Swaraj, was sowohl individuelle als auch politische Selbstkontrolle und Selbstbestimmung bedeutet.

Seine erste Rede in Indien hielt Gandhi als Gastredner zur Eröffnung der Banaras Hindu University im Februar 1916. Auf dem Podium saßen der Gründer der Universität, Annie Besant, Politiker und Fürsten. Gandhi drückte zunächst sein Bedauern aus, dass er die Rede nicht in einer der indischen Sprachen vortrug, sondern in Englisch halten musste, erklärte die Vorteile der Gewaltlosigkeit gegenüber gewaltsamen Aktionen und bezeichnete sich in diesem Zusammenhang als „Anarchist anderer Art“.

„Eine totalitäre Diktatur hätte eine zarte Figur im Lendenschurz wie ihn [Gandhi] einfach zerbrochen und ausgelöscht. Aber in einer Demokratie mit einer kritischen Presse – und wenn sie auch eine rassistische, imperialistische Klassengesellschaft wie das Britische Empire war – konnte dieser stete Tropfen des gewaltfreien Widerstands jedoch letztlich das Joch der englischen Kolonialherrschaft brüchig werden lassen.“
Er war mehr ein spiritueller Anarchist statt ein kleingeistiger Nationalist ;)
Zitat von NarrenschifferNarrenschiffer schrieb:Ziemlich eklektische Liste.
Ich bin ein Freund des Eklektizismus ;)
„Die Eklektik an sich ist ein gutes Prinzip, das heißt von der Kunst aller Arten die Elemente zu borgen, mit denen wir den Stil, den wir laut unserem Plan als unsere Basis und unseren Kern ausgemacht haben, bereichern und perfektionieren können.“

„Es gibt einen leichtsinnig-oberflächlichen und einen gewissenhaft-wissenschaftlichen Eklektizismus, es gibt einen Eklektizismus der Bequemlichkeit und einen der Überzeugung, einen Eklektizismus des Verstandes und einen des Gefühls.“
Jedenfalls stehe ich Monokulturen skeptisch gegenüber, ich mag die Verbindung und Verknüpfung von Philosophien, Denkweisen und Kulturen. Kein Einheitsbrei (was auch wieder eine Monokultur ist) sondern eine vitale Vielfalt, zwischen Kollektivismus und Individualismus, zwischen Altruismus und Egoismus.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Glückwunsch, Du hast die (soziale) Marktwirtschaft entdeckt! Denn genau so funktioniert es heute.
Das höchst mögliche Gemeinwohl wird versucht zu erreichen, indem die dazu notwendigen Anstrengungen des Einzelnen diesem schmackhaft gemacht werden, indem er eigene Vorteile erhält, wenn er etwas macht, das der Gesellschaft nützt.
Die soziale Marktwirtschaft ist für mich nur die Vorstufe und eine weitere Entwicklungsetappe zur sozialistischen Marktwirtschaft. Es wäre mit einem Reformprozess verbunden und wäre nur der Beginn einer Umverteilung und Lösung angestauter Gelder, die bei den obersten Reichen dieses "Marktes" versackt ist, jedoch eigentlich fließen muss. Manche sind zu geizig und zu zögerlich mit ihren Investitionen.
Zitat von Forseti70Forseti70 schrieb:Die Grundidee des Kommunismus mag von einigen Vordenkern sicher mit ehrenvollen Absichten erdacht worden sein. Alleine an der Umsetzung hapert es.
Einen Kommunismus der allein steht will sicherlich kein Mensch, jedoch wenn man ihn mit der Philosophie des Anarchismus verbindet ergibt sich ein gänzlich anderes Bild, schau es dir mal an:

https://www.youtube.com/watch?v=-SAUtkOFWgY
Ich möchte die wahre Bedeutung des Anarchismus und Kommunismus erklären, da die meisten Menschen ihre eigentliche Bedeutung überhaupt nicht kennen. Es ist mir wichtig, dass die Menschen den Zustand der Anarchie nicht mehr als Chaos auffassen und der Kommunismus nicht automatisch mit Parteidiktatur und Bolschewismus gleichgesetzt wird. Zuletzt spreche ich noch kurz vom Anarchokommunismus, der Verschmelzung aus beidem und dem eigentlichen Thema der Videos.



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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:50
@bug
@Forseti70

Ich schrieb von Kommunismus nach Antzologie, also etwas völlig neues, was bisher noch nie dagewesen war. Ihr nehmt immer den Kommunismus nach alter Schule um als Beweis zu bringen, dass der Kommunismus schlecht war, anstatt weiter zu denken und zu überlegen, wie man den Kommunismus reformiert, ihr seit demfall von der Zeit überholt worden, weil der Kommunismus nach Marx ein alter Kommunismus ist, der nicht funktioniert hat.

@Narrenschiffer
Dem muss ich zustimmen, aber man müsste eher eine neue Rechnung aufstellen, mit völlig neuen Marktwerten.


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03.02.2014 um 15:51
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Diese Sicht ist so eindimensional wie sie nur sein kann
Nein, die Scholls waren weder Kommunisten noch Sozialisten noch Anarchisten. Sie waren mutige christliche Humanisten, die ihr Leben für ihre Überzeugung gegeben haben. Und Hans Scholl hatte die Größe, sich von seiner eigenen Überzeugung loszusagen und nach seiner neuen Überzeugung zu handeln.

Als Kronzeugen einer kommunistischen Heilswelt sind sie nicht heranzuziehen. Aber sie können sich ja nicht mehr wehren, jetzt kann man alles mit ihnen anstellen.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 15:58
@Wolkenleserin
ich habe ja geschrieben das ihr euch von den alten Kommunistischen Staaten distanzieren müsst, und das funktioniert sicherlich nicht wenn ihr noch immer Karl Marx und co. anbetet.

Mir geht es darum das der Mensch nicht permanent irgendwelche kollektiven Gefühlen hat, die ihn dazu veranlassen all seine Mitbürger auf das gleiche Niveau wie sich selbst zu heben. Eher das komplette Gegenteil ist der Fall, und das nicht nur in Konzernzentralen, sondern auch im Kindergarten und in der Freizeit.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 16:03
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:je weniger staatlichkeit desto besser
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:aber die soziale komponente wird seit der wende immer weiter abgebaut
Das widerspricht sich ja nun. Entweder ich will ein regulierendes Eingreifen des Staates, um die soziale Komponente zu stärken oder ich will es nicht, habe dann aber nur eine geringe soziale Komponente. Beides zusammen funktioniert nicht.
Zitat von rockandrollrockandroll schrieb:aber die soziale komponente wird seit der wende immer weiter abgebaut
Denke ich nicht. Die Ansprüche in den 80ern waren einfach geringer.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Natürlich und was ist wenn der Mensch dem du für das Geld was er dir gegeben hat halbherzig ne Bude zusammenzimmerst die ihm kein komfortables Wohnen ermöglicht?
Und weißt Du, warum das nicht ständig passiert? Weil der Bauträger in Deinem Fall ein eigenes Interesse daran hat, Dir ein Haus zu bauen, das Deinen Wünschen weitgehend entspricht. Weil er sonst einen schlechten Ruf bekommt und keine Häuser mehr baut. Weil du ihn sonst verklagst und es ihn Geld kostet.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb: Einem guten Freund würde man doch auch keinen Schund andrehen wollen, oder?
Ja, einem guten Freund. Aber nicht irgend jemandem, den Du nicht mal kennst. Genau das habe ich doch einige Beiträge zuvor geschrieben. In einer Gesellschaft leben doch nicht 7 Milliarden gute Freunde.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Ich habe schon häufig Menschen geholfen die ich weder kenne noch etwas von ihnen im Gegenzug erwartet habe.
ja, und tausende andere haben das nicht gemacht.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Die Natur des Menschen ist ein Begriff des Sozialdarwinismus, der sehr stereotyp ist und zur Ausrede geworden ist, so das man sich für kontraproduktive, schlechte und schädliche Eigenschaften somit entschuldigen und vertrösten kann, statt ein besseres Beispiel zu bieten. Die Natur des Menschen ist so unterschiedlich wie die Menschen selbst, doch uns alle eint die Stillung der Grundbedürfnisse. An diesem Punkt knüpfen Gesellschaftsphilosophien an wie diese hier.
Das ist keine Ausrede sondern ein Parameter des Systems. Du kannst Dich doch nicht hinstellen und Dir ein System wünschen, dass nicht zu den Vorgaben passt.
Es wäre schön, wenn Menschen Wasser atmen könnten - aber sie können es nicht. Und werden es auch nicht können, wenn sie nicht entsprechend künstlich verändert werden sollten.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Warum muss es bei der Hilfe (die manchmal auch einem unterbewussten Impuls entspringen kann) immer um Anerkennung gehen?
Nicht immer. Aber oft.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:ich bin zwar erfreut wenn ich mit einem Lächeln belohnt werde
Eben. Du sagst zwar, wes würde Dir nichts bedeuten, aber das glaube ich Dir nicht. Wenn Du keine soziale Belohnung mehr erhalten würdest, würdest Du Deine Hilfe einschränken oder aussetzen. Und selbst wenn nicht - die meisten handeln anders.
Zitat von cRAwler23cRAwler23 schrieb:Nicht unbedingt, denn Kommunismus und ein gewisser Eigennutz müssen sich nicht ausschließen
Aber am Eigennutz scheitert es eben. Wenn der Eigennutz zu gering ist, werden nur noch wenige sich für andere einbringen.

In Deinen Gedanken hat sich ein Bild von folgender Welt verfestigt:
Jeder schaut, dass er selbst einigermaßen über die Runden kommt, aber gleichzeitig schaut er vorrangig, dass das Gemeinwohl größer wird.
So etwas funktioniert in kleinen Gruppen. In Familien. Unter Freunden. Meinetwegen noch in Situationen, die ein Gemeinschaftsgefühl wecken (Flut, Erdbeben). Aber es funktioniert nicht im Alltag mit Menschen, die sich nicht kennen.
Wie oft warst Du schon in Afrika, um kleine Kinder vorm verhungern zu retten? Es wäre ein leichtes, jede Woche oder jedes Jahr ganz konkret einige Menschen zu retten. Aber sie sind weit weg. Sie sind nicht Teil Deiner unmittelbaren Umgebung. Ihr Leid zu ignorieren ist einfacher, als das Leid von vielleicht Flutopfern, mit denen Du Dich eher identifizieren kannst.


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Euer Verhältnis zum Kommunismus

03.02.2014 um 16:06
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das widerspricht sich ja nun. Entweder ich will ein regulierendes Eingreifen des Staates, um die soziale Komponente zu stärken oder ich will es nicht, habe dann aber nur eine geringe soziale Komponente. Beides zusammen funktioniert nicht.
nö. wenig bedeutet nicht gar keine
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Denke ich nicht. Die Ansprüche in den 80ern waren einfach geringer.
ich spreche vom westen


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