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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

3.267 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Reform, Kosovo, Spende ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 18:54
Zitat von BauliBauli schrieb:Es hat sich auch niemand vorstellen können, das ein Krankenhaus mal funktionieren muss wie ein Unternehmen, um den maximalsten Profit herauszuschlagen. Du weisst nicht was kommt und Du weisst nicht, wie sich die Gesetze ändern werden.
Dann kann man sich aber auch sonst auf nichts verlassen, was durch Gesetze geregelt ist.
Zitat von BauliBauli schrieb:Du hast vor einigen Seiten den illegalen Organhandel angesprochen, ich habe dazu einen Beitrag geschrieben und komme jetzt wieder dahin zurück. Wenn die Tür einmal offen ist, wird auch der illegale Organhandel nicht erlöschen, denn die Menschen wollen entscheiden und das zu Lebzeiten und vollen Verstand. ( VW hatte schon früher Tests mit autonomen Fahren gemacht, aber die Fahrer wollten die Verantwortung nicht aus der Hand geben) Ich sehe da eher die Gefahr, das den kriminellen Organisationen die Gesetze, wenn es denn so kommen soll, wie von Spahn gewünscht, der Unterwelt in die Hände spielt und sei es durch KI und Algorithmen, die selbst ein Fachmann nicht durchschaut.
Was hat denn Organhandel mit Selbstbestimmung zu tun? Meinst Du, Leute wollten selbst bestimmen, wem sie welches Organ verkaufen?
Und was hat es mit künstlicher Intelligenz oder Algorythmen zu tun?

Wozu sollte es einen Schwarzmarkt geben, wenn die Chance, legal ein Spenderorgan zu bekommen, um ein Vielfaches steigt?
Zitat von BauliBauli schrieb:Ob das Gesetz ein Entwurf ist oder nicht, spielt keine Rolle. Dieser wird kommuniziert und ob Du es glaubst oder nicht, ich bin schon heute davon überzeugt, das die Transplanteure jeden möglichen Buchstaben untersuchen, um dennoch Ihren Geltungsdrang zu unterstützen.
Natürlich spielt das eine Rolle, denn nun folgt erstmal eine Diksussion, in der sich alle möglichen Beteiligten zu Wort melden können. Unter anderem auch Patientenvertreter, Ärzteorganisationen, Kirchen, Ethikkommissionen. Zuletzt auch der BGH, falls nötig.
Und nein, das kungeln nicht die fiesen, geltungssüchtigen, gierigen Transplanteure, denen Menschenleben total egal sind, mit dem Minister aus.

Hast Du eigentlich jemals mit so einem Chirurgen gesprochen?
Oder mit einem, dem ein Organ transplantiert wurde?
Oder einem, der auf eine Transplantation wartet?
Zitat von tarentaren schrieb:Nun die Frage ob du dich jemals an irgendetwas erinnern kannst oder komplett bei 0 anfängst ist ein anderes Thema und im Prinzip nicht relevant und natürlich kann man jeden hirntoten Körper wie einen Koma-Patienten länger am leben erhalten, wenn man will. Die Frage ist ob man den Schaden theoretisch beheben kann und ja dies ist möglich, wohl nicht heute aber mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Zukunft, wieviel vom ursprünglichen Gehirn überlebt 0% oder x% ist wie gesagt dabei nicht relevant.
Was verstehst Du eigentlich an dem Wort "irreversibel" nicht? Es ist nunmal auf absehbare Zeit nicht möglich, den Hirntod rückgängig zu machen. Darum gibt es diese Formulierung in den Richtlinien, um den Hirntod festzustellen.
Vollkommen irrelevant ist, ob das irgendwann man möglich wäre, weil wirklich kein Mensch ein Interesse hat, Hirntote bis dahin am Leben zu erhalten.

Und natürlich ist relevant, wie viel vom ursprünglichen Gehirn wiederzugeben wäre, denn das beherbergt die Persönlichkeit und würde man mit einem anderen Gehirn aufwachen, hätte die ursprüngliche Person genauso das Leben verloren, als wäre sie einfach gestorben.

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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 19:26
@Bauli

hoffentlich nimmt sich der Datenschutz die den Transplantationsbeauftragten zugesicherten Rechte zur Überprüfung vor.

Ich würde es nicht (unter keinen Umständen) dulden, dass Leute mit deart Motiven in den Akten / Zimmern von Angehörigen rumschnüffeln.

Die Zimmer und Akten bleiben ausschließlich den betreuenden Ärzten und dem Pflegepersonal vorbehalten.

Unter datenschutzrechtlichen Aspekten absolut rechtswidrig diese Vorgehensweise - diese Art Legitimation der Transplantationsbeauftragten.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 19:29
Zitat von FFFF schrieb:Was verstehst Du eigentlich an dem Wort "irreversibel" nicht? Es ist nunmal auf absehbare Zeit nicht möglich, den Hirntod rückgängig zu machen. Darum gibt es diese Formulierung in den Richtlinien, um den Hirntod festzustellen.
Vollkommen irrelevant ist, ob das irgendwann man möglich wäre, weil wirklich kein Mensch ein Interesse hat, Hirntote bis dahin am Leben zu erhalten.

Und natürlich ist relevant, wie viel vom ursprünglichen Gehirn wiederzugeben wäre, denn das beherbergt die Persönlichkeit und würde man mit einem anderen Gehirn aufwachen, hätte die ursprüngliche Person genauso das Leben verloren, als wäre sie einfach gestorben.
Du wiederholst dich, wie gesagt "irreversibel" nach heutigem Wissensstand.
Sicher hat man kein Interesse Hirntote am Leben zu erhalten, kostet ja Geld, daher sehe ich auch keinen Grund meine Organe zu spenden.
Mag sein das du den Verlust der Persönlichkeit mit dem Tod gleichsetzt aber für mich ist das Gehirn nur ein Organ wie das Herz und damit Körper und Geist gleichwertig.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 20:47
Zitat von FFFF schrieb:Was hat denn Organhandel mit Selbstbestimmung zu tun? Meinst Du, Leute wollten selbst bestimmen, wem sie welches Organ verkaufen?
Und was hat es mit künstlicher Intelligenz oder Algorythmen zu tun?
Das ist einfach erklärt und ein schwieriger Sachverhalt.

Ich denke, der Mensch ist in diesem Falle eher dem Verkauf seiner/ihrer Niere zugetan, wenn die Alternative darin besteht, ihm diese in Hilflosigkeit oder durch Schusseligkeit wegzunehmen, gesetzt den Fall der Fälle.

KI hat insoweit etwas damit zu tun, das die Gerätschaften irgendwann soweit entwickelt werden, das sie Entscheidungen treffen und der Weg dorthin sowieso schon geebnet wird. Wie sie agieren und interagieren wird durch Algorithmen bestimmt. Hast Du das schon mal gesehen, wie sowas funktioniert? Stichwort Robotic. Es gibt heute schon Roboter, die operieren, zwar muss noch ein Mensch dabei sein und teilweise führen, aber der Fortschritt, wenn man es denn so nennen möchte, ist da.
Zitat von FFFF schrieb:Und nein, das kungeln nicht die fiesen, geltungssüchtigen, gierigen Transplanteure, denen Menschenleben total egal sind,
Chirurgen machen sich an die Arbeit, sobald ihnen bekannt ist, was was zu operieren ist und führen diese auf Anweisung des Oberarztes oder durch wen auch immer aus. Die können sich garkein Mitgefühl leisten. Das ist leider nicht so wie bei Dr. House oder "In aller Freundschaft." Auf Deine doch recht einfältigen Persönlichkeitsmerkmale möchte ich dann doch nicht eingehen.
Aber wir wissen ja auch aus Erfahrung, das Transplanteure in Teilen der Bundesrepublik keine Waisenknaben sind.

Wenn schon ein Arzt damit an die Öffentlichkeit geht und sich im publiken Lichte sonnt, ist das nach meinem Dafürhalten Geltungssucht oder siehst Du das anders?
Zitat von FFFF schrieb:Hast Du eigentlich jemals mit so einem Chirurgen gesprochen?
Ja.
Zitat von FFFF schrieb:Oder mit einem, dem ein Organ transplantiert wurde?
und Einem der das gute Stück transferiert von einem Ort zum anderen. Die Gelegenheit ergab sich zufällig. Hast Du das denn gemacht, oder warum willst Du das wissen?
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Unter datenschutzrechtlichen Aspekten absolut rechtswidrig diese Vorgehensweise - diese Art Legitimation der Transplantationsbeauftragten.
Das sehe ich ganz genauso. Das ist schwer in Worte zu fassen, zumal dieser fremde Mensch ohne Vorgespräche und ohne Vertrauen damit einiges anstellen könnte, wenn ihm/ihr der Sinn danach steht.

Bis jetzt ist es so, das 60-jährige nicht oder nur ganz bedingt zum spenden herangezogen werden. Dann setzen sie die Altersgrenze wahrscheinlich nach oben und sagen 10 Jahre mehr Lebenserwartung ist besser als nichts. Ich mag mir das garnicht ausmalen.

..wobei ich jetzt nicht die Meinung des Herrn Birmanns verstehe, das Alkohol und Zigaretten ausschlaggebend sind. Ich denke vielmehr auch frei verkäufliche Medikamente, die geschluckt werden, wie Brot und eben wie erwähnt die Krankenhauskeime und dergleichen mehr sind für einen Grossteil der OP`s zuständig. Auch würde mich interessieren, wieviel Hepatitiskranke ihre Leber/Nieren mit Tattoos kaputt gemacht haben. (Unsauberen Nadeln) Die Liste liesse sich noch viel weiter fortführen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 20:53
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Ich würde es nicht (unter keinen Umständen) dulden, dass Leute mit deart Motiven in den Akten / Zimmern von Angehörigen rumschnüffeln.

Die Zimmer und Akten bleiben ausschließlich den betreuenden Ärzten und dem Pflegepersonal vorbehalten.
Was sollte denn der Beauftragte überhaupt im Zimmer von Patienten zu suchen haben? Den Puls fühlen?
Alle relevanten Daten bekommt er doch sowieso von den Ärzten.
Von denen gleich mehrere Spezialisten den Hirntod feststellen müssen, bevor überhaupt eine Organentnahme in Frage komt.
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Unter datenschutzrechtlichen Aspekten absolut rechtswidrig diese Vorgehensweise - diese Art Legitimation der Transplantationsbeauftragten.
Wieso, wenn der Patient eingewilligt hat?
Wenn jemand einer Organspende zustimmt, müssen natürlich seine Krankendaten bekannt sein, um einen passenden Empfänger ausfindig zu machen und festzustellen, welche Organe überhaupt in Frage kommen.
Zitat von tarentaren schrieb:agt "irreversibel" nach heutigem Wissensstand.
Sicher hat man kein Interesse Hirntote am Leben zu erhalten, kostet ja Geld, daher sehe ich auch keinen Grund meine Organe zu spenden.
Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?
Erstens ist es nicht jr teuer, sondern wie schon festgestellt auf absehbare Zeit absolut sinnlos, einen Hirntoten am Leben zu erhalten. Das wären exakt die sinnlos lebenserhaltenden Maßnahmen, die man bei manchen Komapatienten auch vermeiden möchte. Nicht aus finanziellen, sondern aus ethischen Gründen.

Was ich für mich sinnvoll finde, und was ich anderen zugestehen möchte, sind verschiedene Dinge. Vielleicht will ich, falls es mal so weit ist, keine Transplantation. Trotzdem würde ich anderen die Möglichkeit geben wollen, z.B. ohne Dialyse oder mit wieder hergestellter Sehfähigkeit zu leben. Kostet mich nix, merke ich nix von, kann aber andere sehr glücklich machen.
Zitat von tarentaren schrieb:Mag sein das du den Verlust der Persönlichkeit mit dem Tod gleichsetzt aber für mich ist das Gehirn nur ein Organ wie das Herz und damit Körper und Geist gleichwertig.
Wer spricht denn von einer Wertung? Tatsache ist aber, dass meine Persönlichkeit in meinem Kopf gespeichert ist, nicht in der Niere oder dem Herz.
Wenn das Gehirn nicht mehr arbeitet, gibt es mich nicht mehr, sondern nur noch eine empfindungslose Hülle. Nichtmal die Reflexe funktionieren noch.
Was damit nach dem Tod passiert, kann mir eigentlich egal sein... Begräbnisse sind für die Angehörigen. Da ich sowieso verbrannt werden möchte, kann es auch egal sein, ob ich da noch komplett bin oder Teile fehlen.

Ich fürchte, es wäre mir dann auch herzlich egal, wer meine Krankenakte zu lesen bekommt. ;)

Und wie war das: hast Du mal mit Leuten geredet, die in der Transplantationsmedizin arbeiten, oder die eine Transplantation hatten?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 20:58
Hier nähere Infos zu der geplanten Gesetzesänderung bzgl. der Transplantationsbeauftragten

https://organspende-widerspruch.de/aktuelles/15-02-19-deutscher-bundestag-beschliesst-aenderung-transplantationsgesetz/

Weitreichende Befugnisse für Transplantationsbeauftragte zur Identifizierung des „Spenderpotentials“

Zudem bekommen die Transplantationsbeauftragten weitreichende Befugnisse zur Identifizierung des „Spenderpotentials“. Konkret, indem diese „Zugang zu den Intensivstationen erhalten, alle erforderlichen Informationen zur Auswertung des Spenderpotentials erhalten und hinzuzuziehen sind, wenn Patientinnen und Patienten nach ärztlicher Beurteilung als Organspender in Betracht kommen.“

Insbesondere diese Punkte dürften wenig dazu beitragen, dass Vertrauen in der Bevölkerung in die Transplantationsmedizin zu stärken, wie diverse bioethik-kritische Verbände kritisierten.

So befürchtet beispielsweise die Arbeitsgruppe Bioethik des Konvents Evangelischer Theologinnen e.V. in einer Stellungnahme vom 07.02.19 dass mit den Machtbefugnissen, die den Transplantationsbeauftragten und über sie der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) zugesprochen werden sollen, in die Kompetenz der behandelnden Ärzte und Ärztinnen eingegriffen würde. Sie würden „zu Erfüllungsgehilf/innen der DSO degradiert, das Arztgeheimnis würde gebrochen, das Vertrauensverhältnis zwischen Ärzt/innen und Patient/innen würde zerstört.“

Bei den Abgeordneten war diese Kritik jedoch leider kaum ein Thema. Selbst von den Grünen kam Lob für den Gesetzentwurf als Ganzes. In der Debatte und den Abstimmungen selbst waren erstaunlicherweise nur ca. 80 Abgeordnete von über 700 anwesend.

Das Gesetz soll nun voraussichtlich Anfang April diesen Jahres Inkraft treten. Es bedarf nicht der Zustimmung des Bundesrates.



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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 20:58
Zitat von FFFF schrieb:Was sollte denn der Beauftragte überhaupt im Zimmer von Patienten zu suchen haben? Den Puls fühlen?
Nee, anschauen, ob er die OP übersteht.
Zitat von FFFF schrieb:Wenn jemand einer Organspende zustimmt, müssen natürlich seine Krankendaten bekannt sein, um einen passenden Empfänger ausfindig zu machen und festzustellen, welche Organe überhaupt in Frage kommen.
Wer sagt Dir denn, das diese Reihenfolge eingehalten wird? Ich stelle mir das zukünftig so vor: Patient wird Blut bei Aufnahme abgenommen und es wird geschaut, ob er eingewilligt hat, um erstmal abzugleichen, ob jemand aus den Patientenreihen da ist, der das braucht, was ihm der Neuankömmling bietet. ...und zwar in dieser Reihenfolge. Die Kliniken arbeiten auf Profitbasis.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:07
@FF

zur Identifizierung des „Spenderpotentials“ benötigt man wohl keinen Transplantationbeauftragten?
Es ist wohl für jeden (auch Laien) feststellbar ob jemand Spender sein möchte oder nicht (Pass, Eintrag in ein amtliches Spender/Nichtspender - verzeichnis).


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:18
Zitat von FFFF schrieb:Wer spricht denn von einer Wertung? Tatsache ist aber, dass meine Persönlichkeit in meinem Kopf gespeichert ist, nicht in der Niere oder dem Herz.
Wenn das Gehirn nicht mehr arbeitet, gibt es mich nicht mehr, sondern nur noch eine empfindungslose Hülle. Nichtmal die Reflexe funktionieren noch.
Das aber auch nur wenn das Gehirn nicht wiederhergestellt werden kann, dann wird in deinem Körper eine neue Persönlichkeit geboren, nicht viel anders als wenn ein neuer Mensch geboren wird. Wenn jemand 60 - 100 Jahre alt ist gebe ich dir vielleicht Recht in diesem Zeitraum wird es wohl keinen wissenschaftlichen Durchbruch mehr geben, anders sieht es bei jemanden aus der aktuell nur 10 - 20 Jahre alt ist, hier ist eine spätere Heilung durchaus im Rahmen des möglichen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:20
Was mich aber umtreibt ist, es sind so wenige Spender auf 83 Mio. Menschen. Wieso versucht Herr Spahn mit Gewalt etwas durchzusetzen, was von vorneherein zum scheitern verurteilt ist?

Ich wiederhole. Hoffentlich legen sich 82.999.988 Bürger einen Antispendausweis zu. Die 11.000 Spender bleiben wohl.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:27
Zitat von BauliBauli schrieb:82.999.988 Bürger einen Antispendausweis zu
Uuuppss.

82.989.000 korrigiert.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:46
Zitat von tarentaren schrieb:Das aber auch nur wenn das Gehirn nicht wiederhergestellt werden kann, dann wird in deinem Körper eine neue Persönlichkeit geboren, nicht viel anders als wenn ein neuer Mensch geboren wird. Wenn jemand 60 - 100 Jahre alt ist gebe ich dir vielleicht Recht in diesem Zeitraum wird es wohl keinen wissenschaftlichen Durchbruch mehr geben, anders sieht es bei jemanden aus der aktuell nur 10 - 20 Jahre alt ist, hier ist eine spätere Heilung durchaus im Rahmen des möglichen.
Wenn ein Gehirn verpflanzt würde, würde kein neuer Mensch geboren, sondern der, dem das Gehirn gehörte, bekäme einen neuen Körper. Es gibt keinen Hirn-Reset. Es könnte auch kein aus Gewebe gezüchtetes Blanko-Hirn geben, denn der Mensch wäre dann wie ein Embryo im erwachsenen Körper. Wie sich das Gehirn dann entwickeln und vernetzen würde, wäre überhaupt nicht voraus zu sagen.
Im Übrigen wäre das eben auch eine Transplantation.
Eine Heilung eines funktionsunfähigen Gehirns kann es nicht geben. Abgestorbenes Gewebe kann nicht wiederbelebt werden. Und da das wenn, dann sowieso irgendwann in einer sehr fernen Zukunft stattfinden würde, die wir nicht erleben werden, wir aber in absehbarer Zeit sterben werden und heute Menschen mit Transplantationen geholfen werden kann, hat das überhaupt nichts mit der Diskussion um die Widerspruchslösung zu tun.
Stand der Wissenschaft ist, dass der Hirntod irreversibel ist. Organe können transplantiert werden und Leben retten oder erleichtern.
Wer das nicht möchte, kann widersprechen und stirbt dann eben, ohne dass Organe entnommen werden.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:48
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich denke, der Mensch ist in diesem Falle eher dem Verkauf seiner/ihrer Niere zugetan, wenn die Alternative darin besteht, ihm diese in Hilflosigkeit oder durch Schusseligkeit wegzunehmen, gesetzt den Fall der Fälle.
Und an wen soll er sie verkaufen, wenn es genug legale Spendernieren gibt?
Und meinst Du nicht, dass es ein Unterschied ist, ob ich einer Lebend-Spende von Niere oder Rückenmark mit allen Risiken zustimme, oder einer nach dem Hirntod, die für mich gar keine Risiken birgt?
Zitat von BauliBauli schrieb:KI hat insoweit etwas damit zu tun, das die Gerätschaften irgendwann soweit entwickelt werden, das sie Entscheidungen treffen und der Weg dorthin sowieso schon geebnet wird. Wie sie agieren und interagieren wird durch Algorithmen bestimmt. Hast Du das schon mal gesehen, wie sowas funktioniert? Stichwort Robotic.
Ich soll mir also jetzt Sorgen machen, weil irgendwas in unbestimmter Zukunft mal problematisch werden könnte?
Voraussichtlich werde ich noch maximal 20 bis 30 Jahre leben, davon komme ich nur noch begrenzte Zeit als Spenderin von Organen in Frage. Ich glaube nicht, dass bis dahin ein Roboter über mich entscheiden wird. Und wenn, bleibt mir der Widerspruch.
Zitat von BauliBauli schrieb:Chirurgen machen sich an die Arbeit, sobald ihnen bekannt ist, was was zu operieren ist und führen diese auf Anweisung des Oberarztes oder durch wen auch immer aus. Die können sich garkein Mitgefühl leisten. Das ist leider nicht so wie bei Dr. House oder "In aller Freundschaft." Auf Deine doch recht einfältigen Persönlichkeitsmerkmale möchte ich dann doch nicht eingehen.
Ich habe nur zusammengefasst, was Chirurgen und anderen Ärzten hier unterstellt wird.
Ja, Chirurgen arbeiten auf Anweisung. Aber die Anweisung trifft noch immer ein Mensch (bzw mehrere Fachleute) und die Chirurgen entscheiden sich für ein Fachgebiet. Ich bezweifle, dass es dabei nur um Geltungssucht geht.
Zitat von BauliBauli schrieb:Hast Du das denn gemacht, oder warum willst Du das wissen?
Ja, habe ich. Ich denke, dass das das ziemlich ätzende Bild, das hier von Beteiligten gezeichnet wird, relativieren kann.
Bis jetzt ist es so, das 60-jährige nicht oder nur ganz bedingt zum spenden herangezogen werden. Dann setzen sie die Altersgrenze wahrscheinlich nach oben und sagen 10 Jahre mehr Lebenserwartung ist besser als nichts. Ich mag mir das garnicht ausmalen.
Du meinst, wenn es dann kein ellenlangen Wartelisten mehr gibt, sorgt man dafür, dass sie wider ellenlang werden? Und die Krankenkassen zahlen das dann mit einem Schulterzucken, zumal es ja auch immer mehr Ü-60-jährige geben wird?
Zitat von BauliBauli schrieb:..wobei ich jetzt nicht die Meinung des Herrn Birmanns verstehe, das Alkohol und Zigaretten ausschlaggebend sind. Ich denke vielmehr auch frei verkäufliche Medikamente, die geschluckt werden, wie Brot und eben wie erwähnt die Krankenhauskeime und dergleichen mehr sind für einen Grossteil der OP`s zuständig. Auch würde mich interessieren, wieviel Hepatitiskranke ihre Leber/Nieren mit Tattoos kaputt gemacht haben. (Unsauberen Nadeln) Die Liste liesse sich noch viel weiter fortführen.
Ja, wenn man alles daruf setzt, was man so denkt, was zu irgend einem Organversagen führen könnte.... Brot? Ernsthaft?


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

18.04.2019 um 21:57
Zitat von BauliBauli schrieb:Was mich aber umtreibt ist, es sind so wenige Spender auf 83 Mio. Menschen. Wieso versucht Herr Spahn mit Gewalt etwas durchzusetzen, was von vorneherein zum scheitern verurteilt ist?
Du gehst davon aus, dass alle Menschen eine Transplantation bräuchten?
Erfahrungen aus Holland oder Österreich gelten für Deutschland nicht, das kann alles hier nur scheitern und der Organhandelsmafia nutzen, weil alle dann ihre Organe selbst verhökern wollen, obwohl doch viel mehr Organe zur Verfügung stünden?
Irgendwie entgeht mir da die Logik.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

19.04.2019 um 08:28
@LaDaya
Deine sogenannte Quelle da eine Seite vorher ist aber jetzt nicht wirklich dein Ernst, oder? Was für falsche Tatsachen habe ich denn bite behauptet? ^^
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Wenn in so und so viel Ländern (der EU) Sklaverei wieder Einzug hält muss Deutschland da auch mitmachen?
Organspende mit Sklaverei zu vergleichen. Themen, die noch weiter voneinander entfernt sind, waren nicht zu finden?
Es geht darum, dass ich keinen Grund sehe, warum die Widerspruchslösung gegen irgendwelche Rechte verstoßen sollte oder die Menschen nicht in der Lage sein sollten zu widersprechen - das geht in so vielen Ländern, aber die Deutschen sollen zu dumm dafür sein? Na, schön dass man sich hier selbst als zu doof darstellt.
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Schon mal was von Menschenwürde gehört?
Schon mal was davon gehört, todkranken Menschen durch Organspende ein lebenswertes Leben zu ermöglichen?
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Ich würde es nicht (unter keinen Umständen) dulden, dass Leute mit deart Motiven in den Akten / Zimmern von Angehörigen rumschnüffeln.
Du überdramatisierst so sehr, es ist unglaublich. Wer sagt denn was von Rumschnüffeln? Unterstellst du Bestattern jetzt dann auch, sich im Straßenverkehr möglichst rücksichtslos zu verhalten, damit denen die Klienten nicht ausgehen? Also bitte.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

19.04.2019 um 08:43
Zitat von FFFF schrieb:Brot? Ernsthaft?
Ich glaube (hoffe), das war einfach nur ein grammatikalischer Fehler.
Zitat von BauliBauli schrieb:Hoffentlich legen sich 82.999.988 Bürger einen Antispendausweis zu.
Lehnst du Organe ab, solltest du eines Tages welche brauchen?
Das ist eine unglaublich traurige und egoistische Aussage. Wie viele Menschen wünschen sich nichts sehnlicher als noch ein paar Jahre Lebenszeit, die ihnen vielleicht mit einer Organspende gegeben werden könnte, und du hoffst, dass möglichst viele Leute nicht spenden?
Zitat von BauliBauli schrieb:Wieso versucht Herr Spahn mit Gewalt etwas durchzusetzen, was von vorneherein zum scheitern verurteilt ist?
Das musst du mir erklären, warum ist das zum Scheitern verurteilt?
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Es ist wohl für jeden (auch Laien) feststellbar ob jemand Spender sein möchte oder nicht (Pass, Eintrag in ein amtliches Spender/Nichtspender - verzeichnis).
Es gibt aber bisher kein solches Verzeichnis. Wie stellst du dann fest, ob jemand Spender ist?
Zitat von BauliBauli schrieb:Ich stelle mir das zukünftig so vor: Patient wird Blut bei Aufnahme abgenommen und es wird geschaut, ob er eingewilligt hat, um erstmal abzugleichen, ob jemand aus den Patientenreihen da ist, der das braucht, was ihm der Neuankömmling bietet. ...und zwar in dieser Reihenfolge.
Also, dem Typ mit dem Beinbruch wird Blut abgenommen, und wenn seine Organe aufgrund der Blutgruppe passen könnten (nicht das einzige Kriterium), wird er dann umgebracht? ^^ Das kannst du wohl nicht meinen, also erklär mir das doch auch nochmal genauer bitte.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

19.04.2019 um 09:09
@Luminita
Ich hoffe auch, dass das nur ein falsch gesetztes Komma war... :D

Hier wird sich auch vorgestellt, dass der Transplatationsbeauftragte die Patienten in der Intensivstation persönlich aufsucht und entscheidet, wer ein passender Kandidat wäre - und dann darauf lauert, dass die Ärzte den Hirntod feststellen.
Angehörige werden natürlich unter Druck gesetzt, zuzustimmen.
Irgendwie verdienen dann alle ganz viel daran, auch wenn sie ein regelmäßiges Gehalt bekommen - unabhängig davon, wie viele Transplantationen stattfinden.
Aber wir wissen ja: Chirurgen sind skrupellos.

Dann werden die Patienten aus den warmen Betten auf der Insentivstation gerissen, wo sie umringt von GerätenAngehörigen menschenwürdig hätten sterben können, und auf kalten OP-Tischen ausgeweidet wie Schlachtvieh.

Die Alternative ist, den potentiellen Empfängern zu erklären, dass sie ungesund gelebt haben und sich den Tätowierer besser aussuchen sollten.
Man muss nur die Ernährungsgewohnheiten und noch ein paar Sachen in der Gesellschaft ändern und was gegen Krankenhauskeime tun, dann braucht es keine Transplantationen. Oder so.
Darum werden Leute wie @Bauli und @LaDaya nie ein Organ brauchen, so wie auch keiner ihrer Angehörigen, die gesund leben.
Und wenn, dann werden sie natürlich die Transplantation ablehnen.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

19.04.2019 um 10:03
@FF
Gute Zusammenfassung! Braucht man die letzten paar Seiten eigentlich gar nicht mehr lesen. ^^
Mal ernsthaft, ich finde es schockierend, was manche Leute für Vorstellungen haben. Ja, es gibt die Skandale und den Handel, aber wie so oft sollen hier nicht diese schrecklichen Begebenheiten bekämpft werden, sondern am besten wahrscheinlich Organspende gleich ganz verboten werden! Weil, ist ja schließlich ein Eingriff in die Freiheit des Menschen. Schade, dass der Kern der Diskussion so völlig ignoriert wird.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

19.04.2019 um 10:10
Wir werden ja sehen wie sich die "Spenderzahlen" mit der Widerspruchslösung entwickeln werden.
Ich gehe davon aus, dass die ewig gestrigen (so wie ich) mündigen Bürger dafür sorgen werden, dass dann noch weniger Organe zu Verfügung stehen. Aber ein paar arme Dumme wird es treffen - die werden ihre Zwangsabgabe leisten müssen, da sie es versäumt hatten Widerspruch einzulegen. Diese Zwangsabgaben werden aber den freiwilligen Spenderrückgang nicht ausgleichen können. Im Großen und Ganzen werden sich die Profilierungssüchtigen Akteure Spahn und Konsorten mit der Widerspruchslösung ein Eigentor schiessen. Die Hinterlist und Absicht der Widerspruchslösung ist schließlich offensichtlich. Wir werden sehen ob ich mit meiner Prognose richtig liege.

@FF
mein Menschen und Welt -bild sieht keinen Organaustausch vor auch für mich selber nicht. Jedes Lebewesen ist ein Individium.


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Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

19.04.2019 um 10:19
Zitat von LuminitaLuminita schrieb:Ja, es gibt die Skandale und den Handel,
Vllt. bin ich ja naiv aber ich meine , je mehr Organe zur Verfügung stünden, desto unnötiger wären verbrecherische Aktivitäten. Die Zahl der Empfänger ist doch auch begrenzt.

Ich verstehe die ganze Hysterie sowieso nicht. Meine Güte, es bleibt weiterhin jedem selbst überlassen, ob er seine Organe nach dem Tod noch "braucht".
Wer sich gegen eine Spende entscheidet, wird doch nirgends benachteiligt.
Was ich ekelhaft finde, ist dieses missionieren, das von Spendeunwilligen ausgeht. Könnt ihr das nicht alleine mit euch ausmachen? Traut ihr euch nicht ? Warum muss man noch versuchen Menschen gegen eine Spende einzunehmen?
Zitat von LaDayaLaDaya schrieb:Ich gehe davon aus, dass die ewig gestrigen (so wie ich) mündigen Bürger dafür sorgen werden, dass dann noch weniger Organe zu Verfügung stehen.
Sorry, das ist doch Schwachsinn :D Meinst du ich schmeiss jetzt meinen Spenderausweis weg weil du nicht spenden willst? :D
Die "mündigen" Bürger konnten schon immer ihre Organe behalten und es wird sie weiterhin geben, diese " mündigen Bürger".
Aber nett, dass du Spender quasi für unzurechnungsfähig erklärst :)


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