Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?

T.Rick schrieb:Das wäre ein zu befürchtender nächster Schritt. Da sollte man so ehrlich sein und sagen, wehret den Anfängen.

Dagegen kannst du dich ja aussprechen wenn es soweit ist.
Hier hat das aber vorerst nichts zu suchen.

@Edelgard
Kennst Du diesen Artikel?

Geisonik schrieb:Dagegen kannst du dich ja aussprechen wenn es soweit ist.Hier hat das aber vorerst nichts zu suchen.

Ach so, man soll sich immer erst dann zu Wort melden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?

@Edelgard

Natürlich fehlen Organe. Ob du das so sehen willst oder nicht. Denn es gibt die Möglichkeit Organe zu transplantieren, und wenn dann nicht genug Menschen unterschreiben weil sie zu faul sind, dann fehlen die eben und verotten einfach so anstatt Leuten zu helfen. Und geh mir mit dem Organraubmüll weg.

@T.Rick
Ja, leider. Sehr schlimm und traurig ist das.

Ich finde das Thema ehrlich gesagt viel zu Komplex und die Gründe die man dagegen haben könnte viel zu vielschichtig als das man mit einer staatlich verordneten Widerspruchslösung drüber büglen sollte.
Wenn sich jemand aktiv dafür entscheidet seine Organe herzuschenken und damit eventuell jemandem eine zweite Chance zu geben ist das völlig Ok...aber durch Nichtaktivität zum wandelnden Ersatzteillager zu werden nein lieber nicht.
Mir wäre das Risisko viel zu hoch das jemand über "Rettbar" oder "nicht rettbar" entscheidet der noch andere Ziele im Hinterkopf hat als sein Möglichstes zu tun um mein Leben zu retten.
Ja das ist egoistisch, das weiss ich aber ich denke wenn es um dieses Thema geht sollte man jedem Individuum diesen egoismus auch zugestehen.

ransom schrieb:Mir wäre das Risisko viel zu hoch das jemand über "Rettbar" oder "nicht rettbar" entscheidet der noch andere Ziele im Hinterkopf hat als sein Möglichstes zu tun um mein Leben zu retten.

Das Problem hast du jetzt auch und das hat nichts mit der Organspende zu tun...

ransom schrieb:Mir wäre das Risisko viel zu hoch das jemand über "Rettbar" oder "nicht rettbar" entscheidet der noch andere Ziele im Hinterkopf hat als sein Möglichstes zu tun um mein Leben zu retten.

Das wird dir in Deutschland nicht passieren. Und erstrecht nicht wenn du sowieso wiedersprichst. Warum willst du denn nicht wiedersprechen müssen? So schwer ist das nämlich nicht.

ransom schrieb:aber ich denke wenn es um dieses Thema geht sollte man jedem Individuum diesen egoismus auch zugestehen.

Ja. Einfach widersprechen. Geht doch.

@Schnapspraline
Ich unterschreibe nicht, und das nicht aus Faulheit.
Es ist immer besser,man informiert sich über wirklich JEDEN Punkt zu solchen wichtigen Entscheidungen

@Edelgard

Darum gehts ja nicht. Es geht darum dass es sehr viele Menschen gibt, die angeben aus Faulheit nicht zu unterschreiben. Und diese Menschen hätten gar nichts dagegen Organe zu spenden, sie sind nur zu faul sich einen Ausweis zu holen. Mit der Widerspruchslösung wären diese Menschen eben auch zufrieden und DU übrigens auch, denn du könntest ganz einfach widersprechen.

ransom schrieb:Nein gibts nicht, ich habe allen lebensverlängernden Maßnahmen widersprochen.

OK. das ist konsequent.

@Schnapspraline
Du fragst hier in die Runde, warum man gegen die Wiederspruchsregelung sei.
Ich bin dagegen,weil die meisten Menschen eben nicht wirklich informiert werden. Informationen muss man sich in dieser Welt selbst beschaffen, ansonsten ist man angewiesen auf die PR-Kampagnen der Medien und diese informieren nur einseitig und lassen vieles weg. Es wird z.b. immer formuliert, es ginge um Organentnahme "nach dem Tod", weshalb die meisten Menschen glauben,sie seien wirklich tot, wenn die Organe entnommen werden, was aber nicht stimmt.
Dazu kommt noch,dass die meisten sich keine Gedanken machen und auch die aktuelle Politik nicht verfolgen und eben gar nicht wissen, dass sie automatisch Organspender sind, geschweige denn, was das überhaupt bedeutet für den betroffenen.
Nein, solange die Menschen nicht allumfassend und wirklich ehrlich aufgeklärt werden, können sie einfach nicht objektiv entscheiden und darum ist die Widerspruchslösung abzulehen.

Soviel ich weiß, wurden Krankenkassenmitgliedern in den letzten Jahren Ausweise oder Formulare zum Ausfüllen und Dokumentieren ihrer Einstellung zugeschickt. So ziemlich jeder hat irgendwo eine Krankenversicherung, also kann sich eigentlich keiner darauf herausreden, er wüßte nicht wie er das machen sollte. Ergo geht es meistens wirklich nur um die persönliche (Entscheidungs)Faulheit.

Und wenn es nur darum ging, daß jeder entweder muh oder mäh machen soll, dann hätte ich auch gegen die Widerspruchslösung nichts gehabt.

@Edelgard

Die Menschen werden informiert wenn sie es wollen. Man muss halt auch selbst was tun anstatt zu warten bis man berieselt wird. Und man ist natürlich wirklich tot wenn die Organe übernommen werden. Wer da anderes behauptet hat eben einfach absolut keine Ahnung von Medizin. Die Menschen bekommen das mit, ihnen ist es nur egal. Und wenn sie halt in ihrer eignen Kugel leben, und nichts davon mitbekommen hätte es immernoch die Möglichkeit für Angehörige gegeben zu sagen, der Verstorbene hätte das nicht gewollt. Das hatte ja auch zum Vorschlag gehört. Aber da war man auch dagegen.

Edelgard schrieb:Dazu kommt noch,dass die meisten sich keine Gedanken machen und auch die aktuelle Politik nicht verfolgen und eben gar nicht wissen, dass sie automatisch Organspender sind, geschweige denn, was das überhaupt bedeutet für den betroffenen.

Schön, dass du für alle anderen mitdenkst. Was aber, wenn die das gar nicht wollen?

Edelgard schrieb:Nein, solange die Menschen nicht allumfassend und wirklich ehrlich aufgeklärt werden, können sie einfach nicht objektiv entscheiden

Mit dem Argument dürften die meisten auch nicht Wählen...

Edelgard schrieb:Ich bin dagegen,weil die meisten Menschen eben nicht wirklich informiert werden.

Bildung, Wissen und Information sind Holschulden.
Setz doch mal einen Brennpunkt im Fernsehen an, der sich mit dem Thema beschäftigt, Fernsehen haben ja die meisten, dann gehen die Bildung- ect-verweigerer hin und schalten aufs Deppenfernsehen (Bachelor, Dschungelcamp, Modelcasting ect.) um.
Bringst du es zeitgleich in allen Programmen gehen sie wahrscheinlich in die Kneipe und wettern am Stammtisch gegen das Staatsdiktat.

emanon schrieb:Setz doch mal einen Brennpunkt im Fernsehen an, der sich mit dem Thema beschäftigt, Fernsehen haben ja die meisten, dann gehen die Bildung- ect-verweigerer hin und schalten aufs Deppenfernsehen (Bachelor, Dschungelcamp, Modelcasting ect.) um.
Bringst du es zeitgleich in allen Programmen gehen sie wahrscheinlich in die Kneipe und wettern am Stammtisch gegen das Staatsdiktat.

Denke ich auch. Wer informiert werden will über das was um ihn herum geschieht, der tut das. Wem das egal, der hat dann eben Pech wenn er seine Organe eben doch plötzlich spendet. Wobei ihn das eh nicht interessiert, weil er ist ja tot. Allerdings war das Thema aktuell so präsent, da kommt man echt schwer dran vorbei, auch wenn man sich nicht dafür interessiert.