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Bündnis 90/Die Grünen

29.935 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bündnis 90/Die Grünen

24.06.2023 um 11:33
Zitat von LindströmLindström schrieb:Das mag für einen Herrn Habeck, Frau Lang, u. Co., die jeden Monat einen siebenstelligen Betrag auf ihr Girokonto überwiesen bekommen, wohl nur sehr schlecht nachvollziehbar sein.
@Lindström
So viel verdienen die?
Ich bin Rentner und erhalte nur einen niedrigen sechsstelligen Betrag (aber auch nur, wenn ich das Komma entferne).
Also in Cent und nicht in Euro. Deshalb kann ich mir auch keine WP leisten.

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24.06.2023 um 11:38
Zitat von WolfgangTWolfgangT schrieb:@Lindström
So viel verdienen die?
@WolfgangT

Entschuldigung, das ist natürlich ein Fehler meinerseits. Danke für deinen Hinweis ;)

Ich meine natürlich monatlich einen fünfstelligen Betrag.


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24.06.2023 um 12:11
Zitat von LindströmLindström schrieb:natürlich ist Umwelt- und Klimaschutz sehr wichtig. Ich lebe statistisch an der Armutsgrenze, kann mir also kein Photovoltaik leisten, kann mir kein E-Auto oder Hybrid leisten, kann mir keine energiesparende Wärmepumpe leisten, kann mir keine Isolierung leisten, kann mir kein neues Dach leisten, etc... Auch nicht mit Förderung, wenn diese nicht alles abdeckt.
Ebenso problematisch ist aber auch, dass der "fossile Lebensstil" absehbar in nicht allzu weiter Zukunft ebenfalls teurer werden wird.
Natürlich wird man hier soziale Härten abfedern müssen. Das darf logischerweise kein erneuter Tankrabatt sein, das führte das ganze Unterfangen dann ad absurdum. Denkansätze gibt es, beispielsweise das bereits hier debattierte Klimageld.

Zudem ist davon auszugehen, dass "klimafreundlicher Lebensstil" auch noch günstiger werden wird. Das kann man real ja schon beobachten: Elektroautos und Photovoltaikanlagen sind zuletzt tendenziell immer günstiger geworden, gerade PV boomt aktuell durch den Mehrwertsteuererlass. Die Produkte werden immer günstiger und besser. Dafür sorgen technischer Fortschritt und Skalierungseffekte. Nicht unwahrscheinlich, dass das auch bei Wärmepumpen noch so eintreten wird.

Insgesamt ist das ja ein stetiger Prozess, kein "von jetzt auf sofort musst du dein Haus auf Passivhausstandard bringen". So kann man dieses Jahr die Kellerdecke dämmen, in 5 Jahren die Fenster austauschen und wenn die Heizung in 10 Jahren aussteigt die dann erst erneuern. Das neue GEG lässt ja sehr lange Übergangsfristen zu.
Investitionen in Dämmung, Solarthermie oder Wärmepumpe sind ja in Anbetracht des steigenden CO2-Preises auch Investitionen in den Werterhalt der Immobilie.
Für Mieter werden hoffentlich noch weitere Erleichterungen z.B. zum Betrieb von Balkonkraftwerken erlassen, auch das spart perspektivisch wieder Geld.


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24.06.2023 um 12:17
Zitat von IlianIlian schrieb:Ebenso problematisch ist aber auch, dass der "fossile Lebensstil" absehbar in nicht allzu weiter Zukunft ebenfalls teurer werden wird.
Natürlich wird man hier soziale Härten abfedern müssen.
@Ilian

Da gebe ich dir recht, nur sollte es auch für an der Armutsgrenze lebende Menschen unter allen Umständen möglich sein, dass man im Winter die Wohnung wenigstens auf 18 Grad heizen kann, damit nicht alles verschimmelt.

Wenn sich nur noch Besserverdiener eine einigermaßen warme Bude leisten können (was ich ihnen auch gönne!), dann läuft da etwas gewaltig schief.

Natürlich soll es derjenige, der arbeiten geht und entsprechend gut verdient, mehr haben als ich. Meine Ansprüche sind auch nicht hoch, ich brauche keine 20 oder 22 Grad in der Wohnung, aber 18 Grad müssen schon drin sein, ohne dass man in die Schulden rutscht. :-(


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24.06.2023 um 12:52
Zitat von LindströmLindström schrieb:Da gebe ich dir recht, nur sollte es auch für an der Armutsgrenze lebende Menschen unter allen Umständen möglich sein, dass man im Winter die Wohnung wenigstens auf 18 Grad heizen kann, damit nicht alles verschimmelt.
Aber gerade von Armut gefährdete Menschen erhalten doch häufig beachtliche staatliche Zuschüsse, dass wenigstens die Grundvoraussetzungen zum Leben gewährleistet sind. Das war jüngst so und ich kann mir nicht vorstellen, dass das zukünftig nicht auch der Fall sein wird.
Es gab Energiepauschalen, Tankrabatt, Heizkostenzuschüsse. Das wird es zukünftig weiter geben, insbesondere für bedürftige Menschen. Idealerweise natürlich mit Lenkungswirkung.
Kein Politiker in Deutschland kann sich erlauben, für das Frieren von Millionen Rentnern verantwortlich gemacht zu werden. ;)
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Schlaglichter/Entlastungen/schnelle-spuerbare-entlastungen.html
https://driveport.de/brennstoffhilfe-rechner/
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/entlastung-fuer-deutschland


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24.06.2023 um 12:53
Zitat von IlianIlian schrieb:Für Mieter werden hoffentlich noch weitere Erleichterungen z.B. zum Betrieb von Balkonkraftwerken erlassen, auch das spart perspektivisch wieder Geld.
ja klar, wäre zu begrüßen.
Andererseits möchte ich mir nicht ausmalen, wie die Fassaden von großen Wohnblöcken in ferner Zukunft aussehen: alle Balkone in tristem dunkelgrau bis schwarz.
Vielleicht sollte die Industrie daran forschen, dass die Panele etwas bunter und freundlicher gestaltet werden könnten? :)

Ich wäre auch mit - alles nur grüne Panele an den Balkonen - zufrieden :)
Liebe Grüne, macht euch bitte dafür stark, dann würdet ihr Eurem Namen gerecht werden ;)


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24.06.2023 um 13:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Andererseits möchte ich mir nicht ausmalen, wie die Fassaden von großen Wohnblöcken in ferner Zukunft aussehen: alle Balkone in tristem dunkelgrau bis schwarz.
Vielleicht sollte die Industrie daran forschen, dass die Panele etwas bunter und freundlicher gestaltet werden könnten?
Naja, das ist nunmal Funktionalität. Aktuell werden teilweise öde Metallflächen montiert, das schaut auch nicht besser aus.
Gibt übrigens schon Entwicklungen hin zu lichtdurchlässigeren Modulen, damit es auf dem Balkon nicht allzu dunkel wird:
https://pluginenergy.de/products/pie-air-superlight-hc-800-combo-transparent/
Nach außen wirken die aber natürlich weiter noch "dunkel".

Was sehr wichtig werden wird, und was die Regierung angeblich auch vorhat, ist Balkonkraftwerke von der Zustimmungspflicht der Wohneigentümergemeinschaft auszunehmen. Sodass jeder Bewohner einen Anspruch auf die Montage hat. Wer schonmal das Vergnügen hatte einer WEG-Versammlung beizuwohnen weiß warum. :D Zudem mahlen die Mühlen dort extrem langsam, sodass bis zur Montage gerne auch mal zwei Jahre vergehen können.
Gerade bei den immer günstiger werdenden ultraleicht-Modulen sollte es diesbezüglich eigentlich keine relevanten Einwände geben, die Teile werden mittlerweile ja nicht einmal mehr verschraubt sondern einfach mit Metallkabelbindern und ähnlichem befestigt.
https://www.haufe.de/immobilien/wirtschaft-politik/solaranlage-blockheizkraftwerk-anmelden_84342_530834.html


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24.06.2023 um 13:07
Zitat von IlianIlian schrieb:Was sehr wichtig werden wird, und was die Regierung angeblich auch vorhat, ist Balkonkraftwerke von der Zustimmungspflicht der Wohneigentümergemeinschaft auszunehmen.
dann vielleicht gerechterweise und praktischerweise auch die Zustimmung der Vermieter ausnehmen?
Denn wenn die sich sperren, wird es nichts mit flächendeckenden Balkonkraftwerken - gibt ja noch sehr viele Mieter in D.


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24.06.2023 um 13:12
Zitat von OptimistOptimist schrieb:dann vielleicht gerechterweise und praktischerweise auch die Zustimmung der Vermieter ausnehmen?
Denn wenn die sich sperren, wird es nichts mit flächendeckenden Balkonkraftwerken - gibt ja noch sehr viele Mieter in D.
So ist vorgesehen, dass die Steckersolargeräte in die Liste der nach § 20 Abs. 2 WEG privilegierten baulichen Veränderungen aufgenommen werden, auf die Wohnungseigentümer einen Anspruch haben. Im Mietrecht in § 554 Abs. 1 BGB soll die Aufzählung der baulichen Maßnahmen, auf deren Gestattung Mieter einen Anspruch haben, entsprechend ergänzt werden. Die Notwendigkeit, einen Antrag auf Installation beim Vermieter oder der Eigentümerversammlung zu begründen, würde damit entfallen.
Quelle: steht alles in dem Link, siehe Beitrag von Ilian (Seite 1.481)


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24.06.2023 um 13:28
Zitat von IlianIlian schrieb:Insgesamt ist das ja ein stetiger Prozess, kein "von jetzt auf sofort musst du dein Haus auf Passivhausstandard bringen". So kann man dieses Jahr die Kellerdecke dämmen, in 5 Jahren die Fenster austauschen und wenn die Heizung in 10 Jahren aussteigt die dann erst erneuern. Das neue GEG lässt ja sehr lange Übergangsfristen zu.
Äh, nein. Zu der GEG kommen die EU Hausdämmungsvorgaben...als Vermieter ist man eh verarscht worden weil man die CO2 Steuern bis 95% übernehmen soll (idiotischerweise auch unabhängig wieviel der Mieter verbrauchen möchte) so bleibt nur eins:
Alles sofort umbauen, Scheißegal was das kostet, Kosten den Mieter drauf hauen, wer nicht mag, raus. Eine sehr gute Idee der Regierung die auch Probleme mit dem Wohnungsbau hat.


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24.06.2023 um 13:49
Zitat von IlianIlian schrieb:Aber gerade von Armut gefährdete Menschen erhalten doch häufig beachtliche staatliche Zuschüsse, dass wenigstens die Grundvoraussetzungen zum Leben gewährleistet sind. Das war jüngst so und ich kann mir nicht vorstellen, dass das zukünftig nicht auch der Fall sein wird.
Hm, aber warum leider dann trotzdem viele unter den starken Energiekosten?

Eine Erhöhung ist immer schnell passiert, aber Preisnachlässe (wirklich fair) an die Kunden weiter zu reichen, daran glaube ich nicht so recht.


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24.06.2023 um 14:15
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Äh, nein. Zu der GEG kommen die EU Hausdämmungsvorgaben...
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Alles sofort umbauen, Scheißegal was das kostet,
Ich habe dazu noch nichts Konkretes gefunden, nur aus Medienberichten das bisher geplante: Effizienzklasse F bis 2030, Effizienzklasse D bis 2033. Also auch nicht "sofort" sondern ein Prozess den man über die Jahre strecken kann.
Oder hast du darüber hinausgehende Informationen, aus denen hervorgeht, dass das sofort geschehen muss?

Nachtrag: bereits mehr als die Hälfte der Mietwohnungen in Deutschland scheint schon in Klasse D oder besser zu sein:
https://wohnglueck.de/artikel/energieeffizienz-wohngebaeude-deutschland-65439
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:als Vermieter ist man eh verarscht worden weil man die CO2 Steuern bis 95% übernehmen soll (idiotischerweise auch unabhängig wieviel der Mieter verbrauchen möchte)
Naja ist natürlich eine Sache der Perspektive. Allein der Vermieter hat es ja in der Hand, in eine neue, CO2-freie Wärmequelle zu investieren oder die Dämmung zu erneuern. Dazu ist der Mieter ja gar nicht befugt. Entsprechend kann man es auch durchaus als fair empfinden, wenn derjenige, der durch sein Investitionsverhalten entscheidet ob Heizen teurer wird, die Mehrkosten trägt. Würde ich nur schlecht gedämmte Häuser aus den 60ern mit Ölheizung vermieten fände ich das natürlich auch doof, keine Frage. Aber es liegt dann an mir, das zu optimieren (muss ich ja sowieso, wie du angemerkt hast).
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Kosten den Mieter drauf hauen, wer nicht mag, raus.
Naja wie oben schon geschrieben: Dämmung und Heizung sind ja auch Investitionen in das Gebäude, die den Wert erhöhen/erhalten. Natürlich kannst du einen Teil der Kosten umlegen, dagegen kann der Mieter nix tun. Spart der danach aber Heizkosten sollte es ihn ja auch nicht sonderlich stören. Zudem kannst du die Kosten steuerlich absetzen, streckst du das über Jahre (hast ja 10 Jahre Zeit) kann das durchaus sogar lukrativ sein.
Zitat von LindströmLindström schrieb:Eine Erhöhung ist immer schnell passiert, aber Preisnachlässe (wirklich fair) an die Kunden weiter zu reichen, daran glaube ich nicht so recht.
Am Strommarkt kannst du aktuell beobachten dass das teilweise tatsächlich passiert: die Preise fallen.
https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-deutschland-gaspreis-spritpreis-energieversorgung


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24.06.2023 um 14:17
Zitat von IlianIlian schrieb:Am Strommarkt kannst du aktuell beobachten dass das teilweise tatsächlich passiert: die Preise fallen.
Das hilft mir aber nicht, wenn die Anbieter das nicht weitergeben. :(

Energie darf kein Luxusgut werden, schon gar nicht, wenn man trotz sparsamen Verbrauch (16 bis 17 Grad in der Wohnung) kaum mehr über die Runden kommt.


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24.06.2023 um 14:19
Zitat von IlianIlian schrieb:Allein der Vermieter hat es ja in der Hand, in eine neue, CO2-freie Wärmequelle zu investieren oder die Dämmung zu erneuern.
Richtig.
Zitat von IlianIlian schrieb:Dazu ist der Mieter ja gar nicht befugt.
Richtig, ist nicht sein Eigentum. Er muss aber nicht dort wohnen.

Es ist unfair zu sagen der Mieter kann sich alles aussuchen was er mag, Duschen und Heizen soviel er will wenn er nur die 5% CO2 Abgaben trägt.
Wo sind die Mieter die sagen: hey, ich will umweltfreundlich wohnen und heizen, ich zahle mehr Miete damit der Vermieter nicht in Problemen kommt? Oder ist man Mieter, ist man von allen Umweltpflichten befreit?


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24.06.2023 um 14:32
Zitat von LindströmLindström schrieb:Das hilft mir aber nicht, wenn die Anbieter das nicht weitergeben.
Schau dir den Link zum Energiemonitor an. Die Preise fallen tatsächlich, sprich: sie werden weitergegeben. Mittlerweile bei 28,4Cent/kwh für Neukunden. Heißt für den mündigen Konsumenten: wechseln sobald es möglich ist.


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24.06.2023 um 16:04
Zitat von IlianIlian schrieb:Mittlerweile bei 28,4Cent/kwh für Neukunden. Heißt für den mündigen Konsumenten: wechseln sobald es möglich ist.
Dafür werden aber die Grundkosten erheblich erhöht.
Was nützt es 6 Cent die kwH weniger zu bezahlen, wenn die Gesamtrechnung dann aber wesentlich höher ist?


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24.06.2023 um 16:24
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dafür werden aber die Grundkosten erheblich erhöht.
Was nützt es 6 Cent die kwH weniger zu bezahlen, wenn die Gesamtrechnung dann aber wesentlich höher ist?
Auch der Börsenstrompreis ist niedriger als vor einem Jahr.
Für meinen Neuabschluss von vor 4 Wochen bezahle ich effektiv 3€ mehr Abschlag (51€ statt 48€) verglichen zum letzten Abschluss von September 2021. Da liegt die Steigerung unter der Inflation.

Nachtrag: der Zeit-Energemonitor weißt sogar darauf hin, dass die Grafik sämtliche Kosten, auch die Grundgebühr, darstellt.


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25.06.2023 um 16:18
Zitat von IlianIlian schrieb:Was sehr wichtig werden wird, und was die Regierung angeblich auch vorhat, ist Balkonkraftwerke von der Zustimmungspflicht der Wohneigentümergemeinschaft auszunehmen. Sodass jeder Bewohner einen Anspruch auf die Montage hat. Wer schonmal das Vergnügen hatte einer WEG-Versammlung beizuwohnen weiß warum.
Solange man die Anlage nicht fest verbaut, dürfte dem Betrieb eigentlich weder von Seiten einer Hausverwaltung noch von Seiten eines Vermieters etwas entgehen stehen. Es gibt ja schon diverse Urteile. Ein Vermieter kann eine Anlage z.B. nicht mehr mit ein paar an den Haaren herbeigezogenen Begründungen ablehnen. Begründet werden die Urteile zunehmend mit dem im Grundgesetz festgeschrieben Umweltschutz. Der hat in der Regel Vorrang.

Hier z.B. ein Urteil, wo ein Mieter seine Anlage (ein stromerzeugendes Haushaltsgerät) auf ein Holzgestell montiert hat und dann über den Lichtschalter direkt eingespeist hat. Zugegeben, eine ein wenig abenteuerliche Konstruktion. Die Vermieterin hat dagegen geklagt. Die Klage wurde aber abgewiesen:
https://www.akkudoktor.net/forum/rechtliches/der-naechste-vermieter/#post-86656

Die Vorreiterlösungen sind halt noch nicht optimal im Design. Es gibt da aber inzwischen auch schönere Möglichkeiten. Am bekanntesten dürften Solartische sein. Man muss bei den Dingern allerdings damit leben, dass die Leistung um gut 50% abfällt, wenn man eine Kaffeetasse drauf stellt. Abschattungen sind immer ein Problem. Wenn man einen Strandkorb oder eine Hollywoodschaukel auf dem Balkon stehen hat, kann man so ein Teil auch mit etwas handwerklichem Geschick mit einem Solardach versehen. Da könnte die Möbelindustrie eigentlich einmal aktiv werden.


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25.06.2023 um 20:32
Zitat von IlianIlian schrieb:Was sehr wichtig werden wird, und was die Regierung angeblich auch vorhat, ist Balkonkraftwerke von der Zustimmungspflicht der Wohneigentümergemeinschaft auszunehmen. Sodass jeder Bewohner einen Anspruch auf die Montage hat.
Das kommt mit dem Solarpaket I. Die Regelungen sollten dieses Jahr noch in Kraft treten.
Folgende Maßnahmen wollen wir im Solarpaket I
umsetzen:
• Meldepflichten vereinfachen oder streichen
• Rückwärtsdrehende Zähler vorübergehend
dulden
• Aufnahme von Steckersolar in den Katalog pri-
vilegierter Maßnahmen im Wohnungseigen-
tumsgesetz (WEG) sowie im Bürgerlichen
Gesetzbuch (BGB)
• Balkon-PV-Anlagen nicht rechtlich zusammen-
fasse
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/photovoltaik-stategie-2023.html
Mit der Aufnahme in den Katalog privilegierter Maßnahmen können Vermieter oder Eigentümergemeinschaften künftig kein Veto mehr gegen Balkonkraftwerke einlegen. Mieter und Eigentümer haben dann einen Anspruch darauf.


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26.06.2023 um 13:56
Zitat von FölixFölix schrieb:Hier z.B. ein Urteil, wo ein Mieter seine Anlage (ein stromerzeugendes Haushaltsgerät) auf ein Holzgestell montiert hat und dann über den Lichtschalter direkt eingespeist ha
Der gehört eingesperrt. Wenn das Haus abbrennt hatte natürlich keine Schuld, ist ja elektrotechnisch Laie.

Bei ordnungsgemäßer Verkabelung spricht nichts dagegen, aber das ist ja abenteuerlich. Der nimmt wahrscheinlich auch einen Nagel statt einer Messersicherung.


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