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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

7.546 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Attentat, Mohammed, Paris ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 11:17
@kusamak
Zitat von kusamakkusamak schrieb:Wenn man solche Meldungen liest, erscheint die Fiktion fast schon als Realität.
Nur hat halt jeder so seine Lieblingshorrorszenarien, die er bei Bedarf aus der Tasche holen kann.
In Teilen Ost- und Westdeutschlands können auch Rechtsradikale tun und lassen, was sie wollen, die Brutalisierung im linksextremen Milieu ist auch bekannt und je nachdem wie viele Stunden N24 Dokus man hinter sich hat, hat man den Eindruck, die Welt würde nur noch von subkulturellen Organisationen regiert.

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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 11:24
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Ich kann gerade leider nicht so lostippen, wie ich möchte, da ich nebenbei arbeite. Nur soviel zum Wort Respekt: Es geht dabei um Respekt vor dem menschlichen Leben.
Soll auch gerade kein Schnellschuss werde und ich will dir auch nicht an die Karre fahren, sondern dich einfach mal bitten, darüber nachzudenken, zu reflektieren was du damit meinst.

Begriffe wie Freiheit, Friede, Verantwortung, Respekt, Menschlichkeit und so weiter nickt jeder gerne ab, aber meine Grundsatzkritik ist die, dass das nur noch Floskeln und Worthülsen sind, bei denen einfach zu schnell genickt wird.

Jeder beschissene Terrorist (egal welcher Gessinnung), jeder Rassist meint ja im Zweifel auch, er würde die wahren Werte verteidigen, deshalb ist eine Diskussion jenseits der Worthülsen auch so wichtig.


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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 11:59
Leute, mein letzter Beitrag bezog sich auf den Vorschlag, nun permanent und so lange möglichst viele Mohammed-Karikaturen zu malen und sie Muslimen um die Ohren zu hauen, ,, bis sie sich endlich dran gewöhnt haben".

Will man das wohlwollend bezeichnen, kann man es Radikalkur nennen.

Praktisch allerdings wird das meiner persönlichen Meinung nach die Folge haben, dass auch vernünftige und anständige Muslime, die man unbedingt mit im Boot haben muss gegen Islamismus, sich abwenden würden von den Werten unserer Gesellschaft und der Gesellschaft selbst.

Macht euch klar, dass sich Menschen von Mohammed-Karikaturen beleidigt fühlen können. Das ist auch legitim, nirgendwo steht geschrieben, dass man jede Satire geil finden muss.

Ich persönlich find's auch scheiße, wenn von mir als beleidigend betrachtete Verulkungen Jesu gemacht werden.
Und andere Leute finden es beleidigend, wenn gläubige Menschen Witze über Atheisten machen.

Entscheidend ist, dass anständige und vernünftige Menschen fähig sind, ein gewisses Maß an Beleidigung auszuhalten, ohne gewalttätig zu werden und auszuflippen.
Irgendwann allerdings ist bei den meisten Leuten ein Punkt erreicht, wo sie sagen:,,Jetzt ist Schluss mit lustig, es geht dir offensichtlich nur noch um Angriffe auf mich."

Wenn mir jemand sagt:,,Ich find Jesus scheiße", dann macht micht das zwar traurig und ärgerlich, aber deswegen werde ich sicherlich nicht gewalttätig.
Wenn mir jemand allerdings nachläuft und über einen längeren Zeitraum immer wieder diesen Satz in Variationen zuruft, dann werde ich dem irgendwann eine gepfefferte Antwort geben oder eine knallen.

Denn dann geht es offensichtlich nicht mehr um freie Meinungsäußerung, sondern nur noch darum, meine Religion zu verunglimpfen und meine Person zu provozieren.
DANN, in genau DIESEM Fall muss man sich nicht wundern, wenn man den Bogen überspannt und ein paar Takte zu hören oder ein blaues Auge bekommt.
Was allerdings immer noch nicht bedeutet, dass ich äußerste Gewalt anwende.

Abwenden werde ich mich aber sicherlich von solch einer Person.

Darauf zielte meiner Ansicht nach auch der Vorschlag ab, möglichst lange möglichst viele Mohammed-Karikaturen zu veröffentlichen. Mindestens sind die Konsequenzen nicht bedacht worden bei einem solchen Vorschlag.


Wir sollten auch weiterhin definitiv die Veröffentlichung von solchen Karikaturen erlauben.
Presse- und Meinungsfreiheit und Freiheit der Kunst sind unverzichtbare Grundsätze unserer Gesellschaft.

Es sollte aber nicht unsere Absicht sein, nun absichtlich möglichst viel gegen den Islam zu sticheln, um dann später zu schreien:,,Boa, guckt mal, wie aggro die Moslems wieder sind!"

Wenn man es nicht falsch lesen WILL, wird man verstehen, was ich schreibe ;)


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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 12:04
@RoseHunter
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:In Teilen Ost- und Westdeutschlands können auch Rechtsradikale tun und lassen, was sie wollen, die Brutalisierung im linksextremen Milieu ist auch bekannt und je nachdem wie viele Stunden N24 Dokus man hinter sich hat, hat man den Eindruck, die Welt würde nur noch von subkulturellen Organisationen regiert.
Da gebe ich dir recht. Deshalb ist ist auch so wichtig sich mit anderen auszutauschen um seine eine Perzeption zu kalibrieren.

Mein Beitrag war so gemeint, dass wenn wir heute nicht den Diskurs mit den Schülern suchen, wir uns nicht über die Wahlergebnisse der Zukunft wundern dürfen. Das schreibe ich auch in Erinnerung meiner eigenen Historie. War ich in der Jugend ein glühender Vertreter des linken politischen Spektrums, bin ich mittlerweile von links in die Mitte gerückt. Ob das Phänomen auch bei rechtsorientierten Schülern gilt, die eine Emphatie für Mörder offen zeigen ist noch zu beweisen.
Für die Bewegung von linksradikal nach rechtsradikal gibt es prominente Beispiele. Für die Richtung von rechts nach links fehlen mir spontan Erinnerungen.


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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 12:05
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:sondern dich einfach mal bitten, darüber nachzudenken, zu reflektieren was du damit meinst.
Nun ich dachte, im Kontext des Terroranschlags und meinem eingestellten Artikel ließe sich meine Intention des Begriffes 'Respekt' verstehen bzw. ableiten. Wie also oben erwähnt, geht es mir dabei um den einfachen Respekt vor dem menschlichen Leben, der natürlich mit einschließt, dass man die Ermordung/Folter von Menschen nicht befürwortet oder lobpreist. Das sind (theoretisch) naturelle Grundwerte in nahezu jeglicher Gesellschaft, die meiner Ansicht nach auch nichts direkt mit der Brieftasche der Menschen zu tun haben muss.

Es sei denn, ja .. klar, wenn man indoktriniert wurde, sich radikalisiert hat, im absoluten Elend lebt (Wobei selbst dann viele das menschliche Leben noch wertschätzen) oder gestört ist.

Hier ging es es um Schüler, wo 200 Fälle gemeldet wurden. Und das waren bloß die Fälle, die von Lehrern nach außen hin gemeldet wurden. Also durchaus ein problematisches Muster, wie ich finde und das thematisiert werden muss.


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15.01.2015 um 12:29
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Wenn mir jemand sagt:,,Ich find Jesus scheiße", dann macht micht das zwar traurig und ärgerlich, aber deswegen werde ich sicherlich nicht gewalttätig.
Im letzten Presseclub hat ein Journalist, der sich kritisch gegenüber dem Christentum geäußert hat, von seinen Erfahrungen, mit einer anschließenden mail an ihn erzählt, indem der Schreiber, ein bekennender und engagierter Christ die Position des Reporters - unmittelbar vor den Anschlägen - kritisierte.

Dieser schrieb zurück und versuchte seinen Standpunkt zu erläutern und bekam dann wiederum eine abschließende mail des christlichen Mitbürgers, die ungefähr folgenden Inhalt hatte:

Lieber Herr ...,

vielen Dank für Ihre mail.
Sie haben mich in keinem einzigen Punkt überzeugt, ich teile Ihre Auffassung nicht.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und Gottes Segen für 2015.
Zitat von KcKc schrieb:Entscheidend ist, dass anständige und vernünftige Menschen fähig sind, ein gewisses Maß an Beleidigung auszuhalten, ohne gewalttätig zu werden und auszuflippen.
Die Frage ist, wie "produziert" man tüchtig viele anständige und vernünftige Menschen?


@kusamak
Zitat von kusamakkusamak schrieb:Mein Beitrag war so gemeint, dass wenn wir heute nicht den Diskurs mit den Schülern suchen, wir uns nicht über die Wahlergebnisse der Zukunft wundern dürfen.
Die Jugend wählt ja nicht.
Zumindest immer weniger, das Prekariat noch mal viel weniger.
Zitat von kusamakkusamak schrieb:Für die Bewegung von linksradikal nach rechtsradikal gibt es prominente Beispiele. Für die Richtung von rechts nach links fehlen mir spontan Erinnerungen.
Doch gibt es und ist schon lange in der Literatur (der Moralpssychologie) beschrieben.
Darum ist es wichtig, nicht einfach die Vorzeichen zu ändern, sondern einen Entwicklungsschritt zu machen.

Dass es diese Schritte gibt, worin sie bestehen und dass zu einem nicht unerheblichen Teil das linke Lager das Feld bestellt hat auf dem heute der Extremismus blüht, ist leider noch immer nicht hinreichend verstanden.
Der letzte Punkt läuft zwar eher unter historischer Aufarbeitung, ist aber wichtig, um die Fehler nicht zu wiederholen, die in einer Attacke auf alle Werte und Normen lag, die verstaubt oder spießbürgerlich anmuteten und ihren direkten Nutzen hier und jetzt nicht erweisen konnten.

Heute fragen wir, je nach aktuellem Unglück, wo Mäßigung, Respekt oder Zivilcourage denn hin sind.


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15.01.2015 um 12:53
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wie also oben erwähnt, geht es mir dabei um den einfachen Respekt vor dem menschlichen Leben, der natürlich mit einschließt, dass man die Ermordung/Folter von Menschen nicht befürwortet oder lobpreist. Das sind (theoretisch) naturelle Grundwerte in nahezu jeglicher Gesellschaft, die meiner Ansicht nach auch nichts direkt mit der Brieftasche der Menschen zu tun haben muss.
Ja, theoretisch, praktisch aber eben nicht.
Der Irrtum liegt darin, dass du zwar erkannt hast, dass wir doch eigentlich "zunächst" erst mal allesamt Menschen mit grundlegend ähnlichen Bedürfnissen usw. sind, aber dieses "zunächst" ist nicht grundlegend und von allen geteilt, sondern Ausruck einer reflexiven Beschäftigung mit dem Thema und recht hohen Stufe der Abstraktion.

Das ist wie mit Schleife machen oder Dreisatz, kann man es mal, ja dann ist es sonnenklar und irgendwie selbstverständlich, aber der Weg dahin ist ein steiniger.
Natürlich ist das keinesfalls, was man schon daran sieht, dass die meisten Menschen weltweit im Sozio- oder Ethnozentrismus, sprich: meine Gruppe, Wertegemeinschaft usw. ist besser als andere, stecken bleiben. Ob diese konventionelle Moral dann eine religiöse, atheistische, politische, vegane Fräbung annimmt, ist Jacke wie Hose.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Es sei denn, ja .. klar, wenn man indoktriniert wurde, sich radikalisiert hat, im absoluten Elend lebt (Wobei selbst dann viele das menschliche Leben noch wertschätzen) oder gestört ist.
Das ist der Schritt vom Menschen mit allenfalls konventioneller Moral (und narzisstischem Einschlag der Persönlichkeit) zum Terror, wobei das mehrere Schritte sind.
Zudem gibt es Untersuchungen, dass eine Vielzahl von Terroristen satt und gebildet sind. Mohammed Atta studierte Elktrotechnik oder sowas, hatte Flugstunden und war so gesehen, bestimmt kein Mitglied einer verelendenden Unterschicht.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Hier ging es es um Schüler, wo 200 Fälle gemeldet wurden. Und das waren bloß die Fälle, die von Lehrern nach außen hin gemeldet wurden. Also durchaus ein problematisches Muster, wie ich finde und das thematisiert werden muss.
Der Punkt ist der: Womit sollen sich die großenteils verabscheuten Migranten, in ihren Ghettovororten, bei 25% Wählerquote Le Pen denn identifizieren? Mit Baguette und Rotwein, der Revolution von 1789? Fußball wär noch was, läuft aber gerade nicht so rund.


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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 13:46
Ich lasse den Rest erstmal so stehen, auch wenn ich nicht ganz einverstanden bin mit allem.
Zitat von RoseHunterRoseHunter schrieb:Der Punkt ist der: Womit sollen sich die großenteils verabscheuten Migranten, in ihren Ghettovororten, bei 25% Wählerquote Le Pen denn identifizieren? Mit Baguette und Rotwein, der Revolution von 1789? Fußball wär noch was, läuft aber gerade nicht so rund.
Hm, womit identifizierst du dich denn? Mit Bier und Weißwurst? Mit Otto I.? Mit der deutschen Nationalflagge? Eher lokal oder regional, nicht wahr? Und dennoch wirst du, wenn in Deutschland ein schwerer Anschlag stattfindet, dich mehr damit identifizieren können, als wenn das in Island passiert.

Wenn du unterstellst, dass beispielsweise die Muslime in den Ghettos keine Möglichkeit der Identifikation haben bzw. sehen und deshalb Terror-Morde in ihrem Heimatland gegen Mitbürger gutheißen, dann scheint das Problem ja noch tiefgreifender zu sein, als es ohnehin schon ist.


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Anschlag auf die Redaktion des "Charlie Hebdo" in Paris

15.01.2015 um 14:41
@Aldaris
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Hm, womit identifizierst du dich denn? Mit Bier und Weißwurst? Mit Otto I.? Mit der deutschen Nationalflagge? Eher lokal oder regional, nicht wahr? Und dennoch wirst du, wenn in Deutschland ein schwerer Anschlag stattfindet, dich mehr damit identifizieren können, als wenn das in Island passiert.
In der ersten Zeit mit gar nichts, was ich groß benennen hätte können, obwohl mir früh klar war, dass es ein Privileg ist in Deutschland zu leben.
Regional ein wenig, heute eher über die geistige Tradition von Deutschland, die beachtlich ist.
Vieles von dem was als typisch deutsch gilt, ist glaube ich nicht so meins.

Ansonsten bin ich schon so aufgestellt, wie du vermutest, die Nächstenliebe fällt mir leichter, als die Fernstenliebe, auch wenn ich Menschen grundsätzlich mag.
Zitat von AldarisAldaris schrieb:Wenn du unterstellst, dass beispielsweise die Muslime in den Ghettos keine Möglichkeit der Identifikation haben bzw. sehen und deshalb Terror-Morde in ihrem Heimatland gegen Mitbürger gutheißen, dann scheint das Problem ja noch tiefgreifender zu sein, als es ohnehin schon ist.
Sie identifizieren sich ja, nur eher mit den Attentätern, die sie als Ihresgleichen begreifen.
Kunststück, wenn dir täglich jemand sagt, wie minderwertig du bist und das du hier nichts zu suchen hast, dass deine Werte lächerlich sind und alles was du machst, falsch und rückständig, wieviele Jahre (oder sind es nur Wochen?) würdest du das ertragen? Passiert das einem im Job, nennt man das Mobbing, passiert es vielen heißt es: "Hey, das müsst ihr aushalten, dass ihr nicht dazu gehört, sonst gehört ihr erst recht ncht dazu."

Klar kann man dem entkommen und mit herzlich arroganter Verachtung auf die Dumpfbacken blicken, aber das geht halt besser, wenn man entsprechende Startbedingungen hat und das haben die Ghettobewohner der Vorstädte sicher nicht.

Mein Gesang dazu ist immer: Lasst uns formulieren, positiv formulieren, was jemand leisten muss um dazuzugehören.


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15.01.2015 um 16:05
@OddThomas
@Kc
@interrobang
@Rho-ny-theta
@Bordo_Bereli
@windows99
@JoschiX
Eigentlich ist unser einziges Tabu die Holocaustleugnung. Alles andere darf gerne angesprochen und diskutiert werden, auch der Holocaust an sich. Auch die massive Bombardierung des Gazastreifens, was als Verteidigung deklariert wurde, in meinen AUgen aber ein Kriegsverbrechen ist.
Auch die israelische Siedlungs(bau)politik.
Kritik ist immer gewünscht.
Auch, dass nicht jeder Moslem Islamist ist, allerdings auch, dass jeder Islamist Moslem ist. Und nicht jeder Islamist ist Terrorist.
Bezeichnend ist, dass oftmals die, die sich durch Karikaturen betroffen oder beleidigt fühlen,
ohne Skrupel über andere Religion, oder Kulturen oder Länder herziehen, undifferenziert verteufeln und alles mögliche Schlechte, Anschuldigung anhängen, ohne zu differenzieren.
Esgibt zuhauf sehr hässliche Karikaturen in arabischem Raum, viele wären hier (ausser auf PInews etc.)nicht mehr erlaubt weil zu hetzerisch und hässlich,
an Grenzwertigkeit weit über CH.
es gibt massive Ungerechtigkeit in israelischer Politik und Umgang mit Gaza, aber auch israelische Seite muss beleuchtet werden und Ungerechtigkeit gegen Israel, Absprache des Existenzrecht etc.

Vorwürfe gegen Chefredakteur:
"Ein Gründungsmitglied der Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" erhebt nach dem Terrorangriff von Paris schwere Vorwürfe gegen den verstorbenen Chefredakteur Stéphane Charbonnier, bekannt als "Charb". Er habe das Team in den Tod getrieben."
http://www.focus.de/politik/ausland/schwere-vorwuerfe-charlie-hebdo-gruender-redakteur-hat-team-in-den-tod-getrieben_id_4406219.html


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15.01.2015 um 16:13
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Macht euch klar, dass sich Menschen von Mohammed-Karikaturen beleidigt fühlen können. Das ist auch legitim, nirgendwo steht geschrieben, dass man jede Satire geil finden muss.
Wäre das nicht ein Grund, um auf diese Karikaturen vollkommen zu verzichten? Dies würde dann natürlich auch für jüdische und christliche Karikaturen gelten.


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15.01.2015 um 16:14
Ne kleine übersicht:
Senegal: Die Regierung im westafrikanischen Staat hat die Verbreitung und den Verkauf der französischen Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» verboten. Auch der Verkauf der örtlichen Tageszeitung «Libération», die die Mohammed-Karikaturen der jüngsten Ausgabe gedruckt hatte, wurde untersagt. Rund 99 Prozent der Bevölkerung sind Muslime. Viele Bürger hatten zuletzt Präsident Macky Sall scharf kritisiert, weil dieser am Trauermarsch für die Opfer der islamistischen Anschlagsserie in Paris teilgenommen hatte. Er unterstütze damit die anti-islamischen Karikaturen der Zeitschrift, so der Vorwurf.

Pakistan: Das pakistanische Parlament hat die Veröffentlichung der Mohammed-Karikatur am Donnerstag einstimmig verurteilt. Islamistische Gruppen planen Demonstrationen in allen grossen Städten. Sunni-Tehreek-Chef Sarwat Ijaz Qardi erklärte: «Wir werden der Welt sagen, dass die Karikaturen die Gefühle von mehr als einer Milliarde Muslimen verletzt haben.» Bei früheren Protesten gegen Mohammed-Karikaturen waren in Pakistan zahlreiche Menschen getötet worden.

Gazastreifen: Das Bild des weinenden Mohammed giesse nur «Öl ins Feuer», kritisierte Hamas-Führer Isat Rischek in Gaza. Die offizielle Hamas-Zeitung «Felesteen» veröffentlichte am Donnerstag eine eigene Karikatur, die eine Einschränkung der Meinungsfreiheit fordert, wenn sie zur Beleidigung Mohammeds genutzt werde. Auf dem Bild ist eine Hand mit der Aufschrift «Alles ausser dem Propheten» zu sehen. Sie stoppt einen Pinsel mit einem Satanskopf. Eine Hand hält den Pinsel und auf dem Ärmel steht «Meinungsfreiheit».

Türkei: Ein türkisches Gericht entschied am Mittwoch, die Internetseiten, die das Titelbild mit dem Propheten zeigten, zu sperren. Noch am Sonntag war der türkische Regierungschef Davutoglu am Pariser Gedenkmarsch in der ersten Reihe der Staatschefs zu sehen gewesen – als Verteidiger der Presse-und Meinungsfreiheit. Nun stellt er sich ebenfalls gegen das Mohammed-Cover. Meinungsfreiheit bedeute nicht «Freiheit zur Beleidigung», sagte der türkische Premier am Donnerstag zu den Medien. «Die Veröffentlichung dieser Karikatur ist eine schwere Provokation.»

Iran: Ein Regierungssprecher in Teheran nannte das Titelblatt mit dem weinenden Propheten eine Provokation, welche die Gefühle der Muslime verletze und den Extremismus weiter anheize. Der iranische Aussenminister Zarif kleidete seine Reaktion dagegen in diplomatisch-versöhnliche Worte: Gegenseitiger Respekt sei der Boden eines Dialogs der Kulturen und Religionen. Vor allem bei religiösen Werten sei gegenseitige Sensibilität gefragt.

Ägypten: Bei den Sunniten stiess die neuste Ausgabe des «Charlie Hebdo» auf grossen Missmut. Die Azhar-Universität in Kairo ist die höchste Autorität des sunnitischen Islams. Sie hatte die Anschläge in Paris verurteilt, äussert aber ihr Befremden über die aktuelle Nummer des Satiremagazins. Die neuen Karikaturen seien eine Beleidigung für die 1,9 Milliarden Muslime weltweit, so ein Sprecher der Universität.

Taliban: In einer Erklärung sprachen die Islamisten von einem «abstossenden und menschenverachtenden» Vorgang. Sie betrachteten die «Täter» und alle, die die Veröffentlichung der Karikaturen erlaubt und unterstützt hätten, als «Feinde der Menschlichkeit». Mit dem Anschlag auf die Zeitung hätten die Attentäter die Verantwortlichen «zur Rechenschaft gezogen». Um den «Weltfrieden» nicht zu gefährden, dürften keine weiteren Karikaturen veröffentlicht werden.
http://www.srf.ch/news/international/oel-ins-feuer-mohammed-karikatur-erzuernt-muslime


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15.01.2015 um 16:15
Über Terrorismus darf und soll man sich lustig machen dürfen,
Da regt sich höchstens IS u.co selber drüber auf!
Aber da die sich eh über alles aufregen, spielt das keine Rolle!
6-format43
"Drei Islamisten sitzen übellaunig zusammen. "Die Leute von 'Charlie Hebdo' dürfen wir nicht anrühren", sagt einer. "Sonst werden sie den Leuten als Märtyrer erscheinen und uns im Paradies die Jungfrauen wegschnappen.""
http://www.spiegel.de/politik/ausland/charlie-hebdo-erste-ausgabe-nach-dem-terror-a-1012861.html
Da kann man sich wieder nerven dass die "Islamisten" genannt werden und nicht Terroristen. das liegt aber nicht am Zeichner!


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15.01.2015 um 16:17
@fumo

Ich denke nicht.

Denn bei einem völligen Verbot aus Angst, jemanden beleidigen zu können, geben wir wiederum elementare Grundrechte von unschätzbarem Wert auf.

Es wäre der erste Schritt, beispielsweise Paragraphen einzuführen, die Kritik an der Bundesregierung verbieten, das könnte auch beleidigend sein.

Nein, wir sollten uns nicht von Terroristen die Spielregeln diktieren lassen.
Dass ich schrieb, man sollte nicht exzessiv und absichtlich möglichst viele Muslime beleidigen und verärgern wollen, heisst mitnichten, dass man keine Karikaturen mehr drucken sollte.


Wir müssen eine Balance finden und wahren, eine Balance zwischen Freiheit und Grundrechten auf der einen Seite und Rücksichtnahme auf der anderen.


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15.01.2015 um 16:20
Wir zeichnen keine Karikaturen mehr und sie schaffen die Scharia ab weil das unsere Gefühle verletzt und alle sind happy.


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15.01.2015 um 16:21
@Kc
Zitat von KcKc schrieb:Denn bei einem völligen Verbot aus Angst, jemanden beleidigen zu können, geben wir wiederum elementare Grundrechte von unschätzbarem Wert auf.
Aber vielleicht haben wir unseren Wunsch nach grenzenloser Freiheit und unserem Drang, alle gängigen Tabuschranken einzureißen, einfach zu weit getrieben und sollten wieder Tabus erschaffen, die wir offensichtlich zu früh eingerissen haben.

Die Zeit ist vielleicht einfach noch nicht reif, um den christlichen, jüdischen und muslimischen Glauben in Karikaturen zu verunglimpfen!

Diesen Gedanken sollte man auch mal auf sich wirken lassen.


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15.01.2015 um 16:26
@fumo
Wäre das nicht ein Grund, um auf diese Kariakturen vollkommen zu verzichten? Dies würde dann natürlich auch für jüdische und christliche Karikaturen gelten.
Nein find ich nicht, wie willst du sonst zeichnerisch darstellen: als Jesus, Moses und Mohammed zusammen Tee tranken, sprach der eine .. etc.

Unterscheidung liegt im Grenzbereich, wo Witz oder Satire zu Hetze wird.
Sowie Thiel (Satiriker), der ist unsympatisch, übertreibts.
Oder geschmackloseMohammed- etc.karikaturen, die dermassen Klischeehaft dass nicht lustig.

Aber keine Zeichnung rechtfertigt Gewalt, Grenzen der Ethik ja,
Respekt vor Religionen ja.
Aber keine Restriktionen ala türkei.
5c6f2aefa0fb7b3ecab3c9b6b4bca06d

Türkei verwehrt langjährigen Journalisten Presseausweis

"Die Türkei hat 94 langjährigen einheimischen Journalisten eine Verlängerung ihres Presseausweises verweigert. Die Erneuerung sei von der zuständigen Behörde ohne Begründung abgelehnt worden, berichtete der Sender CNN Türk am Dienstag."
http://www.bielertagblatt.ch/nachrichten/ausland/tuerkei-verwehrt-langjaehrigen-journalisten-presseausweis


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15.01.2015 um 16:28
Wir haben es kürzlich in einem anderen Thread mit @FF festgestellt, dass die "Geschichte" über Mohammeds Frau auf einem persischen Lehrer beruht, der diese Geschichte 200 Jahre (!) nach Mohammed auf ein Stück Papier niedergeschrieben hat. Das wissen darüber wurde "von Mund zu Mund" übertragen.
@Bordo_Bereli

Kannst Du, oder sonst jemand mir bitte sagen, in welchem Thread das war?


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15.01.2015 um 16:29
@Kc
Frag mich doch mal, wie ich auf diesen Gedanken komme! :troll:


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15.01.2015 um 16:29
Zitat von fumofumo schrieb:Die Zeit ist vielleicht einfach noch nicht reif, um den christlichen, jüdischen und muslimischen Glauben in Karikaturen zu verunglimpfen!
Das impliziert wieder, dass wir es mit einer linearen Entwicklung zu tun hätten, bei der die Muslime etwas hinterher hinken. Als ob wir imun wären und uns sowas nie wieder passieren könnte.

Bei einer Karikatur ist es halt immer wichtig vor welchem Hintergrund sie stattfindet.
Wenn man das Heiligste von Leuten, die eh schon an nem Minderwertigkeitskomplex leiden beleidigt, dann reagieren diese halt etwas sensibler.


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