CDU/CSU

Berryl schrieb:Joa, jetzt geht die Rolle rückwärts und der Abwärtstrend wird da noch einige treffen wo man meinte dass diese ausgesorgt hätten.
Also nicht dass ich dir dies speziell unterstelle, ganz allgemein gesagt.

Mir ist das bewusst, dass ich schneller im Hartz4/Bürgergeld/Merz30 landen werde anstatt die erste Million flüssig zu haben.
Deswegen sehe ich das Bashing von sozial schwächeren, was die CDU/CSU gerne betreibt, sehr kritisch.
Es darf nicht sein, dass jemand der sein Leben lang vorgesorgt hat und etwas auf die Seite gelegt hat bei der Grundsicherung fast Nix behalten darf.

Arbeit ist in Deutschland generell teuer - aber man will die immer teurer machen, mit höheren Besteuerungen, höheren Sozialabgaben. Den Elefanten im Raum, die demographische Entwicklung*, geht man nicht an.
Dazu die lächerlich geringen Freibeträge, die eine private Vorsorge abseits der offiziellen Renten-Produkten stark erschwert.

Gleichzeitig schwimmt unsere Regierung in Geld, verschwendet es aber für unsinnige Projekte wie die Mütterrente. Die Mütterrente bringt für „die arme Oma mit Grundsicherung und Wohngeld“ nix, weil es angerechnet wird. Und die Omas, die nicht in Grundsicherung sind freuen sich über die Rentensteigerung.

Fichtenmoped schrieb:Deswegen sehe ich das Bashing von sozial schwächeren, was die CDU/CSU gerne betreibt, sehr kritisch.
Es darf nicht sein, dass jemand der sein Leben lang vorgesorgt hat und etwas auf die Seite gelegt hat bei der Grundsicherung fast Nix behalten darf.

Sind wir ehrlich.
Bis auf totale Pechvögel trifft dies keinen Menschen der die Grundmotivation zur Arbeit besitzt.
Du hast ein Jahr ALG1.
Da ist ein Job der dich zumindest über Wasser hält mindestens drin.
Meine Freundin hatte heuer selber ein bissl struggle.
Aber Job war jedesmal innert 6 Wochen da, und innert einer paar Monate hat sie dann durch Hopping auch wieder merklich über Mindestlohn verdient.
Und jetzt ist die weder überdurchschnittlich qualifiziert, noch ist die wirtschaftliche Lage hier so rosig wie die letzten Jahre.
Ansonsten bist in Deutschland aber eh immer gefickt sobald du Besitz hast.
Und das ist ja grundsätzlich auch richtig so, dass man für sich selber sorgt und nicht die Allgemeinheit.

Fichtenmoped schrieb:Gleichzeitig schwimmt unsere Regierung in Geld, verschwendet es aber für unsinnige Projekte wie die Mütterrente. Die Mütterrente bringt für „die arme Oma mit Grundsicherung und Wohngeld“ nix, weil es angerechnet wird. Und die Omas, die nicht in Grundsicherung sind freuen sich über die Rentensteigerung.

In Bayern haben sie gerade das Willkommensgeld bei Geburt sowie den Zuschuss für die KiGa Kosten gestrichen.
Eine der wenigen Leistungen wo auch Leute mit Einkommen und vorallem die Jungen profitieren.
Es braucht sich wirklich keiner mehr wundern warum auf dieses System immer mehr Hass geschoben wird.
Parallel hörst dann von MILLIARDEN fürs Ausland oder dass man Rentnern noch mehr nachwirft.
Utopisch.

Berryl schrieb:Bis auf totale Pechvögel trifft dies keinen Menschen der die Grundmotivation zur Arbeit besitzt.
Du hast ein Jahr ALG1.

Ja, Pech. Arbeitskollege hatte Long Covid/MECFS. Da ging es nach dem Krankengeld via ALG1 ins ALG2 weiter. Arbeitsunfähig.
Oder was ist, wenn man den Job aufgeben muss Elternteile/Frau/Kind zu pflegen? Geht dann direkt zu ALG2.

Berryl schrieb:Ansonsten bist in Deutschland aber eh immer gefickt sobald du Besitz hast.
Und das ist ja grundsätzlich auch richtig so, dass man für sich selber sorgt und nicht die Allgemeinheit.

Das ist ja auch die Krux. Warum vorsorgen, wenn eh alles genommen wird wenn man Pech hat und am Ende doch der Staat bzw. das Sozialsystem hilft. Abgesehen davon, dass es in Deutschland hunderte Sozialleistungen gibt - aber man nicht direkt informiert wird, man muss sich das holen. Außer man kennt jemanden, der einen darüber aufklärt.

Berryl schrieb:dass man Rentnern noch mehr nachwirft.

Die Rentner und die Leute kurz (10 Jahre) davor sind, sind eine enorm wichtige, weil große, Wählergruppe, die obendrauf noch öfter CDU/CSU wählt. Noch Fragen, warum es mit CDU/CSU nicht anders werden kann in Deutschland?

Fichtenmoped schrieb:Ja, Pech. Arbeitskollege hatte Long Covid/MECFS. Da ging es nach dem Krankengeld via ALG1 ins ALG2 weiter. Arbeitsunfähig.
Oder was ist, wenn man den Job aufgeben muss Elternteile/Frau/Kind zu pflegen? Geht dann direkt zu ALG2

Auch dagegen kann man sich recht gut selber absichern.
Wie gesagt, intressant ist diese Art von Sozialsystem vorallem für Leute die nicht wollen.

Fichtenmoped schrieb:Warum vorsorgen, wenn eh alles genommen wird wenn man Pech hat und am Ende doch der Staat bzw. das Sozialsystem hilft. Abgesehen davon, dass es in Deutschland hunderte Sozialleistungen gibt - aber man nicht direkt informiert wird, man muss sich das holen. Außer man kennt jemanden, der einen darüber aufklärt.

Das ist ja normal.
Eine Gesellschaft braucht ja niemanden allimentieren der eh Vermögen hat.
Zwecks Erhalt von Erbmasse, wo ja viele Angst haben, muss man sich halt frühzeitig Gedanken machen.
Dann ist es auch nicht wirklich schlimm.

Fichtenmoped schrieb:Die Rentner und die Leute kurz (10 Jahre) davor sind, sind eine enorm wichtige, weil große, Wählergruppe, die obendrauf noch öfter CDU/CSU wählt. Noch Fragen, warum es mit CDU/CSU nicht anders werden kann in Deutschland?

Es wird auch mit den anderen nicht anderes werden, was diese Themen betrifft.
Keiner will es sich mit diesen Gruppen verscherzen, von Gelaber in Parteiprogrammen eventuell mal abgesehen.
Im Endeffekt wird es hier einen langsamen Abstieg geben, und die Menschen immer unzufriedener werden.

Berryl schrieb:Wie gesagt, intressant ist diese Art von Sozialsystem vorallem für Leute die nicht wollen.

Das kannst du auch noch zehnmal sagen, es bleibt diffamierender Unsinn.

Groucho schrieb:Das kannst du auch noch zehnmal sagen, es bleibt diffamierender Unsinn.

Nö.
Umsonst hat bspw. die, kleine, Reform des Bürgergelds keine Mehrheit.
https://www.merkur.de/verbraucher/tendenz-merz-regierung-boxt-buergergeld-reform-durch-umfrage-zeigt-klare-93995601.html

Berryl schrieb:

Fichtenmoped schrieb:Ja, Pech. Arbeitskollege hatte Long Covid/MECFS. Da ging es nach dem Krankengeld via ALG1 ins ALG2 weiter. Arbeitsunfähig.
Oder was ist, wenn man den Job aufgeben muss Elternteile/Frau/Kind zu pflegen? Geht dann direkt zu ALG2

Berryl schrieb:Auch dagegen kann man sich recht gut selber absichern

Fichtenmoped schrieb:Warum vorsorgen, wenn eh alles genommen wird

Berryl schrieb:Das ist ja normal.
Eine Gesellschaft braucht ja niemanden allimentieren der eh Vermögen hat

siehst du den Widerspruch zu deiner vorhergehenden Aussage?:

Berryl schrieb:Auch dagegen kann man sich recht gut selber absichern

da sichert sich also jemand ab, hat dann z.B. Pech wegen Long-COVID und kann dann nur einen Bruchteil seines Vermögens behalten...
und das findest du normal und nicht widersprüchlich?

Berryl schrieb:Zwecks Erhalt von Erbmasse, wo ja viele Angst haben, muss man sich halt frühzeitig Gedanken machen.
Dann ist es auch nicht wirklich schlimm

was hat das obige Szenario mit Erbschaften zu tun? Außerdem hat nicht jeder Erben oder kann anderweitig sein Vermögen verstecken (Verstecken ist zudem illegal).

Berryl schrieb:Im Endeffekt wird es hier einen langsamen Abstieg geben, und die Menschen immer unzufriedener werden

hier muss ich dir leider zustimmen. Und manch andere Länder und Akteure wird es sehr freuen wenn "Deutschland sich abschaffen" würde.

Nun hatte offensichtlich die Mehrheit der Wähler die Hoffnung, die CDU wird den Karren aus dem Dreck ziehen. Verstehe nicht, wie jemand denken konnte, die CDU hätte sich irgendwie geändert.
Unter Merz hat sie sich sogar noch "verschlimmbessert".

Und jetzt bitte nicht sagen, die SPD ist schuld. Die nickt mMn am Ende alles nur ab, was die CDU will (und sowieso nicht kann).

Optimist schrieb:

Fichtenmoped schrieb:Warum vorsorgen, wenn eh alles genommen wird

Ich nehme an, das hier eine Berufsunfähigversicherung gemeint ist.

Optimist schrieb:da sichert sich also jemand ab, hat dann z.B. Pech wegen Long-COVID und kann dann nur einen Bruchteil seines Vermögens behalten...
und das findest du normal und nicht widersprüchlich?

Zb. durch eine BU.
Wenn da aber nichts ist, aber halt anderes Vermögen, ist es vom Prinzip her absolut verständlich dass darauf zuerst zurückgegriffen wird bevor staatliche Leistungen gewährt werden.
Ich sags ja, intressant ist das System vorallem für Habenichtse und Menschen die nicht wollen.

Optimist schrieb:was hat das obige Szenario mit Erbschaften zu tun?

Weil Pflege auch ein gutes Beispiel ist, und auch eine große Angst für viele.

Optimist schrieb:Und jetzt bitte nicht sagen, die SPD ist schuld. Die nickt mMn am Ende alles nur ab, was die CDU will (und sowieso nicht kann).

Die stecken da alle mit im Kakao.
Ich nehm da keine Partei mit aus.

Berryl schrieb:Nö

:D Ich glaube, du hast da etwas falsch verstanden.

Was du da bringst, bedeutet nicht, dass du Recht hast, sondern bestenfalls, dass eine Mehrheit deiner diffamierenden Meinung ist.
Das ist ein Unterschied. ;-)

Optimist schrieb:Und jetzt bitte nicht sagen, die SPD ist schuld.

Ach, das ist doch Unsinn.

Schuld sind natürlich - wie immer - die Grünen.

Groucho schrieb:bestenfalls, dass eine Mehrheit deiner diffamierenden Meinung ist.

Korrekt. Denn nach unten treten ist für viele halt die bequemste Variante. Denen, die nichts haben, kann man das bisschen auch noch nehmen, sind ja eh selbst schuld. Was werden die auch krank, müssen alleinerziehend sein, jemanden pflegen, in schlecht bezahlten Jobs arbeiten, in Rente gehen usw