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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

1.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Griechenland, Entschädigung, Reparationzahlung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

18.07.2013 um 20:44
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Und genau deswegen wurden die Worthülsen mit Bedacht gewählt, schlußendlich wurden die Forderungen damit vorerst ausgeklammert um keine Revolte anzuzetteln, bzw. eine Einigung zu ermöglichen.
Was heißt das Revolte? Bei einem Friedensvertrag wären die Reparationen halt groß auf die Tagesordnung gekommen. Das wurde so entgültig verhindert und das wusste auch Griechenland und hat durch die Unterzeichnung der Charta dem sein Einverständnis gegeben.

Jetzt aus Populismus daherzukommen und so zu tun als hätte man von nichts gewusst, ist einfach nur billig und alles andere als gerechtfertigt.

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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

18.07.2013 um 21:13
Zitat von tristris schrieb:Jetzt aus Populismus daherzukommen und so zu tun als hätte man von nichts gewusst, ist einfach nur billig und alles andere als gerechtfertigt.
Und mir dafür jetzt Populismus zu unterstellen hältst Du für adäquat?

Die Formulierung hat die elende Reparationsfrage bewußt ausgeklammert, das erklärt auch warum diese Verträge ins "Memory of the World" übernommen wurden.
Sie stellen ein diplomatisches Meisterwerk dar, auch durch diese intelligente Formulierung. Andernfalls hätte die Wiedervereinigung... schwierig werden können.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

18.07.2013 um 22:47
@kurvenkrieger @Turboboost
Kurvenkrieger schrieb:
@Turboboost
Was die Doku anbelangt: Du willst sie nich sehen, jedem das Seine.
Ich habe mir diese Doku angeschaut, die Du Kurvenkrieger reingestellt hattest, und ich fand sie sehr interessant.

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/799280_reportage-dokumentation/15880804_unser-wirtschaftswunder-die-wahre-geschichte (Archiv-Version vom 18.07.2013)

Ich habe mir aber daraufhin auch noch unter anderem diesen Beitrag in der Frankfurter Allgemeine dazu. Diesen Ausschnitt stell ich mal ganz rein, weil ich ihn wichtig finde, um sich über diese Doku eine Meinung zu bilden.

Den Spieß umzudrehen zwischen Deutschland und den Krisenländern ist das unausgesprochene Hauptanliegen des Films - und seine größte Schwäche.
Mit einer Handvoll Gesprächspartner exakt auf dieses Ziel zuzusteuern und vermeintlich alles, was jemals über das Wirtschaftswunder gesagt wurde, ins Reich der Legenden zu schicken funktioniert nur durch Zuspitzung und Verkürzung - selbst wenn zu den Gesprächspartnern der Wirtschaftswissenschaftler Werner Abelshauser, der ehemalige VW-Vorstandschef Carl Hahn, der Wirtschaftshistoriker Albrecht Ritschl und Zeitzeugen wie der frühere Leiter der CIA in Berlin, Peter Sichel, gehören.


ganzer Artikel

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/dokumentarfilm-unser-wirtschaftswunder-alles-war-ganz-anders-als-gedacht-12282161.html


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19.07.2013 um 00:57
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Und mir dafür jetzt Populismus zu unterstellen hältst Du für adäquat?
Ich wusste garnicht, dass du vor den griechischen Politikern die Reparationsforderungen aus der Versenkung zu holen, um von Misswirtschaft und politischem Versagen abzulenken.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 06:43
@tris
Zitat von tristris schrieb:Ich wusste garnicht, dass du vor den griechischen Politikern die Reparationsforderungen aus der Versenkung zu holen, um von Misswirtschaft und politischem Versagen abzulenken.
Verstehe. Mißwirtschaft und politisches Versagen rechtfertigen eine ignorante Haltung gegenüber legitimen Reparationsforderungen.
Das sollten wir uns für die nächste Bankenrettung merken.

@elfenpfad
Ich habe mir diese Doku angeschaut, die Du Kurvenkrieger reingestellt hattest, und ich fand sie sehr interessant...
Ich habe mir aber daraufhin auch noch unter anderem diesen Beitrag in der Frankfurter Allgemeine dazu. Diesen Ausschnitt stell ich mal ganz rein, weil ich ihn wichtig finde, um sich über diese Doku eine Meinung zu bilden.
Sehr schön. :)

Im Kommentarbereich der taz hab ich grade den Tip zu diesem Papier aufgeschnappt:
Auch war es keineswegs so, dass erst der wirtschaftliche Erfolg den »Ausbau
des Sozialen in der Marktwirtschaft« ermöglichte, wie es Erhard propagiert hatte.
Denn die Bestimmungen, zur Absicherung des Lebensstandards und zur sozialen
Sicherung kamen nicht im Ergebnis geduldigen Wartens der Bevölkerung auf die
Früchte marktgerechter Wirtschaftspolitik zustande, sondern aufgrund sozialer
Proteste erheblichen Ausmaßes. Die Beibehaltung bzw. der Ausbau nicht marktge-
rechter Elemente in den der Währungsreform folgenden Jahren war von der Furcht,
dass sich Massenproteste wiederholen könnten, ebenso diktiert wie von der Furcht,
dass das konkurrierende sozialistische Regime im Osten Deutschlands aus den
Auseinandersetzungen im westlichen Teil Deutschlands Profit schlagen könnte.
Die tatsächliche Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Bundesrepublik bietet
also wenig historische Substanz, mit der die von der INSM eingeforderte »markt-
wirtschaftliche Radikalkur« begründet werden kann. Wie kam es dann aber fünf-
zig Jahre später zu einer groß angelegten Kampagne intensiv betriebener Rückbe-
sinnung auf »eine wuchtige Persönlichkeit«, die »dickköpfig, Zigarre rauchend,
ein anderes (Wirtschafts)-System erdachte«?
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Texte-43.pdf


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 07:45
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb: Mißwirtschaft und politisches Versagen rechtfertigen eine ignorante Haltung gegenüber legitimen Reparationsforderungen.
Reparationsforderungen erst bei Friedensvertrag. 2+4-Vertrag kein Friedensvertrag. Also keine Reparationsforderungen. Kein Geheimnis, sondern allen bekannt. Griechenland erkannte den 2+4-Vertrag an. Also auch, dass keine Reparationsforderungen mehr. Ergo: Reparationsforderungen nicht mehr legitim.

Jetzt: Misswirtschaft und Versagen. Griechische Politiker: "Hey, verarschen wir Griechen, hauen wir Nebelkerze um die Ohren. Vergessen wir, dass wir aktzeptiert, dass Reparationsforderungen passé."


Keine Ahnung, ob du das jetzt verstehst. Vermutlich nicht, meine vorherigen Posts waren ja eigentlich verständlich und dennoch warst du nicht fähig, es irgendwie zu widerlegen, dass Griechenland durch die Anerkennung des 2+4-Vertrags implizit auf seine Forderungen verzichtet hat.

Außer natürlich, du hältst die grichischen Politiker von damals für sowas von bescheuert, dass sie nicht wussten, was die Zustimmung zum 2+4-Vertrag "anstatt eines Friedensvertrags" bedeutet.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 08:23
Zitat von tristris schrieb:Keine Ahnung, ob du das jetzt verstehst. Vermutlich nicht, meine vorherigen Posts waren ja eigentlich verständlich und dennoch warst du nicht fähig, es irgendwie zu widerlegen, dass Griechenland durch die Anerkennung des 2+4-Vertrags implizit auf seine Forderungen verzichtet hat.
Zuerst unterstellst Du mir Populismus, dann fröhnst Du Deiner Paranoia und jetzt wirfst Du mir vor ich könnte Deine Aussagen nich widerlegen?
Vielleicht belegst Du zur Abwechslung einfach mal Deine Version der Geschichte?
Reparationsfragen wurden in London indirekt auf einen späteren Friedensvertrag vertagt, der aber niemals verhandelt wurde. Bei der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde nicht nur aus diesem Grund auf einen offiziellen Friedensvertrag verzichtet, der Zwei-plus-Vier-Vertrag trägt daher das Attribut „anstatt eines Friedensvertrages“.
Wikipedia: Londoner Schuldenkonferenz

Ich bleibe dabei:
die Reparationsfragen wurden zwar im Zuge der 2+4-V. mit den 4 Mächten geklärt, aber keinesfalls mit allen Nationen, die unter der Nazi-Besatzung zu leiden hatten.

Du behauptest etwas anderes, also beleg das gefälligst auch!


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 08:44
@kurvenkrieger

Griechenland kann nicht erst ewig auf Reparationen verzichten und dann plötzlich ankommen und sagen:,,Hey, moment mal, ihr schuldet uns noch X-Milliarden, ihr Nazischweine!"

Die meisten Nazis sind heute bereits unter der Erde oder so alt, dass dies bald der Fall sein wird.

Es muss aufhören, dass die heutigen Deutschen ständig unter den Verbrechen ihrer Eltern/Großeltern (ich gehöre zu einer Generation, bei der nicht einmal mehr die Großeltern dran beteiligt waren) leiden und dafür büßen sollen!


Und selbst wenn wir ohne weiteres sämtliche Schulden von Griechenland bezahlen könnten, sollten wir es nicht tun.

Dieses Land ist nicht durch irgendwelche ominösen Phantome aus der Finanzwelt in Schwierigkeiten geraten, sondern durch extreme Ineffizienz und Vetternwirtschaft in der staatlichen Verwaltung und Politik, durch ein völlig ausgeufertes System an Zulagen und Subventionen (Sonderzahlungen für`s Händewaschen, Akten tragen und pünktlich-auf-der-Arbeit-sein), durch die Unfähigkeit, vernünftig Steuern einzutreiben, durch die lähmende Gildenwirtschaft und durch den Volkssport ,,den-Staat-über`s-Ohr-hauen".


Griechenland und seine Bewohner müssen kapieren, dass es so nicht weitergehen konnte.


Ein entsprechender, eben leider auch schmerzhafter Prozess ist unvermeidbar, damit dieses Land wieder selbstständig wird und vorwärts kommt.


,,Bezahlt gefälligst alle unsere Schulden, aber macht uns keine Vorschriften" läuft nicht.


Und würden nicht immer noch alle möglichen Interessengruppen für sich allein und ihre Pfründe kämpfen, dann wäre dieser Prozess auch weitaus schneller erledigt und es ginge wieder richtig aufwärts mit dem Land.


So jedoch bremst es die positive Entwicklung immer wieder aus, dass jeder demonstriert und protestiert, sobald bei seiner Gruppe was getan werden soll und erbost auf andere zeigt, bei denen man gefälligst erstmal ansetzen solle.


Reparationszahlungen zu fordern ist purer, dumpfer Populismus, um von eigener Verantwortung abzulenken!


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 09:21
Zitat von KcKc schrieb:So jedoch bremst es die positive Entwicklung immer wieder aus, dass jeder demonstriert und protestiert, sobald bei seiner Gruppe was getan werden soll und erbost auf andere zeigt, bei denen man gefälligst erstmal ansetzen solle.
Das bringt das Thema recht treffend auf den Punkt und betrifft alle Beteiligten, insbesondere die "fleißigen Sparer" aus Toitschland.
Man sollte die Hintergründe der Entwicklung nich gnadenlos ausklammern. Deswegen wäre auch niemandem geholfen, wenn man die Forderung nach Finanzhilfen, mit dem Bezug auf Reparationsforderungen, als reinen Populismus abkanzelt.
Das mag stellenweise sicherlich auch zutreffen, aber das ändert wenig an den historischen Fakten. Und die Frage nach Reparationen wurde scheinbar noch nich zufriedenstellend geklärt.

Mich persönlich treiben hier andere Gründe um:
Südeuropa liegt quasi in Ruinen, grassierende Arbeits- & Perspektivlosigkeit sind eine ganz reale Gefahr für unsere Demokratie, und die Politiker aus Byzanz sind nich die einzigen korrupten Witzbolde, die wir Europäer auszuhalten haben.
Ohne den Londoner Schuldenschnitt gäbe es hier ganz ähnliche Verhältnisse, den Schwarzen Peter jetzt ausschließlich den Griechen zuzuschieben wird weder den historischen Tatsachen, noch der aktuellen Problematik gerecht.
Oder hältst Du es etwa für angebracht ganze Volkswirtschaften in den Ruin zu treiben damit sie ihre Gläubiger doch nich bedienen können?


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 09:30
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Man sollte die Hintergründe der Entwicklung nich gnadenlos ausklammern.
Eben. Und da stellt sich die Frage, was die primäre Ursache der jetzigen Situation Griechenlands ist. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges oder die schlechte Finanzwirtschaft des Landes.
Und rein rechtlich wurde die Frage scheinbar noch nich zufriedenstellend geklärt.
Ich habe mehrfach gelesen, dass solche Ansprüche jedenfalls verjährt sind. Allerdings ohne eine Rechtsgrundlage dazu zu kennen.
Wenn man es aber rein logisch betrachtet, ist eine Verjährung naheliegend. Es wird wohl auch niemand auf die Idee kommen, andere Kriege, die vor Generationen geführt wurden, als Rechtsgrundlage für irgendwelche Zahlungen zu sehen.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:den Schwarzen Peter jetzt ausschließlich den Griechen zuzuschieben wird weder den historischen Tatsachen, noch der aktuellen Problematik gerecht.
Welche weiteren Gründe für die Lage Griechenlands, die nicht in Griechenland begründet sind und von einem anderen Land verschuldet sind, erkennst Du?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Oder hältst Du es etwa für angebracht ganze Volkswirtschaften in den Ruin zu treiben damit sie ihre Gläubiger doch nich bedienen können?
Nein. Einen Schuldner in den perspektivlosen Ruin zu treiben, ist generell nicht gut. Aber jeder Schuldner muss Verantwortung übernehmen und sich Mühe geben, die von ihm verschuldete Situation nach Kräften wieder auszugleichen.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 09:32
@kurvenkrieger

Die historischen Tatsachen sind, dass zumeist Vorfahren der heutigen Deutschen in der Nazizeit eine Menge schlimmer Dinge getan haben.

Aber NICHT der Großteil der heutigen Deutschen.

Und ich seh nicht ein, warum ,,wir" heute noch für die Verbrechen unserer Vorfahren büßen sollen.

Wenn ich jemandem helfe, dann, weil ich es richtig finde.

Nicht, weil er sagt:,,Hey, Nazikind, du musst noch was blechen!"


Es war doch nicht nur in Griechenland mit den von mir aufgezählten Fällen so, sondern auch in anderen Südländern Europas. Man hat auf zu großem Fuß gelebt, man hat zu viel spekuliert, sich zu viel untereinander Vorteile zugeschanzt, die Verwaltung war ineffektiv, die Korruption grassierend...


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 09:41
Zitat von KcKc schrieb:Man hat auf zu großem Fuß gelebt, man hat zu viel spekuliert, sich zu viel untereinander Vorteile zugeschanzt, die Verwaltung war ineffektiv, die Korruption grassierend..
Indem man aber "statt man" die weitgehend machtlose und deshalb unschuldige Mehrheit bluten lässt,
holt diese Mehrheit sich ihre Macht an den Außenrändern des politischen Spektrums.

"Man" hat schließlich unter billigendem Zuschauen europäischer Politiker
das Ergaunerte in Sicherheit gebracht.
U.A. in Deutschland, Großbrittanien und der Schweiz

Also braucht sich niemand zu wundern.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 09:45
Wie mal gesagt, wir erkennen die Forderung an. Gegengerechnet werden alle über die EU von Deutschland erhaltenen Zahlungen, gegengerechnet werden alle Anteile der deutschen Hilfsleistungen durch die Krise, zurückgezogen werden alle durch Deutschland eingegangenen Bürgschaften für euch, zurückgezogen werden ebenfalls alle über die EZB erhalten Bürgschaften des deutschen Anteils (27%).

So, liebe Griechen, ich denke nun seit ihr völlig am Arsch denn die erhaltenen Restzahlungen übersteigen bei weitem eure Verbindlichkeiten. Ab sofort seit ihr nicht mehr zahlungsfähig und erhaltet von keiner Bank der Welt mehr einen Kredit. Ihr könnt euren Bürgern nichts, gar nichts mehr zahlen.

Überlegt es euch gut. Eine kurze Einmalzahlung die nicht annähernd eure Verbindlichkeiten deckt oder auf lange Sicht von Deutschlands Stärke mitprofitieren können


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19.07.2013 um 09:46
@eckhart

Ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass Sie, falls Deutschland in einer ähnlichen Situation stecken würde, Sie sagen würden: Ihr habt sie gewählt, also nehmt nun auch die Konsequenzen dafür in Kauf!


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 09:48
Zitat von TurboboostTurboboost schrieb:Ich würde meinen Arsch darauf verwetten, dass Sie, falls Deutschland in einer ähnlichen Situation stecken würde
Abwarten, kommt auch noch, zum Finale !


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 10:00
@Kc
@eckhart
Indem man aber "statt man" die weitgehend machtlose und deshalb unschuldige Mehrheit bluten lässt,
holt diese Mehrheit sich ihre Macht an den Außenrändern des politischen Spektrums.

"Man" hat schließlich unter billigendem Zuschauen europäischer Politiker
das Ergaunerte in Sicherheit gebracht.
U.A. in Deutschland, Großbrittanien und der Schweiz

Also braucht sich niemand zu wundern.
D`accord. Keine Silberstreifen am Horizont, nur eine kackbraun-goldige Morgenröte.

@kleinundgrün
@Turboboost
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Eben. Und da stellt sich die Frage, was die primäre Ursache der jetzigen Situation Griechenlands ist. Die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges oder die schlechte Finanzwirtschaft des Landes.
Mir stellt sich eher die Frage ob wir zuschauen wollen wie Europa von der Peripherie aus zerbröselt, oder ob es tatsächlich so etwas wie eine gemeinsame Geschichte gibt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich habe mehrfach gelesen, dass solche Ansprüche jedenfalls verjährt sind. Allerdings ohne eine Rechtsgrundlage dazu zu kennen.
Könnte ich mir auch vorstellen, ja.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Welche weiteren Gründe für die Lage Griechenlands, die nicht in Griechenland begründet sind und von einem anderen Land verschuldet sind, erkennst Du?
Keine Nationen, eher Machanismen wie die Beitrittskriterien unserer EU. Der große und "congeniale" Coup via Goldman-Sachs wäre da sicher auch ein Faktor.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Nein. Einen Schuldner in den perspektivlosen Ruin zu treiben, ist generell nicht gut. Aber jeder Schuldner muss Verantwortung übernehmen und sich Mühe geben, die von ihm verschuldete Situation nach Kräften wieder auszugleichen.
Ein Anfang is doch getan, oder willst Du behaupten in Griechenland hätte sich nix geändert? Warum wurden dann überhaupt Hilfsgelder ausgezahlt?


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 11:23
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Mir stellt sich eher die Frage ob wir zuschauen wollen wie Europa von der Peripherie aus zerbröselt, oder ob es tatsächlich so etwas wie eine gemeinsame Geschichte gibt.
Nein, wir sollen ncht zuschauen. Und deswegen befürworte ich auch Rettungsmaßnamen. Auch wenn es bedeutet, dass der deutsche Steuerzahler für einen Teil dieser Schulden aufkommen muss.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Ein Anfang is doch getan, oder willst Du behaupten in Griechenland hätte sich nix geändert? Warum wurden dann überhaupt Hilfsgelder ausgezahlt?
Ich will nichts in diese Richtung behaupten. Ich möchte nur klar stellen, dass von einem Schuldner eine besondere Anstrengung erwartet werden kann, dass dieser sich um einen Ausgleich bemüht. Mehr will ich damit nicht sagen.
Und ich finde auch, dass sich objektiv in Griechenland einiges getan hat. Nur sind wohl eine menge Griechen der Ansicht, das ginge viel zu weit. Und da haben sie aus meiner Sicht unrecht.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 11:39
@kurvenkrieger
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Zuerst unterstellst Du mir Populismus
Lern lesen. Ich habe den griechischen Politikern Populismus unterstellt.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:dann fröhnst Du Deiner Paranoia
Da du nicht einmal mitgekriegt hast, dass ich die Politiker und nicht dich meinte, scheine ich ja recht zu haben, dass du nicht verstehst, was ich schreibe.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:und jetzt wirfst Du mir vor ich könnte Deine Aussagen nich widerlegen?
Hast du es denn?
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Ich bleibe dabei:
die Reparationsfragen wurden zwar im Zuge der 2+4-V. mit den 4 Mächten geklärt, aber keinesfalls mit allen Nationen, die unter der Nazi-Besatzung zu leiden hatten.

Du behauptest etwas anderes, also beleg das gefälligst auch!
Aus der Präambel des Abkommens über deutsche Auslandsschulden:
Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland einerseits und die Regierungen Belgiens, Ceylons, Dänemarks, der Französischen Republik, Griechenlands, Irans, Irlands, Italiens, Jugoslawiens, Kanadas, Liechtensteins, Luxemburgs, Norwegens, Pakistans, Schwedens, der Schweiz, Spaniens, der Südafrikanischen Union, des Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Nordirland und der Vereinigten Staaten von Amerika andererseits

haben,
[...]
folgendes vereinbart.
Art. 5 Abs. 2 Abkommen übder deutsche Auslandsschulden:
Eine Prüfung der aus dem Zweiten Weltkriege herrührenden Forderungen von Staaten, die sich mit Deutschland im Kriegszustand befanden oder deren Gebiet von Deutschland besetzt war, und von Staatsangehörigen dieser Staaten gegen das Reich und im Auftrag des Reichs handelnde Stellen oder Personen einschliesslich der Kosten der deutschen Besatzung, der während der Besetzung auf Verrechnungskonten erworbenen Guthaben sowie der Forderungen gegen die Reichskreditkassen, wird bis zu der endgültigen Regelung der Reparationsfrage zurückgestellt.
Aus der "Charta von Paris für ein neues Europa":
Treffen der Staats- und Regierungschefs, der Teilnehmerstaaten der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE): Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Heiliger Stuhl, Irland, Island, Italien - Europäische Gemeinschaft, Jugoslawien, Kanada, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, San Marino, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechische und Slowakische Föderative Republik, Türkei, Ungarn, Union der Sozialistischen
Sowjetrepubliken, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten von Amerika, Zypern
Wir nehmen mit großer
Genugtuung Kenntnis von dem am 12. September 1990 in Moskau
unterzeichneten Vertrag
über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland und begrüßen
aufrichtig, daß das deutsche Volk sich in Übereinstimmung mit den Prinzipien der Schlußakte der
Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und in vollem Einvernehmen mit seinen
Nachbarn in einem Staat vereinigt hat.
Halten wir also fest:
Griechenland hat im Londonder Schuldenabkommen zugestimmt, dass die Reparationsfrage bis zu einer entgültigen Regelung zurückgestellt werden sollte, was erst bei einem Friedensvertrag der Fall sein sollte. Das ist immernoch der aktuelle Stand, denn es gab nie einen Friedensvertrag (was völkerrechtlich nicht zu beanstanden ist) oder entgültige Regelung. Somit steht Griechenland an sich immernoch in der vertraglichen Pflicht, erst Reparationen zu fordern, wenn es eine entgültige Regelung gibt.

Diese entgültige Regelung wird es aber nie geben. Der 2+4-Vertrag war letztlich der politische Abschluss des zweiten Weltkriegs. Zwar wurde er nur zwischen den beiden Deutschlands und den Siegermächten geschlossen, allerdings hat auch Griechenland in der Charta von Paris ausdrücklich seine "große Genugtuung" darüber ausgedrückt.

Obwohl schon damals jeder wusste, dass es bei dem "anstatt eines Friedensvertrags" auch darum ging, dass mangels Planung einer entgültigen Regelung keine Reparationen mehr gefordert werden, hat Griechenland dem zugestimmt.

Wenn Griechenland also Reparationen haben will, darf es diese nicht direkt fordern, sondern muss auf den Abschluss einer entgültigen Regelung die die Untereichnerstaaten des Londoner Schuldenabkommens umfasst, pochen.

Aber da haben die Griechischen Politiker halt ein Problem:
"Entgültige Regelung der Reparationsfrage!" kommt halt nicht so gut "Deutsche, gebt uns Reparationen!".
Außerdem wäre in dem Fall der erste Ansprechpartner die USA und nicht Deutschland. Damit kann man aber auch nicht so gut von seinem (ich meine damit das der griechischen Politiker, nicht dass du das wieder auf dich beziehst oder auf deine Katze oder auf sonstwen) Versagen ablenken, denn die griechischen BILD-Äquivalente haben sich nicht auf die USA, sondern auf Deutschland eingeschossen, Deutschland ist da halt viel direkter der "Böse".
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:wenn man die Forderung nach Finanzhilfen, mit dem Bezug auf Reparationsforderungen, als reinen Populismus abkanzelt.
Es gibt keine Forderung auf Finanzhilfen, mit dem Bezug auf Reparationsforderungen. Es gibt Finanzhilfen, der Modalitäten den Griechen nicht gepasst haben, weswegen die griechischen Politiker die Reparationen aus dem Hut gezaubert haben, um das Volk noch mehr davon abzulenken, dass sie (die Politiker) schuld an dem ganzen sind.
Zitat von kurvenkriegerkurvenkrieger schrieb:Mir stellt sich eher die Frage ob wir zuschauen wollen wie Europa von der Peripherie aus zerbröselt, oder ob es tatsächlich so etwas wie eine gemeinsame Geschichte gibt.
Wenn diese "gemeinsame Geschichte" auf Seiten der griechischen Politik in erster Linie darauf beruht, dass man "Nazis, gebt uns Reparationen"-Nebelkerzen dem Hauptbürgen an den Kopf wirft, dann kann ich darauf verzichten.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 11:44
Eine Frage: Haben die Amis auch nur einen Cent gezahlt,als sie in Vietnam gekämpft haben?Also an die Vietnamesen versteht sich. Mir ist zumindest nichts davon bekannt.


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Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

19.07.2013 um 12:05
@kleinundgrün
Nich schon wieder der Steuerzahler, zur Abwechslung dürfen ruhig mal die Gläubiger ran. ;)
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und ich finde auch, dass sich objektiv in Griechenland einiges getan hat. Nur sind wohl eine menge Griechen der Ansicht, das ginge viel zu weit. Und da haben sie aus meiner Sicht unrecht.
Wenn die Hälfte der jungen Griechen arbeitslos sind, ging irgendwas definitiv zu weit.

@tris
Ich bin schwer beeindruckt daß Du Dir noch die Mühe gemacht hast das alles rauszusuchen, Kompliment! :)
Zitat von tristris schrieb:Wenn Griechenland also Reparationen haben will, darf es diese nicht direkt fordern, sondern muss auf den Abschluss einer entgültigen Regelung die die Untereichnerstaaten des Londoner Schuldenabkommens umfasst, pochen.
D´accord
Zitat von tristris schrieb:Es gibt keine Forderung auf Finanzhilfen, mit dem Bezug auf Reparationsforderungen. Es gibt Finanzhilfen, der Modalitäten den Griechen nicht gepasst haben, weswegen die griechischen Politiker die Reparationen aus dem Hut gezaubert haben, um das Volk noch mehr davon abzulenken, dass sie (die Politiker) schuld an dem ganzen sind.
Durchaus möglich, ja. Ich sehe darin aber primär Hilflosigkeit, nich unbedingt populistische Böswilligkeit oder Ablenkungspropaganda. Aber nachvollziehen kann ich Deine Sichtweise durchaus.


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