Unterschreibe ich genau so. Ich möchte noch hinzufügen, dass ich, als gebürtiger Erfurter, schon seit Langem keine Lust verspüre, meine Heimat zu besuchen, geschweige denn Sachsen.martenot schrieb:Das finde ich eigentlich schade, weil ich früher große Sympathien für Ungarn gehegt und mich in Budapest recht wohl gefühlt hatte.
Ja, das geht mir so ähnlich, obwohl ich jahrelang sehr gern nach Thüringen und Sachsen gereist bin, denn eigentlich finde ich die Städte sehr schön und die meisten Leute sehr nett. Aber irgendwie schleicht sich da unterschwellig manchmal eine negative Stimmung ein, und mir begegnen dort zunehmend Menschen mit "merkwürdigen" Tattoos oder Kleidungsstücken (auf denen z.B. leicht abgewandelte NS-Symbole zu sehen sind). Sie können zwar zum Glück nicht meine Gedanken lesen und optisch bin ich nicht einem der klassischen Feindbilder zuzordnen (linke Zecke, schwul, Ausländer,...), weswegen ich nicht unmittelbar gefährdet bin, aber unwohl fühle ich mich trotzdem.sidnew schrieb:Ich möchte noch hinzufügen, dass ich, als gebürtiger Erfurter, schon seit Langem keine Lust verspüre, meine Heimat zu besuchen, geschweige denn Sachsen.
Es ist wohl die Mischung aus Allem, die Menschen dazu bewegt ihr Kreuz rechts zu setzen. Mit "guter Arbeit" von den Rechtspopulisten meinte ich auch eher, sie sind halt da und können noch soviel Bullshit fabrizieren, sie haben ihre Wählerschaft. Sie haben nicht nur ihre rechtsextremen Wähler, sondern auch Menschen, die den Altparteien noch weniger trauen und das ist das Bittere.
Diese Leute sind mir schon in Stuttgart, Dortmund und München begegnet. Das ist so ziemlich die gefühlte Realität, mit denen übrigens auch die AFD spielt.
Mag sein, aber doch deutlich seltener als in Eisenach, Zwickau oder Bautzen, würde ich meinen.DerThorag schrieb:Diese Leute sind mir schon in Stuttgart, Dortmund und München begegnet.
Ehrlich gesagt sehe ich sie hier in Sachsen Anhalt so gut wie nie, weil sich auch die Rechten längst geändert haben. Das fidnet man dann meistens erst in Gesprächen raus, wie sie ticken, aber selbst dann geben sie sich sehr passiv und das ist das eigentlich Gefährliche.
Eben, das ist der Punkt. Auch die Selbstverständlichkeit, mit der dies dort geschieht, ist besorgniserregend. Wenn das nicht nur von der Rest-Öffentlichkeit als normal empfunden wird, sondern auch von der Polizei, sind das keine Orte, wo ich mich gerne aufhalten will.
Er hat sie bereits an sich gerissen und daher wird es hoffentlich zerreißend knallen.Photographer73 schrieb:Höcke wird die Partei weiter an sich reißen und letztendlich zerreißen. Auf dem Parteitag hat er Weidel & Co am Nasenring durch die Manege geführt. Es wird weiter knallen und das begrüße ich sehr.
Internen Chatnachrichten zufolge hat sich die AfD-Führung offenbar vor der Wahl des neuen Parteivorstands mit Björn Höcke abgesprochen. Für den Verzicht seiner Kandidatur wurde ihm demnach ein anderer einflussreicher Posten in Aussicht gestellt.weiterlesen hier
Die Parteiführung der AfD hat sich offenbar vor der Bundesvorstandswahl am Wochenende in Riesa mit Björn Höcke abgesprochen. Das geht aus internen AfD-Chatnachrichten hervor, die MDR Thüringen vorliegen. Der Absprache zufolge soll der Thüringer AfD-Chef auf eine Kandidatur für einen Posten im neuen Bundesvorstand verzichtet haben. Im Gegenzug soll Höcke der Vorsitz einer neuen Kommission "zur Vorbereitung einer Parteistrukturreform" in Aussicht gestellt worden sein. Der Fall deutet auf den enormen Einfluss Höckes auf die Bundespartei hin. Zudem zeigen die Reaktionen mehrerer AfD-Bundestagsabgeordneter, wie unversöhnlich sich die verfeindeten Lager in der parteiinternen Auseinandersetzung um die künftige Partei-Programmatik gegenüberstehen.
Was ist draus geworden?eckhart schrieb:Mit dem Eilantrag will die AfD erreichen, dass ihre Kandidaten vorläufig als Ausschussvorsitzende eingesetzt werden, bis ihre Klage in Karlsruhe abschließend geprüft ist. Die Entscheidung wird am Donnerstag um 9.30 Uhr schriftlich veröffentlicht. (Az. 2 BvE 10/21)
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat es abgelehnt, auf einen Eilantrag der AfD-Fraktion hin vorläufig mehrere von der AfD benannte Kandidaten als Ausschussvorsitzende im Bundestag einzusetzen. Die Frage müsse erst im Hauptverfahren geklärt werden, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Bis zu dieser endgültigen Entscheidung muss die Fraktion nun warten. (Az. 2 BvE 10/21)Quelle:https://www.welt.de/politik/deutschland/article239525941/AfD-scheitert-mit-Eilantrag-auf-vorlaeufige-Ausschussvorsitzende-in-Bundestag.html
Die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse bereiten die Sitzungen vor und leiten sie. Können sich die Fraktionen nach einer Bundestagswahl nicht auf die Postenverteilung einigen, dürfen sie reihum, der Größe nach, darauf zugreifen. Die AfD bekam so Ende 2021 zunächst den Vorsitz für den Innen-, den Gesundheits- und den Entwicklungsausschuss.
Üblicherweise bleibt es bei der Verteilung. Diesmal fielen die drei AfD-Kandidaten aber bei einer von den Regierungsfraktionen beantragten Wahl in den Ausschüssen durch, momentan werden diese von den stellvertretenden Vorsitzenden geleitet. Die AfD-Fraktion ist damit die einzige, die keine Ausschussvorsitzenden stellt.
Zweiter Senat lehnte Organklage ab
In Karlsruhe strengte sie im Dezember eine Organklage gegen solche Vorsitzendenwahlen an. Sie sieht ihre Rechte auf Gleichbehandlung und auf faire und loyale Anwendung der Geschäftsordnung des Bundestags sowie ihr Recht auf effektive Opposition verletzt. Bis zum Urteil wollte sie die Sache vom Gericht vorläufig regeln und ihre Kandidaten schon einmal zu Vorsitzenden bestimmen lassen. Dies lehnten die Richterinnen und Richter des Zweiten Senats aber nun ab.
Wie unversöhnlich sich die AfD-Lager gegenüberstehlen, verdeutlichen Äusserungen aus der AfD.tudirnix schrieb:Die Parteiführung der AfD hat sich offenbar vor der Bundesvorstandswahl am Wochenende in Riesa mit Björn Höcke abgesprochen.
Entsprechend groß fiel die Aufregung über dessen Text in der AfD-Chatgruppe aus, die aus mehreren Hundert AfD-Funktionären und Mandatsträgern besteht. "Schön, dass man mal von einem Beteiligten in aller Offenheit erfährt, was da so geplant war mit Herrn Höcke", schrieb einer der Chat-Teilnehmer. "Derselbe Höcke, der im Interview sagte, dass er jetzt noch keine Einerspitze wolle, weil das die Partei zerreißen würde. Man muss halt erst noch einen Teil der Partei ausschwitzen, bevor man dann voll durchziehen kann, gell?"Ein anderer Funktionär teilte mit: "Herr Tillschneider bestätigt mit seinem Text, was ohnehin jedem vernunftbegabtem Delegierten in Riesa klar gewesen ist. Herrn Höckes gebetsmühlenartige Beschwörungen von Einigkeit sind pure Heuchelei.Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/mdr/afd-parteitag-vorstand-hoecke-101.html
...und hat adoptierte Kinder, was noch weniger zum Duktus der AfD passt.
Widersprüchlich wäre das nur, wenn sie mit ihr verheiratet wäre oder vorhätte sie zu ehelichen. Nich das ich Frau Weidel irgendwas sonderlich positives abgewinnen könnte, aber an dem Punkt liegt es nun nich.
Weidel lebt nach eigenen Angaben im baden-württembergischen Überlingen am Bodensee. Gemäß Schweizer Behörden war sie ab 2017 im 160 km entfernten schweizerischen Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlte.[12] In Biel lebte sie mit Sarah Bossard, einer aus Sri Lanka stammenden Schweizer Film- und Fernsehproduktionsleiterin in einer eingetragenen Partnerschaft und verkehrte in einem linksalternativen Milieu.Wikipedia: Alice Weidel
Dieser Groll gegen Homo-Ehen ist doch nur der erbärmliche Versuch gegen Homosexualität im Allgemeinen zu schießen. Meiner Meinung nach ist die AFD-Spitze (Höcke ausgenommen) eh nicht von diesem Schmutz überzeugt, den die da absondern, aber das Wähler sind wie die Schafe "hinterfragt Alles, nur nicht die AFD". Da könnten Muslime sitzen die gegen den Islam hetzen.
Alles für Deutschland!!!11!! :DAnfimia schrieb:Weidel lebt nach eigenen Angaben im baden-württembergischen Überlingen am Bodensee. Gemäß Schweizer Behörden war sie ab 2017 im 160 km entfernten schweizerischen Biel gemeldet, wo sie auch Steuern zahlte.
Spätstens da sollte man doch verstehen woher der Wind weht. Hätte ich als Politiker keine moralischen Ansprüche und würde auf meine Verantwortung pfeifen, würde ich es auch bei AFD versuchen. Zumindest damals konnte man nirgends schneller aufsteigen und Kohle scheffeln.
Oh man, suchst du dir deine Freunde auch nach dem Lebenslauf aus?paranomal schrieb:Ich bin immer noch schockiert, dass Alice Weidel ihre Kindheit in derselben Stadt verbracht hat wie ich
Wieso fallen die drauf rein?
Man hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass das nicht gerade ne Metropole war/ist. Wenn sich in nem Kaff quasi alle kennen und das vorhandene politische Spektrum doch sehr übersichtlich ist, dann stellt sich halt die Frage, an welchem Punkt im Leben die politische Distinktion beginnt. Vor allem, wenn die politische Position der Person selbst im rechten Spektrum (zumindest in Deutschland) eher eine Kuriosität darstellt.
