Sehr schön wie sich hier wieder und wieder der Kreationismus der Lächerlichkeit preis gibt. In meinen Augen macht das solche Threads ungeheuer wertvoll, nicht nur für die Diskutanten. Diese Diskussionen müssen geführt werden weil sonst in absehbarer Zeit in Deutschland Zustände herrschen wie in Amerikas Bible Belt. In Kansa wird beispielsweise bereits Intelligent Design gleichberechtigt neben der Evolutionstheorie an Schulen unterrrichtet.
Das ist in etwa so sinnvoll wie im Medizinstudium als Alternative zur Tetanusprophylaxe durch Impfung eine Klangschalentherapie zu lehren.^^
Nun hat es der Kreationismus ja nicht leicht. Vernünftige Grundlagen gibt es nicht, Forschungsergebnisse kann er auch keine Vorweisen, einleuchtende Erklärungsmodelle?
Fehlanzeige!
Was bleibt sind ein paar alte Bücher, in denen Kameltreiber (oder auch andere Altvordere) ihr damaliges Wissen und ihre (Wahn)vorstellungen aufschrieben. In Ermangelung bildgebender Verfahren, die über Handzeichnungen hinaus gingen, und ohne weitergehende wissenschaftliche Möglichkeiten stopften sie in jede Wissenslücke den Lückenbüsser Gott (unter den unterschiedlichsten Namen) und waren zufrieden.
Auf deren Wissen setzt nun der Kreationismus heute auf, deshalb ist auch nicht weiter verwunderlich, dass hier keine Argumente von Seiten der Kreationisten für den Kreationismus vorgebracht werden (das hiesse wohl auch einem nackten Mann in die Tasche zu greifen) sondern nur versucht wird die Evolutionstheorie, die von den meisten Kreationisten noch nicht einmal ansatzweise verstanden wurde, zu diskreditieren.
Da wird sich gegen alles möglich gesträubt, die biologische Nomenklatur, die verwendete Taxonomie, gegen Erkenntnisse von Geochronologen, Archäologen, Evolutionsbiologen, Genetiker, Paläoanthroplogen und... und... und...
Damit nicht genug, man geifert auch gegen die verwendeten Methoden zur Datierung und leugnet überhaupt alles was ihrem gelebten Dogma widerspricht.
Hier mal ein Bild dass die Vorgehensweise der beiden Denkrichtungen wunderbar veranschaulicht. Anfang Februar kam es zu einer öffentlichen Debatte von Ken Ham, seines Zeichens Kreationist
Wikipedia: Ken Ham und Bill Nye
Wikipedia: Bill Nye .
Wer sich die Blamage des Kreationismus in voller Länge geben will
Bill Nye Debates Ken Ham - HD (Official)
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Hier nun das angekündigte Foto dass die Sache auf den Punkt bringt.
Steht exemplarisch für die meisten Vertreter der Argumentationslinien.
Auf der einen Seite die Wissenschaft die ständig weiter forscht, versucht das Wissen zu erweitern und sich auch nicht scheut Fehler einzugestehen, neue Erkenntnisse zu prüfen, zu bewerten und in den Wissenspool zu übernehmen auch wenn man sich von liebgewonnenen Ansichten mal trennen muss, auf der anderen Seite der Kreationist, der stur bei seinem Dogma bleibt und den Kameltreiber (und anderen Altvorderen
:D ) mal kurz die Unfehlbarkeit unterstellt (in seinem Augen bedingt durch göttliche Inspiration).
Selbst wenn es hier einem Kreationisten gelänge die Evolutionstheorie ad absurdum zu führen (Institutionen haben Millionen Euro und viel Zeit verschwendet um das zu schaffen und dafür hellere Köpfe beschäftigt als hier anwesend) so wäre damit immer noch nicht ein Beleg für die gerade favorisierte Schöpfungsgeschichte gefunden.
In den heiligen Büchern steht in der Regel ja auch eine Menge Mist, Bibel und Koran wurden hier im Forum ja schon oft und eingehend durchgekaut, aber das ist den Gläubigen anscheinend Wurst, sie schlucken jede Kröte, solange sie nur zum gewählten Glaubenskonstrukt passt. Enorm hilfreich ist auch, kann man hier auf jeder Seite nachlesen, bei der Beurteilung missliebiger Fakten wesentlich pingeliger zu sein und bei allem was passt nur den Kopfnicker einzuschalten.
Der gleiche Gläubige, der hier auf z. B. die Bibel abfährt würde, in einem anderen Kulturkreis erzogen und aufgewachsen, wahrscheinlich genauso den Koran hochjubeln, Pali-Kanon und Sutras, die Veden oder das Tao te King. Glaube scheint also ganz erheblich von der Konditionierung abzuhängen, Wissenschaft ist überall auf der Welt die gleiche.
Völlig unverständlich wird es für mich aber wenn Anhänger irgendwelcher unbelegbaren Glaubenskonstrukte anfangen aufgrund manifesten Unwissens gegen die Wissenschaft zu arumentieren, sich aber weigern mal andere Bücher als ihr heiliges zu Rate zu ziehen.
Auch scheinen viele Gläubige anscheinend eine Art "Standesdünkel" ,zu dem es garnicht passt ein Säugetier zu sein, ein Problem dass auch Gläubige mit sich herumschleppen die gestillt (gesäugt) wurden.
Nun gibts ja in der Biologie Flora und Fauna, Pflanzen und Tierreich. Pflanzen sind sie nicht, Tiere wollen sie nicht sein. Als wird flugs für den Menschen eine Sonderstellung gebacken und sich damit übers restliche Tierreich erhoben.
Albern.
Wem bricht denn da ein Zacken aus der Krone?
Wahrscheinlich irgendwelchen Gestalten die selbst nicht genug vorzuweisen haben.
Unterm Strich ist das allerdings eh völlig egal, sie können sich tagtäglich einreden kein Tier zu sein oder von Göttern abzustammen, es ändert ja nichts an den Tatsachen.
:DWer wissen will wie Kreationisten ticken dem sei die Liste der 22 Fragen empfohlen, einzusehen hier
http://www.buzzfeed.com/mjs538/messages-from-creationists-to-people-who-believe-in-evolutio?bffb wer sich Antworten dazu durchlesen will
http://www.slate.com/blogs/bad_astronomy/2014/02/06/religion_and_science_answering_creationists_questions.html