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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

785 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Hölle ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 10:30
Wie kann man meinen , einen "Gott" nach seinen Maßstäben messen zu können ?
Und dann zu meinen, an den eigenen Maßstäben gemessen, selbst besser zu sein als der Andere ?
Gerlind gesagt, etwas egozentrisch.

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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 10:35
Bei all dem Leid auf der Welt (nicht nur dem menschen-gemachten) an einen einzelnen Gott glauben zu wollen oder müssen und dann noch glauben zu wollen (oder müssen!), dass dieser einzelne Gott nicht nur allmächtig, sondern auch noch gut ist, verlangt eben zwangsläufig nach sonderbaren Gehirnverrenkungen, damit das alles zusammenpasst. Bzw. zusammenzupassen scheint.
Schließlich ist man einem allmächtigen Gott ohne die Möglichkeit auf andere Götter ausweichen zu können, hilflos ausgeliefert und muss sich darum bemühen, sich mit ihm gutzustellen.

Dann wird eben das schlimmste Schicksal als Strafe Gottes umgedeutelt, denn irgendwann hat ja jeder mal irgendeinen kleinen Fehler gemacht, den Gott (oder sein Priester), wenn er will, als schwerste Sünde hinstellen kann. Oder, wenn man dazu aufgrund seiner Jugend noch nicht zum Sündigen in der Lage ist, dann ist das eben eine Strafe für die Eltern, auch wenn am meisten das betroffene Kind selbst leidet. Im extremsten Fall wird das Leiden so interpretiert, dass Gott dem Betroffenen seine Liebe ganz besonders zeigen will.

Und das macht das Ganze in meinen Augen so gefährlich (gilt für jeden Glauben an einen einzelnen, allmächtigen Gott): Dass die Gläubigen praktisch dazu gezwungen sind, Werte so zu verdrehen, dass die Liebe eines allmächtigen Gottes und die Realität vereinbar erscheinen. So kam man dann auf die Idee, Schwerstkranke mit moralischen Vorwürfen zu quälen (wegen angeblicher Sünden, die zur Krankheit führten, oder weil sie es schwierig fanden, für ihr Leid Dankbarkeit zu empfinden). Gut. Das gibt es auch außerhalb der Religion, wenn zum Beispiel Krebskranken eingeredet wird, sie würden nicht positiv genug denken. Man kam auf die Idee, seine Kinder zu misshandeln (obwohl man dafür von Jesus selbst keine Aufforderung finden kann, sondern zur Rechtfertigung solcher "Erziehungsmaßnahmen" auf andere Bibelstellen zurückgreifen muss). Und man kam auf die Idee, andere Menschen, die nicht so glauben wollten, wie es die Kirche vorschrieb, oder gar an andere Götter glaubten, mit Terror bis hin zu Krieg und grausamsten Hinrichtungen zu überziehen.

All das in dem Glauben, ihnen allen etwas Gutes zu tun und sie, weil sie ja für ihre Taten oder ihren "Unglauben" schon auf Erden leiden mussten, dem göttlichen Zorn zu entziehen. Für diese Leute waren Kindesmisshandlung, Zwangsmissionierung und Scheiterhaufen (für "Hexen" und für "Ketzer") ein Zeichen der Nächstenliebe, gerade auch den Opfern gegenüber, weil man sie damit der Hölle entriss. Davon, dass das nicht nur die indoktrinierten Laien glaubten, sondern auch Priester, Kardinäle und die meisten Päpste, bin ich ziemlich überzeugt. Das Christentum hat die Menschenrechte nicht erfunden. Das geschah erst durch die Aufklärung, wo nach und nach auch andere Gedanken erlaubt wurden, wo es nicht nur darum ging, Gott lobzupreisen.

Mir ist darum nicht ganz wohl, wenn von "Nächstenliebe" gesprochen wird. Wie wäre es, wenn die Religionen stattdessen von "Achtung gegenüber allen Mitmenschen" sprechen würden?


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 10:47
Zitat von IrreBlütenfeeIrreBlütenfee schrieb am 15.02.2015:Und da liegt das Problem. Viele sehen nur ihre Religion als richtig an, der Rest ist falsch, böse, was auch immer.
Man muss auch berücksichtigen, dass wir auf einem kleinen Planeten leben.In einem kleinen unbedeutenden Sonnensystem im äusseren Bereich unserer Galaxis.
Also, was ist eigentlich mit dem REST des Universums???
caligae168


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26.09.2021 um 10:53
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Mir ist darum nicht ganz wohl, wenn von "Nächstenliebe" gesprochen wird. Wie wäre es, wenn die Religionen stattdessen von "Achtung gegenüber allen Mitmenschen" sprechen würden?
"Achtung gegenüber allen Mitmenschen" scheint mir abstrakt und als wüßte man, wie alle sind oder zu sein hätten.
"Nächstenliebe" scheint mir konkret und mit mehr Verantwortung und Achtung dem konkreten Nächsten gegenüber.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 10:58
@Gerlind
Mit "Achtung gegenüber allen Mitmenschen" meine ich, alle Mitmenschen anständig zu behandeln. Also das, was man heutzutage (meistens) als selbstverständlich ansieht. Dazu brauche ich nicht jedermann zu kennen.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 11:03
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Bei all dem Leid auf der Welt (nicht nur dem menschen-gemachten) an einen einzelnen Gott glauben zu wollen oder müssen und dann noch glauben zu wollen (oder müssen!), dass dieser einzelne Gott nicht nur allmächtig, sondern auch noch gut ist, verlangt eben zwangsläufig nach sonderbaren Gehirnverrenkungen, damit das alles zusammenpasst. Bzw. zusammenzupassen scheint.
Schließlich ist man einem allmächtigen Gott ohne die Möglichkeit auf andere Götter ausweichen zu können, hilflos ausgeliefert und muss sich darum bemühen, sich mit ihm gutzustellen.
Sich mit Satan gutzustellen, ist aber auch nicht angenehm für die Mitwelt - für die eigene Seele wohl auch nicht. Satan ist jener, welcher das Unheil (soweit es beabsichtigt ist) verursacht, während Gott immer wieder Seine rettende Hand ausstreckt. Allmächtig? Ja, ällmächtig ist Er, denn Er hat die Macht einzugreifen und Seinen Willen durchzusetzen. Satan aber ist kein Gott - jedoch wäre er es gerne.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Dann wird eben das schlimmste Schicksal als Strafe Gottes umgedeutelt, denn irgendwann hat ja jeder mal irgendeinen kleinen Fehler gemacht, den Gott (oder sein Priester), wenn er will, als schwerste Sünde hinstellen kann. Oder, wenn man dazu aufgrund seiner Jugend noch nicht zum Sündigen in der Lage ist, dann ist das eben eine Strafe für die Eltern, auch wenn am meisten das betroffene Kind selbst leidet. Im extremsten Fall wird das Leiden so interpretiert, dass Gott dem Betroffenen seine Liebe ganz besonders zeigen will.
Von Strafe Gottes würde ich nicht ausgehen, sondern fabriziert das Unheil, wie eben geschrieben, ein Anderer. Und dass die Leute annehmen, das wäre eine Strafe Gottes, ist wohl auch auf dem Mist des Anderen gewachsen.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Mir ist darum nicht ganz wohl, wenn von "Nächstenliebe" gesprochen wird. Wie wäre es, wenn die Religionen stattdessen von "Achtung gegenüber allen Mitmenschen" sprechen würden?
Diese "Achtung gegenüber allen Mitmenschen" wäre doch dann die Nächstenliebe @AlteTante


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 11:06
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:@Gerlind
Mit "Achtung gegenüber allen Mitmenschen" meine ich, alle Mitmenschen anständig zu behandeln. Also das, was man heutzutage (meistens) als selbstverständlich ansieht. Dazu brauche ich nicht jedermann zu kennen.
Das meine ich ja. Ich sehe da einen Unterschied zur "Nächstenliebe", wo es konkret um den Nächsten anderen als diesen Anderen geht. Nicht so sehr um einen Menschen, wie alle Menschen, wie ich selbst.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 11:10
@Gerlind
Natürlich geht es um das jeweils konkrete Gegenüber. Vielleicht hatte ich mich da missverständlich ausgedrückt.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

26.09.2021 um 11:16
Mir ist mein einzelnes persönliches Gespräch mit "Gott" wertvoller als ein "gesunder Menschenverstand", den alle zu haben hätten oder eine "universelle Vernunft", an der alles gemessen würde.
So achte ich den Nächsten in seinem anders sein als ich selbst.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

27.09.2021 um 04:50
Die Ägypter mussten ja sterben, um für ihren Götzendienst und ihre Zauberei zu sühnen. Auf diese Weise bereuten sicherlich noch viele Ägypter im Sterben ihre gräulichen Sünden und entgingen so der ewigen Hölle!


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

27.09.2021 um 07:57
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Die Ägypter mussten ja sterben, um für ihren Götzendienst und ihre Zauberei zu sühnen. Auf diese Weise bereuten sicherlich noch viele Ägypter im Sterben ihre gräulichen Sünden und entgingen so der ewigen Hölle!
Da tun sich naturgemäss eine Menge Fragen auf.
Und deshalb werden auch unschuldige Babies geopfert?
Erklär mir doch bitte mal deren Schuld. Hatten die schon im Mutterleib gezaubert und Götzendienst begangen?
Und ganzen Ägypter die nicht Erstgeburt waren? Was ist mit denen? War Götzendienst und Zauberei in Ägypten auf die Erstgeburt beschränkt?
Und wie genau kommt das Vieh ins Spiel? Wie genau muss ich mir die zaubernde Erstgeburt einer Kuh vorstellen?
Wie sah es aus wenn sich Kamele zum Götzendienst versammelten?

Wie man sich so etwas schön oder sinnvoll reden kann ist mir echt ein Rätsel. Erkläre doch bitte mal wie du es machst.

Wenn du gerade mal beim Erklären bist, dann bitte auch noch warum Gott das Herz des Pharaos " verstockte". Klingt für mich als wäre ohne Eingriff Gottes auch eine gütliche Einigung möglich gewesen. Aber dann hätte er vielleicht nicht alle Plagen auch wirklich stattfinden lassen können. Wirft irgendwie kein gutes Licht auf diesen "Gott".
Warum betet man so einen Schlächter an und versieht ihn noch mit Attributen wie "Allgütigkeit"?^^


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

27.09.2021 um 08:18
Mir scheint öfter, dass "Atheisten" "Gott" für wirklicher halten als "Theisten".
Sie scheinen mir der Metaphorik unter der Bezeichnung "Gott" nicht bewußt.
Es scheint mir, sie vermeinen "Gott" als etwas oder jemand.
Wenn "Gott" etwas bezeichnet, so ist es m.E. möglicherweise die Metapher aller Metaphern, die Mutter der Sprache.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

27.09.2021 um 10:43
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wenn "Gott" etwas bezeichnet, so ist es m.E. möglicherweise die Metapher aller Metaphern, die Mutter der Sprache.
Verstehe ich nicht. Metapher wofür?


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

28.09.2021 um 01:07
@Asznee
Zitat von AszneeAsznee schrieb am 15.02.2015:Also, nach der eigenen Logik von Gläubigen müssten sie doch annehmen, dass sie sehr wahrscheinlich in eine Hölle kommen werden?
Du hast nicht soviel Kontakt zu Menschen die an Gott glauben, oder? :) Interessanterweise gehen sogar mMn sehr viele davon aus, und deshalb bemühen sie sich gute Menschen zu sein, um genau da (also in der Hölle) nicht zu landen :)

Dann gibt es noch welche, die nicht wegen der Angst so handeln, sondern weil sie Gott wirklich von ganzem Herzen lieben, und Ihm einfach nur (in guter Weise) gerecht werden wollen, dann wiederum andere, die denken, sie würden mit Gewalt Gott dienen, die aber auch oft unter Gläubigen verpönt und unerwünscht sind.

Ich glaube aber, man kann das garnicht verallgemeinern, diese streng homogenen Strukturen und Glaubensbilder gab es vielleicht früher mal, heute ist das alles ziemlich pluralistisch und viele Menschen bevorzugen ihre eigenen Interpretationen der Schriften, entsprechend fallen die Glaubensbilder und Handlungen sehr unterschiedlich aus.


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28.09.2021 um 01:32
Zitat von emanonemanon schrieb:Wenn du gerade mal beim Erklären bist, dann bitte auch noch warum Gott das Herz des Pharaos " verstockte". Klingt für mich als wäre ohne Eingriff Gottes auch eine gütliche Einigung möglich gewesen.
Wenn du mir erlaubst, würde ich es gern versuchen. Weil Gott Zeichen tun wollte? Und kann es vielleicht auch deshalb gewesen sein, weil der Pharao ein äußerst brutaler Diktator war, der ein äußerst menschenfeindliches System schuf, das nur darauf abzielte, Menschen zu missbrauchen und auf eine noch nie dagewesene Art und Weise zu unterdrücken (laut Bibel)? Letzendlich waren auch die Menschen damals dort gar nicht gewillt etwas gegen zu unternehmen, sondern nahmen es einfach so hin.

Und eine gütliche Einigung hätte es doch auch gar nicht geben können, wie denn auch? Wir einigen uns ja auch nicht gütlich mit Mördern oder Schändern, sondern sperren sie ein oder verpassen ihnen die Giftspritze (USA), was ich nebenbei bemerkt nicht richtig finde. Selbst dann, wenn sein Herz nicht verhärtet gewesen wäre, die Taten, die dieser Pharao und seine Anhängerschaft getan haben, hätten in jedem Fall bestraft werden müssen und es hätte in jedem Fall einen System-Change geben müssen, damit all dieses Leid, die dieses menschenfeindliche pharaonische System hervorgebracht hat, ein Ende finden kann.

Und so war es dann ja auch laut Bibel, nicht nur der Pharao fand nach all den Plagen ein Ende samt Handlanger und Sympathisanten, sondern auch das ganze System kollabierte, wieso sollte auch so ein menschenfeindliches System im Sinne Gottes sein? Das, was du schriebst, impliziert das nämlich, eine gütliche Einigung hätte nur dazu geführt, dass das System erhalten bleibt, die aber Gott unbedingt weghaben wollte.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

28.09.2021 um 04:40
Die Babies der Ägypter hatten natürlich keine Schuld, aber die Ägypter mussten als Ganzes und kollektiv für ihre Gräuelsünden bestraft werden, sodass auch die nachwachsende Generation noch betroffen war. Gott wollte dieses durch und durch verdorbene und böse Volk vom Antlitz der Erde hinwegtilgen!
Genauso die Verstockung des Herzens des Pharaos: Gott wollte sicher gehen, dass sich die Ägypter nicht doch noch einmal eines besseren besönnen - die Zeit der Gnade war ja nun lange Jahrhunderte hindurch vorhanden gewesen, nun kam die Zeit von Gottes Gerechtigkeit und Rache! Und die ist ja bekanntlich furchtbar! Nicht umsonst heißt der jüngste Tag ja auf russisch "der schreckliche Tag".


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

28.09.2021 um 07:54
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Gott wollte sicher gehen, dass sich die Ägypter nicht doch noch einmal eines besseren besönnen
also haben Menschen keinen freien Willen?


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

28.09.2021 um 08:06
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Weil Gott Zeichen tun wollte?
Man sollte davon ausgehen dass ein allmächtiges Wesen jederzeit sämtliche Zeichen geben kann die es will. Warum zuerst einen Herrscher an der Einsicht hindern?
Um eine Legitimation zu haben?
Sorry, das wirkt doch arg konstruiert.
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Wir einigen uns ja auch nicht gütlich mit Mördern oder Schändern, sondern sperren sie ein oder verpassen ihnen die Giftspritze (USA), was ich nebenbei bemerkt nicht richtig finde.
Ja, die Menschen sind da erheblich weiter als Gott. Da sucht man den Mörder, er bekommt einen fairen Prozess und ein Urteil. All da gabs bei Pharao nicht. Man geht auch nicht hin und schlachtet die Erstgeburt der Menschen und Tiere in seiner Geburtsstadt ab sondern straft den Täter.
Im von dir gewählten Beispiel kommt Gott echt schlecht weg.
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:Und so war es dann ja auch laut Bibel, nicht nur der Pharao fand nach all den Plagen ein Ende samt Handlanger und Sympathisanten, sondern auch das ganze System kollabierte, wieso sollte auch so ein menschenfeindliches System im Sinne Gottes sein?
Ein allmächtiges und vor allem allgütiges Wesen hätte da lenkend eingreifen können ohne willkürlich Menschen abzuschlachten. Dass er das nicht tat lässt tief blicken. Und dabei entdecke ich nichts anbetungswürdiges. Heute käme er dafür in den Knast und müsste aufpassen sich nicht zu tief nach der Seife zu bücken. Du wurden übrigens nicht gezielt die Handlanger hingerichtet sondern wahllos, bzw. aufgrund eines hanebüchenen Kriteriums Männer, Frauen und Kinder, ja sogar Babies und die Erstgeburt irgendwelcher Kamele, Ziegen etc..
Wie XXXXX ist das bitte?
Ich sehe auch das kollabierende System nicht. Man geht davon aus, dass die 10 Plagen etwa um 1300 v. Chr. stattgefunden haben sollen Wikipedia: Zehn Plagen
Das wäre dann am Übergang der 18. zur 19. Dynastie. Pharos gab es aber noch Jahrhunderte später. Sieht für mich so aus als ging das komplett in die göttliche Hose.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Die Babies der Ägypter hatten natürlich keine Schuld, aber die Ägypter mussten als Ganzes und kollektiv für ihre Gräuelsünden bestraft werden, sodass auch die nachwachsende Generation noch betroffen war.
Ah. Kollektivstrafe. Peinlich. Auch hier gehen Menschen meist differenzierter vor.
Was genau ist denn an einer Kollektivstrafe so göttlich?
Warum wird ein unschuldiges Baby abgeschlachtet weil irgendwo ganz weit weg ein Herrscher seinen Willen durchsetzt?
Ist das gerecht?
Erzähl mal.
Um es dir zu verdeutlichen. Wenn dir Erdowahns Regime nicht passt, hast du dann das Recht türkische babies und Hunde zu erschiessen?
Oder hat das Recht irgendein Anderer?
Und wenn du meinst Gott hätte das Recht, dann erklär doch bitte mal deine Moralstandards.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Gott wollte dieses durch und durch verdorbene und böse Volk vom Antlitz der Erde hinwegtilgen!
Daran ist er ja schon mehrfach gescheitert. Allmacht am Ar....
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Genauso die Verstockung des Herzens des Pharaos: Gott wollte sicher gehen, dass sich die Ägypter nicht doch noch einmal eines besseren besönnen - die Zeit der Gnade war ja nun lange Jahrhunderte hindurch vorhanden gewesen, nun kam die Zeit von Gottes Gerechtigkeit und Rache!
Erstaunlich finde ich nur die Fähigkeit einiger Gläubigen sich den grössten Dreck schön zu reden um weiter ihrem Irrglauben folgen zu können. Da werden wahllos Menschen hingeschlachtet und es finden sich tatsächlich Menschen die anbeten was heutzutage weggesperrt würde.
Wenn das nicht grotesk ist, was ist es dann?


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

28.09.2021 um 08:17
An homozentrischen Einsichten ist "Gott" m.E. nicht zu messen.
Über "Gott" zu reden, zeigt m.E. immer nur eine jeweilige menschliche Perspektive.
Bilder einer Hölle sind m.E. nicht "Hölle".
Einen "Gott" zu verurteilen, an den man nicht glaubt, halte ich für ziemlich irrational.


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An Gläubige: Müsstet ihr nicht annehmen, dass ihr in die Hölle kommt?

28.09.2021 um 10:18
Zitat von Carl138Carl138 schrieb:nicht nur der Pharao fand nach all den Plagen ein Ende samt Handlanger und Sympathisanten, sondern auch das ganze System kollabierte, wieso sollte auch so ein menschenfeindliches System im Sinne Gottes sein?
Was ist mit anderen menschenfeindlichen Systemen? Die gab es auch an anderen Orten, und die gibt es bis heute.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Gott wollte dieses durch und durch verdorbene und böse Volk vom Antlitz der Erde hinwegtilgen!
Das Alte Ägypten bestand ca. 3000 Jahre, und die angebliche Moses-Geschichte hätte sich in etwa in der Mitte dieser Zeit zugetragen; das ägyptische Reich hätte danach also noch über 1000 Jahre bestanden.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:die Ägypter mussten als Ganzes und kollektiv für ihre Gräuelsünden bestraft werden, sodass auch die nachwachsende Generation noch betroffen war.
@Carl138
@Frl.Rottenmayr
Bei anderen "Systemen" mit unzähligen Greueln greift Gott komischerweise nie oder nur höchst selten ein. Da kümmert ihn das schlimmste Leid der Opfer nicht. Es sei denn, man wollte den Sieg der Allierten über Hitler als göttliches Eingreifen bezeichnen. Da hatte der Holocaust aber schon millionenfache Opfer gefordert. In anderen Fällen aber, auch im extrem christlichen Mittelalter mit Scheiterhaufen, schaut Gott überhaupt nur zu.
Dabei müsste ein allmächtiger weiser Gott sogar humanere Möglichkeiten haben, grausamen Regimen ein Ende zu setzen.
Zitat von emanonemanon schrieb:warum Gott das Herz des Pharaos " verstockte".
Das ist es, was das Interessanteste an dieser Geschichte ist: Der Pharao verweigert seine Erlaubnis nicht etwa aus eigenem Antrieb, sondern weil Gott es so will. Der Pharao ist also demnach Gottes Marionette, muss aber ungerechterweise trotzdem für diese Schein-Entscheidung leiden (dass das ganze Volk mit darunter zu leiden hat, lassen wir mal unter den Tisch fallen). Eigentlich so ähnlich wie später im Neuen Testament bei Judas, der Jesus verraten musste, damit die Geschichte ihren Lauf nahm, aber dennoch als verflucht galt.
So sehr unterscheiden sich Altes Testament und Neues Testament gar nicht.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:Gott wollte sicher gehen, dass sich die Ägypter nicht doch noch einmal eines besseren besönnen
Da allerdings denkt Gott ähnlich wie sein Sohn Jesus: Der will laut eigener Aussage gar nicht, dass sich Pharisäer und Schriftgelehrte auf seine Worte hin besinnen, weil er ihnen dann helfen müsste. Und das will er anscheinend nicht. Das ist nicht eine böse Unterstellung von mir, sondern das steht so in der Bibel; ich kann dir die Stelle später heraussuchen, wenn du möchtest.
Demnach fürchten Gott und Jesus eine moralische Verpflichtung zur Gnade, wenn bestimmte, ihnen anscheinend unliebsame Menschen, sich plötzlich nach ihren Worten richten würden.
Wie man das moralisch gutheißen kann, verstehe ich nicht. Einem Menschen würde man deswegen Vorwürfe machen.
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:die Zeit der Gnade war ja nun lange Jahrhunderte hindurch vorhanden gewesen
Die Ägypter hatten ihre eigenen, ganz andere Götter, genauso wie Mesopotamier und viele andere auch. Warum hätten sie sich nach den Geboten eines für sie fremden Gottes richten sollen?
Zitat von Frl.RottenmayrFrl.Rottenmayr schrieb:nun kam die Zeit von Gottes Gerechtigkeit und Rache! Und die ist ja bekanntlich furchtbar!
Damit gibst du als eine der wenigen streng Gläubigen zu, was das eigentliche Problem des Christentums ist: die Angst vor dem allmächtigen Gott und seiner Terrormöglichkeiten. Normalerweise wird immer versucht, alles so umzudeuteln, dass Gott trotzdem moralisch gut und liebevoll dabei aussieht.
Zitat von emanonemanon schrieb:Warum zuerst einen Herrscher an der Einsicht hindern?
Um eine Legitimation zu haben?
Genauso steht es da! Sogar Gott braucht kurioserweise eine Ausrede, um unter den Menschen wüten zu können. Auch wenn diese Ausrede in sich unlogisch ist.


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