Wo hat sich Gott versteckt?

@JGC

Guter Vergleich mit den Zahlen.

Und aus diesem Nichts fließt auch alles in seine jeweilige Form? Ich glaube @Nicolaus nennt es den Urgrund.

Hi AGS

Naja, eben in die jeweilig möglichen Formen, deren momentanen mathematisch/energetisch/physikalischen Bedingungen es eben in diesem jeweiligen Momenten erlauben.

@JGC

Uh, und woher kommen diese jeweiligen Bedingungen?

Ich kenne ein altes Sprichwort, wohl aus dem Berliner Raum, welches sagt:

"Wer Gott vertraut und Bretter klaut, sich 'ne schöne Laube baut..."

[Satire aus]

Die Bedingungen sind energetischer Natur, die sich in den jeweiligen örtlich vorhandenen unterschiedlichen Potentialen äußern und deren jeweiligen Wechselwirkungen untereinander.

Auch im NICHTS ist jede Menge Energie!! (eigentlich sogar der größte Teil der gesamten Energie des Universums) Und innerhalb dieser Energie tauchen eben diverse Fluktuationen auf, (Temperatur und Dichteschwankungen der jeweilig örtlich anzutreffenden Felder und Ladungen) je nach dem, wie die einzelnen energetischen Verhältnisse der jeweiligen örtlichen Bereiche untereinander korrelieren können oder auch nicht.

Man darf nicht denken, das dieses Meer aus Energie nur still und glatt wie ein Spiegel ist, sondern es wird von Wellen aller Art durchpflügt und alle wirken letztlich auf das jeweilige Schwingungsverhalten des "Ur-Zustandes" (der ursprünglichen glatten/energielosen Oberfläche. SO wie das Wasser eines stillen Sees durch Wind oder auch durch Lebewesen verursachte Bewegungen entsprechend bewegt werden kann.

Sozusagen das Grundrauschen des Kosmos, das sich unter bestimmten Umständen zu regelrechten Sternen-Stürmen aus wachsen kann mit allem was dazu gehört einschließlich der Evolution des Lebens.

@ Testosteron

:-)

@Testosteron

:-)

@JGC

Ja, das habe ich zweimal gelesen. Demnach unterliegt die Schöpfung einer Selbst-Beschränkung. Zu Deiner Einleitung mit der Reflektion: Im klaren (stillen) Wasser spiegelt sich das Licht der Sterne am schönsten. Ist ein Ziel, oder? Muss man dazu das Grundrauschen ausbalancieren?

@JGC

Deine Gedankengänge finde ich sehr interessant. Nur: Wenn du so vom Nichts sprichst, ist es ja im Grunde kein Nichts mehr. Denn in einem wirklichen Nichts dürfte es auch keine Energie mehr geben.

Dann frage ich mich: Woher kommen diese Schwankungen? Warum ist dieses Nichts dann nicht so still wie eine Wasseroberfläche? Woher kommen die Bewegungen? Weil: Alles muss ja irgend eine Ursache haben?

@Nicolaus

Ich verstehe das so: Alle Zahlen addiert ergeben 0. Aber wer kann - durch welche Rechenoperation - aus der 0 wieder alle Zahlen heraus holen?

@AnGSt

Sehr gute Frage.

@AnGSt

Hm..

Ich meine, das man genau DAS eigentlich ruhig SELBST entscheiden sollte...

Der Blick in den klaren Spiegel KANN hilfreich sein(er kann aber auch dazu führen, das dadurch erst all der "Quatsch" in die Wege geleitet wird, den man eigentlich verhindern wollte)

Daher denke ich, das man das Sehen kann wie man möchte, der Hauptfaktor ist einfach, gewisse Dinge nicht ZU eng zu sehen nicht zu genau nehmen darf, und nicht zu viel Bedeutungen hinein legen darf, damit man sich selber und den Anderen nicht das Leben noch zusätzlich schwer machen muss, weil man durch das "zu genau" hin schauen alles nur unnötig verkompliziert.

Sei bei dir Selbst und kümmere dich zuerst um DEINE Angelegenheiten, Die anderen sehen dann schon von selbst, wie gut oder wie schlecht du dein "Hier" sein auf die Reihe kriegst.

@AnGSt

Vielleicht ist das so ähnlich wie mit der Materie und der Antimaterie. Wenn zwei solcher gegensätzlicher Teilchen aufeinander prallen, lösen sie sich gegenseitig auf.

Es muss aber auch eine Möglichkeit geben, dass sie wie aus dem Nichts heraus entstehen können, denn schließlich wissen wir ja, dass es Materie gibt :)

@ Nicolaus

Genau das ist doch die Crux..

Dieses "gar nichts" gibt es nämlich gar nicht, das ist nur ein theoretisches Konstrukt des Geistes und somit nur ein Gedanke, der in der Realität SO gar nicht vor kommt..

Irgendwie gibt es immer was...

Und da sich ja ALLES im Universum irgendwie und irgendwo ständig bewegt, gibt es auch immer irgendwelche Anreize, DAS etwas im Universum geschieht. Seit Anbeginn der Existenz.

@JGC

Ok, damit kann ich leben :)

Nur sollte man es dann wirklich das Nichts nennen?
Und wie ist es nun bezüglich der Wellen-Bewegungen, die diesen ursprünglich stillen Spiegel so durchwühlt haben? Woher stammen die Bewegungen? Was war der Grund?

@Nicolaus

Hier sehe ich den Ausdruck der Selbst-Beschränkung des ursprünglichen Potentials. Es hat aus sich selbst etwas gemacht und in die Existenz gehoben. Da fällt mir die Plattentektonik der Erde ein, die Berge entstehen lässt. Aber das ist nur ein Bild.

@AnGSt

Wenn man das Bild von der Erde mal nimmt und annimmt, dass vorher der ganze Planet von Wasser bedeckt war (passt interessanterweise auch zum biblischen Schöpfungsbericht) und sich dann wegen der inneren Vorgänge der Erde Erhebungen, also Land bildetet, dann war aber der scheinbar so stille Wasserspiegel nur die Oberfläche des Seins. Darunter muss es ganz schön brodeln, sonst gäbe es ja auch keine Plattentektonik.

@ Nicolaus

"Nur sollte man es dann wirklich das Nichts nennen?
Und wie ist es nun bezüglich der Wellen-Bewegungen, die diesen ursprünglich stillen Spiegel so durchwühlt haben? Woher stammen die Bewegungen? Was war der Grund?"


Ich nenn das Ganze zuerst mal das SEIN. Und das war meiner Ansicht nach schon vor dem Urknall da. Und erst ab dem Urknall kamen die Wellen ins Spiel. Vorher ging es höchstens um Ladungen und Potentiale, die irgendwann groß genug waren um sich "Kurz" zu schließen und das ganze Spiel plötzlich zum Laufen brachten.

@JGC

Die Wissenschaft nennt es das Singulum. Aber meinetwegen, nennen wir es das SEIN.
Das muss natürlich schon vorher da gewesen sein, denn sonst hätte es auch keinen Urknall geben können. Denn erstens gibt es das Nichts ja nicht wirklich und zweitens kann ja auch Nichts aus dem Nichts entstehen.

Wenn aber erst ab dem Urknall die Wellen ins Spiel kamen, wie kam es dann zum Urknall? Denn wenn da vorher das sogenannte Singulum oder Sein einfach nur so vor sich hin dümpelte, wie ein stilles Wasser, dann kann auch nichts passieren. Was gab denn diesem Singulum oder Sein den Anstoß für den großen Knall?

Auch wenn sich Ladungen kurzschließen, muss was passieren, dann müssen sie sich gegenseitig ins Gehege kommen, sonst passiert gar nichts. Dann aber muss bereits vorher auch schon so etwas wie Bewegung da gewesen sein. Woher kam sie?

@Nicolaus

Gute Idee. Einfach 'Nichts' zu sagen ist eine oberflächliche Betrachtung des tatsächlichen Geschehens. Erst wenn letzteres tatsächlich ein gewisses Ausmaß an nimmt, so dass es über die Schwelle tritt, ist es offensichtlich erfahrbar. Wir haben aber auch 'Sensoren' für das, was sich da unten tut, aber dazu müssen wir die Augen schließen und nach innen gucken.

@AnGSt

Naja, der Geist ist natürlich sehr rege, wenn man mal die Augen schließt und sich seinem Innern zuwendet :)

Meinst du, das könnte man auf das Ur-Sein (was ich Gott nenne) so 1:1 übertragen? Also das es da in dessen Innern schon immer eine art geistige Bewegung gab? Und erst als diese ein gewisses Ausmaß annahm bzw. überschritt wurde es dann auch äusserlich sichtbar, also materiell erfassbar? Meinst du das in etwa so?