Woran glaubt Ihr? Glaubt Ihr 100% an die Bibel?

@BioGenEthiker

Mittlerweile denke ich, dass man die Taten von Jesus nicht wortwörtlich nehmen darf wie sie in der Bibel stehen, sondern metaphorisch.

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Natürlich. Was denn sonst? Die Stelle, wo Jesus auf dem Wasser wandelt, soll zum Ausdruck bringen, dass man bedingungslos - also ohne verstandesmäßige Befürchtungen - darauf vertrauen soll, dass der Glauben befreien kann. In Bezug auf Petrus eben, dass er - wenn er auf Jesus vertraut - nicht untergeht, weil er durch ihn errettet ist.

Das wiederum kann man so deuten, dass der See Genezareth ein Symbol ist für die Belange des Weltlichen, in denen man schnell umkommen kann, wenn sich die Ereignisse überschlagen. Jesus, der auf dem Wasser wandelt, stellt dann das Überweltliche dar, an das man sich klammern kann, um schließlich selber im Bereich des Überweltlichen zu wandeln - so wie Petrus schließlich gemeinsam mit Jesus auf dem Wasser laufen konnte, weil er diesem glaubend vertraute.

das finde ich eine sehr schöne und zutreffende Erklärung.

Ich denke, die Geschichte ist genau in deinem geschilderten Sinne metaphorisch zu sehen, jedoch AUCH buchstäblich (also doppeldeutig) - WENN man glaubt, dass Jesus Wunder vollbringen konnte.

Oder anders gesagt:
ich glaube, dass diese Geschichte SO passiert war, dass sie jedoch für heutige Leser metaphorisch gemeint ist.
In der Bibel gibts einige Aussagen, welche mMn doppeldeutig sind.

Lightness schrieb:Mittlerweile denke ich, dass man die Taten von Jesus nicht wortwörtlich nehmen darf wie sie in der Bibel stehen, sondern metaphorisch.
Wenn die einzelnen Worte unterschiedliche Bedeutungen haben und nicht die, wie wir sie im allgemeinen Sprachgebrauch verwenden, dann erhalten die Begebenheiten, die in der Bibel beschrieben werden, eine völlig neue Bedeutung.

Wenn da steht 'Jesus wandelte über das Wasser' und Wasser hat die Bedeutung von 'Wissen', könnte man da mit etwas Phantasie hineininterpretieren, dass Jesus sich jenseits von allem Wissen begeben hat. (Was auch immer das sein mag.)

Damit würdest du die Geschichte verfälschen @Lightness Denn Jesus Christus kam ja im Sturm übers Wasser, während die Apostel Angst hatten unterzugehen.
Mit Phantasie würde ich da schon mal ganz und gar nicht ran gehen,
denn das Wort Gottes hat eine deutliche Aussprache - man brauchts nur verstehen :ok:
Natürlich ist die Geschichte auch aus geistiger Sicht zu betrachten, aber die eigentliche Essenz wäre die Fähigkeit im Glauben, übers Wasser gehen zu können ;) wenn du diese Denkweise mal aufs Wissen ummünzt, wenngleich es physisch tatsächlich auch möglich sein sollte.

Lightness schrieb:Ich muss noch mal die genaue Bibelstelle lesen. Ich habe das jetzt mal anhand der Infos, die hier gepostet worden sind, interpretiert.

Der beste Weg wäre immer der Wahre Weg. Dieser Ist Jesus Christus. Also mach es besser so, wie dir geraten wurde: lies zuerst die Worte unseres Herrn Jesus Christus und präge sie dir gut ein.

@Optimist

Optimist schrieb:ich glaube, dass diese Geschichte SO passiert war, dass sie jedoch für heutige Leser metaphorisch gemeint ist.

Tja, und das glaube ich wiederum nicht. Da vertraue ich dann doch mehr den Naturgesetzen als den Erzählungen.

BioGenEthiker schrieb: Die Stelle, wo Jesus auf dem Wasser wandelt, soll zum Ausdruck bringen, dass man bedingungslos - also ohne verstandesmäßige Befürchtungen - darauf vertrauen soll, dass der Glauben befreien kann. In Bezug auf Petrus eben, dass er - wenn er auf Jesus vertraut - nicht untergeht, weil er durch ihn errettet ist.

Das wiederum kann man so deuten, dass der See Genezareth ein Symbol ist für die Belange des Weltlichen, in denen man schnell umkommen kann, wenn sich die Ereignisse überschlagen. Jesus, der auf dem Wasser wandelt, stellt dann das Überweltliche dar, an das man sich klammern kann, um schließlich selber im Bereich des Überweltlichen zu wandeln - so wie Petrus schließlich gemeinsam mit Jesus auf dem Wasser laufen konnte, weil er diesem glaubend vertraute.

Mir gefällt auch deine Deutung dieser Bibelstelle @BioGenEthiker.

Ich verstehe nur nicht ganz den Begriff des Überweltlichen. Was ist nach deiner Erklärung das Überweltliche?

@Lightness

Lightness schrieb:Was ist nach deiner Erklärung das Überweltliche?

Jesus sagte, sein Reich sei nicht von dieser Welt. Weiterhin sprach er davon, dass der Vater im Himmel sei. Das kann man so deuten, dass der Himmel das Reich Gottes ist, das sich jenseits der Welt befindet, in der wir leben. Dieses Jenseits, also der Bereich der Transzendenz, ist das Überweltliche.

Auch hier kann man das so deuten, dass die Welt der Bereich des Vergänglichen ist, während das Jenseits, also das Reich Gottes, der Bereich des Unvergänglichen, der Ewigkeit ist. Deshalb auch Jesus als Anker, an dem man sich festhalten kann, um in der Vergänglichkeit nicht unterzugehen, sondern in der Ewigkeit das Leben zu erhalten. Darum auch der Ausspruch von Jesus: Wer mich hat, der hat das Leben.

Schwer vorstellbar @BioGenEthiker , der Bereich des Unvergänglichen, der Ewigkeit... was bedeutet in diesem Zusammenhang das ewige Leben? Ist das Leben nicht immer vergänglich? Nur im Jenseits nicht?
Also, transzendieren wir nach dem Diesseits ins Jenseits und ich nehme mal an, es ist unsere Seele, die transzendiert und im Jenseits ewig weiter lebt. Kann man das so sagen?

Oder existiert die Seele von je her im Jenseits und 'lebt' im Körper des Menschen nur vorübergehend? Oder sogar zeitgleich, ohne dass uns das bewusst ist? Und nur in Momenten von Nahtodeserfahrungen knüpft sie eine Verbindung zwischen Jenseits und Diesseits?

(Ich brainstorme hier nur ein wenig, bin gerade so 'ideenreich'... :) )

@Lightness

Gemäß christlicher Theologie ist die Seele von Gott geschaffen und lebt ewig. Zum Jüngsten Gericht erstehen die Toten wieder auf und werden gemeinsam mit den Lebenden gerichtet und entweder auf ewig in die Hölle verdammt oder in den Himmel erhoben.

@BioGenEthiker


Ich habe da eine klitzekleine Frage: Wo sind die Toten jetzt? Fand das Jüngste Gericht schon statt?

Wenn die Toten gemeinsam mit den Lebenden gerichtet werden, nachdem sie auferstanden sind, wo sind sie dann jetzt? Und wo sind ihre Seelen?

@Lightness

Die Toten sind jetzt tot. Das Jüngste Gericht fand noch nicht statt. Wo sich die Seelen der Toten jetzt befinden, weiß ich nicht.

@BioGenEthiker

Bezieht sich das Jüngste Gericht auf die gesamte Menschheit oder bezieht es sich auf ein Einzelschicksal eines einzelnen Menschen?

Ich dachte immer, dass jeder Mensch für sich nach seinem Tode gerichtet wird. Wenn die Toten wieder auferstehen und mit den Lebenden im Jüngsten Gericht gerichtet werden, findet dann für die Toten ein zweites Gericht statt?

Worauf ich hinaus will: Werden die Toten ein zweites Mal für ihre Sünden büßen oder sind ihre Sünden damit abgegolten?

Wir sind doch im Grunde alle Sünder und in diesem Sinne auch schuldig. Warum sollte es dann die Hölle oder den Himmel geben?

Wäre es nicht logischer, wenn entweder alle in die Hölle kommen oder alle in den Himmel?

Oder werden die Menschen beides erleben? Aber was kommt dann letztendlich zum Schluss? Der Himmel oder die Hölle?

@Lightness

Welche sünden ?

Gwupler schrieb:Welche sünden ?

Na, zB, dass wir Westeuropäer wider besseres Wissen die Umwelt mit Benzinmotoren verpessten lassen, oder dass wir wissen, dass unser Elektroschrott nach Afrika geschifft und dort entsorgt wird und da die Umwelt vergiftet und die Menschen krank macht, oder dass wir Kriege hinnehmen, ohne uns dagegen zu stellen und zu sagen 'Es reicht jetzt!' etc. etc.

Wir dümpeln doch alle nur so vor uns hin und begründen unser Nichtstun damit, dass wir sagen ' Ich alleine kann ja eh nichts tun.
Sollen doch andere was tun.'

Wir wissen von den größten Schweinereien und tun nichts dagegen, sondern nehmen es nur hin oder verschließen sogar unsere Augen davor. Ich könnte unzählige Beispiele aufzählen von Sünden, die wir tagtäglich begehen und für die wir eines Tages gerade stehen werden müssen.

Das meine ich mit richten, wenn ich sage, dass wir nach unseren Tod für unsere Sünden gerichtet werden.

@Lightness

Gemäß christlicher Theologie sind Deine Sünden durch Jesus abgetan, wenn Du ihm folgst. Das heißt, dass Du beim Jüngsten Gericht nicht in die Hölle kommst, wenn Du Dich für Jesus entschieden hast.

BioGenEthiker schrieb: wenn Du Dich für Jesus entschieden hast.

Was bedeutet das?

@Lightness

Das bedeutet, dass Du Jesus als Sohn Gottes anerkennst und zweifelsfrei an die Wahrheit dieser Aussage glaubst - bedingungslos eben.

BioGenEthiker schrieb:Das bedeutet, dass Du Jesus als Sohn Gottes anerkennst und zweifelsfrei an die Wahrheit dieser Aussage glaubst - bedingungslos eben.

Ich habe kein Problem damit, das zu glauben und anzuerkennen. Welche Bedingung sollte ich daran knüpfen?

Ich verstehe die Brisanz dahinter nicht. Für mich ist es so. Warum sollte Gott keinen Sohn haben ;) ?

@Lightness

Eigentlich lieber jetzt.
Aber sich einzugestehn ist nicht immer einfach. Vorallem noch freiwillig.

@Gwupler

Worauf beziehst du dich Gwupler?

@Lightness

Lightness schrieb:Welche Bedingung sollte ich daran knüpfen?

Du sollst nicht mehr hinterfragen, ob Dein Glauben richtig ist, sondern ohne jegliche rationale Rückversicherung auf Jesus vertrauen. So wie es Petrus auf dem See Genezareth getan hat - und prompt auf dem Wasser wandeln konnte.

@Lightness

Lightness schrieb:Das meine ich mit richten, wenn ich sage, dass wir nach unseren Tod für unsere Sünden gerichtet werden.

Gwupler schrieb:Eigentlich lieber jetzt.
Aber sich einzugestehn ist nicht immer einfach. Vorallem noch freiwillig.