Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

Du haftest zu sehr an Begriffen, wie du sie gelernt hast. Ungläubig kann sehr unterschiedliche Bedeutungen haben und muss nicht negativ oder außgrenzend verstanden werden, frag deine islamischen Brüder in diesem Forum dazu mal, sie werdes es dir bestätigen.

@mitras

Ist schon was negativ wenn man meint Menschn nach ihren religionen unterscheiden zu müssen :)

Hoch, der glaubt ja an sowas ähnliches wie wir, der is ok, und der verrückte mit vielen/ohne Götter....pff...ne sowas aber auch.

Fabiano schrieb:Im Christentum zählen sehr wohl Muslime und Juden auch zu Gläubigen, wenn auch Andersgläubige, aber nicht als Ungläubige

Das hat dieselbe Bedeutung - denn jeder Glaube ist in ihren Augen falsch, der nicht die Gottessohnschaft Jesu und seinen Sühnetod bezeugt

Ich versuche meine Kollegen davon zu überzeugen, dass man besser Anders- als ungläubig sagt, denn mit "ungläubig" ist ja gemeint "ungläubig im Bezug auf die Botschaft des Korans".

"Kafir" heißt ja auch nicht "ungläubig", sondern hat die Bedeutung "Leugner/Verweigerer des göttlichen Befehls"

Also Andersgläubig und Ungläubig sind zwei völlig verschiedene Begriffe und haben daher auch nicht dieselbe Bedeutung. Es gibt auch nicht ausschließlich die Betrachtung, alles was anders ist als was ich glaube, muss deshalb falsch sein, sondern da gibt es zwischen dem Genau gleich und völlig falsch auch noch etliche Zwischenstufen, die man auch als Annäherungen bezeichnen könnte. In manchen Fällen wird Glaube sogar ähnlich, dann ist er trotzdem anders, aber nicht falsch. Also ich bitte hier doch um ein wenig mehr zu differenzieren.

@imislamdaham
"Das hat dieselbe Bedeutung - denn jeder Glaube ist in ihren Augen falsch, der nicht die Gottessohnschaft Jesu und seinen Sühnetod bezeugt"

Das stimmt nur bedingt. Bibelgläubigen ist nämlich oft bekannt und die leben das häufig auch, das in der Bibel steht, daß das Wissen um die Offenbarung für die Seligkeit unerheblich. Es war die Antikenbesoffenheit der mittelalterlichen Kirchenpotentaten, die gemäß der Sokratesschen "Losung": Nur der Wissende ist Tugendhaft- ihre Macht durch ein Exklusivrecht auf den Himmel zu zementieren ;)
Ich weiß nicht, wie das bei den "Römern" ist, weil die ja in dieser Tradition stehen, aber bei den Orthodoxen und Protestanten gibt es keine alleinseligmachende Kirche und das "nur durch Christus" von Luther besagt auch etwas ganz anderes, nämlich, das im Himmelreich DANN jeder "an Christus als vergebendem Richter vorbei muss" und ein solches religiöses Postulat ist harmlos und fromm und hat nichts mit ausschließendem Meinungsfetischismus zu tun, der anderen "Fälsche" unterstellen muss, damit er mit seiner halben Wahrheit nicht so arm dasteht ;)

Dein Ansatz, Felix, gefällt mir. Egal welcher Religion man angehört, das wichtigste innerhalb einer Religion ist doch eigentlich die Frage: Was ist Heilsnotwendig?

Und wenn man da schonmal Ähnlichkeiten gefunden hat, vielleicht sogar Gemeinsamkeiten, dann kann man doch nicht mehr von Ungläubig sprechen, oder?

Ach Leute was solls in Europa regelt die Kirchenflucht und die Demopgraphie das Problem der Uneinigkeit in circa 100 bis 200 Jahren rein rechnerisch und in den USA sorgen Bibelcamps und die Arian Nations Militia dass dort Nichtchristen bald mit dem Kopf unterm Arm rumlaufen, so schoen wird das...

VErweigerer und Leugner hört sich aber nicht besser an als Ungläubiger @imislamdaham :p

@Puschelhasi
Wart's ab, 80% Atheisten in Europa bis 2080 :p

Leugner hört sich wirklich nicht gut an, aber Verweigerer würde schon eher passen. Es kommt halt darauf an, was man verweigert... Auch da gibt es wieder Unterschiede bis hin zum Totalverweigerer. Aber das ist eine Gewissensangelegenheit, die man akzeptieren sollte.

@Fabiano
"Und wenn man da schonmal Ähnlichkeiten gefunden hat, vielleicht sogar Gemeinsamkeiten, dann kann man doch nicht mehr von Ungläubig sprechen, oder?"

Das kann man nicht und eine Gemeinsamkeit ist z.B. beim Islam und dem Christentum, das sowohl Jesus, als auch der Qur´an sagen: Enthalte dich des Urteils über deinen Nächsten. Der Blick ins Herz ist allein Gott gegeben.
Es gibt ein Sprichwort:
Soviele Menschen es gibt, soviele Wege zu Gott gibt es auch.

Irgendwie ist es auch eine Betrachtungssache. Man kann das negative betrachten und sagen: Das ist ein Verweigerer unseres Glaubens, allerdings nicht total. Im positiven Sinne könnte man aber auch sagen: Da ist ein Annehmender oder Zugänglicher, wenn auch nur ein wenig. Aber dieses wenige ist immer noch mehr als gar nichts. Und nur wenn da gar nichts ist, oder wenn es sich um einen Totalverweigerer handelt, ist die Un- silbe gerechtfertigt.

Ich meine auch, im Koran mal gelesen zu haben, dass Christen nicht generell als Ungläubige bezeichnet werden, allerdings die Stelle ist mir jetzt nicht bekannt. Andererseits gibt es dann auch wieder Stellen, wo Christen dann doch wieder als Ungläubige bezeichnet werden. Und sowas irritiert dann auch wieder. Was stimmt denn dann nun?

Fabiano@

Ich bezeichne persönlich (auch nicht in seiner Abwesenheit) überhaupt niemanden als "Kafir", "ungläubig", "Leugner" oder "Verweigerer" ...

Wer als Kafir vor Allah stehen wird, kann ich (zum Glück) nicht wissen

@Fabiano
Ich hab gelernt dass es einen Unterschied macht wann die Texte entstanden sind - die die EHE er Regent und Heerführer wurde sollen toleranter verfasst sein, als diejenigen Eingaben die er während seiner Zeit als Herrscher und Feldherr erhielt.

Was stimmt denn nun?

Dass Kafir im Koran nicht immer dasselbe bedeutet

Das finde ich sehr löblich von dir, ImIslamDaham ! Wer weiß das auch mit absoluter Sicherheit ausser Gott / Allah? Nur diese unterschiedlichen Aussagen im Koran irritieren mich. Wie soll man es denn nun sehen? Als Christ wird man nämlich an manchen Stellen im Koran von den ungläubigen ausgenommen, an anderen Stellen hingegen wieder nicht... Wovon hängt denn das ab?

meine Lieblingssure:

3/[55] "Damals sprach Allah: ""O Jesus, siehe, Ich will dich verscheiden lassen und will dich zu Mir erhöhen und will dich von den Ungläubigen befreien und will deine Anhänger über die Ungläubigen setzen bis zum Tag der Auferstehung. Alsdann werdet ihr zu Mir wiederkehren, und Ich will zwischen euch richten über das, worüber ihr uneins waret.

;)

@Fabiano
"Ich meine auch, im Koran mal gelesen zu haben, dass Christen nicht generell als Ungläubige bezeichnet werden, allerdings die Stelle ist mir jetzt nicht bekannt. Andererseits gibt es dann auch wieder Stellen, wo Christen dann doch wieder als Ungläubige bezeichnet werden. Und sowas irritiert dann auch wieder. Was stimmt denn dann nun?"

Sie werden einesteils als Kenner der bisherigen Offenbarungen, also der Bibel, genannt und dann natürlich zu den Gläubigen gezählt.
Dann werden sie wieder genannt, um quasi an ihrem Beispiel vor einem Zurechtbiegen und "Hinredigieren" der göttl. Offenbarungen zu warnen.
Denn sie haben die Worte der Bibel nach ihrem Gutdünken verbogen. Darum werden sie in dem Kontext dann als Ungläubige bezeichnet.

@felixkrull

...Darum werden sie in dem Kontext dann als Ungläubige bezeichnet.

Mit DER Erklärung kann ich mich auch anfreunden.