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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Offenbarung, Symbolik, Metaphysik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

03.04.2025 um 12:29
Grüß Gott zusammen,
„Alles ist Zahl.“ – Dieser zentrale Leitsatz der Pythagoräer war mehr als Mathematik: Er war eine spirituelle Weltsicht, weswegen ich mich entschieden habe das Thema in dieser Rubrik zu erstellen, anstatt in 'Philosophie'. Zumal dieses Eingangsposting eine bestimmte Bibelstelle unter die Lupe nimmt. Die alten Philosophen glaubten ja, dass Zahl, Harmonie und Proportion die verborgene Struktur allen Seins darstellen – in Natur, Musik, Kosmos und Geist.

Diese Rubrik ist meines Erachtens auch der passende Ort, an dem wir diese Denkweise auf die heiligen Texte der Bibel und etwaige weitere hl. Schriften anwenden – um dort Zahlensymmetrie, mathematische Struktur und göttliche Ordnung zu entdecken.

Doch nun zum meinem eigentlichen Eröffnungsbeitrag als Anregung für weiteren Austausch:


Exodus 3,14, JHWH und Pi – Geist und Zahl in vollkommener Harmonie


In Exodus 3,14 begegnet uns eine der tiefgründigsten und zugleich interpretationsfreien Stellen der Bibel. Gott spricht zu Mose aus dem brennenden Dornbusch und offenbart sich mit den Worten:
„Ehyeh Asher Ehyeh“ – „Ich werde sein, der ich sein werde.“ oder je nach Übersetzung auch "Ich bin, der Ich-bin oder auch "Ich bin, der ich sein werde".
Dies ist keine bloße Selbstauskunft, sondern eine Offenbarung des Seins selbst. Im hebräischen Original ist die Formulierung eng verwandt mit dem Namen, der im nächsten Vers genannt wird: JHWH (יהוה) – das sogenannte Tetragrammaton, der unaussprechliche Gottesname.

Dieser Name besteht aus vier Buchstaben:
Yod – He – Waw – He

Was auf den ersten Blick schlicht wirkt, birgt bei näherer Betrachtung eine erstaunlich mathematisch-symmetrische Struktur, die sich frappierend mit den ersten vier Ziffern der Kreiszahl Pi (3.141) vergleichen lässt:

Position 1: Yod (Zahlenwert 10) → 3
Position 2: He (Zahlenwert 5) → 1
Position 3: Waw (Zahlenwert 6) → 4
Position 4: He (Zahlenwert 5) → 1

Die Ähnlichkeit ist verblüffend: eine symmetrische Anordnung, in der der erste und letzte Wert gleich sind (He – He / 1 – 1) und das Zentrum (Waw / 4) als verbindendes Element heraussticht. Diese Struktur ist keine Spielerei, sondern verweist möglicherweise auf ein tieferes Ordnungsprinzip, das sowohl in der Sprache der Schrift als auch in der Sprache der Zahl Ausdruck findet.

Der erste Buchstabe Yod – kaum mehr als ein Punkt – trägt den Zahlenwert 10. Und genau diese 10 ist die heiligste Zahl im Denken der Pythagoräer: Die Tetraktys – das Dreieck aus 1 + 2 + 3 + 4 = 10 – galt ihnen als Symbol der kosmischen Ordnung, der Harmonie und der Schöpfung selbst.

Yod ist also nicht nur der erste Buchstabe von JHWH – er ist zugleich Symbol des Ursprungs, ein Punkt (hebräischer Buchstabe Yod), aus dem alles entsteht – sowohl geistig als auch mathematisch. Dass ausgerechnet dieser Punkt im Tetragrammaton die Zahl 10 trägt, verbindet die geistige Offenbarung der Bibel mit dem symbolischen System der Pythagoräer.

Die Zahl Pi (3.141…) wiederum ist das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser eines Kreises – der vollkommensten Form in der sichtbaren Welt. Sie ist irrational, unendlich, nicht periodisch – genau wie der Gottesname JHWH: unaussprechlich, unfassbar, ewig.

In beiden Konzepten – Pi und JHWH – begegnet uns das Unaussprechliche in zwei Sprachen:
Die Sprache der Zahl, die das Mysterium der sichtbaren Welt beschreibt,
und die Sprache der Offenbarung, die das Wesen des Unsichtbaren andeutet.

Beide beginnen mit einer Struktur, die auf Einheit verweist:
JHWH entfaltet sich aus dem göttlichen Punkt (Yod oder auch Analog zum Omsymbol).
Pi beginnt mit 3 und führt in ein unendliches Verhältnis.

So zeigt sich: Geist und Materie, Offenbarung und Schöpfung, Zahl und Name – sie alle folgen einer tieferen Ordnung, einer Harmonie, die in der Struktur selbst verborgen liegt.



Wie sieht das nun bei dir aus?

Hast du weitere oder andere Stellen in hl. Schriften entdeckt, die sich durch numerische Struktur, symmetrische Wiederholung, pythagoräische Zahlensymbolik oder mathematische Tiefenstruktur auszeichnen?

In dem Sinne auf einen fruchtbaren Austausch hier im Forum! 🍻


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

04.04.2025 um 13:11
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:Die Ähnlichkeit ist verblüffend: eine symmetrische Anordnung, in der der erste und letzte Wert gleich sind (He – He / 1 – 1) und das Zentrum (Waw / 4) als verbindendes Element heraussticht.
Nimmst Du eine andere Basis als 10, dann ist diese Ähnlichkeit vorbei.
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:Die Zahl Pi (3.141…) wiederum ist das Verhältnis von Umfang zu Durchmesser eines Kreises – der vollkommensten Form in der sichtbaren Welt. Sie ist irrational, unendlich, nicht periodisch – genau wie der Gottesname JHWH: unaussprechlich, unfassbar, ewig.
Unendlich und nicht-periodich ist auch die Wurzel aus 2; die Pythagoräer waren auch nicht happy, denn die Wurzel aus zwei ist eben irrational, sie lässt sich nicht als Verhältnis von zwei ganzen Zahlen ausdrücken.

Pi ist transzendent. Fast alle Zahlen sind transzendent.

Und warum ein Kreis die vollkommenste From sein soll, das ist m.E. subjektive Wertung. Warum nicht die Goldene Spirale, da steckt phi drin!? Phi ist übrigens nicht transzendent.

Grüße
Omega Minus


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

04.04.2025 um 17:21
@Anubis13

Erstmal danke für deine Ausführungen.
Ich habe hier auch einen Beitrag geschrieben, der so ähnlich gelagert ist,
vielleicht inspiriert durch deinen Beitrag.
Unendlichkeit und Ewigkeit - können wir das überhaupt verstehen (Seite 10) (Beitrag von the_moonshine)

Mir geht in dem Zusammenhang eine Frage durch den Kopf, wo ich KI fragen werde.


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

04.04.2025 um 17:46
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:Wie sieht das nun bei dir aus?
Wie ist das mit der Eulerschen Zahl e = 2,71828...? @Anubis13


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

04.04.2025 um 20:13
@Anubis13
Es gab hier im Forum vor Jahren mal jemanden mit dem du dich darüber echt gut ausgetauscht hättest. Leider ist sein Name nicht mehr hier. Durch ihn bin ich auch auf Tetraktys aufmerksam geworden. Die Pythagoräer hatten teilweise eine interessante Anschauung.
Auch wenn sie selbst nichts mit dem Christentum zutun hatten, gibt es Schnittmengen.

"Ich schwöre bei dem, der der Seele die Tetraktys gegeben hat, die Quelle und Wurzel der ewigen Natur."


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

05.04.2025 um 11:50
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:JHWH: unaussprechlich
Das war mal aussprechbar nach dem was ich so gelesen habe, ist nur verloren gegangen wie man es betonte. Bin da nicht bewandert aber ich glaube die haben deshalb angefangen mit haschem und so Sachen, die einfach "Der Name" bedeuten. Der Pythagoras ist ja mit einem Pendagramm oder Drudenfuß als Kette?!.. durch die Gegend gelaufen.
Das wäre wohl interessant gewesen sich mal mit ihm zu unterhalten.
Wenn es irgendwas Übersinnliches gibt glaube ich nicht daran das man dem mit Rechnen auf die Spur kommen könnte. Mathe und Physik scheinen Bausteine des Universums zu sein und Spirituelles vermute ich mal zum existiert zum Teil außerhalb unserer ZeitRaum Dimensionen.
Das dass Jenseits oder was da ist durch rechnen erreichbar oder erkennbar ist bezweifle ich. Wissen tut ichs aber so oder so nicht.


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

05.04.2025 um 12:21
Man kann das Physische, das Seelische und das Geistige auslotsen, aber das Göttliche wird stets unerreichbar bleiben wie bei dem Großteil der transzendenten Zahlen, die wir wohlbemerkt kaum benennen können, nicht wahr @OmegaMinus ?

Kurzum: Das Göttliche ist immer nur erahnbar und im besten Fall erfahrbar, aber niemals vollkommens erreichbar, nach meinem Verständnis.

Genau so verhält es sich mit mit JHVH zu Pi: Beide stehen für eine unendliche Konstante, die 'schon immer war'. Phi verhält sich analog zu Tipheret, zur Schönheit. Nun zur Gretchenfrage: Was war zuerst da: Schönheit oder Intelligenz?

@Flitzschnitzel
Meinst du @Bastardklinge, @Spiegelkönigin, @coppakiller oder alle?


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

05.04.2025 um 12:39
Zitat von NiselprimNiselprim schrieb:Wie ist das mit der Eulerschen Zahl e = 2,71828.
Siehe oben. Jede transzendente Zahl eignet sich für diese anlogische Betrachtung. Man kann das Yhvh auch als 'Bauplan' betrachten durch 'kindliche' Augen: Das "hvh" repräsentiert dabei den Menschen mit 2 Händen. Der linken meißt passiven/scbwächeren Seite und rechten aktiven/stärkeren Seite. Das "v" das neutrale und verbindende Element in dieser 'Dreifaltigkeit' die stets mit oder aus dem Ursprung 'Y' sind oder daraus emanieren.


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

05.04.2025 um 12:40
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:Man kann das Physische, das Seelische und das Geistige auslotsen, aber das Göttliche wird stets unerreichbar bleiben wie bei dem Großteil der transzendenten Zahlen, die wir wohlbemerkt kaum benennen können, nicht wahr @OmegaMinus ?
Ich sollte hier eigentlich nicht posten. :-)

Für mich ist das halt eine Nullaussage. Nur so viel: Großteil der transzendenten Zahlen, was soll das heißen? Es gibt überabzählbar viele transzedente Zahlen. Wenn Du eine Liste bekannte transzedenter Zahlen schreibst, dann ist die maximal abzählbar unendlich.

Wenn das Göttliche transzedent ist, dann werden wir halt immer nicht wissen zum Vergleich, siehe Listenargument oben.

Aber, wie gesagt: Ich sollte hier nicht schreiben. Nach moderner Auffassung sind nicht Zahlen, sondern abstrakte Strukturen die Grundlage der Welt. Natrülich kannten das die Pythagoräer noch nicht und - wie oben erwähnt - waren die pronzipiell bei der Diagonale des Einheitsquadrates schon aufgeschmissen. Man kann da ein bisschen darüber nachdenken, sicher, aber mystische Einblicke in das innere Wirken der Welt kann man nicht erwarten, der Fisch ist gegessen.

Allerdings ist moderne Physik hochgradig abstrakt und weniger anschaulich und intuitiv als klassische Physik. Wir wissen ja hoffentlich alle, was in der Zeit passiert ist, als man das Postulat der mechanischen Begreifbarkeit, Anschaulichkeit und unmittelbares Erleben über alles setzte und andere Physik diskreditierte. Die Zeiten habe ich nicht erlebt, zum Glück.

Grüße
Omega Minus


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

05.04.2025 um 17:27
@Anubis13
Alle drei. :D

Bin bei Tetraktys zwiegespalten. Auf der einen Seite gibt es faktisch in der Natur widerkehrende Muster die sich durch Zahlen sehr gut abbilden lassen. Und auch Worte sind mit Zahlen verwandt, alleine durch den Klang. Die Frage ist nur, wie weit kann man dieses Spiel treiben, ohne sich etwas vor zu machen.

Nehmen wir mal meinen Namen und spielen damit. 1 + 9 + 3 + 1 + 1 = 15 → 1 + 5 = 6
Danach mache ich vielleicht noch ein Dreieck um über das Bild zu sinnieren:
1
9, 3
1, 0, 1

Im Grunde habe ich etwas aufgemalt, woraus ich mich selbst sehen will. Aber anstatt einfach in mich zu gehen, dorthin zu blicken wo ich tatsächlich will, mache ich einen Umweg auf die Zahlen. Kann zum beflügeln der Gedanken ganz gut sein, aber als tatsächliche Auskunft über mich... hm... Zumal man dieses Spiel mit fast allen Worten treiben kann. Somit auch mit allem in der Bibel.

Wenn man es oft genug macht, kommen zugegebenermaßen schon mal richtig gut treffende Kombinationen zustande. Aber manchmal scheinbar nur Murks.


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"Alles ist Zahl": Spiritualität aus der Sicht der Pythagoräer

05.04.2025 um 18:43
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:Nun zur Gretchenfrage: Was war zuerst da: Schönheit oder Intelligenz?
Natürlich war Die göttliche Dreiheit zuerst da: Kether, Chochmah und Binah
- Thiphareth, als die Aufrechterhaltung oder 'Braut Gottes' entspricht dann wohl Israel bzw. Jerusalem.
Zitat von Anubis13Anubis13 schrieb:Siehe oben. Jede transzendente Zahl eignet sich für diese anlogische Betrachtung. Man kann das Yhvh auch als 'Bauplan' betrachten durch 'kindliche' Augen: Das "hvh" repräsentiert dabei den Menschen mit 2 Händen. Der linken meißt passiven/scbwächeren Seite und rechten aktiven/stärkeren Seite. Das "v" das neutrale und verbindende Element in dieser 'Dreifaltigkeit' die stets mit oder aus dem Ursprung 'Y' sind oder daraus emanieren.
Das hast du sehr gut ausgeführt @Anubis13 Aber möchte ich einwenden, dass meiner Meinung nach von den vier Elementen ausgehend das H für Wasser steht, also für Salz- und Süßwasser. Deiner Erläuterung folgend wäre das V die Luft (bzw. das Gewölbe, welches das obere und das untere Wasser trennt), während sich das Y eben auf die Erde bezieht.

Dein: "Siehe oben. Jede transzendente Zahl eignet sich für diese anlogische Betrachtung.", werte ich als Unfug.


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