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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

20.144 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Atheismus, Religionskritik ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 13:35
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Ja, aber du vergisst dabei, dass es einem Buddhisten nicht hauptsächlich darum geht ein möglichst leidfreies Leben zu führen, sondern das Leben selbst, die menschliche Existenz hinter sich zu lassen.
Solch eine Aussage würde ich in dieser pauschalen Form nicht treffen.

Ich habe noch nie gehört, das es darum geht die menschliche Existenz hinter sich zu lassen, es geht sehr wohl darum ein Leidfreies Leben zu führen.

Hier liest sich das sehr gut:

!! Bevor es gelesen wird, bedenkt alle miteinander, das es unter Buddhisten sehr weit verbreitet physiologische Modelle gibt, die nichts mit einer übernatürlichen Wiedergeburt zu tun haben. !!
Nach der buddhistischen Lehre sind alle unerleuchteten Wesen einem endlosen leidvollen Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt unterworfen. Ziel der buddhistischen Praxis ist, aus diesem Kreislauf des ansonsten immerwährenden Leidenszustandes herauszutreten.

Dieses Ziel soll durch die Vermeidung von Leid, also ethisches Verhalten, die Kultivierung der Tugenden (Fünf Silas), die Praxis der „Versenkung“ (Samadhi, vgl. Meditation) und die Entwicklung von Mitgefühl (hier klar unterschieden von Mitleid) für alle Wesen und allumfassender Weisheit (Prajna) als Ergebnisse der Praxis des Edlen Achtfachen Pfades erreicht werden.

Auf diesem Weg werden Leid und Unvollkommenheit überwunden und durch Erleuchtung (Erwachen) der Zustand des Nirwana, der Leidlosigkeit bzw. der Zustand des Glücks realisiert.
Du redest, denke ich, zu sehr von einem sehr hinduistisch geprägten Buddhismus. Es geht nicht zwingend einfach nur darum die Menschlichkeit zu überwinden, weil diese mit Leid verbunden ist, das war nach meinem Kenntnisstand auch noch nie so.

Begriffe wie Wiedergeburt und Nirvana gilt es, nach Analysierung (hatte schon einen Artikel verlinkt) eher in Form von Kausalitäten zu sehen, genauso wie Karma nichts Übernatürliches ist sondern nur beschreibt das jede Handlung eine Folge hat.

Es gibt (wie man sehr gut sieht) zu viele Missverständnisse. Sagt man Wiedergeburt denken gleich alle daran, das man im "nächsten Leben" eine Ameise werden könnte, obwohl es ganz genauso (und auch schlüssiger) heißen kann, das man seinen Geisteszustand ständig ändert und dementsprechend ständig wiedergeboren wird.

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07.10.2016 um 13:46
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Und ich würde jetzt gerne wissen wo ich andere Religionen herabwürdige, liefere mir bitte ein paar Beispiele, um mir zu zeigen, das du mich hier nicht einfach nur mit unfreundlichen Unterstellungen bombardierst und ignoriere diesen Punkt nicht wieder.
Abgesehen von den ethischen Grundsätzen seiner Lehre (Liebe, Friede ect.) hat er damalige Menschen (falls er existierte, seine historische Existenz gilt nicht als gesichert) natürlich manipuliert.

Er brachte sie nämlich dazu, bis heute, die feste Überzeugung zu besitzen, das es etwas gibt, für dessen Existenz man keine Beweise hat.

Bedeutet: auch Jesus war nur jemand der Behauptungen aufgestellt hat.

Alles nur Spekulation, in etwa so seriös wie die Pastafari. Zum Glück gibt es die, zeigt nämlich sehr gut wie etablierte Religionen über andere erhoben werden,
Alles nichts weiter als eine lächerliche Farce, des menschlichen Geistes.
Du machst alles lächerlich was du nicht verstehst und willst mir damit sagen dass du die Wahrheit für das Leben nach dem Tod kennst?
Beweise mir, Fakten?
Wahrheit ist wie alles andere Relativ. Schon etliche Male diskutiert.
Genau das ist der Punkt den du selber ansprichst und gleich andere subjektive Wahrheiten als lächerlich darstellst!
Das ist ein schöner Bericht, leider aber beweist er nichts.

Mir kommt es immer so vor, und so auch bei dir, als würde man jegliche Rationalität einfach ablegen.

Zumal Kundalini-Kraft ebenfalls nicht bewiesen ist.

Es ist schön, wenn Menschen denken, sie hätten irgendwelche spirituellen Ziele erreicht, die das bisherige Leben auf den Kopf stellen.

Nur leider ist das weder hilfreich wenn es darum geht zu diskutieren, noch darum Antworten zu finden.
Du nimmst dir das Recht andere subjektive Wahheiten nicht als Wahrheit zu sehen weil es keine Beweise gibt.
Beweise mir deine so propagierte Wahrheit der Einheit und Nirwana!
Naja, immer schön weiter über andere erheben.
deine Worte die du nicht reflektierst siehst.
Als ein Buddhist (wobei auch dies eine Trennung von anderen Menschen darstellt, aber durch unsere Sprache nicht anders ausdrückbar ist) kann ich nunmal keine Meinung über Gott, Allmacht, Übernatürlichem o.ä abgeben, weil all diese Punkte im Buddhismus völlig irrelevant sind.
Was ist den mit Kollektiven Bewusstsein, Nirwana, Einheit? oder hast du Beweise?
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich habe niemals eine Seele im Kontext mir buddhistischer Lehre verwendet,
Und was ist hier?
Nirwana ist demgemäß die Erkenntnis der Leere, aus der und in der alles Vergängliche lebt, auf Grundlage eines einheitlichen Empfindens sowie Einblick in die Einheit von Welt (Samsara), Körper, Seele und Geist. Es kann als Freiheit von Anhaftungen an Zustände von Unglück, Zufriedenheit und Glück verstanden werden. - Nirvana im Mahayana Buddhismus
Hast du Beweise oder ist das
Alles nur Spekulation, in etwa so seriös wie die Pastafari. Zum Glück gibt es die, zeigt nämlich sehr gut wie etablierte Religionen über andere erhoben werden
Das ist ein schöner Bericht, leider aber beweist er nichts.
und du schriebst noch dass alles in der Welt irreführend ist und ich entnehme daraus dass Buddhismus die einzige Wahrheit ist die man folgen sollte...


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 13:50
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Demnach wäre, wenn man den Buddhismus konsequent zu Ende denkt, eine globale Vernichtung allen Lebens die nachhaltigste und sinnvollste Lösung des Bewusstseinsproblems - man würde allem Leid jeden Nährboden entziehen und den ewigen Zirkel von Geburt und Tod an ein Ende bringen. Sehe ich das falsch?
Das wäre fatalistischer Pessimismus. Es geht vielmehr darum, das ein Bewusstsein für selbst versursachtes Leid zunimmt. Leben auslöschen wäre genau das Gegenteil von dem, was Buddhismus lehrt, nämlich sich selbst und jedes andere Leben zu achten. Die Grundlage jedes selbstverursachenden Prinzips ist das Ego, welches sich in den Mittelpunkt stellt. Es könnten viele Menschen sehr viel älter werden, wenn sie nicht durch Andere daran gehindert würden. Jeder erntet was er sät und wer Leid sät.....usw.


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07.10.2016 um 13:55
Ja, wie erwartet alles aus dem Kontext gerissen. Dann fangen wir mal an :)
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Du machst alles lächerlich was du nicht verstehst
Nein. Ich mache nichts lächerlich, ich erwähnte in diesem Teil, das es lächerlich ist, das Pastafari mit ihrer offiziell erkannten Religion und damit auch anerkannten Kopfbedeckung (Sieb) von der Gesellschaft nicht anerkannt werden

Geht jemand mit einem Sieb zu Arbeit, zeigt man ihm vermutlich den Vogel. Zieht man ein Kopftuch auf, sagt man nichts ?

Wieso ? Nur weil man sich nicht vorstellen kann, das es auch anderen Glauben als den an den einen Gott gibt ?

Deshalb nannte ich das eine lächerliche Farce des menschlichen Geistes.

Das war Punkt 1.

Jetzt zu Punkt 2:
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:und willst mir damit sagen dass du die Wahrheit für das Leben nach dem Tod kennst?
Beweise mir, Fakten?
Nein will ich nicht. Ich denke langsam wirklich das du nur das liest, was dir gefällt. Ich habe nun schon oft genug gesagt das der Buddhismus KEINE Aussage über den Tod trifft.

Hier Buddhas EIGENE Geisteshaltung dazu, um es ENDGÜLTIG klar zu machen:

Wenn jemand den Buddha aufsuchte, fragte er: „Herr, existiert der Tathagata (der Buddha) nach dem Tod oder existiert er nicht, oder beides, oder keins von beiden?“

Der Buddha gab darauf immer wieder dieselbe Antwort: „Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod existiert. Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod nicht existiert. Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod sowohl (in gewissen Sinn) existiert als auch (in einem anderen Sinn) nicht existiert. Es ist nicht angemessen, über einen Buddha zu sagen, dass er nach dem Tod weder existiert noch nicht existiert. Es gibt keine Möglichkeit der Sprache und Kategorisierung, die man auf einen Buddha anwenden könnte.“


Kommen wir zu Punkt 3:
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Du nimmst dir das Recht andere subjektive Wahheiten nicht als Wahrheit zu sehen weil es keine Beweise gibt.
Falsch. Ich erklärte hier, das man im Rahmen einer richtigen Diskussion, nicht einfach Aussagen treffen kann, die unbewiesen sind, und dann so tun, als wären sie es.

Das geht nicht. Das geben die Regeln der deutschen Sprache in diesem Fall nicht her (lernt man ab der 5.ten Klasse).

Wenn man sich nur Unterhaltet, ist das was anderes. Hier war es eine Diskussion.
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Beweise mir deine so propagierte Wahrheit der Einheit
Gerne.

Vor dem Essen wird in Klöstern ein längerer Text rezitiert, in dem es auch um die Dankbarkeit geht. Grundlegende Aussage ist "Wir nehmen diese Mahlzeit, die eine Gabe vieler Wesen ist, damit wir gesund bleiben, und dem Weg des Buddha folgen".

Millionen vom Mikrolebewesen im Boden nähren eine Pflanze - die Pflanze legt all ihre Energie darin zu wachsen - der Landwirt legt all seine Energie in die Aufzucht und Ernte - der Lieferbetrieb legt seine Energie in die Lieferung - der Verarbeitungsbetrieb legt seine Energie in die Weiterverarbeitung - dort wird sie weiterverarbeitet - kommt zu einem Bäcker, der seine ganze Energie ins Backen legt - ein Gläubiger setzt seine Energie darein, zum Bäcker zu gehen und das Brot zu kaufen und es dem Kloster zu spenden - nun essen wir das Brot.

Wievielen Lebewesen verdanken wir diese einzelne Scheibe Brot? Unermesslich viele.

Letztlich beginnt diese selbstlose Gabe an die Gemeinschaft als keim, durchläuft viele Wandlungen und wird dann mit Respekt und Dankbarkeit empfangen.

Auch das könnte eine Form von "Wiedergeburt" sein.

Wenn wir sterben, dann werden wir zerfallen, irgendwann zur Nahrung für Mikrolebewesen, die dann ein Weizenkorn ernähren, aus dem dann eine Pflanze wird....

Deshalb lehrt der Buddhismus, das auf ganz natürliche Weise alles miteinander verbunden ist und nur in gegenseitiger Abhängigkeit voneinander existiert.

Ohne Mikrobe - kein Getreide = kein Ich

Ohne ich - keine Mikrobe = kein Getreide

Wir haben es also ständig mit irgendwelchen Zyklen zu tun, die man alle als "Wiedergeburt" ansehen kann.

Punkt 4:
Zitat von Bublik79Bublik79 schrieb:Und was ist hier?
Wie gesagt, die Begrifflichkeiten müssen verwendet werden, weil es die Sprache nicht anders hergibt. Und Seele bedeutet auch nicht sofort das eine Seele im christlichen, islamischen oder allgemein sprituellem Sinne gemeint ist.

Das kann ganz genauso gut nur ein anderer Begriff für dein Ich sein, dem du die Tür vor der Nase zuschlägst, sobald du verstanden hast, das du dich die ganze Zeit mit einer Illusion abgeben hast. @Bublik79


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07.10.2016 um 14:04
@GyatsoJigme
@KL21
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Ich habe noch nie gehört, das es darum geht die menschliche Existenz hinter sich zu lassen, es geht sehr wohl darum ein Leidfreies Leben zu führen.
Ich hab ja nicht das Gegenteil behauptet, aber der Buddhismus geht trotzdem darüber hinaus und da alles, was geboren wird, leidet und vergeht, wäre es besser, wenn nichts und niemand mehr geboren würde - das wäre der Idealzustand im Buddhismus.
Moral und Ethik spielen sicher eine zentrale Rolle im Buddhismus, aber sie werden obsolet, wenn es keine Geburt und kein Werden mehr gibt, wenn alle Menschen verschwunden sind, wenn das Finale und Absolute, das universelle Nirwana erreicht wurde.
Es wäre doch dann eher unethisch dieses hinauszuzögern - ein Buddhist sollte sich nicht fortpflanzen und atomaren Lösungen nicht abgeneigt sein, wenn dadurch die endlose Spirale von Gewalt und Leid schneller endet.
Bei dieser Betrachtung spielen die verschiedenen Vorstellung von Wiedergeburt, ob nun übernatürlich oder im Sinne von Kausalitäten auch gar keine Rolle.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 14:12
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:... ein Buddhist sollte sich nicht fortpflanzen und atomaren Lösungen nicht abgeneigt sein, wenn dadurch die endlose Spirale von Gewalt und Leid schneller endet.
Du hast recht. Konsequent zu Ende gedacht, kommt man auf diese Schlussfolgerungen. Es gibt da jedoch den Haken, dass man als Buddhist am Roten Knopf sein eigenes Verzweifeltsein über das Leiden der Lebewesen über das Selbsterhaltungsinteresse aller derjenigen stellt, die dem Leben auch etwas Positives - nämlich der Möglichkeit, Glücklichsein zu erfahren - abgewinnen können. Und das ist dann in einer Weise unethisch, weil egoistisch, die das Unethische des natürlichen Ablaufenlassens des Kreislaufs von Leben und Leiden bis zum natürlichen Ende weitaus in den Schatten stellt.


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07.10.2016 um 14:19
@GyatsoJigme

Ja natürlich; lächerlich ist nicht lächerlich und Seele ist nicht Seele. Das ist die Weisheit von dir!
Es ist einfach komplett verwirrend sich mit dir zu unterhalten. Du solltest für jedes Wort von dir eigene Bedeutung beschreiben, damit man wenigstens bisschen versteht was du überhaupt meinst.


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07.10.2016 um 14:19
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Ich hab ja nicht das Gegenteil behauptet
Doch das hast du
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Ja, aber du vergisst dabei, dass es einem Buddhisten nicht hauptsächlich darum geht ein möglichst leidfreies Leben zu führen, sondern das Leben selbst, die menschliche Existenz hinter sich zu lassen.
Daher auch meine perplexe Reaktion.
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb: das wäre der Idealzustand im Buddhismus.
Nein, wäre es nicht. Weil man damit den "Sinn" hinter der Lehre nicht verstanden hätte. Es geht nicht darum das Leid in seiner Generellen, unabhängigen Existenz an der Wurzel (die Existenz des Menschen) zu packen und rauszureißen, sondern vielmehr um den Versuch von Siddharta Gautama dem Menschen einen Weg zu zeigen, mit dem man selbst deutlich weniger Leid/kein unnötiges Leid mehr verspüren wird.

Er erkannte mit 28 Jahren (wurde aus seinem reichen Elterhaus nie entlassen, kannte Armut nicht) wie Menschen leiden und macht sich auf die Suche nach einer Lösung. Und diese fand er:

Verlangen ist die größte Krankheit. Unstimmigkeit das größte Leid, erkenne dies, und Erleuchtung wird dein größtes Heil.
Moral und Ethik spielen sicher eine zentrale Rolle im Buddhismus, aber sie werden obsolet (..) ein Buddhist sollte sich nicht fortpflanzen und atomaren Lösungen nicht abgeneigt sein, wenn dadurch die endlose Spirale von Gewalt und Leid schneller endet.
Tut mir leid, aber diese Sicht kann ich mir dir nicht teilen. Als erstes ist die Aussage, das Buddhisten Gewalt nicht abgeneigt sein sollen absoluter Unfug, weil es jeglichen Punkten von Buddhas Lehre widerspricht. Und zwar vollkommen.
„Kein atmend Wesen soll er töten oder töten lassen
Und billige es nicht, wenn andere töten.
Er lasse von Gewalt bei allen Lebewesen,
Bei starken und bei schwachen in der Welt.“

(Sutta-Nipata, Dhammika-Sutta)
Das ist mMn nicht mehr länger das, worum sich die Lehre des Buddhismus handelt. Buddhistische Ethik ist ein Weg zur Selbsterlösung. Etwas wie eine allgültige Lösung oder ein allumfassendes Nirvana wird weder angestrebt noch ist es das Ziel.

Es geht darum einen weiteren Weg anzubieten um das Leid während des Lebens zu mindern/besiegen nicht das Leid in seiner generellen Existenz, das ist nämlich nicht möglich.

Und die Annahme, das Leben weiterhin bestehen zu lassen, obwohl dies im Anbetracht das weitere Generationen von Lebewesen ebenfalls leiden werden, ist in meinen Augen wie @KL21 sagte nicht mehr Buddhismus, sondern Pessimismus.

Es geht im Buddhismus nicht darum, das ein Mann die allumfassende "Lösung" des Problems gefunden hat.

@Bublik79

Ich habe dir alles erklärt, wenn du es immer noch nicht verstehst, kann ich auch nicht helfen.
Musst du dich eben mit jemandem anderen unterhalten.


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07.10.2016 um 14:23
@BioGenEthiker
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Und das ist dann in einer Weise unethisch, weil egoistisch, die das Unethische des natürlichen Ablaufenlassens des Kreislaufs von Leben und Leiden bis zum natürlichen Ende weitaus in den Schatten stellt.
Wenn wir das Gedankenexperiment "Buddhist am roten Knopf" weiterspielen und annehmen, dass die Lust/Glück-Unlust/Leid-Bilanz negativ ausfällt, wenn wir den Kreislauf von Leben und Leid "natürlich" enden lassen, dann wäre es doch nicht unethisch, dass unser Buddhist den roten Knopf drückt, er wäre sogar verpflichtet dazu.
Ohne Intervention würde die Bilanz negativ ausfallen, denn mit jedem neu geborenen Menschen entsteht ein neuer Zirkel von Leid, Verfall und Tod, denn Buddha sagt ja, dass alles Übel aus der Geburt heraus resultiert.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 14:24
Vielleicht noch als Ergänzung ein Zitat aus dem Patimokkha:
Welcher Mönch auch absichtlich ein Menschenwesen des Lebens beraubt oder einen gedungenen Mörder dafür aussucht oder den Tod verherrlicht oder (jemand) zum Sterben aufstachelt, (indem er sagt): "Hallo, Mensch, was ist dir mit diesem sündhaften, üblen Leben (gedient); der Tod ist für dich besser als das Leben!" - wer so denkend, mit einem so gefassten Entschluss, auf verschiedene Arten (des Vorgehens) den Tod verherrlicht oder zum Sterben aufstachelt (*3), auch dessen (Erlösungsstreben) ist vereitelt; er ist ausgestoßen.
Quelle: http://www.palikanon.com/vinaya/patimokkha/patimokkha.html


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07.10.2016 um 14:26
@BioGenEthiker

Erste Regel der Sila


„Kein Lebewesen zu töten oder zu verletzen,
diese Übungsregel nehme ich auf mich.


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07.10.2016 um 14:26
@Peisithanatos
Ich hab ja nicht das Gegenteil behauptet, aber der Buddhismus geht trotzdem darüber hinaus und da alles, was geboren wird, leidet und vergeht, wäre es beser, wenn nichts und niemand mehr geboren würde - das wäre der Idealzustand im Buddhismus.
Der Idealzustand im Buddhismus ist, nicht der Illusion des Nichts zuerliegen.


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07.10.2016 um 14:29
Hier noch, um das weiter zu unterstreichen:

Die fünf ethischen Grundsätze des Buddha beinhalten letztlich nur ein einziges Prinzip oder Anliegen, nämlich Nichtverletzen, Ahimsa. Es geht ihnen darum, kein Lebewesen zu verletzten, für kein lebendes Wesen Leid zu erzeugen. Ob dergleichen in lebensbedrohender oder subtiler Gewaltanwendung besteht; oder indem wir Dinge an uns nehmen, die uns nicht gegeben wurden; ob wir durch Sexualität verletzen oder durch Worte; oder, ob wir Schaden anrichten, weil wir unser Bewusstsein getrübt haben; all das bedeutet Verletzen und Leid erzeugen. Der Buddhismus bezieht in das Anliegen der Gewaltlosigkeit und des Nichtverletzens bekanntlich auch die Tiere mit ein. Tieropfer sind für ihn undenkbar.

Es war dies für Gotama Buddha einer der Hauptgründe für seine Abkehr von der Religion des Brahmanismus. Ebenso die Haltung des letzteren zum Krieg und zur Kastenordnung (strukturelle Gewalt). Jedem Lebewesen einschließlich unser selbst mit Achtung und Mitgefühl zu begegnen, beendet Leiden für uns selbst und für andere. Dies ist – wie schon hervorgehoben – das zentrale Anliegen des Buddha und des Buddhismus und nichts anderes meint das Ziel des Nirvana (Nibbana).
Quelle: http://www.buddhanetz.org/texte/gewaltfreiheit.htm (Archiv-Version vom 27.07.2016)

Eure "zu Ende" gedachte Schlussfolgerung ist nicht mit Buddhistischer Lehre vereinbar. Es ist pessimistischer Nihilismus, weil unter anderem auch jeglicher schöner Aspekt des Lebens für den Gedanken daran das Leid durch Töten vernichtet werden kann, verdrängt wird.
@BioGenEthiker
@Peisithanatos


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07.10.2016 um 14:29
@Peisithanatos

Im Buddhismus geht es aber nicht um Bilanzen, sondern um Erlösung durch Erkenntnis und Einsicht. Und die erlösende Erkenntnis ist die, dass es nichts gibt, woran man sich festhalten kann, um darin seine Seligkeit zu finden. Der Rote Knopf stellt weder Erkenntnis noch Einsicht für diejenigen dar, die der nachfolgenden Wirkung der Massenvernichtungswaffen ausgesetzt sind. Deshalb ist so ein Verhalten aus buddhistischer Sicht von vornherein obsolet. Genozid ist kein erlösendes Argument, weil es den potenziell Verstehen-könnenden jegliche Chance nimmt, durch Einsicht zur Erlösung zu gelangen.


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07.10.2016 um 14:32
@Peisithanatos
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Buddha sagt ja, dass alles Übel aus der Geburt heraus resultiert.
Der Kausalnexus geht aber noch weiter zurück. Am Anfang steht das Nichtwissen. Und das kuriert man nicht mit Bomben, sondern durch Aufklärung.


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07.10.2016 um 14:34
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Eure "zu Ende" gedachte Schlussfolgerung ist nicht mit Buddhistischer Lehre vereinbar.
Natürlich nicht. Ich denke, das habe ich klar herausgestellt. :)


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07.10.2016 um 14:36
@BioGenEthiker
@GyatsoJigme

Angenommen ein Buddhist hätte die Chance einen Tyrannen zu ermorden, wohlwissend, dass er durch diese Tat den Tod von Millionen unschuldiger Menschen verhindern könnte - soll er den Abzug drücken, oder nicht? wie sollte sich ein Buddhist innerhalb dieses Dilemmas verhalten?


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 14:37
@Peisithanatos

Das ist jetzt aber ein ganz anderes Thema. Aber gut. Die Antwort ist "Nein". Er soll nicht töten.


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Es gibt keinen Gott und es wird auch keinen Gott geben!

07.10.2016 um 14:38
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:Angenommen ein Buddhist hätte die Chance einen Tyrannen zu ermorden,
Nicht töten.

Der ethisch korrekte Weg wäre den Tyrannen festzuhalten und einer gerechten Strafe zu unterziehen, die die jeweilige Staatsform bestimmt.

Bedeutet, festnehmen und durch Gesetz bestrafen lassen. In Deutschland wäre das Lebenslange Haft.

Situation ethisch korrekt gelöst. @Peisithanatos


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07.10.2016 um 14:48
@BioGenEthiker
@GyatsoJigme
Zitat von GyatsoJigmeGyatsoJigme schrieb:Der ethisch korrekte Weg wäre den Tyrannen festzuhalten und einer gerechten Strafe zu unterziehen, die die jeweilige Staatsform bestimmt.
Aber unser Gedankenexperiment kennt keine solchen Alternativen ;), also läuft es auf das hinaus:
Zitat von BioGenEthikerBioGenEthiker schrieb:Das ist jetzt aber ein ganz anderes Thema. Aber gut. Die Antwort ist "Nein". Er soll nicht töten.
Rational wäre es doch bei all unseren Gedankenexperimenten versuchen festzustellen, wie die Leid-Glück-Bilanz ausfällt und sich dann konsequent für den Weg zu entscheiden, der am wenigsten Leid mit sich bringt.

Das wäre Erstens: den Tyrannen ermorden, wenn dadurch Millionen von Menschen Terror, Folter und Tod erspart würden.
Zweitens: den roten Knopf drücken - kurzes Leid für eine Generation gegenüber tausend Generationen, denen Leid und Tod erspart blieben.


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