Spiritualität
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Die Zeugen Jehovas

38.196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Glaube, Sekte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Zeugen Jehovas

25.11.2011 um 22:05
bleibt sachlich ;)
persönliches angehen fördert nicht gerade die diskussion.
Zitat von pere_ubupere_ubu schrieb:langsam erreichst den punkt,wo deine sinnverdrehungen
klär mich mal auf. was genau ist den nun sinnverdrehung?

Anzeige
melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 14:53
Mindestens mal die Antworten eines Posters, der erstens inhaltlich falsche Angaben zu seinen Quellen macht, und zweitens dann auf sachliche Erwiderungen, die darauf hinweisen, mit Diffamierungen antwortet, um seinen Feldzug fortzusetzen.

Zumal das ja alles nichts neues ist. Die Zeugen Jehova wurden unter Verwendung ähnlicher Diffamierungen im dritten Reich verfolgt, und sind (u. a. erst kürzlich in Georgien) auch heute fallweise Pogromen ausgesetzt. Das rechtfertigt die Frage:

Seit wann ist eine generalisierende Diffamierung ganzer Glaubensgemeinschaften zulässig, die sich auf familieninterne Kindesmißbräuche bei ihren Mitgliedern stützt?

Zum Vergleich: Die öffentliche Kritik an der katholischen Kirche stützt sich auf Mißbräuche an Schutzbefohlenen und mangelnde Vorkehrungen zum Schutz ihr anvertrauter Kinder.

Die Kritik an den Zeugen Jehova stützt sich darauf, daß

a) es bei ihnen (wie bei jeder vergleichbaren Anzahl Menschen) familieninterne Mißbräuche gibt

b) die Zeugen Jehova dagegen nicht mit eigenen Verfolgungsmaßnahmen reagieren

c) sie Mitglieder ausschliessen, die statt der Inanspruchnahme von Strafverfolgungsbehörden öffentliche Anschuldigungen erheben und Kampagnen unterstützen.

Mißbrauchsopfer haben in allen Institutionen und Organisationen das selbe Problem. Sie können ihre Problematik nur über die Strafverfolgungsbehörden angehen. Würde ein Siemensmitarbeiter innerhalb des Unternehmens Anschuldigungen verbreiten, würde er sofort entlassen. Würde ein Katholik das in der Gemeinde tun, stünde er wegen übler Nachrede vor Gericht. Würde ein Parteimitglied innerhalb seiner Partei versuchen, Mißbrauchsfälle in der Partei zu klären, würde es ausgeschlossen. Selbst in Familien haben Mißbrauchsopfer keine Aussicht, Gehör zu finden, und ihre Situation zu klären oder zu verbessern. Jedes Opfer muß den Weg über die Strafverfolgungsbehörden gehen. Es geht nicht anders.

Wenn jemand wie dieser Bowen etwas anderes fordert, dann hilft er damit nicht etwa Opfern, sondern instrumentalisiert sie für seine Zwecke. Und die erinnern an:
In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Zeugen Jehovas verfolgt, unter anderem wegen ihrer konsequenten Weigerung, Kriegsdienst zu leisten, den Hitlergruß zu entbieten oder in anderer Weise am Führerkult, beispielsweise durch den sogenannten Treueeid, teilzunehmen. Sie wurden in Konzentrationslager eingesperrt und kamen teilweise darin um.

Zahlreiche Mitglieder der Religionsgemeinschaft, die sich weiterhin aktiv missionarisch und antimilitaristisch betätigten, wurden hingerichtet. Beispielsweise wurde die Herner Krankenschwester Helene Gotthold unter anderem wegen „Wehrkraftzersetzung“ Ende 1944 in Berlin-Plötzensee enthauptet.
Anmerkung: Es heißt im ersten Absatz "wegen". Das bedeutet nicht etwa, diese Gründe wären propagandistisch hervorgehoben worden. Diffamierungen derjenigen, die im dritten Reich andere verfolgten, sind bekannt genug. Ich will hier keine Propaganda verlinken oder detaillierter darstellen, über die man sich bei Interesse selbst informieren kann. Mißbrauch gehörte jedenfalls damals zu den typischen Elementen. In KZs verbrachte man "Schädlinge", wie man das nannte.

Pogrome in unserer Zeit laut Wikipedia:
Zu religiös motivierten Übergriffen gegen Zeugen Jehovas kam es in Georgien. Die Angriffe wurden meist von dem abgesetzten georgisch-orthodoxen Priester Basil Mkalavishvili angeführt und teilweise von Polizeikräften unterstützt.[13]

In der Stadt Burgas (Bulgarien) kam es zuletzt im April 2011 zu gewaltsamen Übergriffen gegen in einem Königreichsaal versammelte Zeugen Jehovas. Möglicherweise steht der Angriff in Verbindung zur christlich-demokratischen und rechts-konservativen politischen Partei VMRO-BND.[14] Dabei wurden die Übergriffe gefilmt und Videos veröffentlicht.[15]
Ich denke, das beleuchtet die Motive des einen oder anderen, der die Zeugen Jehova als Glaubensgemeinschaft pauschal mit Kindesmißbrauch in Verbindung zu bringen versucht, aus einem etwas anderen Blickwinkel. Unverantwortlich ist es allemal. Wer solche Vorhaltungen als verallgemeinernde Diffamierung einsetzt, familieninterne Mißbräuche unter Mitgliedern ihren Glaubensgemeinschaft vorhält, handelt im Sinne des StGB volksverhetzend.

Die Forderung nach internen Regelungen ist grotesk. Bei Muslimen wird private Gerichtsbarkeit durch religiöse Autoritäten (als Scharia bekannt) abgelehnt. Wieso also wird eine Entsprechung der Scharia bei den Zeugen Jehova gefordert?

Kommen wir zu den Zahlen, die von Bowens Organisation (die sich mit dem Verkauf von Artikeln und der Aufforderung zu Spenden hervortut) behauptet werden. Es heißt dort, man vertrete 20.000 Fälle von Kindesmißbrauch bei den Zeugen Jehova. Der Glaubensgemeinschaft werden weltweit bis zu vier Millionen Mitglieder zugerechnet, davon etwa eine Million in den USA. Das entspricht etwa einer Million Familien weltweit, einer Viertelmillion in den USA. Will Bowen ernstlich behaupten, er vertrete Mitglieder von mehr als 8% der Familien, die mit den Zeugen Jehova assoziiert sind, und etwa 2% aller Mitglieder? Will er ernstlich behaupten, Kindesmißbrauch sei bei den Zeugen Jehova mindestens um den Faktor zehn häufiger als in jeder Vergleichsgruppe? Man bedenke, daß sich nur ein sehr geringer Prozentsatz der Mißbrauchten jemals zu seiner Leidensgeschichte äußert. Die Vertretung von 20.000 Fällen wäre ein Indiz für etwa 200.000 Fälle in rund 250.000 Familien.

Ich wage die Vermutung, dieser Bowen hat nicht mal 20.000 regelmäßige Besucher auf seiner Homepage, und nach menschlichem Ermessen keinen Kontakt zu auch nur 2.000 Opfern. Es würde mich wundern, wenn er auch nur 200 vorzuweisen hätte.

Ich denke, bevor man derart schwerwiegende Anschuldigungen erhebt, wie sie u. a. hier übernommen und vorgetragen werden, hat man die Sorgfaltspflicht, sich mit dem gebotenen Material kritisch auseinanderzusetzen. Jemanden, der das tut, als PR-Abteilung der ZJ zu diffamieren, insbesondere, wenn man Fragen nicht beantworten kann oder will, sachlichen Vortrag ignoriert, obendrein von seinen eigenen Quellen abweichende Behauptungen aufstellt, ist ein klarer Verstoß gegen die Forenregeln, und nicht sachlich.


1x zitiert6x verlinktmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 15:28
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Seit wann ist eine generalisierende Diffamierung ganzer Glaubensgemeinschaften zulässig, die sich auf familieninterne Kindesmißbräuche bei ihren Mitgliedern stützt?
Seit seitens dieser Glaubensgemeinschaft ähnlich gegen jede andere Glaubensgemeinschaft argumentiert wird? Ich habe ja niemals behauptet, dass jeder Zeuge ein Kinderschänder ist, sondern die Frage gestellt, ob bestimmte Dogmen der Zeugen und die Gesamtstruktur dieser Glaubensgemeinschaft vielleicht solche Taten begünstigen und erleichtern.
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Die öffentliche Kritik an der katholischen Kirche stützt sich auf Mißbräuche an Schutzbefohlenen und mangelnde Vorkehrungen zum Schutz ihr anvertrauter Kinder.
Die Kritik, die von mir gegen die Zeugen vorgetragen wurde, auch.
Die Frage ist doch, bis wann man von traurigen Einzelschicksalen sprechen kann und ab wann man von einem System sprechen muss, das diese Einzelschicksale herbeiführte oder wenigstens dazu beitrug.
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Die Forderung nach internen Regelungen ist grotesk. Bei Muslimen wird private Gerichtsbarkeit durch religiöse Autoritäten (als Scharia bekannt) abgelehnt. Wieso also wird eine Entsprechung der Scharia bei den Zeugen Jehova gefordert?
Wird sie doch gar nicht. Es wird stattdessen gefordert, dass man diese Dinge nicht intern regelt, sondern vor Gericht bringt. Und das geschah in allen hier genannten Fällen nicht.


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 16:23
Das müssen aber die Opfer vor Gericht bringen, denn es beruht auf in allen menschlichen Gemeinschaften wirksamen gruppendynamischen Aspekten, daß Opfer gruppenintern nicht unterstützt werden. Wer als Mißbrauchsopfer bei Onkeln und Tanten Hilfe erhofft, läuft dort meistens gegen eine Wand und zerfleischt sich selbst emotional an dieser Zurückweisung.

Das ist eine der traurigsten Begleiterscheinungen des Kindesmißbrauchs, die man zwar beklagen kann, aber letztlich wohl nicht ändern. Die Zeugen Jehova verhalten sich im Umgang mit dieser Probklematik auch nicht anders als jede andere Organisation. Was als internes Regeln durch ignorieren und niederschlagen geschildert wird, ist im Grunde nichts anderes als die Verweigerung interner Regelung im Sinne der Opfer. Würde man damit anders umgehen, landete man bei aussergerichtlicher Verfolgung der Täter, und das geht eben nicht.

Man kann Opfer auf dem Weg zur Strafverfolgung gegen Täter unterstützen, aber nicht im sinnlosen Kampf um Durchsetzung solcher Unterstützung innerhalb ihrer sozialen oder religiösen Gemeinschaften. Strafverfolgung beruht ja eben auf dem Aspekt der Unabhängigkeit der Gerichte von den jeweiligen Gemeinschaften. Im Idealfall steht das Gericht in keiner Beziehung zu gar nichts und verkörpert eine absolut anonyme Instanz, einen gedachten totalen Aussenstehenden.

Wenn in einer Familie ein Mißbrauchsfall passiert ist, sind üblicherweise alle Beteiligten Mitglieder derselben Glaubensgemeinschaft, praktisch auch derselben Gemeinde. Da ist jede Inanspruchnahme eines derselben Gemeinde zugehörigen schon von vornherein der falsche Weg, weil es die sozialen Abhängigkeiten und Konsequenzen nicht in Betracht zieht, deretwegen solche Versuche immer scheitern und das Opfer zusätzlich traumatisieren.
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Die Kritik, die von mir gegen die Zeugen vorgetragen wurde, auch.
Ich kann von Dir keinen derartigen Beitrag finden. Was ich von Dir gefunden habe, hat mit Kindesmißbrauch ja nun mal gar nichts zu tun. Du hast eine Seite dieser fragwürdigen Organisation verlinkt, auf der behauptet wird, nahezu alle Fälle erweiterten Suizids beträfen Zeugen Jehova, und neben naiven Mutmaßungen zu den Gründen für diesen unbelegt behaupteten Sachverhalt insgesamt 11 Fälle aus 20 Jahren aufgezählt werden, wobei alle Beleglinks zu diesen Fällen tot sind.

Nun liegt die Suizidrate in der westlichen Welt bei etwa 14 Fällen pro 100.000 Menschen. Folglich wären bei einer Million Zeugen Jehova statistisch 140 Fälle pro Jahr zu erwarten, und damit etwa 2.800 Fälle innerhalb von zwanzig Jahren. Die auf der Seite dieses Vereins gelisteten 11 Fälle erweiterten Suizids sind bei 2.800 statistisch erwartbaren Suizidfällen insgesamt keineswegs stastistisch signifikant. Damit entlarvt sich der ganze weitere Text als an den Haaren herbeigezogen.

Und wo steht nun, daß es um sexuellen Mißbrauch an Schutzbefohlenen geht?


2x zitiert2x verlinktmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 16:31
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Das müssen aber die Opfer vor Gericht bringen, denn es beruht auf in allen menschlichen Gemeinschaften wirksamen gruppendynamischen Aspekten, daß Opfer gruppenintern nicht unterstützt werden. Wer als Mißbrauchsopfer bei Onkeln und Tanten Hilfe erhofft, läuft dort meistens gegen eine Wand und zerfleischt sich selbst emotional an dieser Zurückweisung.
Ähh.... Tolle Ansicht. Aber wenn eine Religionsgemeinschaft Nächstenliebe predigt, wird man von dieser doch wohl erwarten dürfen, dass sie nicht versucht den eigenen Arsch zu retten und negative PR zu vermeiden und stattdessen die Missbrauchsopfer verteidigt und sie auf dem Weg der Bewältigung begleitet. Und dazu gehört es nunmal auch die Anzeige zur Polizei zu bringen. Ganz gleich welche Religionsgemeinschaft dagegen verstößt, muss genau deshalb kritisiert werden.
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Was als internes Regeln durch ignorieren und niederschlagen geschildert wird, ist im Grunde nichts anderes als die Verweigerung interner Regelung im Sinne der Opfer. Würde man damit anders umgehen, landete man bei aussergerichtlicher Verfolgung der Täter, und das geht eben nicht.
Irgendwie nicht. Was beklat wird, ist die Unterstütung der Täter bei der Verschleierung der Taten. Das geschah/geschieht auch in der RKK und wird auch dort völlig zurecht kritisiert. Und genau die gleiche Kritik müssen sich jetzt auch die Zeugen gefallen lassen, wenn sie genau das gleiche tun.
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:aber nicht im sinnlosen Kampf um Durchsetzung solcher Unterstützung innerhalb ihrer sozialen oder religiösen Gemeinschaften
Darum geht es doch auch überhaupt nicht. Es geht darum, dass man bei Gerüchten von einem solchen Fall seitens der Religionsgemeinschaft in dessen Umfeld ein solcher Fall auftritt, zur Polizei geht und diese dann damit beauftragt nachzuforschen.
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Und wo steht nun, daß es um sexuellen Mißbrauch an Schutzbefohlenen geht?
In vorher geposteten Links. Das ist ca. 100 Seiten her ;).


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 16:35
@Chefdecuisine
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Die Zeugen Jehova verhalten sich im Umgang mit dieser Probklematik auch nicht anders als jede andere Organisation.
Nur gut, daß hier im Forum niemand sehen kann, ob du beim Lügen noch rot wirst oder ob es schon zur Routine geworden ist!


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 16:47
@Cricetus

Dann wirst Du wohl keine Schwierigkeiten haben, diese Links noch mal zu posten. Es sind 455 Seiten, die hier zu durchsuchen wären, und niemand hat so viel Zeit.

Was Du hier vertrittst, ist kontraproduktiv und unrealistisch. Betroffene erleben zwei Arten gleichermaßen schädlicher Reaktionen von anderen. Die einen schlagen ihnen die Tür vor der Nase zu, die anderen sehen einen willkommenen Anlass zu Don Quichotterien.

Betroffene sollten Kontakt zu einem Therapeuten aufnehmen, der sie auf ihrem Weg unterstützen kann, indem er sie auf erwartbare Reaktionen vorbereitet und sie dagegen stärkt. Zu dieser wirklich sinnvollen Hilfe gehört auch das Erkennen irreführender eigener Erwartungen, die zwar moralisch richtig sind, aber insoweit falsch, als sie zu vorhersehbaren Enttäuschungen führen.

Wohlgemerkt zu einem Therapeuten, der diese Hilfe auch leisten kann, und nicht zu einem Pfarrer/Pastor/Diakon/Imam/Telefonseelsorger oder whatever. Diese Leute können nicht helfen und richten i.d.R. mehr Schaden an als alles andere. Weder die Zeugen Jehova, noch die katholische Kirche sind kompetente Meldestellen für Mißbrauchsopfer.

@geeky

Deine persönlichen Angriffe können auch nicht überdecken, daß Du inhaltlich nichts zu erwidern hast. Und das ja schon seit einigen Seiten. Deine Unsachlichkeit spricht für sich selbst.


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 16:55
nicht mehr als eine staatlich anerkannte sekte...und nerviger als staubsaugervertreter


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 16:57
@Chefdecuisine

Was sollte man auf eine derartig dreiste Lüge erwidern? Ich könnte dir auf Anhieb ein Dutzend Organisationen nennen, in denen Kindesmißbrauch nicht unter den Tisch gekehrt wird wie bei den ZJ, aber das wäre wohl auch wieder nur wie Perlen vor die Säue. Du lebst halt in deiner eigenen Traumwelt, zu der Argumente keinen Zugang finden.

Hast du denn wenigstens einen einzigen Grund dafür gefunden, warum der überaus klagefreudige ZJ-Anwalt Pikl diesen Spiegel-Beitrag kommentarlos hingenommen hat? Ebenso wie die WTG scheint auch er ganz genau zu wissen, daß man gegen Tatsachen nicht erfolgreich angehen kann. Zumindest nicht außerhalb dieser menschenverachtenden Sekte.


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:03
Und wieder nur Beleidigungen, halbgare Behauptungen, Fanatismus.

Die Spiegelseite enthält schlichtweg nicht, was Du darüber behauptet hast. Sie zitiert die schrägen Forderungen dieses Bowen, zu denen Deine frei erfundenen Märchen eben nicht gehören.

Und gegen Dich wird wohl niemand klagen, weil Deine Beiträge hier unbedeutend sind.


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:05
@Chefdecuisine
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Und wieder nur Beleidigungen, halbgare Behauptungen, Fanatismus.
Logisch, daß ein überführter Lügner ("Die Zeugen Jehova verhalten sich im Umgang mit dieser Probklematik auch nicht anders als jede andere Organisation") so reagieren muß. Dummerweise zieht diese lächerliche Taktik außerhalb der Sekte nicht.
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Die Spiegelseite enthält schlichtweg nicht, was Du darüber behauptet hast.
Lesen gehört also auch nicht zu deinen Stärken: Beitrag von geeky (Seite 453)


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:23
Du lenkst vom Wesentlichen ab:
Zitat von geekygeeky schrieb:Aber nicht in jeder Gemeinschaft werden diejenigen, die sich an Kindern vergehen, von der Führungsetage gedeckt.
Jemanden zu decken bedeutet, in Verfahren zu seinen Gunsten Falschaussagen abzugeben, und nicht etwa aus eigenen Gesprächen mit Bezichtigten und Bezichtigenden den Schluss zu ziehen, daß die Bezichtigungen unglaubwürdig wären.

Insoweit wird Deine Behauptung vom zitierten Spiegelartikel nicht getragen. Dort werden nur emotionalisierende Satzfolgen im Bildzeitungsstil gebildet, die dem tatsächlichen faktischen Gehalt nicht entsprechen. Das reicht nicht mal für eine Beleidigungs- oder Verleumdungsklage, weil es faktisch keinen konkret negativen Gehalt hat. Unter Juristen nennt man das substanzlos.

Bezichtigungen anderer ausserhalb von Gerichtsverfahren sind kein Weg und werden nirgendwo geduldet. Weder in der Familie, noch in der Firma, Partei oder Gemeinde. Dass Du das anders siehst, ist keines Kommentars würdig. Kannst ja mal versuchen, solche Anschuldigungen in Deiner Familie, Firma oder Gemeinde zu erheben.
Zitat von geekygeeky schrieb:Logisch, daß ein überführter Lügner
Das ist ein ausreichender Sperrgrund.


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:24
@Chefdecuisine
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Jemanden zu decken bedeutet, in Verfahren zu seinen Gunsten Falschaussagen abzugeben
... behauptet wer?

http://www.sektenausstieg.net/read/5061

Ich zitiere hier gern das Wesentliche, falls du das wieder überlesen solltest.


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:25
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Dann wirst Du wohl keine Schwierigkeiten haben, diese Links noch mal zu posten. Es sind 455 Seiten, die hier zu durchsuchen wären, und niemand hat so viel Zeit.
Ich hab auch keine und vor allem keine Lust das ganze hier noch einmal durchzukauen^^. Die ZJ Antwort habe ich ja bereits gehört ;).
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Wohlgemerkt zu einem Therapeuten, der diese Hilfe auch leisten kann, und nicht zu einem Pfarrer/Pastor/Diakon/Imam/Telefonseelsorger oder whatever. Diese Leute können nicht helfen und richten i.d.R. mehr Schaden an als alles andere. Weder die Zeugen Jehova, noch die katholische Kirche sind kompetente Meldestellen für Mißbrauchsopfer.
Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht darum, dass eine Glaubensgemeinschaft die Pflicht hat, Gerüchten nach einem sexuellen Missbrauch nachzugehen und die Opfer darin zu bestärken zur Polizei zu gehen und/oder sich therapeutische Hilfe zu suchen. Es geschieht aber momentan oftmals da Gegenteil: Statt das Opfer zu bestärken und zu versuchen ihm zu helfen, schützt man die eigene Glaubensgemeinschaft und den Täter.


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:31
Rechtlich hat hierzulande jeder die Pflicht, gegen die Verbreitung von Gerüchten vorzugehen.

Ob jemand der Herausforderung menschlich gewachsen ist, die sich aus Kontakt mit jemandem ergibt, der einen Mißbrauch erlebt zu haben angibt, ist eine individuelle Angelegenheit, die wenig damit zu tun hat, ob man Zeuge Jehova ist oder Katholik, Moslem oder Christ.

Insoweit ist es völlig verfehlt, so zu tun, als seien die Zeugen Jehova ein Sonderfall. Ob in den von Bowen behaupteten Fällen der Gang zu einem Therapeuten angeraten wurde, ist hier doch wohl nicht aufklärbar. Der Spiegel-Redakteur hatte offenbar keinerlei Interesse an den entscheidenden Fragen. Ihm genügte, im Bildzeitungs-Stil Radau zu schlagen.


1x zitiertmelden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:32
@Cricetus
Zitat von CricetusCricetus schrieb:Statt das Opfer zu bestärken und zu versuchen ihm zu helfen, schützt man die eigene Glaubensgemeinschaft und den Täter.
Offenbar können, wollen oder dürfen das einige hier aber nicht so sehen und faseln angesichts der Tatsachen was von "Volksverhetzung".

Auf dasselbe Maß an Behinderung und geringem Entgegenkommen ist die Polizei in Großbritannien getroffen, wenn sie sich mit Anschuldigungen von Kindesmissbrauch in der Kirche befasste. Polizeiliche Untersuchungen von Kindesmissbrauchsanklagen in der Gemeinde der Zeugen Jehovas in Birmingham wurden lange Zeit von den Ältesten der Kirche durchkreuzt. Steve Colley, Untersuchungsbeamter bei der Polizei der West Midlands, war über die Entschlossenheit der Ältesten schockiert, keine Mitarbeit bei den Vernehmungen in einem Missbrauchsfall in einer Versammlung in Birmingham zu zeigen. „Ich war überrascht“, sagte Colley. „Sie sagten doch tatsächlich zu mir, wenn ich keine zwei Zeugen Jehovas vorbringen könne, die die Tat gesehen hatten, dann habe die Tat, was sie betrifft, nicht stattgefunden.“

Dessen ungeachtet hat jede Versammlung umfangreiche Aufzeichnungen über irgendein geistiges Fehlverhalten oder Vergehen in der Kirche. Die Aufzeichnungen, dass Ian Cousins seine älteste Tochter missbraucht hatte, waren hinterlegt, aber nach dem Datenschutzgesetz nur Cousins selbst zugänglich. Die Unterlagen zeigen, dass die Zeugen Jehovas in Ayrshire und in der Zentrale der Organisation drei Jahre, ehe sie um Hilfe bat, wussten, dass ihr Vater ein geständiger Pädophiler war. Anstatt dass die Unterlagen es den Ältesten ermöglichten, ihn zu überwachen, zeigten sie, dass sie beim Missbrauch seiner Tochter zweimal die Augen zudrückten.

„Es ist ein von den Zeugen Jehovas geschaffenes Paradies für Pädophile“, sagte Bill Bowen. „Ein Kinderschänder kann in jede Versammlung gehen, anonym bleiben, durch die Aktivitäten der Kirche Zugang zu weiteren Kindern haben, und alles, was er tun muss, ist, es einfach zu leugnen. Die Vertraulichkeit gemäß Wachtturm-Politik wird es ihm erlauben, wie bisher weiterzumachen.“


http://www.sektenausstieg.net/read/5061


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:35
@Chefdecuisine
Zitat von ChefdecuisineChefdecuisine schrieb:Der Spiegel-Redakteur hatte offenbar keinerlei Interesse an den entscheidenden Fragen.
Das Beschriebene ist interessant genug. Angesichts der Untätigkeit der ZJ-Anwälte ist es offenbar auch wahr: Es ist ein von den Zeugen Jehovas geschaffenes Paradies für Pädophile. Auch wenn die hier so tun, als wäre das alles ganz alltäglich und keinesfalls etwas Ungewöhnliches.


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:44
Sämtliche Angaben (auch aus dem zuletzt zitierten Text) stammen von Bowen, einem ehemaligen, der einen privaten Feldzug führt, einen Online-Pranger betreibt, und Gelder einnimmt.

Auf seinen Seiten bedient er sich falscher Angaben (beispielsweise bei erweitertem Suizid), zitiert sich als Quelle selbst, und konstruiert abenteuerliche Behauptungen. Dass jemand, der sich selber gern an solchen Feldzügen beteiligt, Bildzeitungs-Stil schätzt, überrascht mich jetzt nicht.


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 17:49
Wer hätte gedacht, daß sich sogar hinter dem Untersuchungsbeamten der Polizei West Midlands, Steve Colley, in Wirklichkeit (also in dem, was die ZJ dafür ausgeben) dieser böse, böse Nestbeschmutzer Bowen verbirgt. Aber auf eine Lüge mehr oder weniger kommt es nun ja auch nicht mehr an; nicht wahr, Herr Anwalt?


melden

Die Zeugen Jehovas

26.11.2011 um 18:36
Kannst hier gern eine Stellungnahme Steve Colleys posten.

Bisher sehe ich hier nur eine Laien-Übersetzung eines Artikel aus dem Sunday Herald, und zwar ohne Angabe des Autors, größtenteils ohne klare Kennzeichnung der Zitate und Quellen, durchsetzt von Kommentaren Bill Bowens, und mutmaßlich aus der Feder des Theologen Richard F. Holloway.

Genauso wie es bei dem zuvor zitierten Spiegel-Artikel der Fall ist, wird redaktionell gegen die dargestellten Fakten gewertet. So wird z. B. aus der Offenlegung eines Mißbrauchsfalls anläßlich der dritten Anschuldigung ein zweimaliges Augenzudrücken konstruiert.

Schon zu Beginn des Artikels wird es reißerisch und unsachlich, indem die abstruse Behauptung aufgestellt wird, hier würden erstmalig Vorwürfe erhoben:
Anschuldigungen wegen Kindesmissbrauchs in der Kirche traten erstmals in der ruhigen Küstenstadt Stevenson in Ayrshire zutage, als die 19-Jährige Alison Cousins zur Polizei ging, nachdem sie von den Kirchenältesten, an die sie sich um Hilfe gewandt hatte, als Lügnerin gebrandmarkt worden war.
Eine steile Behauptung angesichts der traurigerweise anhaltend hohen Fallzahlen. Die journalistische Absicht, hier eine besondere Bedeutung zu konstruieren, ist unübersehbar. Zeugen Jehova sind schon aufgrund ihrer Anzahl genauso wie andere auch in Mißbrauchsfälle verwickelt.

Neu ist nur die journalistische Schaumschlägerei. Dass Hilfesuchende häufig zurückgewiesen werden, ist ebenfalls weder eine Besonderheit der Zeugen Jehova, noch sonderlich neu. Wollt ihr der Welt mitteilen, daß man Zeugen Jehova explizit erwähnen muß, wenn es um menschliches Versagen und Kriminalität geht? Als ob das jemanden überraschen könnte.

Der Artikel hangelt sich zunächst am genannten Einzelfall weiter:
Cousins, die als Zeugin Jehovas aufwuchs, ging vor drei Jahren mit der schockierenden Anschuldigung zu ihren Kirchenältesten, dass ihr Vater, ein geachtetes Mitglied der Versammlung, sie sexuell missbraucht habe.
Und da halten wir doch mal kurz inne, und fragen, was denn wohl in jedem anderen Umfeld passiert, wenn eine 19jährige ein "geachtetes Mitglied" bezichtigt. Wie ginge die CSU damit um, oder die Fischer-Chöre, irgendein Kreistag oder whatever?

Am Ende fänden wir doch wohl einen sehr ähnlichen Zeitungsartikel darüber vor.

Wie bekommt dieser Artikel die Kurve von diesem Fall zu Bowens steilen Behauptungen:
Gemäß Bowen, der zu einem Stachel im Fleisch der Organisation geworden ist, zeigen seine Quellen in der Wachtturm-Gesellschaft an, dass es 23.720 Missbrauchstäter auf der geheimen Liste gibt – die durch das System geschützt werden.
Bowens Quellen? Wo sind die denn? Bowens Quellen sind Bowens Behauptungen. Bowen hat diese Liste? Wieso legt er die nicht vor? Wieso weist er seine Behauptungen nicht nach? Wieso gibt es keine Vernehmungen der darauf stehenden Personen und ihres Umfeldes?

Zurück zur journalistischen Kurve:
In Fällen von Kindesmissbrauch, wo es außer den Beteiligten keine Zeugen gibt, führen die Richtlinien, so sagen Kritiker, zu einem „Pädophilenparadies“.
Sagen Kritiker. Namenlose Kritiker. Plural. Das "Pädophilenparadies" kommt mir bekannt vor. Laut Spiegel stammt die Bezeichnung von Bowen. Der Sunday Herold erfuhr offenbar von Bowen, was Bowen sagt, der sich im Plural Kritiker nennt und nicht genannt werden kann, Quellen hat, die er selbst offenbar ebenfalls wieder als Plural selber darstellt, und die ebenfalls wieder nicht genannt werden können. Was hat nun Herr Bowen eigentlich mit Frau Cousins zu tun?

Ausser eine Brücke von einem Fall zu 23.720 weiteren zu schlagen, die aber namenlos bleiben. Könnte das vielleicht daran liegen, daß diese 23.720 Fälle von Anschuldigungen oder Straftaten weltweit über eine Zeitspanne von nunmehr über 120 Jahren zustande gekommen sind, die seit Gründung der Zeugen Jehova inzwischen verstrichen sind? Könnte das sein?

Das wären 197,66 Fälle pro Jahr. Derselbe Artikel gibt die Mitgliederzahl mit sechs Millionen an. Das wäre eine statistische Mitgliederzahl von drei Millionen bei linearem Anstieg seit Gründung. Nehmen wir lieber meine vier Millionen und rechnen statistisch zwo Millionen als Mittelwert.

Dann haben wir rund 200 Fälle bei zwo Millionen Mitgliedern, mithin einen pro zehntausend Mitglieder. Sieht so ein Pädophilenparadies aus, in dem es vor Kinderschändern nur so wimmelt? Da käme selbst jeder Hilfeverein für Mißbrauchsgeschädigte statistisch schlechter weg, und ich möchte gar nicht erst wissen, um wie vieles schlechter statistisch die Polizei, die Staatsanwaltschaften, oder die Richter in jedem europäischen Land wegkämen.

Habt ihr noch mehr Artikel auf Lager, die es mit Methoden einer ausgesprochen unrühmlichen Vergangenheit schaffen, aus den Zeugen Jehova einen Kinderschänderverein zu machen?


Anzeige

2x zitiert3x verlinktmelden