Parallelen im Islam und Christentum

bekchris schrieb:Christen können jederzeit beten, da Gott stets online ist

Lass diese blöden Anbiederungsfloskeln an die Jugend ...

Das nervt mich auch, wenn Muslime es der Jugend so vermitteln wollen ;)

Gott ist immer da, das ist ja wohl klar. Versteht es die Jugend von heute nicht mehr, ohne ein Gleichnnis mit dem Rechner ;) ?

@bekchris

bekchris schrieb:Gott sieht in unser Herz, wir brauchen nicht viel Worte machen, schon gar nicht ständig dieselben wiederholen.

Deshalb vergibt dir der Priester bei der Beichte wenn du ... x Vaterunser und andere Gebete "nachplapperst" .

@Lomax

Das macht nur ein bestimmter Teil der Christenheit. Informier dich bevor du Unwahrheiten verbreitest.

@Lomax


„bekchris schrieb:
Gott sieht in unser Herz, wir brauchen nicht viel Worte machen, schon gar nicht ständig dieselben wiederholen.“

<<< Deshalb vergibt dir der Priester bei der Beichte wenn du ... x Vaterunser und andere Gebete "nachplapperst" . >>>

Nicht ein Priester vergibt Sünden, sondern nur Gott allein !
Du hast meinen Text, den Du zitiert hast, nicht richtig gelesen bzw. verstanden:
Viele Worte machen, z.B. x Vaterunser ist doch nachplappern !

Mein Zitat von Jesus war doch : aus Matthäus 6

7: Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht viel plappern wie die Heiden; denn sie meinen, sie werden erhört, wenn sie viel Worte machen.

Was Jesus sagte, ist doch maßgebend und nicht was sein „Bodenpersonal“ sagt und macht.

@bekchris

"Bodenpersonal"... echt passender Begriff...*löl*

Danke!!

C.

Es gibt ja verschiedene Arten des Gebets. Das eine ist eine ganz konkrete Hinwendung zu Gott mit Anliegen, die man in Worte fasst. Die können einmal innerlich gesprochen werden oder auch laut nach aussen gesprochen werden.

Im weiteren gibt es die Gebetsgemeinschaft, wo also mehrere gleichzeitig beten, entweder alle etwas anderes oder im Einklang das gleiche. Dann muss es zwangsläufig in laute Worte gefasst werden, weil sonst die anderen ja nicht mitbeten können.

Das Einzelgebet ist eigentlich eine Sonderform, weil ganz individuell. Das steht jedem jederzeit frei, ob laut oder leise, im Stillen nur in Gedanken oder auch laut in Worten. Als Stoßgebet in Kurzform, wenn jemand oder man selbst in Not ist, oder als längere Meditation.

Es gibt zudem Bittgebete und Dankgebete. Und die persönliche Zwiesprache mit Gott. Es gibt das in sich hinein hören oder das aus sich heraus sprechen und es gibt allerlei Mischformen noch dazu.

Ich finde die Aufteilung des Tagewerks in Beten und Arbeiten aber durchaus sinnvoll, weil man hierdurch eben nicht nur in die rein weltlichen Tagesgeschäfte eingebunden ist, sondern immer einen Abgleich halten kann im Gebet.

Das beste ist natürlich, die immerwährende Verbindung zu Gott. Also quasi immer alles was man tut, sozusagen im Gebet zu tun, oder im Einklang mit Gottes Willen. Wenn man Gott sozusagen immer überall hin bewusst mitnimmt und mit einbezieht in allen Lebensbereichen.

Dann ist eine Gebetszeit nur eine etwas intensivere Zeit , in welcher man sich dann ausschließlich Gott widmet und die Tagesgeschäftigkeiten bewusst für eine Weile ganz hintan stellt.

Möglichkeiten zu beten gibt es also viele.

Und das eine bestimmte Art zu beten nicht erlaubt wäre oder verboten, gibt es meiner Ansicht nach nicht.

Christentum und Islam haben mehr miteinander zutun als ihnen lieb ist.

Nur insofren, was Mohammed von den Christen und Juden abgeschaut hat. Kapiert hat er es wohl eher nicht.

@bekchris

bekchris schrieb:Gott sieht in unser Herz, wir brauchen nicht viel Worte machen, schon gar nicht ständig dieselben wiederholen.

Das sagte mir vor einigen Jahren ein guter christlicher Freund als er meinte er müsse nicht zu Gott beten, denn den Gedanken an Gott würde ER bereits wissen.
Das waren glaube ich psychologisch bisher die schlimmsten Jahre für ihn. Ich denke, dass das ohne die Tat und das "Herzenstraining" so ausartete ;)

@holz-haqq-er

holz-haqq-er schrieb:Das nervt mich auch, wenn Muslime es der Jugend so vermitteln wollen

Unsere herzen sind doch stets online. Und durch die ständigen Gebete erfolgt ein innerliches Update. Das Gebet ist Download und Update zugleich ;)

@KaraMurat

Na da hat er was falsch verstanden. Es geht ihr um das rein rituelle Beten, das Runterlabern von auswendig gelerten Texten.

Ich will Gebet in keinster Weise kritisieren. Auch auswendig gelernte Gebetstexte können manchmal sinnvoll sein. Was, wenn man in einer Notsituation einen völligen blackout bekommt und nicht mehr in der Lage ist, freie Gebete zu formulieren? Dann können bekannte Gebetsweisen, die man verinnerlicht hat, schon mal hilfreich sein. Auch Gebet in Gemeinschaft mit vielen ist individuell nicht möglich, wenn alle im Einklang das gleiche beten wollen. Ich möchte nicht, dass hier von Runterlabern auswendig gelernter Texte gesprochen wird. Entscheidend ist nicht, ob es freie oder vorgegebene Gebete sind, sondern die innere Haltung dabei. Wenn man mit Gebet ohnehin nichts anfangen kann, nutzt auch ein freies Beten nichts. Wer mit einer tiefgläubigen Haltung vorgegebene Gebete spricht, labert sie nicht herunter. Der Unterschied ist in der eigenen inneren Gebetshaltung zu finden und nicht im Gebet selbst.

@Burnistoun

Burnistoun schrieb:Na da hat er was falsch verstanden. Es geht ihr um das rein rituelle Beten, das Runterlabern von auswendig gelerten Texten.

Runterlabern? Ob das wirklich die Beschreibung des "inneren Lebens" eines Muslims ist, sei jetzt mal dahingestellt.
Äußerlich mag das für dich so ausschauen, aber mit der Zeit entwickelt sich eine intensität quasi ein "schmecken" des Gebetes und der dazugehörigen Bewegungen....

Und täglich Dinge wiederholen ist wichtig da es zum einen eine Art Training ist und eine Steigerung bewirken kann.
Schließlich ist der Mensch vergesslich (im arab. leitet sich der Begriff "Mensch" (insan) von der selben Wortwurzel ab wie "vergesslich" sein (nisyan).
Und wenn er nicht gemahnt wird, so wird er nachlässig. Wenn du dem nicht zustimmst, solltest du am besten auch nicht mehr das Evangelium anrühren, da das auch eine "Ermahnung", eine "Erinnerung" und ein sich "Beispiel" nehmen ist....

Mir sind einige Christen bekannt denen irgendwie die Praxis fehlt, weswegen sie ein wenig sogar die Muslime aufgrund der Pflichtgebete beneiden.

@Burnistoun

Ein bestimmter und bestimmender Teil der Christen , immerhin ist es doch die mit Abstand größte Christenvereinigung und die praktizieren diese Art der "Vergebung" .

Mohammed (s.a.w.) hat sich nix abgeschaut , sonst müssten wir , wie die Christen fälschlicherweise zu einem Menschen beten .

@KaraMurat

Aus meiner persönlichen Sicht ist das Lötzinn.

Aber ich werde mich nicht mit einem Muslim über meine Ansichten streiten.

Bin schon wieder weg aus dem Thread.

Ach so, eines habe ich zum Schluss doch noch vergessen:

Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.

@bekchris

Und deshalb sagt der Priester am Ende der Beichte "sag 5x das Vaterunser auf und deine Sünden sind dir vergeben " .

Plappernde Heiden ... die Muslime sind für dich keine Heiden ?

@Burnistoun

Burnistoun schrieb:Aus meiner persönlichen Sicht ist das Lötzinn.

Aber ich werde mich nicht mit einem Muslim über meine Ansichten streiten.

Bin schon wieder weg aus dem Thread.

Mir fällt gerade da eine Beschreibung von den Mystikern ein. Diese meinten über ihre geistigen Erfahrungen, man müsse das erleben. In Worten lässt sich das nur bedingt erklären ;)

Mir sind auch einige Muslime bekannt, denen irgendwie die Praxis fehlt. Ich habe aber noch keinen Christen kennen gelernt, der Muslime wegen der Pflichtgebete beneidet hat.

Im übrigen gibt es im Christentum etliche Gebetsvorlagen, die fast jedem Christen geläufig sind. Vom Vater-Unser über den Rosenkranz bis hin zum Tischgebet... um nur mal einige zu nennen. Diese Praxis, des hier als herbawürdigendenden "herunterlaberns" bezeichneten Ritus ist kein Monopol des Islam. Das gibt es im Christentum auch schon ein wenig länger.

@Burnistoun

noch was ;)

Repetitio est mater studiorum