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Islam: Die wahre Religion?

35.219 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam, Wahrheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Islam: Die wahre Religion?

02.12.2010 um 15:29
@Schalom
Zitat von SchalomSchalom schrieb:Nunja, nach islamischen Verständniss schliesst mit dem Begriff "Ungläubiger" ja alle Nichtmuslime ein im Sinne von nicht islamisch-gläubig.
Versteh ich nicht so,
du weisst genauso wie ich dass die Religionen eigentlich Eines bezwecken,
Demut gegenüber dem, das wir nicht wissen,
wissen können,
weil wir in menschlichem, irdischen, endlichen, beschränktem Leben stecken,

die Religion wäre Befreiung von diesem menschlichen Dasein,
mit all seinen Beschränkungen und Bedürfnissen,

sollte uns als Ideal dienen wie wir zu Erkenntnis kommen können...

Oder?

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Islam: Die wahre Religion?

02.12.2010 um 15:39
@lilit

Das ist korrekt.
Aber der Teil mit dem islamischen Verständniss von Ungläubiger ist wahr:

Kufr (arabisch ‏كفر‎, „Unglaube“) bezeichnet im Islam die Ablehnung des Glaubens an Gott (Allah), die Leugnung der Prophetie Mohammeds und des Koran als Gottes Offenbarung. Ein solcher „Ungläubiger“ ist ein Kāfir ‏كافر‎, Plural: kuffār und: kāfirūn. Folglich werden auch die Anhänger anderer monotheistischer Religionen – Juden und Christen – als kāfir/kuffār bezeichnet. Bei asch-Schāfiʿī erscheint der Begriff „al-kāfir al-kitābī“ ‏الكافر الكتابي‎, d. h. der Ungläubige der Schriftbesitzer, von dem ein Muslim erben kann, aber nicht umgekehrt. Im zeitgenössischen arabischen Sprachgebrauch ist diese Bezeichnung (kāfir) für die Anhänger der Buchreligionen (kitābī) in dieser Form üblich.

Aus Wiki.


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Islam: Die wahre Religion?

02.12.2010 um 16:24
@Schalom
Zitat von SchalomSchalom schrieb:Aber der Teil mit dem islamischen Verständniss von Ungläubiger ist wahr
Ich habs anders im Hirn.

Und mit mir sind auch Muslime und andere Religionsgläubige,

es geht um Monotheismus, den die drei Schriften vertreten,
und der Islam muss sich ja auf die Bibelschrift berufen. Da dessen Propheten im Koran vertreten sind.

Wie sollen dann Christen und Juden Kufr sein?

Achja, dass Bibel nicht so wahre Quelle sei wie es Koran sein soll!

Wem das Verständnis fehlt, bei dem ist eh Hopfen und Malz verloren,

wie gut und echt die Quelle auch ist!


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Islam: Die wahre Religion?

02.12.2010 um 17:10
@Schalom
Wenn Juden und Christen unter Kufar gezählt werden sollen, dann sollte man doch erst einmal definieren, ob die Christen und Juden den selben Gott anbeten. Und so wie ich viele Christen gehört habe, sagen die selbst, das der Gott der Bibel nicht der Gott des Koran ist. Folglich bezeichnen sich Christen in dem fall von selbst auf indirekter Weise als "Ungläubige" in anbetracht des Islam.

@lilit
Zitat von lilitlilit schrieb:Von mir aus stimmt das nicht, so wie du es geschrieben hast. Sonst gäbe es keine ellenlangen innerislamischen Dispute über die Jahrhunderte über dieseThemen wenn es so einfach wäre...
In wie fern?


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Islam: Die wahre Religion?

02.12.2010 um 17:53
Zitat von lilitlilit schrieb:Demut gegenüber dem, das wir nicht wissen,
wissen können,
Von Demut gegenüber dem, das wir nicht wissen kann bei religiösen Inhalten überhaupt nicht gesprochen werden.

Denn religiöse Menschen tun so, als könnten sie mit ihrem Glauben das Ungewisse definieren, dem einen Namen geben und charakterisieren.

Und das alles nur, um die Tatsache zu überspielen, dass kein Mensch alle Antworten kennt.

Auch nicht, wenn behauptet wird, dass der angebliche Herrscher des Universums ganz viele Geheimnisse nur den Auserwählten zugeflüstert hätte. (Je nach Version eines Gottes)

Das ist doch albern.
@lilit


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Islam: Die wahre Religion?

02.12.2010 um 21:39
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:Der widerspricht nicht der Art und Weise, wie die Aleviten ihr Gebet verrichten, ist doch korrekt, oder nicht?
Ich interpretiere den Vers dahingehend, dass es Allah nicht so sehr auf Ort, Anzahl und korrekten Ritus der Gebete ankommt, sondern halt eher auf spiritelle Dinge.
1. Wenn man keine Kontexte berücksichtigt, könnte man es so sehen

Der Vers spricht an der neuen Botschaften interessierte, unentschlossene Christen und Juden an, welche sich aufgrund des Wechsels der Gebetsrichtung von Jerusalem nach Mekka vom Islam abwendeten.

Bzw. auch die muslimischen Araber, welche mit Jerusalem nicht einverstanden waren.

In beiden Fällen handelten die Individuen egoistisch, d. h. sie machten ihre Zugehörigkeit von persönlichen Befindlichkeiten.

Über den Kontext hinaus betont dieser Vers, was eigentlich zählt. Das bedeutet, dass diese Regel isoliert nichts mit Frömmigkeit zu tun hat, wenn nicht die Grundlagen beachtet werden.

Das befreit aber niemanden von der Ausrichtung nach Mekka beim Pflichtgebet.

2. Du scheinst dich ja auszukennen - wie beten die Aleviten?


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 01:20
@Repulsor schrieb:

"Wenn Juden und Christen unter Kufar gezählt werden sollen, dann sollte man doch erst einmal definieren, ob die Christen und Juden den selben Gott anbeten. Und so wie ich viele Christen gehört habe, sagen die selbst, das der Gott der Bibel nicht der Gott des Koran ist. Folglich bezeichnen sich Christen in dem fall von selbst auf indirekter Weise als "Ungläubige" in anbetracht des Islam."


Das sehe ich nicht so. Man kann nicht einfach über sämtliche Köpfe hinweg etwas definieren. Wenn überhaupt, dann definiert das jeder einzelne für sich und nur für sich selbst. Das kann überhaupt kein Aussenstehender der die einzelnen Gläubigen an einen Gott, welcher Religion auch immer, gar nicht kennt.

Manche Christen sehen den Koran durchaus als Göttliche Offenbarung an, wenn sie auch gewisse Zweifel daran haben, dass der Koran so wie er heute besteht in derselbigen Form dem Mohammed auch offenbart worden ist - So wie ich manch ein Moslem daran Zweifelt, dass die Bibel in der heutigen Form auch der Form entspricht, wie sie ursprünglich einmal vorgelegen hat in ihren Schriften.

Für manchen Christen ist zudem unerheblich wie Gott benannt wird, und sie respektieren es durchaus, dass er von den Muslimen Allah genannt wird, so wie er von den Juden JHWH (Jahweh) genannt wird, von den Zeugen Jehovas eben Jehova usw... Und sagen: Trotz der Unterschiede glauben wir doch alle an ein und denselben Gott, auch wenn wir gewisse theologische Unterschiede sehen (die aufgrund unserer Vorstellungen beruhen) und ihm andere Namen geben.

Es gibt natürlich auch Christen, die sagen: Euer Gott ist nicht unser Gott und unser Gott ist nicht der eurige. Aber das sind nicht die meisten der Christen, sondern nur einige davon. Insofern bezeichnen sich noch lange nicht Christen im Allgemeinen als Ungläubige, auch nicht indirekt.

In Anbetracht des Islam mag das so aussehen, für die, welche in Allah nicht auch ihren Gott sehen, zumindest wenn man sich auf den Gott mit der gleichen Geschichte von Adam über Noah, Abraham, Moses usw... beruft.

Ansonsten hat kein Moslem das Recht, einen Christen einen Ungläubigen zu nennen, sofern er sich auf den gleichen Gott mit der gleichen Gesichte von Adam, Noah, Moses usw... beruft. Völlig unabhängig davon, welchen Namen er für diesen Gott hat. Denn die Christen haben im Grunde gar keinen Namen für Gott, denn Gott ist kein Name, sondern nur eine Bezeichnung für den Allmächtigen. Damit liegen sie aber nicht falsch, denn es ist ohnehin nur ein Gott an den sie glauben. Einen anderen gibt es nicht, weder für Juden, noch für Christen, noch für Muslime.

Hört doch endlich mal auf mit solchen Ausdrücken wie Ungläubige ! Damit macht ihr euch die Christen auch nicht gerade zu Freunden. Wie würdet ihr denn reagieren, wenn die Christen euch Muslime als Ungläubige bezeichnen würden?

Wie stellst du dir denn ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslime vor, wenn die Christen immer wieder nur als Ungläubige von euch Muslimen bezeichnet werden?
Meinst du, das ist so ok?

Das Christentum hat seine Wurzeln im Judentum. Und folglich glauben die Juden wie die Christen an ein und denselben Gott ! Es ist jener Gott, der den Christen wie den Juden aus dem alten Testament bekannt ist. Nur bei Jesus trennen sich die Wege. Und das ist im übrigen auch der Grund warum sich auch zwischen den Juden und den Moslems die Wege trennen. Aber bis dahin sind wir uns alle einig und glauben an ein und denselben Gott !

Von daher ist es einfach nicht gerechtfertigt, Christen als Ungläubige zu bezeichnen. Das tun selbst die Juden nicht ! Auch wenn wie gesagt, bei Jesus die Wege auseinander gehen und die jeweiligen Vorstellungen von Gott etwas anders sind. Aber der Glaube an diesen einen Gott ist von den Wurzeln her derselbe !

Ihr Muslims wisst es doch selbst auch, dass eure Wurzeln bei Abraham liegen :D

Alle jene die bis zu Abraham zurück gehen können in ihrem Glauben, haben denselben Gott, es ist einfach unfair, in Bezug auf die unterschiedlichen Religionen dann von Ungläubigen zu sprechen. Wie viele Verzweigungen und Abspaltungen gibt es alleine schon im Islam selbst? Und doch berufen sich alle auf denselben Gott !?

Eure eigenen Glaubensbrüder würdet ihr ja auch nicht als Ungläubige bezeichnen...
Letztlich, wenn wir alle einst vor Gott stehen, sind wir alle Glaubensbrüder :D

In diesem Sinne ! ...


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 08:05
@DahamImIslam
Ich kann da nur von meinen Erfahrungen /Informationen ausgehen, wie die Aleviten beten kann wohl niemand sagen.
Das regelmässige rituelle Gebet mit der Verneigung gen Mekka ist keine Pflicht. In mehr oder weniger regelmässigen Abständen treffen sie sich zum rituellen Tanz in Versammlungshäusern, Männer und Frauen zusammen.
Soweit in Kürze die Ausführungen meines Freundes A. R.
Seine auschweifenden Erklärungen will ich hier nicht unbedingt einstellen, da sie nichts zum Thema beitragen.
Ich denke, dass du dich vor deiner Konvertierung schon ausgiebig mit den verschiedenen Strömungen beschäftigt haben wirst.
Bist du Alevit?
Wenn nicht, was hat dich davon abgehalten?


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 09:11
Wenn ich gute Taten vollbringe, ist das ein Gebet.

Wenn ich an Allah denke, und seinen Namen ausspreche, ist das ein Gebet.

Wenn ich für mein Lebensunterhalt arbeiten gehe, ist das ein Gebet.

Wenn ich spende, ist das ein Gebet.

Wenn ich der Oma beim Einkaufen um die Arme greife, ist das ein Gebet.

Wenn ich Duas vorlese, ist das ein Gebet.

Dir jetzt diese Informationen gegeben zu haben, ist ein Gebet. @emanon


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 09:17
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Von daher ist es einfach nicht gerechtfertigt, Christen als Ungläubige zu bezeichnen.
Es sind aber Ungläubige in Bezug auf die Beschreibungen und Behauptungen im Koran.

Christen glauben dem Koran nicht.


Moslems sind auch Ungläubige. Sie glauben der Bibel nicht.


Ich bin auch ungläubig, weil ich allen Religionen nicht glaube.

Und eigentlich sind alle Menschen ungläubig. Sie glauben nicht daran, dass sie an Unwahrheiten glauben.
@Fabiano


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 09:23
@Can
Zitat von CanCan schrieb:Wenn ich für mein Lebensunterhalt arbeiten gehe, ist das ein Gebet.
Da bete ich im Schnitt 50 Stunden die Woche. Gibts dafür dann später bei den Muslime eine höhere Jungfrauen-/Weintraubenquote?


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 09:24
Das kommt drauf an. Bei dir würde es dann wohl eher Männer regnen. (Aufgrund deines Ex-Nicks und Frauenavatare) ;)

@emanon


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 09:30
@Can
Macht nix, ich hab gehört, ab einem gewissen Alter soll Skat eh besser sein als Sex. :D


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 09:35
Ok, dann sind wir eben allesamt Ungläubige. Damit bin ich einverstanden :D

@herzbetont


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 10:17
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ok, dann sind wir eben allesamt Ungläubige. Damit bin ich einverstanden
Jawohl, denn Unglaube ist eine Sache der Perspektive.

Jeder Mensch hat einen individuellen Lebensgang durch beispielsweise die Lebensituation und auch den Bildungsstand. Dass nicht jeder gleichermassen Informationen in seinem Kopf ansammelt und verarbeitet ist Fakt. Andere Einflüsse, andere Gedanken.

Und solange das so ist, werden insbesondere beim Glauben Perspektiven enstehen aus denen ein Individium feststellen wird, dass es Menschen gibt, die nicht das gleiche denken oder glauben.

In früheren Zeiten gab es Götter, die nun verworfen worden sind, weil sich die Lebensbedingungen und der Bildungsstand insgesamt verändert hat. Ein Mensch, der an Odin geglaubt hat, könnte nicht begreifen können, warum man heutzutage nicht an ihn glaubt.

Wir wären aus seiner Perspektive Ungläubige, aus dem einfachen Grund, weil wir nicht das glauben, was er glaubt.

Als vollkommen gläubig kann man sich nur bezeichnen, wenn man wirklich ALLES glaubt. Das tut kein Mensch auf Welt.

Der Islam trimmt die Menschen eher darauf weniger zu glauben, aber um so fester seine eigenen Inhalte glaubhaft zu machen.

@Fabiano


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03.12.2010 um 11:30
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ansonsten hat kein Moslem das Recht, einen Christen einen Ungläubigen zu nennen, sofern er sich auf den gleichen Gott mit der gleichen Gesichte von Adam, Noah, Moses usw... beruft. Völlig unabhängig davon, welchen Namen er für diesen Gott hat. Denn die Christen haben im Grunde gar keinen Namen für Gott, denn Gott ist kein Name, sondern nur eine Bezeichnung für den Allmächtigen. Damit liegen sie aber nicht falsch, denn es ist ohnehin nur ein Gott an den sie glauben. Einen anderen gibt es nicht, weder für Juden, noch für Christen, noch für Muslime.

Hört doch endlich mal auf mit solchen Ausdrücken wie Ungläubige ! Damit macht ihr euch die Christen auch nicht gerade zu Freunden. Wie würdet ihr denn reagieren, wenn die Christen euch Muslime als Ungläubige bezeichnen würden?

Wie stellst du dir denn ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslime vor, wenn die Christen immer wieder nur als Ungläubige von euch Muslimen bezeichnet werden?
Meinst du, das ist so ok?
Wenn Christen wirklich den Gott/Allah/Jahweh/Jehova anbeten, dann gibt es, da hast du recht, keine Rechtfertigung, die Christen und Juden als Ungläubige zu bezeichnen. ABER so ist es in der Wirklichkeit nicht.^^

Abgesehen davon, ein Christ, der sagt, das sein Gott nicht der Gott aus dem Koran ist, dann sagt dieser Christ auf indirekter Weise, Muslime sind Ungläubige. - Mann muss gar nicht den anderen als Ungläubige auf direkter Art und Weise bezeichnen. Aber auf indirekter Weise halte ich für heuchlerisch und gefährlicher als wenn man direkt das auspricht, was man denkt.
Naja, wie du sagtest, nicht jeder Christ denkt so (was ich nicht glaube). ;)


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 11:33
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wie stellst du dir denn ein friedliches Zusammenleben zwischen Christen und Muslime vor, wenn die Christen immer wieder nur als Ungläubige von euch Muslimen bezeichnet werden?
Meinst du, das ist so ok?
Kommt drauf an, ob man das ignoriert oder darauf regiert.^^
Wenn mich einer so bezeichnen würde, wäre es mir eh wurst, kann der doch sagen, was der will, solange es bei "Sprüche klopfen" bleibt. :D


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03.12.2010 um 13:47
@emanon
Zitat von emanonemanon schrieb:as regelmässige rituelle Gebet mit der Verneigung gen Mekka ist keine Pflicht
achso.. und wo steht das? wenn jemand meint er ist Alevite und folgt Ali r.a.
dann wird er sowas nicht behaupten können. Sonst kann Jeder so glauben und praktizieren wie er will.

Nur stört es mich immer wieder von aleviten zu hören
"wir sind die eigentlichen Muslime, ihr seid die Mörder Ali´s und seiner Familie.."
aber was wenn ich gegen diese Täter auch klage und meine Liebe zu Ali genauso groß ist wie zu Ebu Bekir, Ömer und Osman (r.a.) und die Täter nie lobe?

Mich stört es auch dass die Aleviten behaupten die besseren Domkraten zu sein und letztens ein Deutscher im ARD folgendes sagte "wären alle Muslime wie Aleviten, dann hätten wir keine Probleme"
Tja in der Türkei gibt es aber ein ganz anderes Bild der Aleviten.. die meisten sind Kommunisten/Sozialisten und wünschen sich wieder das Einparteiensystem wie vor 80 Jahren.


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 13:53
@pisperss
tja es gibt auch extreme die das kalifat wieder haben wollen.


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Islam: Die wahre Religion?

03.12.2010 um 15:52
lilit schrieb:
Von mir aus stimmt das nicht, so wie du es geschrieben hast. Sonst gäbe es keine ellenlangen innerislamischen Dispute über die Jahrhunderte über dieseThemen wenn es so einfach wäre...

@Repulsor
In wie fern?
Aus Al-Muradscha (Al-Muradscha'at gilt als eines der bedeutsamsten Werke im Rahmen des innerislamischen Dialogs zwischen Sunniten und Schiiten)
Wenn wir die islamische Geschichte untersuchen, und die Glaubensrichtungen, Ansichten und Vorurteile erkennen, die darin hervorgebracht wurden, werden wir zu dem Schluss kommen, dass der ursächliche Faktor für die Auseinandersetzung der Einsatz für eine Teilrichtung, die Verteidigung einer Theorie oder die Parteilichkeit für eine Ansicht sind, und dass der größte Streit der in der islamischen Weltgemeinschaft [umma] aufgetreten ist, die Uneinigkeit über das Imamat ist, denn es wurden nie mehr Schwerter aus der Scheide gezogen für irgendein islamisches Prinzip als für das Imamat.

Die Angelegenheit des Imamats gehörte zu den am häufigsten vorgebrachten Aspekten, die solch eine Auseinandersetzung verursacht haben. Die unterschiedlichen Generationen, die untereinander uneins waren hinsichtlich Imamat, gewöhnten sich törichterweise daran vom Fanatismus überwältigt zu werden, und solch eine Gegnerschaft wurde aufgebaut ohne Vorsicht und Umsicht
Aus "Islamische Theologie in Deutschland", Benjamin Idriz
1. Das vertikale Verhältnis zwischen Gott und Mensch durch ein horizontales ersetzen

Als das erste Gebot des Korans, „Lies!“ (Sure 96,1), verkündet wurde, gab es noch keinen zu lesenden Text. So war damit eher gemeint: Versuche zu verstehen! – was Gott sagen will. Da Gott dem Menschen etwas von seiner eigenen Seele eingehaucht hat (Sure 15,29), ist der Mensch dasjenige Wesen, das Gott am nächsten steht. Der vorzüglichste Ort, Gott zu erkennen, ist das Gewissen des Menschen. Also besteht zwischen Gott und Mensch kein vertikales, sondern ein horizontales Verhältnis. Gott darf nicht als ein Wesen angesehen werden, das auf den Menschen von oben herabsieht, sondern als eines, das neben dem Menschen steht, in ihm und mit ihm zusammen ist. Für den Menschen ist Gott keine zu fürchtende Obrigkeit, sondern ein Freund, bei dem der Mensch Zuflucht vor seinen Ängsten sucht; für Gott ist der Mensch ein Partner, mit dem er die Welt aufbaut. Gott offenbart dem Menschen also keine fertigen Antworten, sondern er zeigt ihm Beispiele aus einer bestimmten gesellschaftlichen Wirklichkeit und verlangt von ihm, dass er daraus Schlüsse zieht und dadurch sein Bewusstsein schärft.

Ein Religionsverständnis und ein Glaubensdiskurs können nicht über Epochen hinweg ihre Gültigkeit behalten, wenn sie von einer vernunft- und seelenlosen Theologie geformt sind, die mit dem Gang der Dinge nicht Schritt hält, den Menschen nicht in ihr Zentrum setzt, das Verhältnis zwischen Gott und Mensch auf die Furcht reduziert, Gott nicht als aktiv handelnden denkt, sondern seinen Text dogmatisiert und die Lösung jeglicher Fragen in dieses dogmatische Gottesverständnis einsperrt. Alle Disziplinen der islamischen Wissenschaften müssen auf die Liebe fokussiert sein. Die Liebe muss auch das Verhältnis zwischen Gott und Mensch bestimmen und nicht die Furcht oder der Hass. Das heißt, Liebe, Toleranz, Respekt und Gerechtigkeit müssen zum tragenden Element werden, in dem der Gelehrte die Verantwortung übernimmt, die Religion zu interpretieren und zu kommentieren.


2. Das vertikale Verhältnis zwischen Text und Vernunft durch ein horizontales ersetzen

Bevor Gott in historischer Reihenfolge die heiligen Texte offenbarte, hatte er bereits den Menschen und seine Vernunft erschaffen. In dieser Hinsicht geht die Vernunft dem Text voraus, denn sie ist schöpfungsgeschichtlich näher beim Menschen. Daher muss auch bei jeder Begründung die Vernunft als Bezugsrahmen den Vorrang haben. In der islamischen Geschichte haben texttreue Dogmatiker die Vorherrschaft in der Theologie errungen. Sie verteufelten im Namen der Herrschaft des Textes die Realität und die Vernunft, sodass die islamische Kultur in eine Erstarrung geriet. Doch es ist ohne Vernunft nicht möglich, einen Text zu verstehen, geschweige denn seinen tieferen Sinn zu ergründen. Daher muss die Vernunft in künftiger Arbeit an Texten den vorrangigen Platz bekommen, wenn es um die Quellen und Argumente geht. An zweiter Stelle kommt gleich die Überlegung, welchen Zweck und welches Ziel die Texte einmal hatten.

Nach der von al-Schatibi (1338) entwickelten Theorie der „Ziele der Scharia“ (maqasid al-scharia) ist es das Hauptziel des islamischen Rechts, folgende fünf Grundrechte zu schützen und zu erhalten: Glaube, Leben, Vermögen, Nachkommen und Vernunft. Hier handelt es sich, modern ausgedrückt, im Wesentlichen um die Grundrechte und -freiheiten der Menschen. Wir müssen die religiösen Texte im Einklang mit diesen fundamentalen Zielen interpretieren, um sie für unsere Gegenwart fruchtbar zu machen. Daher müssen Bestimmungen zur Zeugenschaft der Frau, zur Regelung der Erbschaft und zu bestimmten Strafen (z. B. Handabschneiden bei Diebstahl, Bastonade bei Ehebruch) im Sinne dieser Ziele und der Rechtsprechung revidiert werden. Texte, die solche Bestimmungen enthalten, sind nicht buchstabengetreu zu befolgen, sondern sie müssen im Hinblick auf ihre Zielsetzung und im Einklang mit der Natur des Menschen interpretiert werden. Denn die Scharia ist nicht dem menschlichen Gewissen übergeordnet, sondern beide ergänzen sich gegenseitig. Es darf keine religiöse Bestimmung geben, die das Gewissen nicht akzeptieren kann.

Nach diesem Grundsatz wird ein Rechtsverständnis, das die genannten fünf Grundziele der Scharia in den Mittelpunkt stellt, auch das Leben gegen Mord und Folter zu verteidigen wissen. Es wird außerdem genauso für die Grundrechte und -freiheiten des Menschen einstehen, wie es gegen den Raubbau von Naturressourcen vorgehen wird.


3. Das vertikale Verhältnis zwischen Diesseits und Jenseits durch ein horizontales ersetzen

Während der Koran dreimal so viel über die diesseitige Welt spricht wie über die jenseitige, entwickelte sich in den muslimischen Gesellschaften eine Überbewertung alles Jenseitigen. Die weltfremde, ja weltfeindliche Denkweise entfremdete den muslimischen Menschen der realen Welt.

Im Islam gilt der Grundsatz, dass „alles erlaubt ist, bis ein Verbot aufgestellt wird“. Freiheit ist die Regel, Verbot die Ausnahme. Doch die weltfeindliche Auffassung des Islam machte in ihrem Eifer ums Jenseits den Koran gleichsam zu einem Katalog der Verbote und Tabus. Unter der stetigen Furcht vor dem Jüngsten Tag schuf diese Frömmigkeit eine Geistlichkeit, die den Grundsätzen des Islam entgegengesetzt ist und die im Koran besonders stark hervorgehobenen der Menschheit dienlichen Taten auf die Einhaltung der Riten beschränkt. Dabei handelt es sich bei solchen Taten um jegliche Handlungen, die für die Menschen und die Umwelt vorteilhaft sind und die alle Bereiche des Lebens umfassen. Es ist genauso schön und tugendhaft, die Stimme gegen jedwede Unterdrückung zu erheben, wie das Singen des Gebetsrufes in einer kunstvollen Art und in moderater Lautstärke schön sein kann. Für eine gesunde, schöne, sichere und glückliche Welt braucht man genauso viel Zuwendung wie für das Jenseits, selbst wenn sie nur vorübergehend da ist. Das geschieht nur durch eine horizontale Verbindung zwischen beiden Welten, in der sie eine Ergänzung und Fortsetzung füreinander darstellen.


4. Das vertikale Verhältnis zwischen Religion und Staat durch ein horizontales ersetzen

Die Muslime regierten ihre Staaten im Laufe der Geschichte nach zwei verschiedenen politischen Modellen. Bei den Sunniten stand die Religion unter der Führung und Kontrolle durch den Staat, bei den Schiiten hingegen stand der Staat unter der Führung und Kontrolle durch die Religion. Beiden Modellen ist ein vertikales Verhältnis zwischen Staat und Religion gemeinsam. Gemeinsam ist ihnen der Zwang und die Manipulation, denen der Glaube ausgesetzt ist. Und beide haben jeweils eine Klasse von Geistlichen hervorgebracht, die im Islam nicht vorgesehen war. Die Geistlichen verfassten politische Schriften, um den Fortbestand ihrer Systeme zu sichern, und stellten darin die Themen ums Kalifat und Imamat in den Vordergrund, um gleichzeitig die ebenso politischen Themen wie Gerechtigkeit, Beratung mit dem Volk und Befähigung zur Führung eher auszublenden.

Das System der Einmischung der Religion in den Staat bzw. des Staates in die Religion führte zur Entstehung und Zementierung von Monarchien und Despotien teilweise bis in unsere Tage hinein. Der Zwang zum Beten, zum Tragen des Tschadors für Frauen, die Einmischung in die Lebensweise der Staatsbürger, die Unterdrückung der politischen Opposition und andere theokratische Praktiken haben nicht nur in der eigenen Bevölkerung Angst aufkommen lassen, sondern auch unter den Bürgern nichtmuslimischer Länder.

Was heute zu tun ist, besteht darin, die überkommenen Staatsmodelle wie das Kalifat und das Imamat in der Geschichte zu begraben und die wesentlichen islamischen Werte wie Gerechtigkeit, Recht, Freiheit, gemeinsame Beratung und Kompetenz so neu zu interpretieren, dass sie ein institutionelles Gewicht erlangen (Demokratie). Aus den Koranversen „Es gibt keinen Zwang im Glauben“ (Sure 2,256) und „Herrsche mit Gerechtigkeit! das ist der Gottesfurcht näher“ (Sure 6,8) sind die Prinzipien von Freiheit und Gerechtigkeit abzuleiten. Daher kann der fundamentale soziopolitische Wert des Islam als Freiheit und Gerechtigkeit definiert werden. Die Zweckbestimmung des Staates ist die Verteidigung und Bewahrung dieses Wertes. Daher darf die Errichtung eines Glaubensstaates oder eines sogenannten Gottesstaates nicht zum Ziel gemacht werden; das Ziel ist vielmehr, eine Ordnung zu schaffen, deren Hauptanliegen die Wahrung der Freiheit und der Menschenrechte sein wird.

Dies kann weder mit der Kontrolle des Staates durch die Religion verwirklicht werden noch durch die Kontrolle der Religion durch den Staat. Die Alternative ist eine nicht vertikal, sondern horizontal angelegte Zusammenarbeit zwischen Religion und Staat, in der diese Instanzen einander mit Respekt behandeln, ohne in die Angelegenheiten der anderen einzugreifen. Das nennen wir in unserem Land: freiheitlich-demokratische Grundordnung und Rechtsstaat.
Gilt nicht nur für Deutschland, spiegelt Denken vieler Muslimen überall!


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