Muss man vor Satanisten Angst haben?

RedBird schrieb:Luzifer ist der heilige Geist des Satanismus und lässt sich nicht anhand einer Dualität bewerten.

Dann ist er eher ein geistiges Prinzip als eine Wesenheit?

RedBird schrieb:Gott hat laut dieser Geschichte den Menschen verbannt, weil er nicht gehorcht hat und nach Wissen strebte.

Falls es ihn geben sollte, kann ich mir nicht vorstellen, das er (Gott) derart dämlich ist. Ohne Wissen wären wir strohdumm wie Brot.

benihispeed schrieb:Dann ist er eher ein geistiges Prinzip als eine Wesenheit?

Das schließt sich eigentlich nur aus und es wäre spekulativ, das zu trennen.

KL21 schrieb:Falls es ihn geben sollte, kann ich mir nicht vorstellen, das er (Gott) derart dämlich ist. Ohne Wissen wären wir strohdumm wie Brot.

Du darfst das nicht zu wörtlich nehmen.
Der Mensch hat sich eben immer Gedanken gemacht, wie was entstanden ist. Weil sich gewisse Dinge nicht sinnlich erfassen lassen, verwendet man Metaphern. Allerdings macht der allmächtige Schöpfergott für mich keinen Sinn. Ich halte ihn für zu stark vereinfacht und ich halte sämtliche christlichen Doktrinen für eine menschliche Erfindung zum Machterhalt. Selbiges gilt für die gängigen Konzepte zu Himmel und Hölle.

RedBird schrieb:und ich halte sämtliche christlichen Doktrinen für eine menschliche Erfindung zum Machterhalt. Selbiges gilt für die gängigen Konzepte zu Himmel und Hölle.

Da geht es mir genausso. Im Vergleich dazu, kann ein von uns erschaffenes Objekt oder Subjekt ohne direkten Bezug auch keine Aussage über seinen Erzeuger treffen. ein Kind von der Samenbank z.B. weiß nichts von seinem Erzeuger, genuso geht es dem Menschen mit seinem monotheistischen himmlischen Vater oder Gott. von daher sind auch die biblischen Aussagen dazu abgehobene Fantasiegebilde des menschlichen Geistes und Satan resultiert als Gegenpart dazu, ebenfalls als scheinbar logische Konsequenz.

RedBird schrieb:Ergo-> Ave Satanas

Es ist schon ziemlich traurig wie salonfähig in unserer Gesellschaft doch die Blasphemie ist.

Würde ich hier einen Adolf Hitler "hailen", wäre eine Sperre oder ein Ausschluss ziemlich sicher
garantiert. Unterscheiden tun sich die Beiden aber kaum voneinander.

Habe den Eindruck, dass @RedBird hier grad eine riesen Einlullnummer am abziehen ist.

Viele Grüsse,
Outis

Outis schrieb:Es ist schon ziemlich traurig wie salonfähig in unserer Gesellschaft doch die Blasphemie ist.

Würde ich hier einen Adolf Hitler "hailen", wäre eine Sperre oder ein Ausschluss ziemlich sicher
garantiert. Unterscheiden tun sich die Beiden aber kaum voneinander.

Habe den Eindruck, dass @RedBird hier grad eine riesen Einlullnummer am abziehen ist.

Das ist albern.
Ich habe erklärt, warum ich Satanistin bin.
Ein "Ave Satanas" musst man selbst als Nicht-Satanist emotional aushalten können.
Genau genommen halte ich mich sogar sehr zurück um nicht unnötig zu provozieren.
Mich deshalb mit einem Nazi zu vergleichen ist nun auch nicht gerade die nettest Umgangsform.
Aber du hast Glück, ich bin nicht leicht zu verärgern.

Outis schrieb: den Eindruck, dass @RedBird hier grad eine riesen Einlullnummer am abziehen ist

@RedBird bringt lediglich seine (ihre) Meinung sowie Erfahrungen zu dem Thema bei.
Von einlullen kann hier keine Rede sein, das ist lediglich deine Meinung, aber nicht die Meinung von jedem hier.

@Outis

@Outis
weisst du, ich hab hier im Forum schon mit Christen diskutiert die der Meinung waren zehntausende Kinder umzubringen könnte gerecht sein wenn sie nur dem falschen Volk angehören und dessen Anführer ein hinreichend grosses Arschloch ist.
Sowas finde ich erschreckend, und ich musste auch damit klarkommen.

In diesem Sinne, Heil Eris, Alles Heil Discordia.

Der Begriff hinter dem Satanismus bezieht sich etymologisch auf „Satan“ – im Sinne des Aufklärers oder auch Lichtbringers, vor allem im gläubigen (oder religiösen) Umfeld auch Luzifer oder Erzengel/gefallener Engel genannt – und damit auf den Kulturraum der monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Allerdings geht der Gedanke einer dualistisch oder auch zwiespältig (ambivalent) angelegten Welt, in der ein sehr stark vereinfachter Kampf zwischen Gut und Böse ausgefochten wird, auf ältere Religionen wie zum Beispiel den Zoroastrismus zurück. Im Zentrum dieses Glaubens steht der Schöpfergott Ahura Mazda gegen Ahriman. Gnostische Strömungen übernahmen diesen Dualismus. Ein Motiv des modernen Satanismus – die Vergöttlichung des Menschen („Deus est homo“) – findet sich etwa auch bei gnostischen Schlangenkulten der Antike (Ophiten). Sie schimmert in dem Satz „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (Gen 3,5 LUT) durch.

Wikipedia: Satanismus

Welcher Form davon hängst du an @RedBird ?

RedBird schrieb:Das schließt sich eigentlich nur aus und es wäre spekulativ, das zu trennen.

KL21 schrieb:Ein Motiv des modernen Satanismus – die Vergöttlichung des Menschen („Deus est homo“) – findet sich etwa auch bei gnostischen Schlangenkulten der Antike (Ophiten). Sie schimmert in dem Satz „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (Gen 3,5 LUT) durch

Ich würde auf die moderne Form tippen.
Die Befreiung des menschlichen Moralempfindens von jedem aufoktroyierten übergeordneten Moralsystemen und das Urteilen über Sachverhalte nach eigenem venünftigen Ermessen.
Dem könnte ich mich auf jeden Fall anschliessen, weil ich Moral auch als Relativ und nicht absolut ansehe.

KL21 schrieb:Welcher Form davon hängst du an @RedBird ?

Am passensten wäre vielleicht: panentheistischer Satanismus mit stark okkultistischer Auslegung
Es ist immer etwas schwer zu beschreiben ohne, dass es für eine Außenstehenden kompett befremdlich wirkt und deshalb will ich nur sehr ungerne genauer auf die Praxis eingehen. Bleiben wir bei der Theorie.
Primitive Selbstverehrung, wie sie in einigen Strömungen gelehrt wird halte ich für sehr beschränkt und wer an der Wahrheit interessiert ist, der muss davon Abstand nehmen. Er bleibt sonst blind für größere Zusammenhänge. Satan wird als "divine otherness" beschrieben. Viele Dinge, die für die meisten eher abschreckend sind, haben in dieser Philosophie einen hohen Stellenwert, beispielsweise wird jede der 7 (+1) Todsünden in Ehren gehalten und der Tod selbst bleibt heilig. Das Ganze ist sehr weit weg von LaVey und co. Man muss es nicht kennen, es gibt in Deutschland so gut wie keine Anhänger.

benihispeed schrieb:Ich würde auf die moderne Form tippen.
Die Befreiung des menschlichen Moralempfindens von jedem aufoktroyierten übergeordneten Moralsystemen und das Urteilen über Sachverhalte nach eigenem venünftigen Ermessen.
Dem könnte ich mich auf jeden Fall anschliessen, weil ich Moral auch als Relativ und nicht absolut ansehe.

Mein Menschenbild ist leider sehr viel kritischer und auch etwas anti-kosmisch angehaucht.
Ich halte diesen Weg nicht für massentauglich, denn der Mensch hängt am Kollektiv und ist dementsprechend beeinflussbar. Das lässt sich nicht so einfach lösen und kaum einer ist dazu bereit.
Eine gänge Praxis, noch vor der "Taufe" ist zum Beispiel das emotionale Abkapseln vom Umfeld. Dazu gibt es verschiedene Praktiken die alle erstmal nicht gerade angenehm sind. Man sollte sich schon gut überlegen, ob man das will.
"Eine eigene Moral entwickelt" ist immer so leicht gesagt aber schau dich um. Folgen ist sehr viel einfacher und deshalb gängiger. Ich glaube das wird so bleiben. Deshalb muss es eine übergeordnete Moral geben- leider.

RedBird schrieb:Dazu gibt es verschiedene Praktiken die alle erstmal nicht gerade angenehm sind. Man sollte sich schon gut überlegen

Welche Praktiken wären dies?
Kannst du darauf etwas näher eingehen?

KAALAEL schrieb:Welche Praktiken wären dies?
Kannst du darauf etwas näher eingehen?

Die genauen Praktiken möchte ich nicht beschreiben.
Nur so viel:
Es geht darum, die emotionale Abhängigkeit zu anderen Menschen wenigstens zeitweise zu lösen. Es ist eine Art Selbstfindungsprozess, das ist für diese Art von Okkultismus schlichtweg notwendig.

Outis schrieb:Es ist schon ziemlich traurig wie salonfähig in unserer Gesellschaft doch die Blasphemie ist.

Würde ich hier einen Adolf Hitler "hailen", wäre eine Sperre oder ein Ausschluss ziemlich sicher
garantiert. Unterscheiden tun sich die Beiden aber kaum voneinander.

Habe den Eindruck, dass @RedBird hier grad eine riesen Einlullnummer am abziehen ist.

Äh, was?
Sie unterscheiden sich kaum voneinander?

Ich wüsste jedenfalls nicht, daß Satan ein Regime erschaffen hätte durch das nur ganz bestimmte Menschen gezielt systematisch unterdrückt, verfolgt, gequält und auf grausamste Weise millionenfach ermordet wurden.

Schon stark zerbrechlich das Eis auf dem Du Dich hier bewegst.

AtheistIII schrieb:weisst du, ich hab hier im Forum schon mit Christen diskutiert die der Meinung waren zehntausende Kinder umzubringen könnte gerecht sein wenn sie nur dem falschen Volk angehören und dessen Anführer ein hinreichend grosses Arschloch ist.
Sowas finde ich erschreckend, und ich musste auch damit klarkommen.

Oder wo der Pharao mit Hitler verglichen wurde. Gab es auch hier alles schon. Hauptsache man (er)findet für den lieben Rachegott (man beachte das Oxymoron) irgendeine fadenscheinige Begründung für seine Schlachtplatten.

AtheistIII schrieb:In diesem Sinne, Heil Eris, Alles Heil Discordia.

Und Heil dem großen grünen Arkelanfall nicht zu vergessen!

Libertin schrieb:Ich wüsste jedenfalls nicht, daß Satan ein Regime erschaffen hätte durch das nur ganz bestimmte Menschen
gezielt systematisch unterdrückt, verfolgt, gequält und auf grausamste Weise millionenfach ermordet wurden.

@Libertin

4 Der Satan, der Herrscher dieser Welt,2 hat sie mit Blindheit geschlagen, sodass sie der Guten Nachricht nicht glauben.
Und so können sie auch deren hellen Glanz nicht sehen – den Glanz, in dem Christus aufleuchtet, der das Bild Gottes ist.

Quelle: https://www.bibleserver.com/text/GNB/2.Korinther4

Wenn Satan bzw. der Teufel Herrscher in dieser Welt ist wem denkst Du hat das NS-Regime da hauptsächlich gedient?
Wenn man sich die Opferzahlen mal so anschaut haben die ja schon "eine ziemlich gute Arbeit" geleistet.
Eine Zeit lang hat man Hitler wohl sogar versucht als eine Art von "deutschem" Messias zu präsentieren.

Deswegen nochmals: Wenn Satan ein Menschenmörder ist, dann kann man nach meiner Meinung, solche Despoten sehr
wohl mit Ihm vergleichen.

Viele Grüsse,
Outis

So, nun mal langsam
@Outis
Im Namen Gottes wurden Kreuzzüge gehalten. Es wurden massenhaft andersgläubige getötet.
Und im Namen der Kirche wurden tausende sogenannte *Hexen und Hexer* verbrannt.
Sag mir:Wem dienten sie dann??
Wer war denn da grausam?
Die Kirche und deren Priester, etc., gingen oft solche grausamen Wege.

Satan hat kein Interesse am Tod der Menschen. Wir Menschen interessieren uns dafür und Lucifer bietet uns seine helfende Hand.
Ich habe schon einige Geschichte dazu gelesen. Die meiner Meinung nach beste Theorie ist: Wenn alle Menschen das Herz öffnen und die Liebe begrüssen, so wird auch Lucifers Herz erreicht und von seinem Leiden erlöst.

Insofern gibt es nur die Liebenden und die nicht liebenden.

Outis schrieb:4 Der Satan, der Herrscher dieser Welt,2 hat sie mit Blindheit geschlagen, sodass sie der Guten Nachricht nicht glauben. Und so können sie auch deren hellen Glanz nicht sehen – den Glanz, in dem Christus aufleuchtet, der das Bild Gottes ist.

Quelle: https://www.bibleserver.com/text/GNB/2.Korinther4

Wenn Satan bzw. der Teufel Herrscher in dieser Welt ist wem denkst Du hat das NS-Regime da hauptsächlich gedient?
Wenn man sich die Opferzahlen mal so anschaut haben die ja schon "eine ziemlich gute Arbeit" geleistet.
Eine Zeit lang hat man Hitler wohl sogar versucht als eine Art von "deutschem" Messias zu präsentieren.

Deswegen nochmals: Wenn Satan ein Menschenmörder ist, dann kann man nach meiner Meinung, solche Despoten sehr
wohl mit Ihm vergleichen.

Dir ist aber schon klar, daß die von Dir zitierte Stelle sich lediglich auf das "blind machen" hinsichtlich des (christlichen) Glaubens, nicht aber der böser Taten bezieht? Und selbst wenn, damit würdest Du in der Konsequenz die Verantwortung sämtlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit auf eine literarische Figur übertragen, was die Täter in gewisser Weise wiederum nicht nur rehabilitieren, sondern ihre Taten auch noch relativieren würde.

Schon recht geschickt wenn auch nicht besonders originell, die Verwantwortung auf jemanden zu schieben, der sich gegen die Vorwürfe nicht erwehren kann.

Das Eis auf dem Du stehst, ich hör's schon laut knacken.

Outis schrieb:@Libertin

4 Der Satan, der Herrscher dieser Welt,2 hat sie mit Blindheit geschlagen, sodass sie der Guten Nachricht nicht glauben.
Und so können sie auch deren hellen Glanz nicht sehen – den Glanz, in dem Christus aufleuchtet, der das Bild Gottes ist.

Quelle: https://www.bibleserver.com/text/GNB/2.Korinther4

Wenn Satan bzw. der Teufel Herrscher in dieser Welt ist wem denkst Du hat das NS-Regime da hauptsächlich gedient?
Wenn man sich die Opferzahlen mal so anschaut haben die ja schon "eine ziemlich gute Arbeit" geleistet.
Eine Zeit lang hat man Hitler wohl sogar versucht als eine Art von "deutschem" Messias zu präsentieren.

Deswegen nochmals: Wenn Satan ein Menschenmörder ist, dann kann man nach meiner Meinung, solche Despoten sehr
wohl mit Ihm vergleichen.

Laut Bibel schlachtet Gott tausende ägyptische Kinder ab.
Er lässt auch die gesamte Menschheit in der Sintflut ersaufen.
Das kann er sich leisten, weil er einen Sündenbock hat, auf den er das Übel der Welt abladen kann. Egal, was Gott alles tut, er kann immer die Schuld abwälzen.
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Wenn wir denn unbedings den Hitler-Vergleich starten müssen, muss ich anmerken, dass Hitler auf eine ganz ähnliche Weise agiert hat. Der ewige Jude ist der Teufel von damals. Man braucht immer einen Bösen um Grausamkeit zu rechtfertigen und muss sich selbst für den Guten halten. So kontrolliert man Massen, so startet man Kriege. Es geht immer nach Schema F und nach so vielen Jahrhunderten funktioniert es noch immer.
Deshalb richtet sich mein Magister noster eben nicht an "Gott" und deshalb steht das Kreuz auf dem Kopf genau richtig.

Wie du siehst, lässt sich der Spieß sehr einfach umdrehen. Pass auf, sonst stichst du dich selbst.
Ich mag diese Art von Argumentation eigentlich nicht und halte mich deshalb meistens zurück.