Gott, kein Gott, und was wir sonst noch nicht wissen

@Optimist

Optimist schrieb:Und was meinst Du, was z.B. auf mich zutrifft?

Ich meinte damit Leute, welche ihre Religion wie ihren Teddybär hüten und fanatisch verteidigen und dabei oft über das Ziel hinausschießen. Ein gemäßigter Glaube welcher sich auch noch an der Realität orientiert ist hingegen eher positiv. Und ich hoffe dich bei Letzterer Definition anzutreffen ?

@Friederich

Friederich schrieb:Man kann also als ein Nicht-Gläubiger aus den sogenannten heiligen Schriften ruhig auch mal Seiten herausnehmen um sich damit den "Allerwertesten" abzuwischen, ohne dabei irgend etwas unheiliges zu tun.

und ich würde das auch allen Ungläubigen für zwischendurch empfehlen. Nicht weil Druckerschwärze besonders gut desinfiziert oder eine besonders gesunde Babycreme ist, sondern man muss all diesen Heerscharen abnormaler Fanatikern ganz klar und gründlich und unmissverständlich vor Augen führen, was denn zuerst mal ihre eigenen Problem sind

Es gab mal eine Zeit da hat man sie verbrannt.

@Hanika

Diese Konstrukt war ehemals sehr wichtig. Heute hat es ebenso wie alle Esoterik und aller Verschwörungsglauben mit einer sehr übertrieben ICH-Beziehung zu tun.

@Friederich

[...] mit einer sehr übertrieben ICH-Beziehung zu tun

Wie ist das zu verstehen?
Kurze Erläuterung bitte.

@Godsmalus

Auch die reine Wissenschaft ist nicht frei von Massenmorden.

Alles was wir heute über die Gefahren der Radioaktivität wissen, verdanken wir sehr gemeinen und menschenverachten Experimenten des amerikanischen, russischen, deutschen.. israelischen Geheimdienstes und Militärs

Auch über die Giftigkeit sehr vieler andere Stoffe und Substanzen wissen wir nur Bescheid, weil immer schon viel nach sehr wirksamen Giften und Biologischen Waffen geforscht wurde.

Dass die Religionen ehemals die Menschen immer auch dazu bewegten zusammenzuarbeiten, hatte wie alles auch seine schwerwiegenden Kehrseiten, Je gläubiger man war, um so dümmere und naivere Vorstellungen hatte man von den Zusammenhängen. Und weil der Mensch auch sonst immer gerne ein Wicht von Wichtigkeit und besonderer Bedeutung sein will, und sich damit auch gerne jedem Imponierwettbewerb stellt, der dafür gerade geeignet ist... kommt dabei auch oft viel extrem gefährlicher Unsinn heraus... je nach dem wie dumpf die die daran beteiligten Backen.^^

Friederich schrieb: Heute hat es ebenso wie alle Esoterik und aller Verschwörungsglauben mit einer sehr übertrieben ICH-Beziehung zu tun.

Das sehe ich nicht so. Es ist eher ein Zeichen von Einsamkeit, von einem Gefühl des Verlassenseins. Da wird etwas gesucht (und gefunden) bei dem man sich geborgen, sicher und aufgehoben fühlt. Sicher etwas, was es in allen Zeiten gab, insbesondere in Notzeiten.

@Kayla

Kayla schrieb:Ich meinte damit Leute, welche ihre Religion wie ihren Teddybär hüten und fanatisch verteidigen und dabei oft über das Ziel hinausschießen. Ein gemäßigter Glaube welcher sich auch noch an der Realität orientiert ist hingegen eher positiv. Und ich hoffe dich bei Letzterer Definition anzutreffen ?

Im Grunde wusste ich schon wie Du es gemeint hast, hatte mich auch keinesfalls persönlich angesprochen gefühlt ;)

Denoch muss ich mal dazu meine Gedanken loswerden:

Ich finde, Selbstwertgefühl hat sicher in vielen Fällen mit dem Glauben zu tun, aber ob in den meisten Fällen ... weiß nicht.

Zumindest würde ich da bei den Glaubensrichtungen wenigstens noch Unterschiede machen.
Schau z.B. Islamismus an im Vergleich mit dem friedliebenden Buddhismus. Weißt was ich sagen will?

Ich würde Selbstwertgefühl eher nur an Gewaltbereitschaft (auch verbal) festmachen. Denn meiner Meinung nach resultiert Gewalt in der Regel aus Minderwertikeitskomplexen.
Aggressionen trifft man jedoch oft auch ganz unabhängig vom Glauben an.

Es gibt – so wie ich es erlebe und empfinde – genauso auch Atheisten, Sozialisten, Kapitalisten... (kann nicht alles aufzählen :D ), welche sich über verbale Angriffe Selbstbestätigung verschaffen wollen.

Eine Aufrechnung, welche Gruppe mehr so oder so ist, finde ich nicht gut. Denn wer sich bestimmte „Schuhe nicht anziehen muss“, aber dennoch einer „negativ eingeordneten" Gruppe zugehörig ist, wird dadurch diskriminiert (auch wenn es einem mit normalen Selbstbewusstsein gar nicht stören muss, mir gehts jetzt nur um den Fakt an sich).

@Hanika

Wenn du das so siehst ist es ja nur auch d-ich und niemand anderen bezogen. ;)

Damals hat man das nicht gesucht. Das war so zu glauben und ansonsten war man vom Teufel oder bösen Geistern befallen und besessen.

@Friederich
Richtig. :) Das ist ein Erfolg unserer derzeitigen Gesellschaftsform, man kann seine eigene Meinung sagen, sofern sie niemanden gefährden könnte. :)

@Optimist

Eine Aufrechnung, welche Gruppe mehr so oder so ist, finde ich nicht gut. Denn wer sich bestimmte „Schuhe nicht anziehen muss“, aber dennoch einer „negativ eingeordneten" Gruppe zugehörig ist, wird dadurch diskriminiert (auch wenn es einen mit normalen Selbstbewusst sein gar nicht stören muss, mir gehts jetzt nur um den Fakt an sich).

Verstehe.:) Was ich meinte, sind jene Glaubensanhänger, welche ohne die Religionsgemeinschaft und ihren Gott Identitätsprobleme hätten. Und Jene welche im Namen ihres Gottes und ihres Glaubens morden, Kriege führen, unterdrücken, stehlen, terrorisieren und auf üble Weise missionieren. Das es in der Defintion von Zugehörigkeit Unterschiede gibt ist mir sehr wohl bewußt und die Gemäßgten gleich welcher Zugehörigkeit sind mit dem Post nicht gemeint gewesen.

@Friederich

Friederich schrieb:Alles was wir heute über die Gefahren der Radioaktivität wissen, verdanken wir sehr gemeinen und menschenverachten Experimenten des amerikanischen, russischen, deutschen.. israelischen Geheimdienstes und Militärs

Nicht nur. Auch das Ehepaar Curie haben bei ihren Experimenten
mit ihrem Leben dafür bezahlt.

aber die Gemäßgten gleich welcher Zugehörigkeit sind mit dem Post nicht gemeint gewesen

ja, einigen wir uns darauf, dass jegliche Extremisten und Fanatiker gefählich sind ;)

@Optimist

Optimist schrieb:ja, einigen wir uns darauf, dass jegliche Extremisten und Fanatiker gefählich sind

Ja da kann ich mitgehen.:)

@Friederich
Die meisten Gläubigen ,wie auch Ungläubige wollen nur in Ruhe in Frieden ihrer Religion nachgehen.
Ein kleiner Teil ist fanatisch und versucht andere Aufzustacheln.

Meinst du es sei die richtige Art jetzt noch zu provozieren indem du die Nichtgläubigen aufforderst,sich den Hintern mit ihren heiligen Schriften zu wischen.

Könnt ihr euch 4 000 Jahre zurück denken, wie und unter welchen Bedingungen die Menschen damals lebten? Einige kennen Geschichte aus Schriften, können es dennoch nicht nachfühlen. Wer einmal so lebte, für sich und seine selbst sorgen musste mit dem was da ist und die Natur bietet, wird sich fragen wer oder was das Korn wachsen lässt. Blitz und Donner, laute tosende Winde, Erdbeben und Vulkanausbrüche, lauter Gewallten von denen sie damals nicht wussten wie sie entstehen.

Glauben an etwas höheres kommt daher nicht von ungefähr.
Deshalb war es ein einfaches seine eigenen Interessen (Macht) durchzusetzen.

Ein gutes Beispiel dafür ist Sargon von Akkad
Wikipedia: Sargon von Akkad

Sargon selbst legitimierte die gewaltsam angeeignete Herrschaft unter Berufung auf göttliche Erwählung durch die Kriegsgöttin Inanna/sem. Ischtar. Zugleich propagierte er sie in seinem Namen. „Sargon“ ist die aus dem biblischen Hebräisch (Jesaja 20,1) übernommene Fassung des akkadischen scharrum kin, das im Altakkadischen als Satzname mit der Bedeutung „Der Herrscher ist legitim“ aufzufassen ist. Es scheint plausibel, dass der spätere König diesen Namen nicht von Geburt an trug, sondern nach seinem Herrschaftsantritt aus legitimatorischen Gründen annahm

Godsmalus schrieb:Meinst du es sei die richtige Art jetzt noch zu provozieren indem du die Nichtgläubigen aufforderst,sich den Hintern mit ihren heiligen Schriften zu wischen.

Ich gebe dir einerseits Recht. Andererseits frage ich mich, was ist das für ein Mensch (welche Komplexe hat er), wenn er sich durch sowas provozieren lässt?

Denke da jetzt gerade an Beleidigungen von Mohamed und wie darauf reagiert wurde...

@Optimist

Es ist für niemanden leicht, wenn sein bisheriges Weltbild ad absurdum geführt wird.

@Optimist
Solche Provokationen führen nur zu mehr Haß auf beiden Seiten und sind vollkommen ungeeignet ein friedliches Miteinander zu schaffen.
Das wurde auch von allen Stellen so kommentiert ausser den ganz Rechten.

Gwyddion schrieb:Es ist für niemanden leicht, wenn sein bisheriges Weltbild ad absurdum geführt wird.

ja, ich weiß schon was Du meinst.
Nur stehe ich auf dem Standpunkt, dass eben - NUR durch eine Beschädigung einer Bibel oder Koran - das Weltbild NICHT ad absurdum geführt wird. Das besteht einfach nur in der Einbildung Derjenigen und weil sie möglicherweise ihre Religion als Krücke brauchen.

@DonFungi

T
Könnt ihr euch 4 000 Jahre zurück denken, wie und unter welchen Bedingungen die Menschen damals lebten? Einige kennen Geschichte aus Schriften, können es dennoch nicht nachfühlen. Wer einmal so lebte, für sich und seine selbst sorgen musste mit dem was da ist und die Natur bietet, wird sich fragen wer oder was das Korn wachsen lässt. Blitz und Donner, laute tosende Winde, Erdbeben und Vulkanausbrüche, lauter Gewallten von denen sie damals nicht wussten wie sie entstehen.

Glauben an etwas höheres kommt daher nicht von ungefähr.
Deshalb war es ein einfaches seine eigenen Interessen (Macht) durchzusetzen.

Ich denke das dies den Meisten hier sicher völlig klar ist. Nicht klar ist, das in Zeiten von Naturwissenschaft und Technik, andere Definitionen, Erklärungen und Möglichkeiten existieren und dennoch von manchen unbelehrbaren Fanatikern und penetrant missionierenden Hardcoregläubigen einfach zu Gunsten eines imaginären Gottes hinten angestellt oder gar ignoriert werden.